Wer gleichmäßige Ausleuchtung des Lichtformers bis zum Rand
will, der muss eine Lightbar von Hensel, Bacht oder Bläsing kaufen.
Die nimmt man um einen Reflex einzuspiegeln der randscharf und
ohne Verlauf ist. Für Produktfotos. Mit Verlauf nimmt man
asymmetrische Softboxen von Aurora, Bläsing Vario oder
Planoboxen, oder Hensel Stratolights mit Softlight Focus Heads.
Für letztere muss man sich allerdings nicht viel Hoffnung machen.
Hensel hat davon im Jahre 1983 exakt 8 Stück gebaut, eine
davon ist um Nürnberg herum in freier Wildbahn und meine
beiden gebe ich nicht ab.
Wer dagegen eine Kante für Personenaufnahmen setzen will, der
profitiert von den weich auslaufenden Spitzlichtern durch den
Randabfall eines Striplights. Spätestens wenn eine Wabe eingesetzt
wird, spiegelt man das eh nicht mehr ein.
"Gleichmässige Ausleuchtung der Striplights" ist ein weiterer
Forenfetisch, der dem fotografischen Nutzen entgegenläuft.
Ich habe mehrere Striplights von Hensel in 30x90, 30x120,
30x160E und 30x180, jeweils mit Textilwaben.
Ausserdem habe ich Aurora Striplights in 30x90 und 30x120.
Die aktuellen Hensels seit 2012 (oder 2014?) verwenden
Ripstop Nylon als Trägermaterial, sind damit sehr viel leichter
als andere Boxen. Spätestens wenn man die am Galgen über
dem Model einsetzen will/muss, merkt man den Unterschied
ziemlich brutal.
Die Auroras sind "schussfester" vom Material her, und
deutlich schwerer.
Striplights ohne Waben sind weitgehend witzlos, und ganz
allgemein nimmt man das grösste was in die Bude reinpasst.
Die Quote für Fälle in denen eine größere Box besser ist als
umgekehrt liegt bei 95 zu 5.
Der "Wrap Around"-Effekt erfordert eine gewisse Größe,
sinnvollerweise größer als das Motiv, und je weiter die Box
vom Motiv wegsteht, umso größer sollte sie sein.