Er scheint also mehr Details zu brauchen, um so eine Bildaussage zu erkennen.
Es ging nicht um die "Bildaussage" sondern darum, wieso man darauf kommen sollte, wieso das Bild aufgrund seiner extremst niedrigen Auflösung überhaupt etwas bezüglich der Kamera aussagen könnte!
Was würde es Deiner Meinung nach an der Aussage ändern, wäre das Bild 3x so groß?
Was sollte es an der "Aussage" ändern? (ich kann sowieso keine erkennen die mich sonderlich berühren würde, deshalb wäre es auch wurscht wenn es sogar 3 mal kleiner wäre)
Es ändert allerdings die Anmutung, die Qualität und die Wirkung...wenn letzteres für dich vollkommen irrelevant ist, frage ich mich warum du nicht einen Monochromen Röhrenmonitor nutzt?!
Davon abgesehen habe ich schonmal gesagt das es Bilder gibt die schlicht von ihrer "Auflösung"/Größe leben...und bei anderen bei denen es wiederum relativ zweitrangig ist...dennoch wird man auch da nicht unter ein gewisses Niveau fallen wollen...grade wenn es die Technik doch eigentlich hergibt oder man sich schlicht daran gewöhnt hat.
Kleines Beispiel für eine eher technische Aufnahme gefällig, die allerdings in voller Auflösung auf einem großen hochauflösenden Display erst richtig seine (ganz eigene) Wirkung entfaltet...und in niedriger Auflösung eher viel viel weniger?!
https://www.nasa.gov/image-feature/the-rich-color-variations-of-pluto
Von diversen (idR künstlerischeren) Landschaftsaufnahmen ganz zu schweigen...die vor allem groß ausbelichtet erst wirklich wirken!
Kann mir keiner erzählen das er Bilder vom oft zitierten Ansel Adams auf 10*15 als sonderlich gut präsentiert empfindet...auch wenn es die Bilder nicht schlechter macht...so macht es sie jedoch keinesfalls besser.
Und das ist ja genau das was du letztlich aussagst, mit deinem "Auflösung ist schädlich" Mantra!
Erstens: Wer behauptet, dass Technik "absolut keine Rolle" spielt?
Du doch ständig!
Zweitens: Ich hab das schon mal erklärt - das kommt daher, dass das Gucken in die Nähe für das Auge anstrengend ist.
Es ist nicht
nur wegen der Nähe anstrengend sondern vor allem wegen der harschen Kontrastübergänge und Gradienten aufgrund der geringen Auflösung und großen Pixel...dadurch treten nicht nur Pixelkanten (unnötig) stärker hervor, sondern auch technisch bedingte Artefakte (zumal begünstigt durch die Bearbeitung)...und das ist einfach unangenehm, weil es einfach ein komplett unnatürlicher Seheindruck ist!
Das gleiche Bild, in 4 facher Zielauflösung auf einem 4 mal höher auflösendem Display (oder alternativ auch in doppeltem Abstand betrachtet...auch wenn dann natürlich die wahrgenommene Größe leidet) ist weitaus weniger anstrengend anzuschauen.
Das Ding ist doch einfach das die Realität keine Pixel hat...warum es dann erstrebenswert sein sollte Pixel überhaupt noch als solche wahrnehmen zu können erschließt sich mir nicht!
Je höher die Zielauflösung, desto "analoger" wird letztlich auch die Anmutung bei gleichem Format und Betrachtungsabstand...und das führt dazu das "Pixel" schlicht viel viel unwichtiger werden...also eher genau das Gegenteil von dem was du behauptest...
Übrigens ist das durchaus ein relativ "neues" Problem, da Röhrengeräte im ggs. zu LCDs keine so harschen Mikrokontraste haben/hatten und LCDs erst seit kurzem in Auflösungsregionen vorstoßen, wo es wirklich akzeptabel wird...bei klassischen Filmaufnahmen und Abzügen gab es sowieso nie ein derartig homogenes Raster.
Davon abgesehen würde ich mich mal davon lösen Zielauflösung/Rohauflösung und die eigentliche "Bildauflösung" als synonym zu betrachten...das ist nämlich der Grund wodurch erst so seltsame Konzepte wie "Pixelschärfe" entstehen....zumal die "Bildauflösung" der Punkt ist der am wenigsten von der "Technik" bestimmt wird, sondern zu einem sehr sehr sehr großen Teil von der Gestaltung, also der eigentlichen Arbeit des Fotografen beeinflusst wird!
Bei Rastergrafiken ist es nämlich schlicht grundsätzlich erstmal sehr vorteilhaft wenn die Rohauflösung deutlich höher ist als die Zielauflösung (von Spezialfällen wie Pixel Art mal abgesehen)...und die Zielauflösung liegt im Idealfall auch über der angestrebten Bildauflösung...dadurch spielt dann am Ende tatsächlich viel mehr Bild an sich eine Rolle...und nicht mehr die Technik die dahintersteckt um es zu transportieren/reproduzieren.