Spyder 5 + DisplayCAL + Dell XPS Notebook

Hallo!

Ich versuche seit einiger Zeit meine Bildschirme zu kalibrieren. Nachdem ich es zunächst mit der SpyderPro versucht habe und die Ergebnisse alle super rot-stichig waren, habe ich mir DisplayCAL geladen und nach dieser Anleitung (Click mich) die Software installiert und die Kalibrierung gestartet.

An meinem externen Bildschirm hat die Kalibrierung gut funktioniert, bei meinem Notebook allerdings nicht. Laut der interaktiven-Anzeigegerät Einstellung, ist der Blau-Wert viel zu hoch (siehe Screenshot). Allerdings finde ich keine Möglichkeit diese anzupassen.

Wenn ich die interaktive-Anzeigegerät Einstellung deaktiviere und alles automatisch ablaufen lasse, unterscheidet sich mein Bildschirm deutlich vom externen Monitor und ist super rot-stichig.

Hat jemand Tipps oder Erfahrungen mit dieser Problematik?

Ich habe die Einstellungen die ich für beide Monitore verwendet habe angehängt.

Mein Laptop: Dell XPS 13 9350-4891 Notebook silber mit i7 16GB RAM 512GB SSD QHD+ Display

Externer Bildschirm: Dell UltraSharp UP2516D 63,44cm (25") LED-Monitor EEK: C mit IPS-Panel, DisplayPort und HDM

Vielen Dank bereits im Voraus!

EDIT: Habe zusätzlich das Ergebnis vom der fertigen Notebook Konfiguration (ohne interaktive-Anzeigegerät Einstellung) angehängt.

Spontan fällt mir in den Screenshots auf, dass für das Messgerät als Modus "Refresh (generisch)" gewählt ist. Das passt sicherlich nicht zu einem modernen Monitor.
Ich kenne das Display des Dell-Notebooks nicht, aber ich würde es mit "LCD (weiße LED)" probieren; das passt für moderne Displays am ehesten.

Also langsam verzweifel ich. Die Unterschiede zwischen Notebook und externem Bildschirm sind immer noch deutlich sichtbar. Teilweise spinnt die Farbwiedergabe nach dem aktivieren / deaktivieren des zweiten Bildschirms als Second Screen völlig.

Der Tipp mit der weißen LED hat nicht wirklich viel geändert. Danke aber trotzdem für den Hinweis.

Ich habe jetzt noch auf Notebook Check folgendes ICC Profil gefunden: Click

Dieses habe ich mal eingefügt, spüre aber keinen Unterschied.

Nach zwei Tagen dauer kalibrieren bin ich ratlos. Google hilft mir nicht wirklich weiter und auch sonst findet sich kaum eine Lösung. Gibt es denn keinen sinnvollen Weg meinen Laptop samt externen Bildschirm einigermaßen zu kalibrieren?

Wird denn in der Windows Farbverwaltung das richtige (von Dir erstellte) Profil angezeigt und geladen?
Desktop: rechte Maustaste -> Bildschirmauflösung -> Prüfen ob richtiger Monitor ausgewählt ist -> erweiterte Einstellungen -> Farbverwaltung

Ist die adaptive Helligkeitsanpassung noch aktiv (wenn du sie nicht aktiv deaktiviert hast, wird es vermutlich der Fall sein)? Könnte mir vorstellen, dass es beim Kalibrieren ungünstige Auswirkungen hat.

Ich habe über Nacht das Ganze nochmal auf niedriger Kalibrierungsgeschwindigkeit durchlaufen lassen und OHNE Weißpunkt Vorgaben (siehe Screenshot). Normal hatte ich dort 6500k eingegben, aber da ich die Farben RGB Farben anscheinend nirgends direkt ansteuern kann (wie bei meinem externen Bildschirm), bringt es ja nichts. (Screenshots zu dem Ergebnis habe ich angehängt)

Somit habe ich jetzt wieder eine Kalibrierung die weiterhin sehr ins blaue geht.

Adaptive Helligkeit ist deaktiviert und das Profil habe ich in der Farbverwaltung überall als Standard aktiviert und aktuell nur den internen Bildschirm angeschlossen und ausgewählt.

Es muss doch eine Lösung geben?

