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Doppeltes Farbmanagement?

dehnhardt

Themenersteller
Hallo,
ich habe nun gerade mit der Ermittlung und Installation von Farbprofilen (unter Linux) angefangen. ArgyllCMS und die wirklich hervorragenden Seiten!!! von Beiti haben mir dabei praktisch und theoretisch beiseite gestanden.
Die Antwort auf eine Frage habe ich aber nirgends gefunden: Wenn ich das Monitorprofil beim Systemstart in die LUT der Grafikkarte schreibe und gleichzeitig im Bildbearbeitungsprogramm (Digikam & GIMP) ein Monitorprofil eingebe, wird dann nicht doppelt angepasst?
Wenn die Frage irgendwo beantwortet ist freue ich mich auch über einen Hinweis darauf.
Vielen Dank im Vorraus
Holger
 
Im Bildbearbeitungsprogramm hat das Monitorprofil auch nichts verloren.

Dort stellst du deinen Farbraum ein, aber niemals ein Monitorprofil!
 
Im Bildbearbeitungsprogramm hat das Monitorprofil auch nichts verloren.

Dort stellst du deinen Farbraum ein, aber niemals ein Monitorprofil!

Falsch.

Holger: Das Profil umfasst mehrere Komponenten. Ein Teil wird in die Grafikkarte geladen und "verbiegt" dort die Gamma-Kurven. (Achtung, jetzt kommt Halbwissen:) Das alleine reicht aber noch nicht aus, daher gibt es zusätzliche Informationen die außerhalb der Grafikkarte anzuwenden sind (meines Wissens beschreiben diese dann den Farbraum den der Monitor nach der besagten Kurven-Korrektur darstellen kann). Damit kann der zweite Teil des Farbmanagements umgesetzt werden, nämlich die Abbildung des Arbeitsfarbraums auf den Monitorfarbraum.

mfG
Markus
 
Falsch.

Holger: Das Profil umfasst mehrere Komponenten. Ein Teil wird in die Grafikkarte geladen und "verbiegt" dort die Gamma-Kurven. (Achtung, jetzt kommt Halbwissen:) Das alleine reicht aber noch nicht aus, daher gibt es zusätzliche Informationen die außerhalb der Grafikkarte anzuwenden sind (meines Wissens beschreiben diese dann den Farbraum den der Monitor nach der besagten Kurven-Korrektur darstellen kann). Damit kann der zweite Teil des Farbmanagements umgesetzt werden, nämlich die Abbildung des Arbeitsfarbraums auf den Monitorfarbraum.

mfG
Markus

Ich kenne nicht alle Grafikprogramme dieser Welt aber mir ist keins bekannt, in dem man das Monitorprofil angeben muss/sollte. Das sollte einzig vom Betriebssystem gehandhabt werden.
 
Ich kenne nicht alle Grafikprogramme dieser Welt aber mir ist keins bekannt, in dem man das Monitorprofil angeben muss/sollte. Das sollte einzig vom Betriebssystem gehandhabt werden.

Es gibt schon die ein oder andere Software die zu doof ist das Monitorprofil vom System zu holen und es tatsächlich angesagt haben möchten.
FastPictureViewer ist ein Beispiel.
 
Ich kenne nicht alle Grafikprogramme dieser Welt aber mir ist keins bekannt, in dem man das Monitorprofil angeben muss/sollte. Das sollte einzig vom Betriebssystem gehandhabt werden.

Ich kenne bisher keines, dass nicht zumindest zulässt, dass man ein Monitorprofil eingibt:
Digikam: Hier werden drei Werte abgefragt und es gibt kein 'Nicht angeben' (Siehe unten)

Gimp: Hier kann man die entsprechenden Werte eingeben (Siehe unten)

Auch bei Scribus muss ich ein Monitorprofil angeben, wenn ich die Farbverwaltung einschalte.

