Warum so schlechte Fotos beim Verkauf ??

Die Risikobereitschaft zu (Blind)Käufen im vierstelligen Bereich werden sich die enstsprechenden Leute sicher leisten können, da sehe ich eigentlich nicht dasProblem.

Ein Foto, wenn wirklich auch von dem verhandelten Teil, zeigt nur die Oberfläche.
Die Innereien können arg daneben liegen, klemmen oder scheppern.

Wir wissen alle, das Licht macht es, geschickt beleuchtet fällt so mancher Kratzer nicht auf - obwohl von allen Seiten fotografiert.

Hier ein konkretes Beispiel, welches ich zu Demozwecken gespeichert halte:

Ist zwar schon 8 Jahre her, aber es zeigt, was es bringt, sich für die Präsentation wenigstens ein paar Minuten Mühe zu geben. Es ging um ein Minolta 70-210.
Innerhalb von 24 Stunden liefen auf der selben Plattform die Auktionen von vier identischen Angeboten aus, die (ausser 1) alle ein paar Tage zuvor bei Fr 1.- gestartet waren.

- Angebot mit Bild 1: wurde nicht verkauft (Fixpreis 59.-!)
- Angebot mit Bild 2: verkauft für Fr 25.-
- Angebot mit Bild 3: verkauft für Fr 39.-
- Angebot mit Bild 4: verkauft für Fr 87.-!

Welches hättet Ihr gewollt?
Der Käufer von Angebot 4 hätte also am selben Tag z.B. Angebot 1 für Fr 59.- haben können und hat Fr 87.- für Angebot 4 bezahlt, obwohl das Bild ziemlich lausig, aber mit ein wenig mehr Mühe als die anderen aufgenommen worden war.

Dietbert schrieb:

Wenn ich ein Objektiv für 500, 600, 700 € und mehr verkaufen möchte, kann ich doch auch mal ein Stativ und ein Makro nehmen und mir 5 Minuten Zeit nehmen oder bin ich da zu sehr entschleunigt ??

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Warum um Himmels Willen nimmt man zwingend an, dass jemand, der ein Objektiv verkauft, auch fotografieren kann? Ich vermute bei solchen Angeboten schon mal, dass es wohl seine Gründe hat, warum der oder die das Objektiv verhökert. Vermutlich, weil das Handy ja auch keine schlechteren Fotos macht als das sündhaft teure DSLR Gelump!

Sieht man ja auch hier im Forum so gerne, dass die Leute - wenn sie unzufrieden mit ihren eigenen Schöpfungen sind - einfach die nächst teurere Ausrüstung kaufen in der Annahme, dass man dann DAMIT ganz sicher gut fotografieren kann.

Edith kichert grad und erinnert an die Computermäuse fürs Auktionshaus von vor diversen Jahren. Da wurde nach ein paar Tagen zur Auktion ergänzt, dass tatsächlich nur die Gerätschaften und nicht die Bilder verhökert werden sollten

Moinsen,

mal eben kurz weg und wieder rein geschaut und so viel Response. Natürlich bin ich nicht der Meinung, dass alle, die ein hochwertiges Objektiv verkaufen auch fotografieren können, das könnte, wie Ihr schon schreibt, sogar die Ursache für den Verkauf sein.

Dennoch sieht man natürlich oft Angebote von Leuten, die oft ein größeres Equipment haben und offensichtlich schon länger dabei sind.

Ich selbst würde mich trotz langjährigem Spaß am Hobby auch eher als Lusche bezeichnen, was das fotografische Können betrifft, da gibt es ganz andere Kaliber, die mit einfacher Ausrüstung schönere Bilder zaubern.

Dennoch bin ich in der Lage ein akzeptables Bild zu erstellen, auf dem man die Überfläche die Verkaufsobjektes sieht. Ich bin ja noch beim Thema Hifi und Uhren unterwegs und da möchte man schon beim Verkauf schon hin und wieder zeigen, dass die Objekte "polierte Platte" sind, irgendwie kriege ich das mit ordentlich Licht und Stativ hin, besser geht immer aber Aussagekraft ist schon da.

