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Objektive mit Schnellem Übergang zur Unschärfe

Hasdrubal

Themenersteller
Hallo Freunde,

ich bin auf der Suche nach einem Objektiv (Vollformat(!), Alter und Bajonett eher sekundär), bei welchem der Fokus-Bereich zackig ins Bokeh übergeht. Bei Portraits z.B. das ganze Gesicht scharf, die Ohren aber bereits massiv unscharf. Es geht mir nicht um einen knappen Schärfebereich, wie ich ihn bspw. bei weit geöffneter Blende erreiche. Bereits mehrfach habe ich versucht, diese Fähigkeit zu ergoogeln (sowohl auf deutsch, als auch auf englisch) bin jedoch leider nicht fündig geworden.
Nun würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir mit eurem Fachwissen zur Seite stehen- und mit wertvollen Hinweisen auf die Sprünge helfen könntet.

Liebe Grüße und Dank im Voraus, Olli!
 
Das Geheimnis liegt in der Brennweite sowie im Abstand zum Hintergrund.

Mit einer langen Brennweite hast Du bei gleicher Blende eine ähnliche rechnerische Schärfentiefe wie mit einer kurzen Brennweite, aber dahinter fällt die Schärfe schneller ab und man bekommt trotz kleiner Blendenöffnung einen guten Freistelleffekt.

Zum Beispiel wenn man ein Kopfporträt mit 50 mm Brennweite und Blende 2,0 oder 2,8 macht, hat man einen relativ unscharfen Hintergrund, aber es kann bei Fokussierung auf die Augen bereits die Nasenspitze im Unscharfen liegen.
Macht man dasselbe mit 200 mm Brennweite und Blende 5,6, profitiert man von der rechnerisch höheren Schärfentiefe der Blende 5,6 und kriegt die Nasenspitze noch mit scharf, während hinter dem Kopf dann immer noch eine gute Unschärfe entsteht.

Voraussetzung ist immer, dass man genug Platz hat. Denn mit 200 mm muss man ja vom Porträtierten viermal so weit weg. Außerdem muss der Abstand zwischen Kopf und Hintergrund möglichst groß sein, um den maximalen Unschärfe-Effekt zu kriegen.
Mit Hintergründen, die näher am Kopf sind, funktioniert der Trick nicht. Da hilft dann wirklich nur eine große Blendenöffnung - mit all den Nachteilen, die sie für die Schärfe innerhalb des Gesichtes hat.

Mach einfach mal ein paar Versuche mit gleichbleibendem Abbildungsmaßstab, aber unterschiedlichen Brennweiten und Blenden. Da kriegst Du schnell ein Gefühl dafür.
 
Google mal nach Brenizer Method und versuch das mal mit einem (leichtem) Teleobjektiv

Beispiel: https://www.flickr.com/photos/shadd...x8H-84Uojz-fFARjD-gkrqh9-qarSVN-SX13QK-c4sW4h

Das sollte in die Richtung gehen, die du dir vorstellst, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
...bei welchem der Fokus-Bereich zackig ins Bokeh übergeht. .... Es geht mir nicht um einen knappen Schärfebereich, wie ich ihn bspw. bei weit geöffneter Blende erreiche.

Also geht es offenbar nicht um die bekannte Abhängigkeit von Schärfentiefe und Hintergrundunschärfe von Brennweite, Blende, Motiv- und Hintergrundentfernung usw., sondern um einen besonders "plötzlichen Sprung" von scharf zu unscharf als Eigenschaft eines Objektivs bei ansonsten gleichen Parametern (Brennweite, Offenblende) wie andere Objektive?
 
Mir würden da auf Anhieb Nikons DC (Defocus Control) Objektive einfallen, aber benutzt habe ich die nie. Es gibt bestimmt auch noch andere.
 
Hallo Freunde,

ich bin auf der Suche nach einem Objektiv (Vollformat(!), Alter und Bajonett eher sekundär), bei welchem der Fokus-Bereich zackig ins Bokeh übergeht. Bei Portraits z.B. das ganze Gesicht scharf, die Ohren aber bereits massiv unscharf.
Das gibt es nicht. Der Abstand des Gesichts zu den Ohren ist klein im Vergleich zum Aufnahmeabstand, und in diesem Bereich nimmt die Unschärfe (Durchmesser der Unschärfekreise) praktkisch proportional zum Abstand zur Schärfeebene ab. Wie stark, das hängt in diesem Bereich nur von der Blende und nicht von der Brennweite ab. Viel Hintergrundunschärfe bedeutet in diesem Bereich dasselbe wie wenig Schärfentiefe. Du brauchst also ein möglichst lichtstarkes Objektiv, 1,2/85 mm oder so etwas.

Wenn der Hintergrund weiter weg ist, sieht das anders aus.

L.G.

Burkhard.
 
... bei welchem der Fokus-Bereich zackig ins Bokeh übergeht.
O je. Bevor du den Begriff "Bokeh" verwendest, lerne doch bitte erst einmal, was er bedeutet.