Es kann natürlich sein, dass das daher kommt, dass die Farbverwaltung unter Linux immer noch etwas in den Kinderschuhen steckt...

Dennoch bleibt die Frage: Wenn ich ein systemweites Monitorprofil angebe und in dem Programm eins einstelle, da ich keine andere Wahl habe, dann habe ich wieder falsche Farben - oder?

Vielen Dank für die vielen Zuschriften

Holger

DigiKam:
ColorManagement_digikam.jpeg


GIMP:
ColorManagement_Gimp.jpeg
 
Aber bestimmt nicht als Ziel.
Das Monitorprofil ist niemals das Ziel.
Wenn man die Fragestellung mal komplett liest, so merkt man, dass dort nirgends von "Einstellung als Ziel" die Rede ist, sondern allgemein von "Angabe des Monitorprofils" in einem Bildbearbeitungsprogramm.
Und das wird sehr wohl in etlichen Programmen in den Optionen angegeben, eben weil nicht alle Programme diese Info selbst aus dem System ziehen.

Die pauschale Behauptung, dass "ein Monitorprofil nie und unter keinen Umsänden irgend etwas in den Einstellungen des Programms zu suchen hat", ist das Einzige, was in diesem Thread definitiv falsch ist.
 
Falsch.

Holger: Das Profil umfasst mehrere Komponenten. Ein Teil wird in die Grafikkarte geladen und "verbiegt" dort die Gamma-Kurven. (Achtung, jetzt kommt Halbwissen:) Das alleine reicht aber noch nicht aus, daher gibt es zusätzliche Informationen die außerhalb der Grafikkarte anzuwenden sind (meines Wissens beschreiben diese dann den Farbraum den der Monitor nach der besagten Kurven-Korrektur darstellen kann). Damit kann der zweite Teil des Farbmanagements umgesetzt werden, nämlich die Abbildung des Arbeitsfarbraums auf den Monitorfarbraum.

mfG
Markus

Lieber Markus,

vielen Dank für die Antwort. So dachte ich mir das erst auch, da aber das ICC-File in die LUT (LookUpTable) geschrieben wird, und dort die Farbzuordnungen stehen, befürchte ich, dass eben auch auf Betriebssystemebene schon die Farbumrechnungen gemacht werden.

Holger
 
Es kann gut sein, dass Linux keine allgemeine Schnitstelle hat um das Farbprofil vom System zu bekommen.

vielen Dank für die Antwort. So dachte ich mir das erst auch, da aber das ICC-File in die LUT (LookUpTable) geschrieben wird, und dort die Farbzuordnungen stehen, befürchte ich, dass eben auch auf Betriebssystemebene schon die Farbumrechnungen gemacht werden.

Nee, es wäre zwar technisch möglich, dass man auch die Farbkorrektur global macht, aber es ist nicht üblich.

Das System lädt die LUT in die Grafikkarte. Das ist eine reine Helligkeitsverlaufsanpassung für die Farbkanäle RGB. Was die LUT nicht kann, ist die Generierung von irgendwelchen Mischfarben, also z.B. eine Grünton etwas Rot beigeben damit der richtiger wird.

Das ist das, was die jeweilige Software macht.

kurz:
Monitorprofil für System -> LUT in Grafikkarte
Montiorprofil für Anwendung -> macht die eigentlich Farbraumkonvertierung
 
Es kann gut sein, dass Linux keine allgemeine Schnitstelle hat um das Farbprofil vom System zu bekommen.



Nee, es wäre zwar technisch möglich, dass man auch die Farbkorrektur global macht, aber es ist nicht üblich.

Das System lädt die LUT in die Grafikkarte. Das ist eine reine Helligkeitsverlaufsanpassung für die Farbkanäle RGB. Was die LUT nicht kann, ist die Generierung von irgendwelchen Mischfarben, also z.B. eine Grünton etwas Rot beigeben damit der richtiger wird.

