meine erste Hochzeit mit Fuji

Ich habe nach längerer Auswzeit wieder eine Hochzeit mit der Kamera begleitet - dieses Mal als Gast, Papa, Ehemann einer Schwangeren Frau und Fotograf im Spagat
Alles Gute nochmal dem Brautpaar an dieser Stelle!

Ich möchte meine Erfahrungen (wenn auch als Nicht-Professioneller Fotograf) mit euch teilen.

Es war nicht meine erste Hochzeit, zum ersten Mal aber mit Fuji statt bisher Canon 5D Mark III.
Ich hatte die X-T2 mit BG und aufgesetztem XF16 1.4 am Peak Design Gurt um den Hals hängen, die X-Pro2 mit XF 35 1.4 in der Lowepro Passport Sling oben auf liegen.
Desweiteren waren in der Tasche das XF 56 (ungenutzt), das XF 23 1.4 (nur für 20 Bilder benutzt), der Nissin i40 (ungenutzt) und ein Ersatzakku (ungenutzt).

Mein Anspruch war, zu dokumentieren - ich bin kein Freund von gestellten Bildern.
Ein Großteil der Bilder ist daher mit dem XF 16 entstanden, weil die Optik einfach dem wahrgenommenen Bildausschnitt am nächsten kommt. Details und Nahaufnahmen sind dann mit dem 35'er gemacht.
(alle Bilder im AF-S)

Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert!!! Es gab ein paar Dinge, die mich an den Fujis gestört haben aber überwiegend Dinge, die mich überzeugt haben.

Pro:

• ich hatte oft meinen Sohnemann (2,5 Jahre) auf dem Arm oder der Schulter und musste die Fujis mit einer Hand bedienen. Dank Batteriegriff an der T2 und der Ergonomie der Pro2 ging das alles locker - mit dem Daumen den Fokuspunkt verschieben oder am Belichtungsrädchen drehen, mit dem Zeigefinder die Blende anpassen, topp!
• Live-View: es ist einfach unbezahlbar, das fertige Bild immer direkt live zu sehen
• Wlan: den gästen schnell per Wlan und Whatsapp ein paar Bilder schicken, i'm lovin it
• autofocus: 16'er, 35'er, 23'er -> hat alles super geklappt und der "Verschnitt" an Bildern wegen nicht passendem Focus liegt bei ~25 von 840 Bildern
• Tilt-Screen: wenn man gleichzeitig Gast und Papa ist, will man auch mit aufs Gruppen-Bild. Habe also alles eingestellt, dem Standsbeamten die Kamera in die Hand gedrückt und ihn ein paar Bilder aus erhöhter Position (also über-Kopf) machen lassen -> 100% gelungen
• Akkulaufzeit: in der X-T2 hatte ich drei Akkus, einen in der X-Pro2: am Tagesende hatte ich nach ~840 Bildern noch 65% Akku an der X-Pro2 und der erste Akku der X-T2 war bei 50% !!! Da war also noch Reserve, d.h. es wären in der Konstellation noch mindestens weitere 1000 Bilder drin gewesen
  (ich mache die Kamera aber auch immer AUS, wenn sie gerade nicht benutzt werden -> den OVF an der X-Pro2 habe ich nicht benutzt)
• Gesichtserkennung: ich wollte auch mal mit aufs Bild - läuft!

Contras:

• der Batteriegriff hat mir als es heiß herging im Standesamt mal die Akkus im Griff "rot" also leer angezeigt! Das ist mir jetzt schon mehrfach aufgefallen, wenn man die Akkus in der Nacht zuvor im BatterieGriff auflädt. Da kommt man kurz ins Schwitzen! Lösung: schnell die Schiene mit den Akkus rausziehen und wieder reinschieben, weiter gehts.
• Fokussierung: hin und wieder habe ich den anfokussierten Punkt auf dem Screen im Sucher nicht wiedergefunden (weiß auf weiß) -> kann man den nicht dauerhaft auf "grün" einstellen? Ich muss ihn dann kurz verschieben, um ihn zu sehen
• Einhandbedienung: es ist hin und wieder vorgekommen, dass ich auf dem Weg zum Fokus-Joystick mit dem Daumen am Steuerkreuz hängen geblieben bin...vermutlich habe ich zu große Hände?
  Deaktivieren des Steuerkreuzes ist keine Option, weil ich dieses dann doch oft genug brauche.
• ...? mehr fällt mir nicht ein

So, jetzt aber zu den Bildern (eine kleine Auswahl):














Mehr Bilder zeige ich gern, wenn ich die Freigabe vom Brautpaar bekommen habe.

