Welches WW

docmarten · 27. März 2017

Ich werde für eine Reise vorübergehend(?) wieder in das Fuji System einsteigen und jetzt holt mich das Crop-WW Problem ein.

Was meint ihr, welche BW hat Peter Bialobrzeski benutzt bei seinen "Cairo Diaries" (s.link)? Vermutlich sogar Großformat, da keine stürzenden Linien zu sehen sind bei den von ihm gewählten Positionen. Irgendwie fehlt mir da das Vorstellungsvermögen, wohl mangels Erfahrung. Sicher kann man (ich nicht) das sogar berechnen mittels Höhe der Häuser und Entfernung des Fotografen...

https://www.thevelvetcell.com/products/cairo-diary

neumania · 27. März 2017

Moin,

wenn ich (von Canon kommend) an meine 5DII und das 24-105 denke, müssten die Fotos damit möglich sein.
Geschätzt als nicht weiter als 24mm Kleinbild, also äquivalent 16mm an der X-T1(0)/2(0).
Die stürzenden Linien haben nicht wirklich was mit der Brennweite als vielmehr der Aufnahmeposition zu tun: je "schräger", also weniger mittig die Kamera zum Objekt positioniert ist, desto "stürzendere" Linien; oft hilft schon, die Kamera über Kopfhöhe zu halten, also ein Hoch auf's Klappdisplay

Ansonsten helfen (in der Regel teure und schwere) Tilt-shift-Objektive, aber da gibt's (glaube ich) von Fuji nix.
Altenativ mit Software wie Lightroom (ab Version 5) oder ShiftN (shareware) stürzende Linien hinterher entfernen...

neumania · 27. März 2017

...ergänzend noch ein Link auf einen Beitrag, der das besser erklärt als ich

http://www.shiftn.de/ShiftN_Funktionsweise.html

docmarten · 27. März 2017

neumania schrieb:
Moin,

wenn ich (von Canon kommend) an meine 5DII und das 24-105 denke, müssten die Fotos damit möglich sein.
Geschätzt als nicht weiter als 24mm Kleinbild, also äquivalent 16mm an der X-T1(0)/2(0).
Die stürzenden Linien haben nicht wirklich was mit der Brennweite als vielmehr der Aufnahmeposition zu tun: je "schräger", also weniger mittig die Kamera zum Objekt positioniert ist, desto "stürzendere" Linien; oft hilft schon, die Kamera über Kopfhöhe zu halten, also ein Hoch auf's Klappdisplay
Ansonsten helfen (in der Regel teure und schwere) Tilt-shift-Objektive, aber da gibt's (glaube ich) von Fuji nix.
Altenativ mit Software wie Lightroom (ab Version 5) oder ShiftN (shareware) stürzende Linien hinterher entfernen...

Die (tiefe) Position des Fotografen hatte ja erwähnt und v.a. Auch den recht geringen Abstand. Hände hoch statt tilt shift hilft nicht, hatten wir kürzlich erst auf meine Frage in einem anderen Faden.
Und 24 mm KB scheint mir ein wenig knapp für den Bildwinkel.

fischmuc · 27. März 2017

Schaut man auf seiner Homepage. Sieht irgendwie nicht nach Canon aus. Macht übrigens auch Seminare bei Leica.

Gerald.Fischer · 27. März 2017

Sieht irgendwie unspektakulär aus, sollte alles mit dem 18-55 zu machen sein.
Ich schätze spielt sich alles zwischen 18-23mm ab.

Gast_462132 · 27. März 2017

Bialobrezski fotografiert alles auf 4x5inch - meistens mit seiner Linhof. Guck dir an wo der Horizont bei den Bildern ist. Ziemlich weit unten. Das heißt es wurde relativ ordentlich nach oben verstellt. Mal eben die Kamera über Kopf halten bringt da gar nix lol Und auch wenn man mit nem Ultra WW fotografiert und dann alles gerade rückt sehen die Bilder nicht so aus.

Gerade solche Bilder hier sind nur mit 'ner Fachkamera und 'nem Objektiv mit großen Bildkreis möglich. Vielleicht noch mit 'nem Shift-Objektiv. Aber nicht mit 'nem Gurkenzoom von Fuji...ja, total unspektakulär.

https://cdn.shopify.com/s/files/1/0858/3264/products/TVC029-3.jpg?v=1485322862

docmarten · 27. März 2017

M42551 schrieb:
Bialobrezski fotografiert alles auf 4x5inch - meistens mit seiner Linhof. Guck dir an wo der Horizont bei den Bildern ist. Ziemlich weit unten. Das heißt es wurde relativ ordentlich nach oben verstellt. Mal eben die Kamera über Kopf halten bringt da gar nix lol Und auch wenn man mit nem Ultra WW fotografiert und dann alles gerade rückt sehen die Bilder nicht so aus.

