Aber würde das meine Photographie besser machen? Würde ich Bilder machen, die ich jetzt technisch nicht machen kann?
Ich glaube nicht!
Ich sag's mal pragmatisch : es würde sie möglicherweise
anders machen.
Im Umkehrschluß kann man sich auch mal ausdenken, wie's wäre, nicht nur bloß auf ein gewisses Maß an Leistung zu verzichten, sondern die Funktion selber. Nehme man etwa den AF. Oder automatische Belichtung, Serienbilder usw
Ich fotografiere überwiegend mit Kameras deren Funktionen sich auf die fotografisch grundlegenden beschränken. Erst bei bestimmten Situationen wünsche ich mir die betreffenden Funktionen.
Und dann - folglich - auch deren wünschenswertes Maß an Leistung.
Es soll ja kein "früher war alles besser"-Plädoyer sein. Aber in der Tat hielt man sich schneller in Grenzbereichen auf - etwa bei "unvereinbarer" Belichtungssituation.
Nicht, daß aus Not die "besseren" Fotos entstanden wären, sondern oftmals alleinig durch bewußten Umgang mit den Funktionen. Davon erzählt auch die Entwicklungsgeschichte derselben.
Daher haben sich die Funktionen in immer mehr aufgesplittet.
Dermassen, daß die Bedienung einer funktionsreichen Kamera ohne Erfahrung nicht mehr selbsterklärend sein kann.
So fragen sich heute viele nicht mehr wie sie zB eine Belichtungssituation "ausloten" sollen, sondern bis an welches Maximum erwünschte Bildqualität möglich ist. Etwa wenn bei ca 9LW/EV die Aufgabe gestellt ist, eine Bewegung einzufrieren.