Gefällt euch mein kleiner Bericht oder habt ihr noch Fragen?

Hi! Schön das du mit der Fjji Spaß auf der Hocjzeit hattest. Ich glaube wenn du noch mehr in Richtung Vergleich mit der 5dmk3 gehen würdest, wäre die Pro Liste noch länger ;-)

Wenn du noch mehr Übung hast, wirst du mit dem BG locker mit knapp 2 vollen Akkus wieder nach Hause gehen.

Farben und Kontraste wollen mir gar nicht gefallen.

Mag sein, daß es an der Bearbeitung liegt.

Schön beschrieben
Mir gefallen die kleinen auch immer besseR.

Übrigens die Bilder, wie immer Geschmacksache, mir gefallen sie.

Grüße Gerald

Die Bilder sind wie immer Geschmackssache. Mir gefallen sie von den Farben und Kontrasten her sehr gut. Nur der Beschnitt vlt. nicht immer (der Bräutigam war wohl etwas zu groß für den Bildausschnitt). Und die Reflexionen der Heckscheibe verhindern den Blick auf die Braut.

Das mit dem Focus-Punkt stört mich auch regelmäßig. Hier reicht aber ein kurzer Druck auf den Joystick um ihn grün darzustellen, ein Verschieben ist gar nicht notwendig.

Schöne Bilder!

Finde es interessant mal von jemandem zu lesen, der die 23 1.4 und 56 1.2 Objektive dabei hat und fast gar nicht nutzt. Werden ja ansonsten als die beiden absolut unverzichtbaren Linsen abgefeiert, wenn es um Hochzeiten geht.

Hallo,
ich habe jetzt auch zwei Hochzeiten mit Fuji hinter mir.
Vorher benutzte ich Nikon D750/D600.
Ich bin auf jeden Fall zufrieden .

Ich werde mich noch mit dem Verfolgungs AF auseinandersetzen, da sind die Ergebnisse noch nicht gut. Bin gespannt, ob es noch Steigerung gibt.

Was natürlich ganz anders ist, ist der Akku Bedarf, mit Batteriegriff und Beschränkung auf den Sucher hält sie dann deutlich länger, auch wenn die Nikon da nur müde lächeln kann. Und irgendwann sind die Akkus durch und 6 Neue sind schon richtig teuer. So hat jedes System seine Schwächen.

Was mich begeistert:

- die Belichtungsvorschau
- der schwenkbare Monitor mit hervorragendem Liveview
- Größe und Gewicht (ohne Griff und mit den 2.0er Linsen)
- der große optische Sucher
- die Anzahl der AF Felder und die Verteilung bis zum Rand
- regelmäßige Firmware Update mit echten Verbesserungen
- Abdichtung der Kamera gegen Regen

Was ich vermisse:

- der Joystick der Xt2 müsste da wo die Q Taste ist sitzen
- die Custom Einstellung müsste die RAW Einstellung schützen, dass wenn ich sie auf jpg verstellt habe und dann wieder zum Beispiel C1 anwähle automatisch auch RAW wieder aktiviert ist, so ginge es nicht vergessen.
- einen professionellen Service wie es jetzt bei Olympus gibt

Ich bin aktuell sehr glücklich damit. Sie ist nicht perfekt, wie es das sehr gute Marketing vermitteln möchte. Aber perfekt für meine Bedürfnisse. Und darauf kommt es an! Und man spürt, dass es Ernst gemeint ist professionelles Equipment anzubieten. Die Linsen sind gut und die XT2 wurde sinnvoll weiterentwickelt.

