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Was macht der automatische Weißabgleich genau?

Horseshoe

Themenersteller
Hallo,

bei sonnigem Herbstwetter und recht warmem Licht (15-16Uhr) habe ich im Botanischen Garten fotografiert. Bei Bildern in der Herbstsonne bin ich mit den Farben zufrieden. Doch bei Bildern, die teilweise im Schatten aufgenommen sind, hat sich die Farbtemperatur Richtung blau verschoben, obgleich ich vor Ort den Eindruck hatte, dass auch darin recht warmes Licht war.

Meine Frage deshalb: wie arbeitet der automatische Weißabgleich? Bildet er einen "Durchschnitt" der Bildanteile mit unterschiedlichen Temperaturen? Oder - wie ich eher den Eindruck habe - sobald Teile des Bildes im (kälteren) Schatten sind, zieht die Automatik die Temperatur Richtung blau?

Früher bei analogen Dias hatte ich nie diesen Eindruck - wohl weil der Film ja keine Automatik hat. Macht es daher eher Sinn, draussen bei gleichem Licht innerhalb solch einer Stunde den Weißabgleich manuell konstant zu lassen?

Zwar habe ich alles in RAW fotografiert, dennoch tue ich mich schwer, jetzt von Hand diesen Fotos einen einheitlichen Look zu geben. Gibt es da bei der EBB vielleicht einen "Trick"?
 
Du solltest dich eher fragen, wie deine Augen bzw. dein Sehzentrum arbeitet.
Die Kamera orientiert sich an objektiven Parametern, dein Hirn an subjektiven. So tendiert dein Hirn Farben so "darzustellen", wie sie in der Erinnerung unter subjektiv neutralen Gegebenheiten aussehen. Das heisst, Farbverfälschungen durch blaues Licht im Schatten wird "herausgerechnet" - so dass das Objekt/Subjekt in einer Farbe erscheint, wie es erfahrungsgemäss sein sollte. Das ist wichtig, damit man z.B. Nahrung/Feinde/Gefahren in unterschiedlichen Lichtsituationen immer als solche erkennt. Die Kamera arbeitet nicht mit Erfahrungen, sondern versucht im Motiv Farbdominanzen im Weissabgleichs-Bereich herauszurechnen - bei jeder Situation neu.
 
Das mit der subjektiven Wahrnehmung war mir eigentlich bekannt. Früher hatte man da bei einem Diafilm halt einen passenden Filter genommen. Anscheinend hatte ich es da aber meist nicht mit Mischlicht zu tun.
Dass ich es innerhalb dieser einen Stunde mit so vielen unterschiedlichen Situationen zu tun hatte, war mir nicht aufgefallen. Daheim am PC war die Überraschung groß... :eek:

Macht es denn Sinn, unter solchen Umständen einen konstanten Weißabgleich einzustellen?
 
bei sonnigem Herbstwetter und recht warmem Licht (15-16Uhr) habe ich im Botanischen Garten fotografiert. Bei Bildern in der Herbstsonne bin ich mit den Farben zufrieden. Doch bei Bildern, die teilweise im Schatten aufgenommen sind, hat sich die Farbtemperatur Richtung blau verschoben, obgleich ich vor Ort den Eindruck hatte, dass auch darin recht warmes Licht war.
Das täuscht mit Sicherheit. Je blauer der Himmel, desto blaustichiger die Schatten …

Die erste Frage wäre aber: übernimmt dein Raw-Converter überhaupt den Weißabgleich der Kamera? Ansonsten musst du im Raw-Converter den Weißabgleich eh von Hand machen.

Meine Frage deshalb: wie arbeitet der automatische Weißabgleich? Bildet er einen "Durchschnitt" der Bildanteile mit unterschiedlichen Temperaturen? Oder - wie ich eher den Eindruck habe - sobald Teile des Bildes im (kälteren) Schatten sind, zieht die Automatik die Temperatur Richtung blau?
Ja, im Prinzip schon. Dadurch werden die Farben bei der Ausgabe wärmer (weil sie ja auf die voreingestellte Farbtemperatur deines Bildschirms umgerechnet werden).

Wobei die tatsächliche Funktionsweise des automatischen Weißabgleichs viel komplizierter ist als ein einfacher Durchschnitt. (Das mit dem Durchschnitt geht furchtbar schief, sobald man eine dominante Farbe im BIld hat.)

