Im ernst: Du kannst auf den Fotos doch selbst erkennen, welcher (geringe) Bereich scharf ist. Bei den verwendeten langen Brennweiten in Verbindung mit der offenen Blende ist das nicht viel. Da braucht es schon viel Glück, wenn der auf Dich zu rennende Hund sich beim Auslösen exakt in diesem geringen Bereich befindet. Hier ist deutlich zu erkennen, dass er sich eben gerade nicht im scharfen Bereich befindet sondern bereits hinausgelaufen ist. Die viel zu langen Belichtungszeiten kommen dann noch erschwerend hinzu. Also: Abblenden und Verschlusszeiten verkürzen. Alternativ: Brennweite verkürzen.
Abblenden find ich hier nicht unbedingt notwendig...Blende 5 bis 5.6 in den höheren Brennweitenbereich bietet doch schon einen größeren Schärfebereich. Man will ja auch noch ein bisschen Freistellung. Deshalb ist es auch nicht verkehrt mit den Brennweiten von 200 bis 300 für Actionfotos zu arbeiten. Da hat man einfach die beste Freistellung und man kann den Hund in seinen Bewegungsablauf gut fotografieren.
Ich habe das Canon 70-200 4L USM (non IS) und nutze für Actionfotos immer volle Brennweite und Blende 4. Habe mal ein paar Beispiele angehängt...auch von farblich nicht so einfachen Models. ;D Empfinde übrigens den Schäferhund nicht unbedingt als schwieriges Model...der ist ja nicht komplett schwarz, sondern hat noch braun im Gesicht, was der Kamera helfen dürfte. Stell dir mal einen komplett schwarzen ungeschorenen Tibet Terrier vor...
Der Erfahrung nach, ist es auch ganz gut, das man wenn der Hund losrennt die Kamera erst nachfokusieren lässt und dann im richtigen Moment abdrückt. Wichtig ist dabei einfach die Übung...mit der Zeit bekommt man da ein Gefühl für.
Was auch schon angesprochen wurde, ist dass man am besten nur einen Fokuspunkt (den mittleren) nimmt...das könnte es auch etwas vereinfachen.
Zudem kommen die Einstellungen Ai Servo und Reihenaufnahme.
Was für den Anfang zum Üben vom Vorteil ist:
- als Location am besten eine flache Wiese o.ä. mit wenig Ablenkung (keine hohen Halme, Laub, Stöcke im Weg)
- ein ruhiger, weit entfernter Hintergrund --> je weiter du vom HG entfernt bis und je monotoner dieser ist, desto mehr wird das Model hervorgehoben...außerdem macht es das Fokussieren einfacher (siehe die beiden ersten meiner angehangen Fotos)
- Augenhöhe mit dem Hund! Das beeinflusst die Bildwirkung sehr...also wenn schon am Hang, dann am besten hangaufwärts fotografieren
- gute Lichtverhältnisse: für das Üben ist z.B. Sonnenschein (allerdings nicht in der Mittagszeit...am besten die Morgen - und Nachmittags / abendstunden nutzen) besser geeignet als ein stark bewölkter Himmel kurz vor Sonnenuntergang --> dh. mit der Sonne im Rücken fotografieren...somit ist der Hund gut ausgeleuchtet, du kannst die ISO gering halten und damit rauschen verhindern sowie die Belichtungszeit verkürzen (mind. 1/1000) und die Bilder werden dadurch für gewöhnlich schärfer
Ich hoffe ich konnte damit ein bisschen helfen...wie immer gilt: Übung macht den Meister.