Was passiert denn mit der original Spyder/Datacolor Software?
Die hatte ich bei mir zuerst probiert, da sie einfacher zu bedienen ist. Als das Ergebnis stand, habe ich auf DisplayCal gewechselt und verfeinert, da ja mehr Messpunkte gefahren werden.

EDIT: ich sehe gerade, das hast Du probiert. Dann würde ich bei Datacolor anrufen und mir Support geben lassen. Die kennen bestimmt solche Fälle und wissen, was bei ihrem Programm zu tun ist. Das sollte dann auch für DisplayCal gelten.

Ja, den Support kontaktieren wäre der letzte Schritt. Hatte es damals bei Spyder direkt schon einmal probiert. War sehr mühselig und nicht sehr kooperativ.

Habe jetzt nochmal alles runter geworfen und DisplayCAL genau nach der Anleitung installiert. Das Ergebnis hab ich über DisplayCAL mit SRGB verglichen und euch angehängt.

Interaktive Anzeigegeräte Einstellung war nicht aktiviert, Farbtemperatur 6500 anvisiert und Gamma 2,2. Modus: LCD generisch (ich konnte immer noch nicht raus finden welche Art zum Dell XPS 13 passt)

Die Werte sind ja ziemlich stark abweichend. Vlt kann mir damit jemand weiter helfen?

Für die perfekte Messung müsste man im Grunde vor Anwendung des Colorimeters mit Hilfe eines Spektralphotometers eine Korrekturdatei für exakt diesen Monitor ausmessen. Die Korrekturen, die beim Spyder dabei sind, sind nur sehr grobe Näherungen.
Da in den letzten Jahren fast nur noch weiße LED-Beleuchtungen in Monitoren verbaut wurden, dürfte "LCD (weiße LED)" für aktuelle Monitore am ehesten passen, aber auch unter weißen LEDs gibt es Unterschiede und Weiterentwicklungen, die da wahrscheinlich noch nicht berücksichtigt sind.

Ich hatte mir mal den Spaß gemacht, meinen eigenen Monitor mit allen sieben Korrekturen zu kalibrieren - also auch mit denen, die ganz sicher nicht passen. Die Ergebnisse waren zum Teil recht abenteuerlich: http://fotovideotec.de/korrekturtest/

Weiße LED's hatte ich auch ausprobiert, leider kein Unterschied.

Laut der Anleitung soll man ja bei der Treiberinstallation für Argyll eine Meldung bekommen bezüglich des Erzwingen der Treibersignatur (bei Win10). Diese kam bei mir aber nie, allerdings wurde er trotzdem wie gefordert im Geräte-Manager angezeigt. Daher sieht das auch nicht nach der Problem-Ursache aus.

Es ist doch zum Haare raufen

take a picture schrieb:

Adaptive Helligkeit ist deaktiviert

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Nur, damit wir nicht aneinander vorbei schreiben... ich meine die Adaptive Helligkeit, die durch dieses abstruse Tool von dell deaktiviert wird, das die Funktion in der Firmware des Panels deaktiviert.

Ansonsten ist es meine Erfahrung dass gerade Notebook-Displays es nicht gut "vertragen", wenn man sie auf eine Farbtemperatur trimmt. Bei meinem MacbookPro-Display nahm die Blickwinkelabhängigkeit massiv zu, was sich auch in einem Farbstich äußerte.

Also ich kenne das Thema der adaptiven Helligkeit nur in der Form (siehe Anhang).

take a picture schrieb:

Also ich kenne das Thema der adaptiven Helligkeit nur in der Form (siehe Anhang).

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Ich meine das hier:
https://www.anandtech.com/show/9869...ent-adaptive-brightness-control-on-the-xps-13

Hat geklappt!

Musste zwar meine Grafiktreiber erst deinstallieren und einen alten aufspielen, aber mit dem Update hat alles einwandfrei funktioniert. Zumindest sehen die ersten Vergleichsergebnisse zu sRGB gut aus.

Vielen Dank!

Ich habe jetzt beide Monitore kalibriert und getestet. Beide sind in den Soll-Zahlen von sRGB (können allerdings noch etwas verfeinert werden).

Da der externe Monitor direkt an meinem Laptop hängt, ist eine gleichzeitige Kalibrierung beider Geräte wohl nicht möglich (siehe: http://fotovideotec.de/farbmanagement/20_mehr-monitor-systeme.html). Richtig?