Macht es denn Sinn, unter solchen Umständen einen konstanten Weißabgleich einzustellen?
Wenn du die Lichtstimmung darstellen willst, ist das sinnvoll. Die durchschnittliche Farbtemperatur bei Sonnenschein ändert sich im Tagesverlauf gar nicht so stark, das gelblichere Licht der tiefer stehenden Sonne wird meist ganz gut vom Blau des Himmels kompensiert.

Wenn du andererseits die Farben der Pflanzen möglichst genau einfangen willst, brauchst du einen guten Weißabgleich der Beleuchtung und solltest Mischlicht mit unterschiedlichen Farbtemperaturen vermeiden.

Bei Dias siehst du den Effekt nicht so stark, weil sie normalerweise hintereinander im Dunkeln angesehen werden, da macht dein Auge jedesmal den Weißabgleich selbst.

L.G.

Burkhard.
 
Zwar habe ich alles in RAW fotografiert, dennoch tue ich mich schwer, jetzt von Hand diesen Fotos einen einheitlichen Look zu geben. Gibt es da bei der EBB vielleicht einen "Trick"?

Dann stell halt mal probeweise überall die selbe Farbtemperatur ein. Damit schaltest Du Fehler im Weißabgleich aus. Wenn es dann Unterschiede gibt ist das Licht schuld.
 
Meine Frage deshalb: wie arbeitet der automatische Weißabgleich? Bildet er einen "Durchschnitt" der Bildanteile mit unterschiedlichen Temperaturen? Oder - wie ich eher den Eindruck habe - sobald Teile des Bildes im (kälteren) Schatten sind, zieht die Automatik die Temperatur Richtung blau?

Genauso wie auch bei der Belichtungsmessung versucht die Kamera (bzw. PC-Software) intelligent das Motiv zu interpretieren und dabei einen Farbstich zu erkennen. Details bleiben Geheimnis der Hersteller.

Früher bei analogen Dias hatte ich nie diesen Eindruck - wohl weil der Film ja keine Automatik hat. Macht es daher eher Sinn, draussen bei gleichem Licht innerhalb solch einer Stunde den Weißabgleich manuell konstant zu lassen?

"Analoge Dias", ich kriege gerade Brechreiz. :mad:

Es macht generell Sinn, den Weißabgleich fest zu lassen, solange sich die Lichtverhältnisse nicht ändern. Meine Kamera steht praktisch ausschließlich auf Sonne, paßt natürlich nicht immer, das (wegen Raw nur Zwischen-)Ergebnis entspricht etwa Diafilm, den ich noch von früher gewöhnt bin. Die Meinungen gehen hier aber auseinander, es kann genauso Sinn ergeben, auch bei Raw den WA gleich bei der Aufnahme so nah wie möglich ans gewünschte Endergebnis zu trimmen. U.a., weil das Bild auf dem Display schon besser paßt.

Zwar habe ich alles in RAW fotografiert, dennoch tue ich mich schwer, jetzt von Hand diesen Fotos einen einheitlichen Look zu geben. Gibt es da bei der EBB vielleicht einen "Trick"?

Beliebigen ordentlichen Raw-Konverter nehmen, einmal die richtige Einstellung finden und die dann auf alle Bilder anwenden. So etwas gehört zu den Grundfunktionen eines Raw-Konverters. Im Fall von Canon ist das beigelegte DPP einen näheren Blick wert, ansonsten empfehle ich zum Einstieg Rawtherapee. Die normalen Bildbearbeitungen wie Paintshop Pro sind dafür nicht so gut geeignet.
 
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"Analoge Dias", ich kriege gerade Brechreiz. :mad:
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Ja, sorry,... wollte es halt besonders deutlich machen... :eek:

Den RAW-Konverter von Canons DPP benutze ich ja. Anscheinend muss ich mich da nochmals tiefer einarbeiten.

Bis jetzt hatte ich während einer Bilderserie auch unterschiedliche Ergebnisse - mal zu warm, mal zu kalt, doch meist reichen dann 2-3 erstellte "Rezepte", die einfach in die jeweiligen Bilder reinkopiert werden; danach noch ein wenig Feintuning bei einigen Bildern und fertig.

