Erst mal Glückwunsch zur neuen Kamera
und viel Spass damit!
Ich hoffe nur du bist dir bewusst auf was du dich da eingelassen hast
Ans Eingemachte:
Was willst du denn so Fotografieren?
Danach richtet sich das Zubehör.
dito.
Ähnliche Fragen gibt es oft bei Objektiven ("Welches soll ich kaufen?") - und die Antwort muss eigentlich immer "Kommt drauf an" sein
Da dir das aber kaum weiterhilft, Folgendes:
Nur du (wirklich) kannst wissen was du wirklich brauchst. Ich habe inzwischen gelernt, dass es an Zubehör eigentlich fast ALLES gibt - wenn dir irgendwann der Gedanke kommt "Mann, DiesUndDas könnte ich verdammt gut gebrauchen", schau dich um, und wahrscheinlich gibt es DiesUndDas auch schon
Mein grosses Problem ist z.B. dass ich kein ausgesprochenes Spezialgebiet habe - d.h. ich mache fast Alles gerne. Also kann ich ein Ultraweitwinkel genauso gebrauchen wie ein 800mm Teleobjektiv (*sigh*
), und an Kleinkram ein Stativ genauso wie einen R-Strap.
Generell rate ich dir zu einer
Fototasche- bzw. zu einem gescheiten Rucksack.
Da sollte man nicht zu knapp denken und ruhig eine Nummer grösser nehmen - denn DAZU kommt Krempel schnell
Je nach Geschmack kann (grade bei grösseren Händen und/oder kleineren Kamerabodies) ein
Batteriegriff mit die lohnenswerteste Anschaffung sein. Hat auch den netten Nebeneffekt dass man mit mehr Power unterwegs ist. Ich musste z.B. noch nie während einer Session Batterien wechseln, BG sei Dank.
Nur um dir mal einen Eindruck zu vermitteln und eine Übersicht zu geben:
Dies sind alles Sachen die ich inzwischen angeschafft habe..
- Batteriegriff
Meiner Meinung nach ein äusserst praktisches Utensil. Siehe oben.
- Gegenlicht-/Streulichtblenden
Sind leider bei Canon (ausser bei teuren L-Objektiven) nicht im Lieferumfang enthalten. Helfen zum Einen gegen flaue Bilder aufgrund von Streulicht, und schützen auch die Frontlinse zu einem gewissen Grad, falls mal was dagegenkommt oder das ganze Geraffel runterfällt.
- Filter
Über UV- und Polfilter wurde hier ja schon geredet. Auf diese Diskussion möchte ich mich hier nicht einlassen, das gibt nur wieder Krieg
(Ich nutze u.A. auch UV-Filter)
Es sei aber noch gesagt dass es auch Effektfilter gibt. Zum Einen Farbfilter, entweder einfarbig oder als Verlauf, um bestimmte Stimmungen zu erzeugen. Ist auch Geschmackssache - vieles davon kann man auch am PC nachbearbeiten.. Zum Anderen gibt es dann auch Weichzeichner, Sternfilter usw... Manche Effekte sind nicht durch Nachbearbeitung zu erreichen, von daher würde ich solche Filter nicht links liegenlassen.
- Nahlinsen (z.B. Canon 500D & 250D oder Marumi Achromat)
Für einen Einstieg in die Makrofotografie durchaus Empfehlenswert. Senken die Naheinstellgrenze von Objektiven ab und erhöhen dadurch den Vergrösserungsfaktor. Autofokus und Automatikfunktionen bleiben erhalten (im Gegensatz zu z.B. Retro-Adapter oder (teilweise) Zwischenringen)
- Stativ & Kopf
Wenn man Langzeitbelichtungen machen will unerlässlich. Auch bei nicht-extremen Situationen durchaus hilfreich. Gruppenbilder, Produktfotos, Naturaufnahmen, ...
Allgemein hilft ein Stativ auch bei der Komposition von Bildern, da man in aller Ruhe den Ausschnitt betrachten kann, und eventuelle Störfaktoren die bei einer schnellen Freihand-Aufnahme womöglich im Bild gelandet wären erkennt. ("Huch, wo kommt denn diese Plastiktüte auf dem Waldboden her? Die war mir garnich aufgefallen")
Hilfreich finde ich z.B. einen Kugelkopf, z.B. den Manfrotto 322RC2 mit Actiongrip. Einfach mit einem Knopf zu öffnen, in alle Richtungen zu drehen und sobald man loslässt bombenfest auch bei schwererer Ausrüstung. Andere mögen vll eher 3-Achsen-Neiger oder Platten mit Panoramaneiger. Hängt halt jeweils davon ab wofür man sein Zeuch einsetzen will.