Freut mich aber, dass ich das nicht alleine so sehe, mit den schlechten Fotos.

Reussrunner schrieb:

Hier ein konkretes Beispiel, welches ich zu Demozwecken gespeichert halte:

Ist zwar schon 8 Jahre her, aber es zeigt, was es bringt, sich für die Präsentation wenigstens ein paar Minuten Mühe zu geben. Es ging um ein Minolta 70-210/4.
Innerhalb von 24 Stunden liefen auf der selben Plattform die Auktionen von vier identischen Angeboten aus, die (ausser 1) alle ein paar Tage zuvor bei Fr 1.- gestartet waren.

- Angebot mit Bild 1: wurde nicht verkauft (Fixpreis 59.-!)
- Angebot mit Bild 2: verkauft für Fr 25.-
- Angebot mit Bild 3: verkauft für Fr 39.-
- Angebot mit Bild 4: verkauft für Fr 87.-!

Welches hättet Ihr gewollt?
Der Käufer von Angebot 4 hätte also am selben Tag z.B. Angebot 1 für Fr 59.- haben können und hat Fr 87.- für Angebot 4 bezahlt, obwohl das Bild ziemlich lausig, aber mit ein wenig mehr Mühe als die anderen aufgenommen worden war.

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1 und 2 finde ich die Bilder nichtssagend, weil man die Linsen nicht sehen kann. Auch bei 3 kann man das recht schlecht einschätzen.
Das ist ein Detail, das gerade bei Objektiven den Unterschied zwischen Interesse und "nein danke" ausmachen kann.

Reussrunner schrieb:

Welches hättet Ihr gewollt?

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Keines - aus unterschiedlichen Gründen.

Einerseits kann ich mit Minolta-Glas nix anfangen und es als Briefbeschwerer zu benützen, wäre mir der Preis zu hoch. Aber auch sonst kaufe ich persönlich kein gebrauchtes Objektiv (übrigens: ich verkaufe auch keines).

Aber falls ich doch mal einen Gebrauchtkauf in Betracht ziehen würde, dann würde ich beim letzten Bild eher skeptisch sein. Denn das zeigt, dass der Typ zumindest ein wenig Ahnung vom Fotografieren hat; und genau da frage ich mich, WARUM das Ding weg soll. Ist es ihm mal runter gefallen? Und er denkt sich, auch wenn es noch funktioniert, könnte es doch einen leichten Schaden erlitten haben, der sich erst später voll auswirkt? Oder passt ihm die Abbildungsqualität nicht oder fühlt es sich sonst irgendwie komisch an? Oder ist das überhaupt SEIN Bild, hat es also 'geklaut'? Oder hat es sogar einen bekannten Fehler und er versucht, diesen vor mir zu verstecken?

Aber ich gebe zu: ich bin ein überaus skeptischer Mensch, was solche Dinge betrifft. Mit ein Grund, weswegen ich persönlich so gut wie nie etwas Gebrauchtes kaufe.

phototipps.com schrieb:

Aber auch sonst kaufe ich persönlich kein gebrauchtes Objektiv (übrigens: ich verkaufe auch keines).

... dann würde ich beim letzten Bild eher skeptisch sein. Denn das zeigt, dass der Typ zumindest ein wenig Ahnung vom Fotografieren hat; und genau da frage ich mich, WARUM das Ding weg soll. Ist es ihm mal runter gefallen? ...Oder hat es sogar einen bekannten Fehler und er versucht, diesen vor mir zu verstecken?

Aber ich gebe zu: ich bin ein überaus skeptischer Mensch, was solche Dinge betrifft. Mit ein Grund, weswegen ich persönlich so gut wie nie etwas Gebrauchtes kaufe.

