Ich bin mir leider nicht sicher, ob ich den Fischaugeneffekt sinnvoll anwenden kann und möchte, damit habe ich noch keine Erfahrungen.
Fischaugenobjektive kann man per Software entzerren. Es gibt auch die Möglichkeit, Bilder in nur in einer Ebene zu entzerren (geht z.B. über den Photoshop-Plugin "
Fisheye-Hemi"). Dabei verliert man fast nichts an Bildwinkel, Personen sehen deutlich natürlicher aus als bei einem rectilinearen Superweitwinkel und man hat nur noch Biegungen in einer Richtung, die teilweise - je nach Motiv - kaum oder gar nicht störend auffallen.
Die Verzerrungen von Superweitwinkel-Objektiven darf man nicht unterschätzen beim Bildaufbau. Je nach Motiv können sie entweder die Bildwirkung verstärken, oder auf eine andere Weise stören (z.B. Personen am Bildrand). Je nach Motiv finde ich manchmal den Fishaugeneffekt "natürlicher" als ein Superweitwinkel. Bei Architekturfotografie ist allerdings ein Superweitwinkel meistens (aber nicht immer) im Vorteil.
Fischaugen sind (wenn sie nicht gerade wie das Olympus 1.8/mmm super lichtstark sind) normalerweise deutlich kleiner als vergleichbare Superweitwinkel, so dass man sie auch mal einfach so noch in der Tasche mitnehmen kann. Und ein gebrauchtes Walimex/Samyang/Rokinon gibt es auch für relativ wenig Geld gebraucht).
Fischaugen haben auch meistens eine ziemlich kurze minimale Naheinstellung, damit kann man teilweise ganz nette "Pseudo-Makros" machen, bei denen man ausser dem Motiv in der Bildmitte auch noch die Umgebung erkennen kann (im Gegensatz zu den normalen Macro-Objektiven, bei denen die Schärfentiefe dazu zu gering ist).
Ein paar Beispiel-Bilder habe ich
hier.