Danke Christian für die sehr ausführlich Antwort! Damit ist für mich die Entscheidung gefallen, mir dieses Objektiv zu kaufen. Tatsächlich wird die M damit mein vollwertiger Ersatz der DSLR im Bereich der Landschaftsfotografie. (Für meinen fotografischen Hauptschwerpunkt der Tierfotografie bleibt eine DSLR aber unabdingbar.)
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, hatte ich mich wegen deiner Malle Bilder für den Kauf einer M entschieden. Unwissentlich hat mich die Leistung des 12mm f2.0 also offenbar schon damals überzeugt
Bezüglich der Sternenaufnahmen lässt sich auch auf deinen Bildern ein leichtes Coma (= objektivbedingte Strichbildung) erkennen. Auf den beiden neuesten Bildern sieht das aber weniger dramatisch aus. Die 400er Regel besagt, dass man mit einer Zeit von 400/Brennweite (KB) in Sekunden Sterne fotografieren kann ohne dass diese Spuren ziehen. Mit dem 12er an der M sind das also 400/ (12*1,6) = 20,83s. Je nach Himmelsrichtung kann man aber auch 500 oder gar 600 in der Formel benutzen. Wenn man also schon bei 20s (oder sagen wir mal 15s) bereits Striche sieht, liegt das also an der Linse. Ich habe übrigens gelesen, dass sich das Coma bereits um eine halbe Blende abgeblendet merklich verbessert. (Das EF-M 22mm f2.0 hat aber nebenbei bemerkt das gleiche Problem.)
Weiterhin habe ich mir noch einmal Gedanken zum Blendenstern gemacht. Es heißt ja, je mehr Blendenlamellen ein Objektiv besitzt, desto interessanter werden die Blendensterne. Außerdem haben wohl ungerade Anzahlen an Lamellen einen größeren Reiz auf uns als gerade Anzahlen. Da das 12er nun mal nur 6 Lamellen hat, sehen die Blendensterne relativ schlicht aus. Dennoch gefallen sie mir bei dem vom Capdepera (war das Offenblende?) und dem mit Holger recht gut! Die Laternen wiederum sagen mir nicht so zu. Dass das 22er gefühlt besser abschneidet liegt übrigens daran, dass es 7 Lamellen besitzt...
Ein Flareverhalten ist nach deinen Bildern zu urteilen absolut unbedenklich. Das finde ich gut, auch wenn ich ganz gerne mal damit spiele.
Noch eine Frage zu den Sternenbildern: benutzt du die hyperfokale Distanz (~3,67m) (bzw. würde sie hier funktionieren) oder fokussierst du auf einen hellen Stern?
Edit: Du schreibst du nutzt überwiegend (f2.0 und) f8-11. Ich habe mich gefragt weshalb!? Das höchste Auflösungsvermögen soll laut Test zwischen f4 und f5.6 liegen. Bei f4 liegt die hyperfokale Distanz bereits bei 1,88m mit Nahgrenze bei 95cm. Dies entspricht doch einer guten Stativhöhe und wäre somit ausreichend für Landschaftsaufnahmen. (Vorausgesetzt man hat es nicht auf eine Verlängerung der Belichtungszeit abgesehen.)