Gerade solche Bilder hier sind nur mit 'ner Fachkamera und 'nem Objektiv mit großen Bildkreis möglich. Vielleicht noch mit 'nem Shift-Objektiv. Aber nicht mit 'nem Gurkenzoom von Fuji...ja, total unspektakulär.

https://cdn.shopify.com/s/files/1/0858/3264/products/TVC029-3.jpg?v=1485322862

Ich hatte es vermutet...v.a. seine Aufnahmeposition mit sooo viel Bild nach oben hat mich stutzig gemacht.

Gast_462132 · 27. März 2017

docmarten schrieb:
Ich hatte es vermutet...v.a. seine Aufnahmeposition mit sooo viel Bild nach oben hat mich stutzig gemacht.

Ja, ich habe mich viel mit ihm beschäftigt und auch Interviews gesehen wo er über seine Aufnahmen spricht. Ich selbst habe das 16-50mm an meiner X-T10. Ich bin skeptisch ob das genug Weitwinkel hat für solche Aufnahmen. Für's geradebiegen braucht man ja viel Bild weil man viel wegschneidet am Ende.

Ich war heute erst mit dem 16-50mm unterwegs und wollte auf 'ner größeren Baustelle fotografieren. Klar ist das nicht Cairo, aber irgendwie war mir das alles nicht weitwinkelig genug. Geraderücken bringt da nix, weil eh schon nicht alles auf dem Bild ist...

Hol dir soviel WW wie möglich...

wutscherl · 27. März 2017

Wenn es halbwegs verzeichnungsfrei sein soll, das 14 und das 16er. Ansonsten würde ich eher das 10-24 nehmen. Eventuell auch noch das 12er Samyang. Die gezeigten Bilder verlangen nach kurzen Brennweiten.
Entzerren kann man auch in der Nachbearbeitung, wenn man genug "Fleisch" lässt.

Gruss aus Peine

wutscherl

docmarten · 27. März 2017

Ich mag ja die volle Ansicht unterhalb von 24mm KB nicht besonders. Wenn ich jetzt mit dem 14er von Fuji fotografiere und Architekturfotos im post "gerade rücke", wie auch immer, verliere ich ja genau so an, äh, MP, wie wenn ich croppe, oder? Desto beschränkter sind meine Druck - Möglichkeiten bzgl. der Ausgabegröße, die mit APS-C und 16MP eh nicht sehr üppig sind.

Das 14er wurde mir für 520€ neuwertig angeboten - zuschlagen? Soll ja die beste Fuji FB sein...!?

Das 10-24 ist gewiss nicht schlecht, aber unter 14mm zu fotografieren kann ich mir derzeit noch nicht vorstellen. Und 18mm und drüber inkl. 23mm mit FB sind abgedeckt.

Mit einer Linhof werde ich nicht verreisen, das kommt aber bestimmt noch.

noenken · 28. März 2017

docmarten schrieb:
Das 14er wurde mir für 520€ neuwertig angeboten - zuschlagen?

Ja, wenn es einwandfrei ist, wirst du es immer für etwa den Preis auch wieder los. Also ausprobieren.

docmarten · 28. März 2017

noenken schrieb:
Ja, wenn es einwandfrei ist, wirst du es immer für etwa den Preis auch wieder los. Also ausprobieren.

Äh, jo, dachte ich mir auch, mal sehen...ich werde berichten.

DrZoom · 28. März 2017

Böte sich da bei Architektur / statischen Motiven und der Notwendigkeit nach viel Auflösung nicht Stativ + Panoramaserie an ?

docmarten · 28. März 2017

DrZoom schrieb:
Böte sich da bei Architektur / statischen Motiven und der Notwendigkeit nach viel Auflösung nicht Stativ + Panoramaserie an ?

Ja, natürlich, allerdings denke ich bei Architektur auch an belebte Stadtszenen, daher die Beispielbilder aus den "Cairo Diaries". Aber ich will auch nicht immer mit dem ganzen Kram rumlaufen. Ich denke, mit 14mm kann man auch 4-6 Bilder in zwei Reihen aus der Hand machen.

Hab jetzt 14/2.8, 23/1.4 und 18-55 plus Altglas für länger (85, 135...) für die XT1, neuwertig gebraucht für deutlich unter 2000€... das muss erst einmal reichen und damit sollte vieles möglich sein.

andygr42 · 28. März 2017

Ich habe mit Hugin schon Panoramen zusammen geporkelt, bei denen die Einzelbilder von unterschiedlichen Standorten gemacht wurden. Beim Aufnehmen war das Pano gar nicht geplant. Von daher ist es möglich das auch aus der Hand zu schießen. Nur mehr Arbeit beim Stichen

Achtet nur darauf dass ihr keine nahen Objekte im Motiv habt. Z.B eine Laterne in 5m Entfernung, die Häuserzeile in 50m. Das fällt dann sofort auf, wenn ihr die Kamera nicht um den Nodalpunkt dreht. Ist alles einigermaßen weit weg sieht es hinterher perfekt aus.

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