- Speicherkarten
Je mehr und je schneller desto besser. Class6 darf es schon sein, die Extreme III mit ~20MB/s sind schon hilfreich. 8GB reichen in RAW für ca. 500 Bilder mit der 450D. Du wirst mit der Zeit merken wieviel du fotografierst - wenns extrem viel ist oder du oft länger unterwegs bist ohne Zwischenstop zum Übertragen der Bilder auf PC/Mac - Ein Imagetank könnte die Lösung sein.
- Cardreader
Einen Stationären für den heimischen PC sollte man natürlich haben - unter Umständen macht jedoch auch ein mobiler in der Fototasche Sinn. Ich habe z.B. einen USB-SD(HC) Stick immer dabei - falls ich mal irgendwo an einem Rechner auf meine Bilder zugreifen muss und gerade kein Foto-/Elektronikgeschäft in der Nähe ist.
- Fernauslöser
Für die 450D sind diverse Infrarot- oder Kabelauslöser verfügbar. Ich habe mich zu Anfang für einen IR-Auslöser entschieden. Bedenke bei einem Solchen aber, dass du den Empfänger der Kamera damit treffen können musst. Das geht oft auch noch von hinten, wenn leicht reflektive Materialien das Licht zurückwerfen, ist aber nicht immer 100% zuverlässig. Bei Kabelauslösern hast du dagegen natürlich wieder das Problem, dass du nicht sehr weit von der Kamera weg kommst, und evtl (nach Auslösen/Loslassen) Gebaumel eines Solchen zu Verwacklungen führen kann.
- Einstellschlitten
Bei Makroaufnahmen ist es oft einfacher, die Kamera (mit Hilfe eines Schlittens auf dem Stativ) oder das zu fotografierende Objekt vor- und zurückzubewegen, als über den Scharfstellring am Objektiv. Bei 0,25mm Schärfentiefe wird das sonst zum Geduldsspiel
- Timer-Auslöser
Ist ziemlich speziell, aber für mich z.B. sehr interessant. Ich arbeite gerade an einem Filmprojekt, bei dem Zeitrafferaufnahmen (mit der DSLR) erstellt werden. Natürlich besteht die Möglichkeit, zum Ansteuern der Kamera einen Laptop mit EOS Utility (oder alternativer Software) zu verwenden. Nur habe ich nicht unbedingt immer Lust, einen Laptop zusätzlich zum Equipment mitzuschleifen - zumal der Akku davon meist weniger lang durchhält als die Session geht. Den Timer kann ich bequem in der Jackentasche mitnehmen, auf gewünschte Intervalle und Belichtungszeiten programmieren, anstellen, dazusetzen, entspannen...
- Blitz
Früher oder später kommt (je nach Anwendungsgebieten) mal der Moment, wo der interne Blitz nicht mehr ausreicht, oder man einfach realisiert "welch hässlich Licht" er meist macht
Hier ist ein stärkerer externer Blitz von Vorteil, da er einfach mehr Möglichkeiten bietet, vor Allem in Verbindung mit dem nächsten Zubehörartikel.
- Blitzkabel oder Funktrigger
Entfesselt blitzen ist die feinere Art des Blitzens. Wenn man's leid ist, dass das Licht immer von vorne kommt
Eröffnet völlig neue Möglichkeiten, seine Bilder mit Licht zu gestalten.
...
Dies nur mal als Teilauszug, es gibt noch
so viel mehr an Zubehör..
An sich würde ich dir raten - probiere aus, fotografiere, und finde raus was du machen willst und was dir überhaupt Spass macht - dann finde raus was du dazu (evtl) benötigst
Ansonsten, wenn du schon bestimmte Richtungen weisst, in die du gehen willst, kannst du das hier ja auch gerne schreiben, dann sind vll sinnvollere bzw spezifischere Tips und Ratschläge möglich.. Wie du siehst ist das Zubehör ein extrem weites Feld, und es ist schwer da zu etwas Bestimmtem zu raten ohne genauer zu wissen worauf du überhaupt aus bist.
Viel Spaß erstmal mit deiner Kamera, und lass dich nicht von so viel Zubehör verwirren - Typen wie Ken Rockwell machen auch mit ner Wegwerfkamera ohne jegliches Zubehör gute Bilder