Glückwunsch zur Entscheidung.
Sehe meinen Post nicht als Kritik an deiner Entscheidung, ich war neugierig, daher habe ich mir jetzt trotz deiner Entscheidung mal die Mühe gemacht die Gewichtsunterschiede rauszusuchen
Überhaupt kein Problem - finde derartige Beiträge ja auch sehr hilfreich, da man gezwungen ist, die eigenen Überlegungen noch einmal zu hinterfragen. Hatte die Batis-Objektive in meinen Aufstellungen bereits kurz einbezogen; allerdings wegen der schlechteren Lichtstärke wieder aussortiert. Auch das Bokeh ist eine Sache, die mir bei diesen Objektiven nicht so gut gefallen mag. Gleiches gilt auch für das FE 55 MM F/1.8. Die Begeisterung für dieses beliebte Objektiv kann ich nicht so recht nachvollziehen - auf mich wirkt der Bildlook übertrieben steril. Ich muss aber auch gestehen, dass ich keines der angesprochenen Objektive jemals selbst verwendet hatte (Batis, 55er Zeis) - meine Feststellungen beruhen hier ausschließlich auf Bildern, die ich von diesen Objektiven gesehen habe. Die Kompaktheit dieser Objektive ist natürlich ein großer Vorteil - anhand Deines Rechenbeispiels wird das auch sehr anschaulich aufgezeigt.
Ich denke aber, dass sich meine Art der Fotografie etwas von der Deinen unterscheidet. Das wiederum soll kein Angriff auf Dich und Deine Fotografien sein - ganz im Gegenteil: ich hatte zuletzt bereits einige Deiner Aufnahmen angesehen; gefielen mir sehr gut.
Unterwegs, bei der Reisefotografie, nutze ich nahezu ausschließlich ein Objektiv - seit der Anschaffung des kompakten FE 28 MM F/2.0, ist dieses Objektiv und die a7R III (ab und zu noch die a7R) meine Standardkombination. Das ist so meine Art "Leica Q"-Ersatz.
In der Vergangenheit habe ich immer wieder festgestellt, dass ich ganz und gar kein "Objektivwechsler" bin, weshalb ich mich immer für ein - meist weitwinkliges - Objektiv entschieden hatte und damit auf die Straße ging. Daher bin ich diesbezüglich mit dem kompakten FE 28 MM F/2.0 sehr glücklich - es ist ein guter Kompromiss aus Kompaktheit und einem einigermaßen gutem Freistellungspotential. Gelegentlich würde ich das FE 28 MM F/2.0 auch auf Reisen durch maximal eine Art-Festbrennweite ergänzen. Das Gewicht eines Art-Objektives und der a7R III mit dem FE 28 MM F/2.0 ist gerade noch tragbar, denke ich. Das Ganze in eine Schultertasche gepackt, kann ich mir gut vorstellen, dass ich damit keine Probleme haben werde und einen ganzen Tag damit unterwegs sein könnte.
Für "Geplantere Sachen" wie beispielsweise Porträtaufnahmen suche ich eben eine Auswahl aus drei bis vier hochlichtstarken Festbrennweiten. Auch hier gilt grundsätzlich, dass ich relativ faul bin, was das Wechseln des Objektives anbelangt. Hier habe ich festgestellt, dass zwei Gehäuse ein für mich angenehmeres Arbeiten ermöglichen. Aber das soll nicht das Thema sein. Im Endeffekt meine ich zu glauben, dass mir bei diesen Aufnahmebereich nur ein bestmögliches Freistellungsverhalten und ein geniales Bokeh wichtig ist. Daher habe ich eben die von Dir genannten Objektivalternativen gedanklich ausgeklammert und mich stattdessen für eine Auswahl aus hochlichtstarken Sigma-Art Objektiven entschieden. Größe und Gewicht ist mir hier nicht sonderlich wichtig, da ich mit dieser Ausrüstung meistens nur ein paar Stunden unterwegs bin.
Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist mir, dass ich mich irgendwie sehr auf diesen Bereich zwischen 24 und 30 Millimeter festgeschossen habe. Bei der Verwendung eines FE 28 MM F/2.0 oder des 24 MM F/1.4 Art fühle ich mich einfach "wohl". Ich habe festgestellt, dass ich mich bereits mit einem 35 MM F/1.4 Art bereits nicht mehr so zu Hause fühle. Daher habe ich etwas Bedenken, dass ein 50 MM F/1.4 Art und 85 MM F/1.4 Art das gleiche Schattendasein haben werden, wie das derzeit bei meinem - noch vorhandenen - 35 MM F/1.4 Art der Fall ist.
Wie gesagt:
Entschieden habe ich mich im Endeffekt - wenngleich ich mir auch nicht sicher bin, in welchem Umfang ich die Objektive auch verwenden würde. Das würde aber auch für kompaktere Objektive gelten. Letztendlich werde ich das aber vermutlich einfach einmal ein Jahr ausprobieren müssen. Verkaufen ist ja dann immer noch möglich. Ich möchte nur noch die Vorstellung der nativen Art-Objektive abwarten; ggf. ist der Kauf als native Version dennoch von Vorteil.
Letztlich alles eine Frage des Anspruchs und Wunsches an die eigene Ausrüstung.
Wenn ich nur reisen würde mit der Ausrüstung, würde ich keine 5 Linsen mit Blende 1.2 oder 1.4 mitnehmen.
Da wäre es dann Zeiss 18/2.8 only (leider mit Zwiebeln
).
Das ist bei mir im Endeffekt genauso. Nur dass ich eben das FE 28 MM F/2.0 verwende.
Danke - kannte ich noch nicht. Schön zusammengetragen.
gruß,
flo
