Gast_308519
Guest
Hallo,
ich habe mal geschaut, was passiert, wenn man mit zwei Kameras versucht, ähnlich belichtete Bilder zu machen. Dabei findet man ganz interessante Sachen.
(dieser letzte Satz wird wahrscheinlich mindestens drei hirnlose Foristen wieder zu wertlosen Posts der Schrottklasse a la "Ja und?" / "Ich bin oberschlau und wusste es schon immer" anregen)
Aber seht selbst:
Beobachtungen im Vergleich Canon 5D3 versus Pentax K-3 bezüglich Belichtungsverhalten:
links immer 5D3, rechts die K-3:
Hier hat das 5D3 Bild plötzlich ausgefressene Lichter, die erst noch heruntergezogen werden müssen, obwohl laut Rawdigger eher zu viel Luft da sein sollte.
Dies dürfte den heimlichen Belichtungsanpassungen von Adobe geschuldet sein.
Beide gleich belichteten Bilder in LR so bearbeitet (Lichter, Tiefen), dass die Lichter nicht ausbrennen und das Motiv angenehm hell erscheint:
links immer 5D3, rechts die K-3:
Man sieht nun, welche Anpassungen nötig sind. Man muss also in LR die Lichter um -38 Punkte retten, um zu einem akzeptablen Ergebnis für die 5D3 zu kommen.
Und abschliessend noch ein Eindruck, wie die Sensoren mit dem hochziehen der Schatten um +74 Punkte in LR umgehen:
Das stärkere Rauschen des KB-Sensors und das beginnende Banding sind schon bei reiner Anpassung der Tiefen um +75 Punkte zu erkennen, ganze ohne allgemeine Belichtungskorrektur oder gar in Kombination mit einem Herausrechnen von Vignettierung (was ja bis zu 3 LW ausmachen kann).
Was kann man also lernen?
So wie man es früher vor Internetzeiten und Foren und Testzeitschriften auch gemacht hat.
ich habe mal geschaut, was passiert, wenn man mit zwei Kameras versucht, ähnlich belichtete Bilder zu machen. Dabei findet man ganz interessante Sachen.
(dieser letzte Satz wird wahrscheinlich mindestens drei hirnlose Foristen wieder zu wertlosen Posts der Schrottklasse a la "Ja und?" / "Ich bin oberschlau und wusste es schon immer" anregen)
Aber seht selbst:
Beobachtungen im Vergleich Canon 5D3 versus Pentax K-3 bezüglich Belichtungsverhalten:
- Beide Kameras sind auf ISO 100 fixiert.
- Beide Kameras bilden den gleichen Bildausschnitt ab mit 35mm versus 55mm Brennweite.
- Beide Kameras sind auf die gleiche Blende eingestellt.
- Beide Kameras sind auf mittenbetonte Integralmessung eingestellt.
- Testfotos vom Stativ auf Motiv vor hellem Fenster. Im Prinzip eine übliche Situation, wo man eine Person trotz Gegenlichts fotografieren will.
- Bilder im rawdigger und in LR 5.7 verglichen.
- Das Canon Belichtungssystem belichtet konsequent um -1/3 LW knapper als die K-3. So belichtet die K-3 mit 1/15, wo die 5D3 auf 1/25 geht, bei Belichtungskorrektur 0.
Das ist insofern erstaunlich, als die Canon Sensoren wegen der fehlenden ISO-less Eigenschaften für optimale Ergebnisse auf konsequentes ETTR angewiesen sind. Ohne manuelle Eingriffe verhält sich die Kiste aber genau gegenteilig.
Hier die echten Raw-Histogramme:
links immer 5D3, rechts die K-3:
Man erkennt, dass die K-3 satter belichtet hat. - Außerdem kann man sehen, dass aus irgendwelchen Gründen die Rawdaten der 5D3 nur Werte bis 13.281 liefern, während die K-3 hier bis 16.308 geht. Warum auch immer da gut 3.000 Tonwerte weniger abgebildet werden.
- Dann mal die Situation bei gleicher Belichtung, also K-3 auch bei 1/25 Sek.:
- Und hier mal die Zahlenwerte statt der Histogramme für gleich belichtete Bilder:
Anscheinend brennen an der K-3 hier Blau und Grün eher aus.
- Interessanterweise sorgen die heimlichen Adobe-belichtungskorrekturen
links immer 5D3, rechts die K-3:
Hier hat das 5D3 Bild plötzlich ausgefressene Lichter, die erst noch heruntergezogen werden müssen, obwohl laut Rawdigger eher zu viel Luft da sein sollte.
Dies dürfte den heimlichen Belichtungsanpassungen von Adobe geschuldet sein.
Beide gleich belichteten Bilder in LR so bearbeitet (Lichter, Tiefen), dass die Lichter nicht ausbrennen und das Motiv angenehm hell erscheint:
links immer 5D3, rechts die K-3:
Man sieht nun, welche Anpassungen nötig sind. Man muss also in LR die Lichter um -38 Punkte retten, um zu einem akzeptablen Ergebnis für die 5D3 zu kommen.
Und abschliessend noch ein Eindruck, wie die Sensoren mit dem hochziehen der Schatten um +74 Punkte in LR umgehen:
Das stärkere Rauschen des KB-Sensors und das beginnende Banding sind schon bei reiner Anpassung der Tiefen um +75 Punkte zu erkennen, ganze ohne allgemeine Belichtungskorrektur oder gar in Kombination mit einem Herausrechnen von Vignettierung (was ja bis zu 3 LW ausmachen kann).
Was kann man also lernen?
- Es ist sehr, sehr schwierig, Bilder zu vergleichen, weil da einige Faktoren mitspielen.
- Die Belichtungsmessungen funktionieren unterschiedlich selbst bei vermeintlich "gleichen" Einstellungen. Und zwar nicht nur bei Matrixmessung.
- Die Sensoren haben erkennbar unterschiedliche Charakteristiken.
- Dynamikunterschiede sind nicht erst bei extremen Bildbearbeitungen zu sehen. Einfachste Gegenlichtsituation und "zack".
- "Das Raw-Histogramm" in Adobe's Software ist nicht "das Raw-Histogramm". Es zeigt eine eher eigenwillige Interpretation nach heimlichen Anpassungen. Diese lassen ein leicht unterbelichtetes Bild dann wie überbelichtet erscheinen.
Dies erklärt dann auch den Forenmythos, weshalb sich bei manchen Kameras "die Lichter besser retten lassen". Denn hier werden ja nicht wirklich Lichter versus der Aufnahme gerettet, sondern eine deutliche Überbelichtung in der Software wird nur wieder zurückgenommen.
So wie man es früher vor Internetzeiten und Foren und Testzeitschriften auch gemacht hat.