ich habe gestern die E-M1 zum 1. Mal zum Filmen auf Wildlife (Gämse) ausgeführt.
Aus diesem
Beitrag und diesem
Film habe ich folgende Tips entnommen:
- Video-Modus "M" Manual: Blende, Belichtungszeit, ISO, WB, Bildrate (fps)
- Optimale Belichtungszeit wird mit dem doppelten Wert der Bildrate angegeben.
- Bildschärfe auf Minimum (nachträglich schärfen)
- Farbintensität auf niedrig (nachträglich Bearbeitung)
- zumindest während der Nacht: Kontrast auf Minimum (damit Dynamikumfang möglichst gross bleibt)
- bei Tag: minimale Unterbelichtung
- Manueller Fokus
- nach Möglichkeit mit externem Mikrofon, separates audio (nachträgliche Synchronisation ideal)
- Optik: es gibt keine schlechte Optik: jede hat deren Anwendungsgebiet
- nach Möglichkeit nur mit Stativ
- Möglichst die höchste Video-Bitrate verwenden, damit Reserven für Nachbearbeitung bleiben.
- Ziel: bei der Aufnahme möglichst korrekte Einstellungen verwenden, die damit Nachbearbeitung auf ein Minimum fällt.
Ist die Belichtungszeit kürzer als der doppelte Wert der Bildrate, wirken die Bilder abgehackt, ist sie zu lange, widerspiegle sich dies in Unschärfe.
Nachdem die E-M1 nur 24, 25 und 30p schafft, hiesse dies eine Belichtungszeit von (theoretisch) 1/48, 1/50 oder 1/60. Man wird beim Einstellen der Belichtungszeit sofort feststellen, dass bei Sonne ein ND-Filter mit mind. 8 Stufen benötigt wird. Sobald aber die Sonne von Wolken bedeckt wird, ist man mit einem mit 4 Stufen besser dran. Schliesslich möchte man die Blende nicht bis auf f22 schliessen
Neben den niedrigen Bildraten hat die E-M1 einen weiteren grossen Nachteil gegenüber anderen Kameras: bei Video lässt sich die ISO nicht unter 200 setzen: dies macht es nochmals schwieriger die optimale Belichtungszeit und Blende verwenden zu können.
Ich habe gestern nur einige kurze Versuche gemacht. Da ich über die nachträglichen Video-Bearbeitung überhaupt noch nichts weiss, habe ich die Videos direkt von der E-M1 aufs TV-Gerät abgespielt. Wenn man den oben erwähnten Ratschlägen nachgeht, dann sind die Bilder logischerweise sehr fad und weich. Was mich aber verwirrt: bei Schwenkaufnahmen (auch langsam) ruckelt das Bild bzw. die gefilmte Szene. Es wirkt manchmal wie ein Zebra-Muster, dass seitlich über den Bildschirm flimmert.
Frage 1:
Weiss jemand, woher dieses Flimmern kommt?
z.B. physikalisch bedingt durch das Verhältnis von Belichtungszeit, Bildrate und Schwenkgeschwindigkeit?
oder hat es mit der obigen Aussage von Digicat zu tun?
Nimm den mechanischen Verschluß ...
Der elektronische Verschluß kann ein Streifenmuster bei manchen Lichtquellen verursachen.
Frage 2:
ich hatte meine Versuche mit einer Bildrate von 25p und eine Belichtungszeit von 1/50 unternommen. Da wir in einem PAL-Land leben, gehe ich davon aus, dass das TV-Gerät keine 30p abspielen kann. Hätte ich in 30p aufgenommen, würde die Bewegungen auf dem TV-Gerät etwas langsamer (Richtung Zeitlupe) abspielen oder passt die E-M1 die Zahl der übermittelten fps an das TV-Gerät weiter (bei PAL nur 25 fps)?
Unklar ist: soll ich mit 25 oder 30p aufnehmen?
Dies auch für den Fall, dass ich in Zukunft die Videos aufbereite und ins Internet stellen will.
Für einige Tipps ein Dankeschön im Voraus
vg
alouette