In der Regel benutze ich aber sowieso nur einen der beiden Bildschirme, entweder nur den Laptop oder wenn ich daheim bin nur den externen Bildschirm. Kann ich zumindest einstellen, dass je nach aktivem Bildschirm direkt das richtige Profil für den jeweiligen Bildschirm verwendet wird?

take a picture schrieb:

Da der externe Monitor direkt an meinem Laptop hängt, ist eine gleichzeitige Kalibrierung beider Geräte wohl nicht möglich (siehe: http://fotovideotec.de/farbmanagement/20_mehr-monitor-systeme.html). Richtig?

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Doch, das kann durchaus klappen. Viele neuere Notebooks haben am externen Monitorausgang eine separate LUT. Einfach mal mit den rötlichen/bläulichen Profilen durchtesten.

Kann ich zumindest einstellen, dass je nach aktivem Bildschirm direkt das richtige Profil für den jeweiligen Bildschirm verwendet wird?

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Meistens klappt das, da Windows die beiden Monitore anhand des Anschlusses und anhand ihrer Daten unterscheiden kann. Man weist das Monitorprofil nicht pauschal "irgendeinem Monitor" zu, sondern ganz konkret einem Monitormodell, das in der Farbverwaltung unter "Geräte" genannt wird. Wenn ein spezieller Monitortreiber für das Modell installiert wurde, hat der Monitor dort sogar den richtigen Modellnamen; ansonsten ist es ein "PnP Standardmonitor". Daneben steht jeweils noch der Name der Grafikkarte, an der er angeschlossen ist.

Zum Nachschauen, ob der Monitor das korrekte Profil hat, genügt also ein kurzer Blick in die Farbverwaltung.

Seit dem Creators Update gibt es sogar noch einen schnelleren Weg: Rechtsklick auf den Desktop, "Anzeigeeinstellungen", dort den zu überprüfenden Monitor im Schaubild anklicken und dann schauen, was unter "Farbprofil" angezeigt wird.
Hier kann man übrigens auch das Farbprofil wechseln (zu Testzwecken, oder falls Windows dem Monitor doch mal ein falsches Profil zugewiesen hat). Man kann zwischen allen Profilen umschalten, die dem Monitor in der Farbverwaltung zugewiesen wurden. Ein Wählen des Profils hier entspricht dem Button "Als Standardprofil einrichten" in der Farbverwaltung/"Geräte".
Dem Monitor neue Profile hinzufügen kann man allerdings weiterhin nur von der Farbverwaltung aus.

take a picture schrieb:

Hat geklappt!

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freut mich

Super, wenn ich die beiden Bildschirme umschalte wechselt er jetzt jeweils zu dem zugehörigen Profil.

Lasse ich aber beide Bildschirme z.B. über erweitern laufen, zeigt mir mein Laptop Bildschirm ausgeblichene und unpassende Farben an. Ich vermute der Rechner hat daher wohl nur einen LUT an der internen Grafikkarte (Intel HD Graphics 520).

take a picture schrieb:

Ich vermute der Rechner hat daher wohl nur einen LUT an der internen Grafikkarte (Intel HD Graphics 520).

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Komisch. Sogar mein 299-Euro-Notebook mit Intel HD Graphics kann getrennte Kalibrierungen für internen und externen Monitor verwalten.

Allerdings ist die Kalibrierung natürlich nur die halbe Miete. Das Anpassen der Farbsättigungen muss in den jeweilgen Programmen erfolgen - und da können leider viele nicht mit zwei Monitoren umgehen.

beiti schrieb:

Komisch. Sogar mein 299-Euro-Notebook mit Intel HD Graphics kann getrennte Kalibrierungen für internen und externen Monitor verwalten.

Allerdings ist die Kalibrierung natürlich nur die halbe Miete. Das Anpassen der Farbsättigungen muss in den jeweilgen Programmen erfolgen - und da können leider viele nicht mit zwei Monitoren umgehen.

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Getrennte Kalibrierungen funktionieren schon. Er schaltet automatisch auf das passende Profil, wenn ich auf "nur zweiter Bildschirm" wechsel oder auch wieder zurück. Dann sind auch jeweils die richtigen Profile in der Anzeigeeinstellung hinterlegt. Erweitere ich allerdings den ersten Bildschirm, hat er auf einmal ein unpassendes Profil aktiv.