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Mir geht es bisher erstaunlich ähnlich, allerdings verkauft habe ich schon. Wenn das Objekt den geringsten Fehler hat, das gilt auch für HiFi, Uhren und Bootszubehör, habe ich den angeben, und gewähre immer eine mündliches Rückgaberecht aus Kulanz, es hat aber noch nie jemand was zurückgegeben.

Gerade bei Objektiven ist es ja sogar bei Neuware so, dass herstellerübergreifend eine gewisse Serienstreuung da ist. Wenn es neu ist, kann ich es entweder im Laden testen (oder auch später reklamieren), im Fernabsatz kann man notfalls retournieren.

Bei Gebrauchtware wird es unabhängig vom äußeren Zustand, immer schwierig zu definieren, ob das Objektiv noch im Rahmen der Toleranzen ist oder nicht, zumal ein Objektiv ja auch an unterschiedlichen Gehäusen unterschiedlich performen kann.

Um zum Thema zurück zu kommen:
Wie soll ich jemandem, der nicht in der Lage ist ein ordentliches Foto vom Verkaufsobjekt einzustellen, zutrauen zu beurteilen, dass das Teil technisch in Ordnung ist ??

Kahpautz schrieb:

1 und 2 finde ich die Bilder nichtssagend, weil man die Linsen nicht sehen kann. Auch bei 3 kann man das recht schlecht einschätzen.
Das ist ein Detail, das gerade bei Objektiven den Unterschied zwischen Interesse und "nein danke" ausmachen kann.

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+1

Sehe ich genauso.

Wie "schön" ein Foto eines Objektivs ist, ist mir eigentlich völlig egal. Aber ich möchte sehen, wie der Zustand von Font- und Rücklinse ist.

Kleine Macken am Gehäuse hingegen lassen mich völlig kalt. Die kommen sowieso, wenn ich das Objektiv viel benutze.

Es läuft immer darauf hinaus daß man mit dem Erwerb einer
Kamera nicht zum Fotografen, sondern zum Kamerabesitzer wird.

Aus dem Stand fallen mir in jedem Forum Kandidaten ein, die
jeweils deutlich zweistellige Mengen von Kameras und Objektiven
besitzen, aber nicht ein einziges Bild hinbekommen das scharf
und richtig belichtet ist. Von Gestaltung reden wir lieber gar
nicht erst.

phototipps.com schrieb:

und genau da frage ich mich, WARUM das Ding weg soll.

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Warum fragst Du Dich? Frag doch ihn!

Also wenn jeder nur sich mißtrauisch fragen würde, weshalb ich öfter mal quasi neuwertige (bzw. neuwertig aufbereitete) Kameras oder Objektive verkaufe, statt deswegen einfach bei mir nachzufragen, würde das ganze Zeug hier immer noch im Schrank liegen...

Nicht alles ist von Dauer. Manches muss einfach der Refinanzierung interessanterer (oder besserer) Spielzeuge weichen.

Wenn man den Thread so verfolgt hat und die Meinungen mal genauer betrachtet, gibt es einfach genauso verschiedene Käufer, wie Verkäufer. Manche finden zueinander andere wieder nicht.

Meine Käufer hier waren bisher alle ausnahmslos zufrieden, trotz iPhone Fotos.
Und genauso ich auch beim Kauf hier im Board, und ich such auch nicht immer nach den Premium Produktfotos, mir für meinen Teil ist eine vernünftige Kommunikation bedeutend wichtiger, ob man so eine Art Grundvertraurn aufbauen kann.

Zur Not macht man das in persönlicher Übergabe (nicht immer möglich, ja) aber dann kauft man auch nicht die Katze im Sack.

Bei Objektiven der mehrere Tausend Euro Klasse würd ich auch niemals den Versand wählen, Grundsätzlich schon.

Ich mach hier mal zu.
Im DSLR-Forum geht es um Fotografie, nicht um Rahmen- und Randbedingungen irgendwelcher Verkäufe.
Das ist hier weder eine Handelsplattform, noch ein Forum zum Erfahrungsaustauch für Privatverkäufer und gewerbliche Händler.