Das ist das, was die jeweilige Software macht.

kurz:
Monitorprofil für System -> LUT in Grafikkarte
Montiorprofil für Anwendung -> macht die eigentlich Farbraumkonvertierung

Super, vielen Dank für die konkrete Antwort!

Holger
 
Anders ausgedrückt macht die LUT die Kalibrierung. Also das 150,150,150 und 20,20,20 usw. immer ein neutrales Grau sind. Die Farbtaumanpassung macht das Programm (zB Gimp)
 
Es kann natürlich sein, dass das daher kommt, dass die Farbverwaltung unter Linux immer noch etwas in den Kinderschuhen steckt...

Dennoch bleibt die Frage: Wenn ich ein systemweites Monitorprofil angebe und in dem Programm eins einstelle, da ich keine andere Wahl habe, dann habe ich wieder falsche Farben - oder?[/IMG]

Wenn das Farbmanagement so funktioniert, wie es die reine Lehre vorsieht, passt alles.
 
Es kann gut sein, dass Linux keine allgemeine Schnitstelle hat um das Farbprofil vom System zu bekommen.

Es gibt schon lange einen entsprechenden Standard dafür, das Farbprofil wird dabei in einem sogenannten XAtom abgelegt und kann von jedem Programm abgerufen werden. Probleme gibt es bei mehreren Bildschirmen, da nur genau ein Farbprofil unterstützt wird.
Die neue/moderne Variante ist colord, ein Dienstprogramm das Schnittstellen rund um das Farbmanagement bieten soll. colord-taugliche Programme können das jeweilige Bildschirmprofil abfragen - sofern ein solches konfiguriert/hinterlegt wurde.

Warum es trotzdem möglich ist ein Monitorfarbprofil in vielen Programmen selbst auszuwählen hat einen ganz einfachen Grund: Nicht immer hat man ohne weiteres die Möglichkeit eine entsprechende Farbmanagement-Umgebung aufzusetzen. Gnome und KDE bieten (inzwischen) entsprechende Konfigurationsmöglichkeiten, andere Desktopumgebungen wie XFCE oder LXDE aber eben nicht. Und wer die Motivation oder das Wissen eine funktionierende Lösung aus den vorhandenen Tools zu stricken nicht hat, wählt im Zweifel dann den einfachen Weg: Das Farbprofil direkt zu hinterlegen.

Wenn deine Desktopumgebung Farbprofile unterstützt oder du entsprechende Hilfsprogramme einsetzt, würde ich kein Farbprofil bei GIMP & Co hinterlegen, diese sollten das dann selbst abfragen.

mfG
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn deine Desktopumgebung Farbprofile unterstützt oder du entsprechende Hilfsprogramme einsetzt, würde ich kein Farbprofil bei GIMP & Co hinterlegen, diese sollten das dann selbst abfragen.

"Wer" würde denn die LUT in die Grafikkarte laden unter Linux?

Falls das nicht passiert, müsste man ja ggf. auch mit einem anderen Farbprofil arbeiten, also sollte sich ein machen, was wirklich nur das Profil des Monitors ist und keine Korrektur-LUT enthält.
 
"Wer" würde denn die LUT in die Grafikkarte laden unter Linux?

Falls das nicht passiert, müsste man ja ggf. auch mit einem anderen Farbprofil arbeiten, also sollte sich ein machen, was wirklich nur das Profil des Monitors ist und keine Korrektur-LUT enthält.

So weit ich das verstehe: Korrekt. Das wäre die Anwender-Software-Only Lösung.

Das Laden der LUT (und setzen des XAtoms) können verschiedene Werkzeuge übernehmen. xicc (XAtom) und xcalib (LUT). Beide Aufgaben zusammen kann auch das zu Argyll gehörtende dispwin erfüllen.
Dann gibt es noch die umfangreicheren Lösungen die auf colord aufbauen (gnome-settings-daemon, colord-kde bzw. xiccd).

mfG
Markus
 
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