Canon 100mm 2.8 L zusätzlich zum 60mm 2.8 kaufen?

Hallo zusammen,

ich liebäugele schon länger mit dem Canon 100mm L 2.8 Macro Objektiv. In meiner Signatur seht Ihr, wie mein momentaner Objektivfuhrpark aussieht. Ich hab schon das 60mm Macro, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Allerdings nutze ich es meist mit Stativ, weil es keinen Stabi hat.

Ich hatte kurz das 35mm Macro (das einen Stabi hat) und fand, dass es trotz der geringeren Brennweite schon bessere Fotos aus der Hand ermöglicht hat als das 60mm.

Für draußen (Insekten, Pflanzen) wäre mir das 35mm allerdings zu kurz. Da wäre ein 100mm sicher sinnvoller.

Frage an die Besitzer vielleicht beider Objektive: macht es Sinn, das 100mm noch zum 60mm dazu zu kaufen? Es ist nicht so, dass ich das 60mm zur Finanzierung verkaufen müsste. Denke mir auch, dass mir das 60mm für meine Uhrenmacros weiterhin gute Dienste leisten kann. Oder meint Ihr, dass es eher "überflüssig" wäre?

Da es eine L Linse ist, würde ich mir schon eine entsprechende Bildqualität erwarten. Hab zwat nur APS-C Kameras, aber man hat mir häufig gesagt, dass gute Objektive wichtiger seien als der Body. Generell überlege ich da schon länger, bei den Objektiven "aufzurüsten", weiss aber irgendwie nicht, wie genau. Aber das ist nochmal ein anderes Thema :-D

LG Julia

Zu dem 60mm Macro kann ich nichts sagen. Aber ich besitze das 100 2,8 L. Und es ist ein Traum. Egal ob an VF oder Crop. Einfach kaufen und glücklich sein.

An Makroobjektiven habe ich u.a. habe das Tokina 2.8/35 zusätzlich zum EF-S 60 und EF 100L IS. Zur EOS M habe ich das EF-M 3.5/28 IS Makro. Ich nutze alle Linsen dazu gelegentlich das MP-E.
Aus der Hand nutzt mir der IS des 100L im dunklen Wald zur schnellen Dokumentation nicht sehr viel. Allerdings kann man nicht immer nah rantreten das fordert eine lange Brennweite.
In meinen Augen muss ich wegen leichter CAs jedes 100L Raw korrigieren.
Tipp: das EF-S 60 läßt sich prima mit der Gegenlichtblende ES-62 verwenden! Die beinahe identischen Abmessungen zur ET-67B bedingen keine Abschattungen dazu kann man ab ABM 0.5 den vorderen Teil der Gegenlichtblende abnehmen um Abschattungen zu reduzieren.

Das Tokina möchte ich gegen das neue EF-S 35mm Makro ersetzen! Das verfügt über die Canon Blitzhalterung und bietet wohl besseren Arbeitsabstand, mehr Schärfe und höhere Fokussiergeschwindigkeit.

Eine mittlere Brennweite von 50-60mm mit IS fehlt mir noch im Portfolio von Canon gerne nicht nur EF-S. Ebenso schaut's am langen Ende mit 150-200mm mit IS aus. Die vorhandenen Objektive mit IS (OS, VC) von Sigma wiegen leider recht viel. Dabei würden mir sogar Blenmde 3.5 bzw. 4 genügen.

Je nach Brennweite ergeben sich unterschiedliche Perspektiven. So kann man mit einem weiten Bildwinkel den Hintergrund zu Pflanze oder Bild dokumentieren und Informationen zu Pflanzengesellschaft und Standort mitliefern. Zu diesem Zweck kann man das Sigma 12-24mm umbauen oder ein Laowa 4/15 verwenden. Für diesen Brennweitenbereich existieren nur wenige technische Möglichkeiten.
Siehe auch aus Analogzeiten Herbert Reisigl, Richard Keller: Alpenpflanzen im Lebensraum. Alpine Rasen, Schutt- und Felsvegetation. ISBN 3-437-20397-5. Viuele Aufnahmen entstanden wohl mit 24mm an KB und Zwischenringen.