Grüße und ein schönes Wochenende!

as78 schrieb:

die Custom Einstellung müsste die RAW Einstellung schützen, dass wenn ich sie auf jpg verstellt habe und dann wieder zum Beispiel C1 anwähle automatisch auch RAW wieder aktiviert ist, so ginge es nicht vergessen.

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Die Bemerkung verstehe ich nicht wirklich. Ich habe zwar keine T2, aber bei der Pro2 dürfte es doch ähnlich sein. Wenn ich im Menü dauerhaft RAW+JPEG als Aufnahme wähle ist es doch egal was ich an Custom-Einstellungen wähle, ich nehme doch RAW+JPEG auf. Auch ein Wechsel in den Quick-Settings ändert daran doch nichts. Die Custom-Settings haben nichts mit den gewählten Aufnahmemodi für zu tun.

Ich würde mir wünschen das man bei der Filmsimulationsserie seine eigenen Custom-Settings wählen kann, nicht nur die Standard Filmsimulationen.

Kelwitt65 schrieb:

Die Bemerkung verstehe ich nicht wirklich. Ich habe zwar keine T2, aber bei der Pro2 dürfte es doch ähnlich sein. Wenn ich im Menü dauerhaft RAW+JPEG als Aufnahme wähle ist es doch egal was ich an Custom-Einstellungen wähle, ich nehme doch RAW+JPEG auf. Auch ein Wechsel in den Quicksettings ändert daran doch nichts.

Ich würde mir wünschen das man bei der Filmsimulationsserie seine eigenen Custom-Settings wählen kann, nicht nur die Standard Filmsimulationen.

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Wenn ich bei der Nikon auf der U1 Einstellung RAW abgespeichert hatte und ich die ganze Kamera verstellte, musste ich nur auf U1 stellen und alle Einstellungen waren wieder "richtig". Bei der Fuji muss ich die Bildqualität immer zusätzlich wieder einstellen, wenn sie verstellt wurde. Ich mache also privat ein paar Bilder in jpg und wenn ich es vor dem nächsten Auftrag vergesse, dann Pech. Bei der Nikon, kurzer Drehbauf U1, alles perfekt.

Kelwitt65 schrieb:

Die Bemerkung verstehe ich nicht wirklich. Ich habe zwar keine T2, aber bei der Pro2 dürfte es doch ähnlich sein. Wenn ich im Menü dauerhaft RAW+JPEG als Aufnahme wähle ist es doch egal was ich an Custom-Einstellungen wähle, ich nehme doch RAW+JPEG auf. Auch ein Wechsel in den Quick-Settings ändert daran doch nichts. Die Custom-Settings haben nichts mit den gewählten Aufnahmemodi für zu tun.

Ich würde mir wünschen das man bei der Filmsimulationsserie seine eigenen Custom-Settings wählen kann, nicht nur die Standard Filmsimulationen.

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Korrekt.

Zu der hier kritisierten Bildbearbeitung:
Die ist glaube ich herstellerunabhängig und hat nichts damit zutun, dass er jetzt mit Fuji fotografiert. ;-) Zwar auch herstellerunabhängig: Ich würde die Bilder immer ohne Wasserzeichen zeigen. Stört mich immer. Egal bei wem ;-)

as78 schrieb:

.
- einen professionellen Service wie es jetzt bei Olympus gibt

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Diesbezüglich habe ich Fuji mal angeschrieben.

Es ist einer in Vorbereitung, so wie in England


Grüße Zhenwu

as78 schrieb:

Wenn ich bei der Nikon auf der U1 Einstellung RAW abgespeichert hatte und ich die ganze Kamera verstellte, musste ich nur auf U1 stellen und alle Einstellungen waren wieder "richtig". Bei der Fuji muss ich die Bildqualität immer zusätzlich wieder einstellen, wenn sie verstellt wurde. Ich mache also privat ein paar Bilder in jpg und wenn ich es vor dem nächsten Auftrag vergesse, dann Pech. Bei der Nikon, kurzer Drehbauf U1, alles perfekt.

