Problem: Dunkler Farbsaum um Objekt nach Bearbeitung

Hi,
ich habe neulich für einen Freund ein paar Bilder im Schnee gemacht.
Es war blauer Himmel, Sonnenschein und leuchtend weißer Schnee.
Belichtungsmessung war Mehrfeld. Ich hätte wohl eine Belichtungskorrektur hin zu einer leichten Unterbelichtung machen sollen. Jedenfalls ist die Person in diesem Bild und in anderen zu dunkel. Daher habe ich in Lightroom quasi ein
HDR-Bild zusammengemogelt mit Lichter runter -und Tiefen hochziehen.
Da ich in RAW fotgrafiere, ist das ja eigentlich kein großes Problem.
Nur leider ist mir nun aufgefallen, dass um den Jogger ein dunkler Farbsaum entstanden ist, der sicherlich mit der Bearbeitung in Zusammenhang steht.
Weiß jemand, warum der entsteht und wie ich ihn in der Nachbearbeitung vermeiden kann?
Grüße,
Michael

Würdest du das RAW bereitstellen ließe es sich sicher schnell herausfinden.
Welchen Wert hat denn Klarheit?

Auf das RAW habe ich im Moment leider keinen Zugriff, aber ich stelle es nachher mal hoch.

Die Klarheit ist glaub ich derzeit um die 30. Schwächer wird der Effekt übrigens, wenn ich die Tiefen nicht so sehr aufhelle (derzeit 70) - allerdings fehlt mir schon jetzt die Detailzeichnung.

Klarheitsregler runter (wie erwähnt) und womöglich die Tiefen auch, wie du selbst bemerkst. Wenn du Klarheit und/oder Tiefen nicht ändern möchtest, mußt du irgendeine Form der Maskierung finden, die dir den Himmel schützt: Entweder sauber mit dem Korrekturpinsel den Mann auspinkern oder beim Korrekturpinseln die automatische Maskierung aktivieren (Vorsicht, die arbeitet nicht in jedem Fall zufriedenstellend).

Desas schrieb:

... beim Korrekturpinseln die automatische Maskierung aktivieren (Vorsicht, die arbeitet nicht in jedem Fall zufriedenstellend).

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Bei dem Motiv sollte es kein Problem sein. Man muss nur wissen wie die Automatik funktioniert.
Die genaue Mitte der Pinselspitze nimm kontinuierlich den Farbbereich auf der maskiert werden soll.
Wenn man das beachtet lässt sich selbst Blattwerk sauber maskieren.

Das mit dem Himmel schützen schein mit da die beste Lösung zu sein, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, danke! Nur zur Sicherheit: Das mit dem Maskieren habe ich in Lightroom (5) noch nie genutzt. Das geht dort auch in ausreichendem Maß und ich muss nicht extra zu PS greifen? Das ist mir nämlich zu komplex ;-)

Tja, das erlernen der Programme können wir dir nicht abnehmen.
Wenn ich sage das es bei dem Motiv kein Problem in Lr gibt meine ich das auch so.

Alles gut, ich bin durchaus lernwillig, wenn ich weiß, dass das gewünschte Ergebnis erreichbar ist. Aus deiner Antwort ging für mich nicht klar hervor, ob du LR oder PS meinst. Daher die Nachfrage. Dann werde ich es mal so probieren. Danke.

michon schrieb:

Ich hätte wohl eine Belichtungskorrektur hin zu einer leichten Unterbelichtung machen sollen. Jedenfalls ist die Person in diesem Bild und in anderen zu dunkel.

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Ach so – du meinst also, wenn man ein ohnehin zu dunkel geratenes Bild noch zusätzlich unterbelichtet, dann wird's heller!?

michon schrieb:

Die Klarheit ist, glaub ich, derzeit um die 30. Schwächer wird der Effekt übrigens, wenn ich die Tiefen nicht so sehr aufhelle (derzeit 70) ...

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Das sind ja absurd hohe Werte ... kein Wunder, daß das Probleme gibt.

Setze erst einmal alle Werte zurück auf null (Klick auf "Standard") – insbesondere die Klarheit. Dann ziehe ohne Rücksicht auf die Lichter die Belichtung so weit hoch, daß die Mitteltöne stimmen – hier also im wesentlichen der blaue Himmel, die Wange des Läufers und die Schuhsohle. Dann ziehe die Lichter herunter, so daß wieder Zeichnung in den Schnee kommt. Dann schiebe die Tiefen hoch, so daß Zeichnung ins Haar und ins Trikot kommt. Versuche aber nicht, auch noch die allertiefsten Schatten aufzuhellen; die dürfen ruhig schwarz bleiben. Sieh zu, daß du mit einem Wert zwischen +30 und +50 auskommst, notfalls schiebe die Belichtung noch eine Spur höher. Zu hohe Werte bei der Tiefenaufhellung führen zu einer unnatürlich wirkenden Tonwertskala und sind nur selten sinnvoll. Eventuell hilft es, den Kontrast ein wenig zurückzunehmen, so auf -10 oder -20.

Häufig (wenngleich nicht immer) ist es sinnvoll, nach einer Plus-Korrektur der Tiefen die Schwärzen gegenläufig zu korrigieren, etwa -5 oder -10. Dasselbe gilt umgekehrt für die hellen Töne: ein starkes Absenken der Lichter kann gern mit einer geringfügigen Plus-Korrektur der Weißen abgefangen werden.

Wenn du die Klarheit unbedingt erhöhen willst, dann: (1) ganz am Schluß und (2) nicht höher als +10 oder +15.

Sollte es dir dir gar nicht gelingen, eine befriedigende Balance von Tiefen und Mitteltönen hinzukriegen, ohne daß der Schnee ausfrißt, dann wirst du um eine lokale Korrektur nicht herumkommen. Aber keine Sorge – das geht einwandfrei mit Lightroom. Photoshop ist hierfür nicht erforderlich.

Oh, da hatte ich mich im Eifer des Gefechts verschrieben - ist dir nicht entgangen. Danke für die detaillierten Hinweise. Dann schaue ich mal, ob ich es auf diesem Wege noch ohne Maskierung retten kann.

Klarheit und Kontrast sind bei dem Motiv ja gar nicht nötig - im Gegenteil das lässt den dunklen Jogger doch nur wieder absaufen.

Ich meine nur, Klarheit lässt ihn ja noch etwas plastischer wirken. Das war der Hintergedanke.

Wenn Du mit Tiefen/Lichter gearbeitet hast - dort gibt es noch erweiterte Optionen - dort kann man u.a. den Radius für den Effekt einstellen.

Würde ich so gering wie möglich ansetzen - sonst kann es diese typischen "Schmauchspuren" geben.

LG Steffen

Das war mir auch neu - danke. Ich hab zwar ein Lightroom-Buch, aber viele Sachen kriegt man echt erst in der Praxis mit, wenn ein konkretes Problem besteht. Da werde ich heute Abend mal fleißig ausprobieren.

Steffen Rentsch schrieb:

Wenn Du mit Tiefen/Lichter gearbeitet hast - dort gibt es noch erweiterte Optionen - dort kann man u.a. den Radius für den Effekt einstellen.

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In Lightroom?

frag ich mich auch grad

Desas schrieb:

In Lightroom?

Zum Vergrößern anklicken....

Nein, da hat Steffen was durcheinandergebracht.