Leider dokumentieren die Hersteller keine Daten für die wegen der Innenfokussierung veränderten Brennweiten im Nahbereich!

Hi, ich besitze auch beide Objektive und will keines abgeben.
Sofern Du kein Pixelpeeper bist, solltest Du aber keine riesigen Qualitätsunterschiede erwarten (ich bin zumindest keiner und sehe in der außerlaboralen Anwendung keine relevanten Unterschiede).
Wie Du nehme ich im Haus eigentlich meistens das 60er, weil es durch die kürzere Brennweite gerade im Bereich fern von 1:1 hier angenehmere, kürzere Arbeitsabstände hat (man muss das Stativ nicht so weit vom Objekt wegstellen).
Fotografiert man senkrecht von oben Gegenstände auf dem Tisch, kann es passieren, dass man beim 100er auf einen Stuhl klettern muss (oder man benutzt das Schwenkdisplay - sofern vorhanden).
Das 100er hat wiederum durch den größeren Arbeitsabstand (gerade im Bereich fern von 1:1) draußen Vorteile bei scheueren Motiven, im Zoo/Terrarium kommt man "näher" ran.
Der Stabi ist auch sehr angenehm, auch wenn die Wirksamkeit im Makrobereich geringer ausfällt.
Allerdings hat das 100er ja dafür extra einen Hybrid-IS, der auch Schwankungen beim Arbeitsabstand ausgleichen soll.
Getestet habe ich das allerdings auch nicht, bei mir ist der Stabi immer an.
Meistens fotografiere ich allerdings mit Einbein (und Stabi an), das ist deutlich flexibler als ein Dreibein und ich kann aber besser den Schärfebereich und Bildausschnitt halten.
Aber auch draußen auf dem Dreibeinstativ wechsle ich schon mal öfter das 100er gegen das 60er aus, weil der Arbeitsabstand zum Motiv sonst zu groß wird (z.B. höhere Blütenstände von schräg/senkrecht oben / ähnliches Problem wie innen).

Einen großen Vorteil des 100er sollte man nicht vergessen, wenn man Stativ(egal wie viel Beine)-Fotograf ist: Es gibt für dieses Objektiv eine Stativschelle, um problemloser die Formatausrichtung zu ändern!

Grüße
Frank

Zum 60-er Makro kann ich nichts sagen, da meine Objektive zu beiden Sensorformaten passen müssen. Deshalb habe ich neben dem 100/2,8L noch das 50/2,5 Compactmacro. Letzteres nutze ich für Repros am Reprostand, Makros von Pflanzen, wenn ich deren Umgebung mit im Bild haben will, oder als Normalbrennweite an der 5DIII.
Da ich annehme, dass du ausschließlich mit APS-C-Format fotografierst, wäre mein Rat, das 100-er Makro mit dem 35-er zu kombinieren, da das 35-er an APS-C ungefähr die Aufgabe meines 50-ers am Kleinbildsensor erfüllen könnte. Und das 100-er ist eine tolle Linse, die bei mir nicht nur Makroaufgaben, sondern auch Landschaftsdetails und (manchmal) auch Porträts macht.

juvago schrieb:

Frage an die Besitzer vielleicht beider Objektive: macht es Sinn, das 100mm noch zum 60mm dazu zu kaufen?

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100L kaufen und das 60er verkaufen, beim Macro hat man nie genug Arbeitsabstand...

juvago schrieb:

Generell überlege ich da schon länger, bei den Objektiven "aufzurüsten", weiss aber irgendwie nicht, wie genau. Aber das ist nochmal ein anderes Thema :-D

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Keine Sorge, das Forum kann hier sicherlich Hilfe beim Kauf neuer Scherben leisten...

Man muss nicht eines verkaufen; Makro-Objektive sind in aller Regel hervorragend und zwar unabhängig vom Hersteller. Beim 60mm und 100L gibt es genügend Unterschiede, dass beides Spitzenobjektive sind, steht außer Frage.