Bei Portraits z. B. das ganze Gesicht scharf, die Ohren aber bereits massiv unscharf.
Generell haben sphärisch überkorrigierte, also auf besonders hohen Kontrast getrimmte Objektive sowie moderne Asphären einen schärferen, sphärisch unterkorrigierte Objektive einen sanfteren Übergang von scharf zu unscharf. Legendär für seinen außergewöhnlich flachen Übergang ist das Rodenstock Imagon, welches es für mehrere Formate und in mehreren Brennweite gibt ... aber das wäre ja genau das Gegenteil dessen, was du suchst.

Ich fürchte aber, einen so steilen Übergang, wie du ihn dir vorstellst, gibt es gar nicht. Die Unterschiede zwischen steiler und flacher abfallenden Objektiven sind eher subtil. Hilfreich für den visuellen Eindruck eines steileren Überganges ist, wenn das Objektiv nicht nur den Schärfebereich mit hohem, sondern zusätzlich die unscharfen Bereiche mit betont niedrigem Kontrast abbildet. Ein Objektiv, bei dem der Konstrukteur eigenen Angaben zufolge besonderen Wert auf genau diese Eigenschaft gelegt hat, wäre das Leica Apo-Summicron-M 1:2/50 mm Asph. Dennoch auch hier geht's eher um Nuancen ... und es ist extrem teuer.


.
 
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Was bereits mit einem Tamron 70-300 VC geht (das es hier für ~200€ gibt) habe ich ja schon gepostet, was dann ein 300/4, 300/2.8 oder ein 200/2 bzw. 400/2.8 liefern... gehen tut es also durchaus
 
Vielen Dank schon mal für eure zahlreichen Kommentare und Tipps. Tatsächlich meine ich nicht so etwas, wie die "Brenzier Methode", obwohl das eine sehr schöne Technik ist, in die man sich mal einarbeiten sollte.
Das was ich meine, hat Waartfarken exakt beschrieben, danke dir. Einen Sprung, in der Tat, den meine ich. Vor einigen Monaten habe ich mal einen Objektiv-Test in einer Zeitschrift gelesen und da wurde dem Objektiv ein solches Verhalten attestiert, aber leider war die für den kleinen Bildkreis gerechnet.
Eine semantische Diskussion über den Begriff "Bokeh" möchte ich hier im übrigen nun nicht anzetteln. Allerdings könnte man sich ein bisschen weniger herablassend über das vermeintliche Unwissen seiner Mitmenschen auslassen. Sehr häufig wird "Bokeh" auch als Synonym für Unschärfe gebraucht und nichts anderes habe ich hier getan. Mir nur deshalb zu unterstellen, dass ich die tatsächliche Bedeutung nicht kenne ist doch recht arrogant, nicht wahr?
 
Brenizer Defocus und andere Tricksereien hin- oder her... was der Mann braucht ist einfach nur ein 135mm bei f8.0 und ca. 85cm Abstand bei Headshots... dann müsste bei richtiger Fokussierung (1/3 VG - 2/3 HG Unschärfe beachten) Nasenspitie grad noch scharf sein, Augen superscharf und bereits die Ohren in die Unschärfe abgleiten...

Kann mal morgen Abend paar Beispiele liefern...

Wie schon hier gesagt, 50mm bei 50cm und f2.8 müssten den gleichen Effekt bringen, aber nicht jede Gesichtsform eignet sich dafür...

Oder man nimmt Schulterporträt mit 50mm und f1.4 auf... geht auch grad so

DSC_7509_dslr.jpg


DSC_7509_dslr_crop.jpg
 
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Wieso...? bei relevanten Entfernungen ist das schon auffällig beim Apo Sonnar z.b. hab jetzt nie mit dem Zollstock ausgemessen... aber ich werd mal morgen darauf genauer achten (vielleicht sinds nur 40/60)...:ugly: es geht um den Schärfeverlauf und wann die Unschärfe jetzt einsetzt...
 
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Ansonsten, klär mal auf aus Deinen praktischen Erfahrungen bei 135mm und f5.6 bis f11 bei Kopfporträts mit/ohne Anschnitt quer z.B.... wo würdest Du den Schärfepeak hinlegen ? Auge , Braue, Nasenflügel ? Ich hab den Peak praktischerweise an der Nikon auf dem Sprung vom Pfeil zum Fokusindikator gelegt und das Apo Sonnar ist nicht gerade für einen Fokusshift bekannt... das heisst, dieser bleibt da - egal ob bei f2.0 oder f8.0
 
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AW: Re: Objektive mit schnellem Übergang zur Unschärfe

Weil das Verhältnis von Vordergrund-Schärfentiefe zu Hintergrund-Schärfentiefe in Abhängigkeit von Bildwinkel, Blende und Entfernung jede beliebige Zahl zwischen 1:1 und 1:unendlich annehmen kann.

Ja, das muss ich erstmal verinnerlichen und auf die Prayis ableiten. Ich hab nur meine visuellen, praktischen Erfahrungen im relevanten Aufnahmebereich mit dem 135er wiedergehmgeben.
 
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