Doch bei den Bildern vom Botanischen Garten habe ich nun viele verschiedene Bilder, bei denen ich innerhalb eines Bildes unterschiedliche Temperaturen sehe und mir dabei die Korrektur schwerfällt. Wahrscheinlich ist es bei sowas mit einer einfachen Verschiebung des Reglers nicht zu schaffen.
 
Den RAW-Konverter von Canons DPP benutze ich ja. Anscheinend muss ich mich da nochmals tiefer einarbeiten.
Darum wirst Du nicht herumkommen. Das Arbeiten mit RAW erfordert eine Portion Einarbeitung. Man muß durch Probieren ein Gefühl dafür bekommen, an welchen Stellschrauben man in welcher Reihenfolge zu drehen hat.
Und das Ergebnis wird bei jedem anders aussehen, da auch der persönl. Geschmack eingeht.

Bis jetzt hatte ich während einer Bilderserie auch unterschiedliche Ergebnisse - mal zu warm, mal zu kalt ...
Ist normal. Nach meiner Erfahrung muß ich bei mehreren Aufnahmen einer Session fast immer individuell an Belichtung usw. drehen. Der Weißabgleich freilich kommt (für meinen Geschmack) meist mit dem Meßwert der Nikon gut hin. Freilich auch nicht immer. Die Automatik von PSE dagegen liefert selten brauchbaren Weißabgleich.
 
Bis jetzt hatte ich während einer Bilderserie auch unterschiedliche Ergebnisse - mal zu warm, mal zu kalt, doch meist reichen dann 2-3 erstellte "Rezepte", die einfach in die jeweiligen Bilder reinkopiert werden; danach noch ein wenig Feintuning bei einigen Bildern und fertig.

Wenn Du Wert auf einen korrekten Weißabgleich legst, empfehle ich Dir die Anschaffung einer Graukarte.
Du kannst darauf Deine Kamera einmessen oder einfach zwischendurch mitfotografieren und den Weißabgleich darauf am Rechner machen.

In kritischen Situationen ist das Gold wert.
 
Hmm,.. das Problem ist eigentlich nicht der korrekte Weißabgleich, wie ich es jetzt erst bemerkt habe. Im konkreten Fall sind wir mit einer Führung durch den Botanischen Garten gelaufen und es blieb kaum Zeit dazu, immer alle richtigen Einstellungen zu finden. Die Belichtungseinstellung (meist mit Av, manchmal M) und die Bildgestaltung gehen mir ohne Probleme flott von der Hand, für einen Weißabgleich mit Graukarte wäre aber kaum Zeit gewesen. Ohnehin fotografiere ich ja nur in RAW.

Vielmehr habe etliche Bilder, die Sonnenschein (tiefliegende Sonne) UND Schatten gleichzeitig zeigen. Und da tue ich mich am RAW-Konverter schwer. Wie ich mittlerweile kapiert habe, ist sowas aber eher was für das Thema Bildbearbeitung.
Bilder komplett in der Sonne ODER komplett im Schatten lassen sich ja recht flott nach eigenem Geschmack feintunen.
 
Hmm,.. das Problem ist eigentlich nicht der korrekte Weißabgleich, wie ich es jetzt erst bemerkt habe. Im konkreten Fall sind wir mit einer Führung durch den Botanischen Garten gelaufen und es blieb kaum Zeit dazu, immer alle richtigen Einstellungen zu finden. Die Belichtungseinstellung (meist mit Av, manchmal M) und die Bildgestaltung gehen mir ohne Probleme flott von der Hand, für einen Weißabgleich mit Graukarte wäre aber kaum Zeit gewesen. Ohnehin fotografiere ich ja nur in RAW.

RAW hin oder her.
Ohne Graukarte oder ähnliche Mechanismen ist ein korrekter Weißabgleich nicht möglich, mit RAW hat das erst mal nichts zu tun.

Vielmehr habe etliche Bilder, die Sonnenschein (tiefliegende Sonne) UND Schatten gleichzeitig zeigen. Und da tue ich mich am RAW-Konverter schwer. Wie ich mittlerweile kapiert habe, ist sowas aber eher was für das Thema Bildbearbeitung.
Bilder komplett in der Sonne ODER komplett im Schatten lassen sich ja recht flott nach eigenem Geschmack feintunen.

Das Problem ist dann hier das Mischlicht.
Bei einem klassischen Weißabgleich ist dann immer irgendwas falsch. Bildverarbeitung kann aber hier natürlich helfen ;)
 
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