Wenn aber Dein Hauptbeweggrund für das 100L der Stabi ist, dann bitte bedenken, je mehr man in den ABM 1:1 geht, desto weniger relevant bzw. hilfreich ist der Stabi.

Danke für die zahlreichen Antworten!

Dass mit dem Stabi wusste ich z.B. nicht, guter Tipp @Cdpurzel!

Nun weiss ich auf jeden Fall schon mal, dass es aber Sinn machen kann, beide Objektive zu besitzen. Von der Brennweite her hab ich ja noch das 100mm 2.0. Da hatte ich damals auch hin und her überlegt, welches ich nehmen soll (also 100mm L Makro oder das 2.0) und hab mich dann für das 2.0 entschieden. Ich nehme es ausschließlich für Porträtaufnahmen und bin sehr sehr angetan von diesem Objektiv. Es macht ein tolles Bokeh, der AF ist schnell (bei Kindern schon hilfreich ) und es ist schon bei 2.0 scharf. Von daher würde ich das auch nicht hergeben wollen.

Es gibt von Sigma die sehr sehr guten 105/150/180mm mit Stabilisator.
Welche in Makro Kreisen als hervorragend gelten.

Ein Stativ ersetzt der Stabilisator bei den Brennweiten und kurzen Arbeitsabständen aber nicht.

Ich hatte früher das 60er, jetzt nur noch das 100er.
Ich vermisse das Kurze noch keine Sekunde. Es konnte nichts, was ich mit dem 100er nicht auch kann. Umgekehrt hingegen schon.

Um so kürzer die Brennweite um so plastischer wirkt die Aufnahme (Stichwort: Kompression). Gerade bei Pflanzen wirkt das sehr gut. Da kommt man aber auch beliebig nah dran.

Für Insekten kanns wiederum nicht zu lang sein - da sind die 150mm und 180mm sehr beliebt

ich habe die letzten zwei Jahre nur noch das 100L benutzt. Beim Dia- oder Negativabfotografieren mit APS-C ist auch nur das 100er genau passend.

Das 100mm L wird ja wirklich überall hoch gelobt. Ich hatte auch mal mit dem Sigma 105mm geliebäugelt...aber irgendwie konnte ich mich nicht dazu durchringen, es zu kaufen. Der Wunsch nach dem Canon war vermutlich zu hoch

Da ich beim Gebrauchtkauf von Privat mal auf die Nase gefallen bin, bin ich etwas skeptisch (eigentlich Käse, aber ich hab mich damals furchtbar geärgert, auch wenns noch gut ausging). Daher kaufe ich lieber bei Händlern, die auch Gebrauchtware verkaufen. Da kann man es notfalls zurückgeben. Von so einem Händler habe ich auch das 60mm. Habe nun schon ein Angebot gefunden, das mir preislich zusagt.

Frage an Euch....gibt es etwas, auf das man achten sollte? Also normal ist die Streulichtblende dabei (bei den L's) oder? und sonst nochwas? Gibt es da bekannte Probleme bei dem Objektiv, nach denen man gezielt fragen bzw. auf die man achten sollte?

Es ist mein erstes so teures Objektiv (ja ich weiß, einige von Euch schmunzeln über solche Preise, wenn ich sehe, was andere Objektive kosten), aber für mich ist es schon viel Geld.

juvago schrieb:

Daher kaufe ich lieber bei Händlern, die auch Gebrauchtware verkaufen. Da kann man es notfalls zurückgeben.

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Da bist du ja auf jeden Fall fein raus.
Deshalb: Ausprobieren für alle Anwendungen, die für dich relevant sind. Da siehst du bald, ob das Ding funzt.

juvago schrieb:

Frage an Euch....gibt es etwas, auf das man achten sollte?

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Etwas ist bei diesem Objektiv speziell: Der laute IS!
Also nicht erschrecken, wenn das da röhrt und summt!
Gehörschutz nehmen - lächeln - und weitermachen.
Ist normal bei diesem Teil.