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Deshalb verstehe ich dich nicht. Ich stelle meine X-Pro2 auf RAW+JPEG und wähle dann meine Custom-Settings aus. Das RAW wird ja ohne Einstellungen gespeichert, das JPEG dann mit dem gewählten Parametern des Custom 1-7.
Ich verstelle die Bildqualität geziehlt im Q-Menü, diese sind aber nicht in den Custom-Einstellungen hinterlegt. Was du dir evtl. wünscht ist, das auch in den Custom-Einstellungen die Bildqualität (Größe, Qualität) hinterlegt werden kann. Wenn du immer in RAW+JPEG speicherst, ist es doch aber völlig egal.

Ja wenn du immer RAW und jpg einstellst. Will ich aber nicht
Aber ist natürlich auch eine Variante

...und wieder einmal driften wir im dslr Forum völlig von Thema und verlieren uns in einzeldiskussionen

Hast du von den Gästen oder vom Brautpaar Feedback zu deinem Equipment bekommen bzw. wie waren die Reaktionen?

Lievo schrieb:

Hast du von den Gästen oder vom Brautpaar Feedback zu deinem Equipment bekommen bzw. wie waren die Reaktionen?

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Brautpaare interessieren sich meist 0,0 für die verwendete Technik sondern nur fürs Ergebnis.

Lievo schrieb:

Hast du von den Gästen oder vom Brautpaar Feedback zu deinem Equipment bekommen bzw. wie waren die Reaktionen?

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Kann ich in diesem Fall nicht beurteilen, da mich das Brautpaar ständig mit meinem Fuji Zeug sieht. Gut angekommen ist auf jeden Fall die Möglichkeit, 1-2 Bilder live per WLAN weiterzugeben (das hätte ich zu Canon Zeiten nie gemacht, weil ich vor Ort keinen so guten einfluss auf die JPEGs nehmen konnte).

insgesamt finde ich die bilder modern. modern heißt, dass heutzutage irgendwie jeder versucht, die bilder mit einem farbstich zu versehen. um allerdings eine gesamte leistung des fotografen zu beurteilen, muss man viel mehr bilder ansehen, 4-5 Bilder von einer ganzen hochzeit sagen nix aus, es müssen schon 150+ bilder sein.
dass man kein freund von gestellten bildern ist, kann ich nachvollziehen, weil es meist die schwierigsten bilder sind. deswegen geben sich viele "hochzeitsfotografen" mit sog. "reportagebildern" zufrieden, weil es für mehr einfach nicht reicht. aber irgendwann muss man auch dieses thema angreifen, wenn man weiterkommen will.

ich finde die bilder nicht schlecht, sind aber auch nix "besonderes". aber hier im thread geht es mehr um technik als um bilder, habe ich es richtig verstanden?

Ist natürlich Ansichtssache. Viele Brautpaare möchten gar keine gestellten Bilder und "brauchen" oft nur 2,3 Paarbilder für die Oma, die Danksagungskarten usw.

Wie im Eingangsthread schon geschrieben, kann ich nicht mehr Bilder zeigen solange das Brautpaar mir nicht die Freigabe gibt. Außerdem ist die gesamte Familie mit drauf und jeden einzelnen Fragen kann und möchte ich nicht.

Hier geht es tatsächlich mehr um die technische Betrachtungsweise und weniger meine Bearbeitungsmethode ...

...zu Zweiterem würde ich mich in diesem Forum sowieso nichts mehr trauen zu posten. Die Resonanz auf gezeigte Bilder hier geht teilweise so weit auseinander, dass man als "Einsteiger" auch gern mal die Lust verlieren kann.
Ich selbst fotografiere leidenschaftlich gern und sehe durchaus, dass ich mich entwickelt habe. Und so lange ich mehr Fotografie-Anfragen als Zeit habe, mache ich ganz offensichtlich irgendwas richtig - auch was meinen persönlichen "modernen" Stil betrifft