Messfehler - Ich mach Fotos und keine Zahlen Tabelle.
Wozu gibt es Histogramme, Highlight Kontroll Screen und zwei Augen beim Beurteilen auf dem Monitor?
Wer sich nicht traut ein Bild am LCD Moni zu beurteilen mit den genannten Hilfen der sollte das Fotografieren aufgeben.
Klar kann man mehrere Minuten mit Histogramm am LCD rum murksen und jedes Motiv mehrmals fotografieren, bis es passt. Da würde ich aber wohl am ehesten noch vorher einfach auf Dauerfeuer schalten und eine 7er Belichtungsreihe mit 1EV Differenz und automatischen Belichtungsmesser machen, ein passendes Bild ist dann sicher irgendwie dabei. Murks wäre es trotzdem noch.
Deswegen stelle ich mir den Belichtungsmesser der Kamera so ein, wie ich das haben möchte, also 3D-Matrix in vielen Situationen. Ich Korrigiere gegebenenfalls leicht nacht, was aber selten notwendig ist.
Und habe schon beim ersten Bild ein gut sitzende Belichtung, da sind die neuen Nikons wirklich ziemlich gut bei der Belichtung, egal ob Schneeverwehung im Winter, Strand im Sommer oder einfach nur Innenraum. Und gerade hier hat wie im Thread erwähnt eine höhere Auflösung des RGB-Sensors durchaus Vorteile, etwa weil kleine Spitzlichter auch nur einen kleinen Bereich überstrahlen. und nicht gleich wesentliche Teile.
Bei schwierigen Szenen mit heftigen Kontrasten arbeite ich nebenbei sogar ausschließlich mit dem Spot-Belichtungsmesser der Kamera und dem Zonensystem. Wenn die Kamera einen guten Belichtungsmesser hat, dann braucht man den Externen nicht mehr wirklich.
Wobei der "M" Modus aber ganz Generell nicht für "Meister", sondern ganz schnell für "Müllaufnahme" oder einfach "Murkserei" steht, wenn man hier ganz ohne Belichtungsmesser arbeitet. Oder nicht mit dessen Anzeige oder Zahlen umgehen kann. Auch ein "Meister" kann zwar viele Szenen intuitiv abschätzen, doch ganz ohne Belichtungsmesser kommt auch er nicht aus, nicht zuletzt weil das menschliche Auge im Gegensatz zur Kamera eben keine konstante Helligkeit wahrnehmen kann. Es adaptiert sich ständig an die jeweiligen Bedingungen.
Und ja - Fotografieren hat durchaus sehr viel mit Physik und Mathematik und eben auch mit Zahlen zu tun. Wenn man damit nicht umgehen kann und wenn das technische Verständnis für den Zusammenhang zwischen den engestellten Zahlen, den Photonen auf dem Sensor und dem Resultat auf dem Bildschirm nicht zurecht kommt, der ist in der Fotografie jetzt wohl eher nicht so 100% am richtigen Platz. Und sollte sich eine der Kameras mit grünem "Auto" im Menu kaufen.
Diese mathematischen Dinge sind schließlich für den Fotografen ein bisschen das, was die Pinsel und Spachtel für einen Maler sind.