Meins habe ich auch gebraucht gekauft, aber von Privat hier im Forum, und wie in den meisten derartigen Fällen ist es gut gegangen, aber du hast schon recht, es könnte auch anders sein. Dabei sein sollte neben der Geli und den beiden Deckeln der Lederbeutel, die Bedienungsanleitung (wozu braucht man die eigentlich bei einem Objektiv?) und die Schachtel. Dann einfach ausprobieren, ob der Fokus im Sucherbetrieb bei Nahbereich und mittlerer Entfernung stimmt und ob der Stabi richtig arbeitet. Und nicht erschrecken, wenn du den hörst. Zumindestens bei meinem ist er lauter zu hören als bei allen anderen Objektiven mit Stabi (18-55 STM, 55-250 STM, 24-105 USM, 100-400 II). Und denk dran, dass im Nahbereich die Stabilisatorwirkung geringer ist als bei Fernaufnahmen. Auch wenn hier im Forum schon mal die Auffassung vertreten wurde, dass er im Nahbereich überhaupt nichts bringt, das kann ich nicht bestätigen. Er wirkt schon, aber weniger. Das sicherste ist immer Stabi ausschalten und Stativ verwenden.
Nachtrag: Gerade gesehen, bezügl. Lautzstärke des Stabi war Reussrunner schneller.

Vielen Dank! Den lauten IS kenne ich von meinem EF 35mm 2.0. Da war ich anfangs richtig erschrocken, da ich ihn noch bei keinem meiner Objrktive überhaupt jemals gehört hatte

Ist aber gut zu wissen, denn beim 35mm dachte ich erst, das Knirschen sei ein Defekt.

Ist natürlich schon so, dass man nicht eine schlechte Erfahrung verallgemeinern darf. Dachte mir nur, wenn was dran ist und der Verkäufer ist uneinsichtig, dann steht man da...

Bekomme morgen noch Fotos vom Händler, es sollte aber laut Aussage alles komplett sein.


Edit: ich habe das 100mm L nun (gebraucht) bestellt, schon bezahlt und bin total gespannt drauf! Hoffe, es ist alles okay. Wenn man sich die Fotos hier im Bilderthread anschaut, die sind schon toll! Klar, an KB hat man nochmal einen ganz anderen Look als ich mit meinen APS-C Kameras haben werde. Aber vielleicht kommt ja auch in den nächsten Jahren mal eine KB Kamera ins Haus, dann hätte ich auf jeden Fall schon mal das Objektiv :-D

Das Objektiv ist gestern angekommen. Der Zustand ist optisch gut, es waren einige (Wasser?) Flecken auf der Frontlinse, die sich aber abwischen ließen mit einem leicht feuchtem Tuch.

Nun hab ich auch Interesse aber mal anhand der Seriennummer geschaut, wie alt das Objektiv ist. Produktion ist wohl Ende 2008 gewesen, d.h. es hat schon fast 10 Jahre auf dem Buckel
Vom Preis her war es okay, jetzt nicht mega günstig, aber sie, wie die Gebrauchtpreise des 100mm L immer in etwa zu sein scheinen.

Frage: kann es ein Nachteil sein (oder werden), dass das Objektiv schon so alt ist? Ich meine im Sinne von, es kann eher etwas kaputt gehen o.ä.
Ich weiss ja nicht, wie viel es benutzt wurde.

Meine anderen gebraucht gekauften Objektive waren höchstens 3-4 Jahre alt.

Gerade bei diesem teuren Objektiv möchte ich ungern ein Risiko eingehen.

juvago schrieb:

Nun hab ich auch Interesse aber mal anhand der Seriennummer geschaut, wie alt das Objektiv ist. Produktion ist wohl Ende 2008 gewesen, d.h. es hat schon fast 10 Jahre auf dem Buckel

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Kann schon mal nicht sein - das 100L wurde erst September 2009 vorgestellt...

Hmm, ich schaue da immer in einer Tabelle, dort stehen Jahreszahlen, die den ersten beiden Ziffern der S/N zugeordnet werden. Bei meinen anderen Objektiven (die ich neu gekauft habe) stimmt es immer. Das 100mm ist allerdings mein einzigstes L.

Aber vielleicht liege ich auch komplett falsch