Ich habe mich gestern ein paar Stunden mit der A7 III etwas intensiver beschäftigt.
Ich hatte in den letzten Jahren die A7 II und habe mit dieser Kamera recht viel fotografiert.
Ich war mit der A7 II sehr zufrieden und habe mir ihr auch alles mögliche abgelichtet.
Viele Portraits, hunderte Hundebilder, Landschaftsaufnahmen, aber auch Action und Hallensport (Cheerleading).
Die A7 II ist eine klasse Kamera und im Gegensatz zu vielen anderen, die offensichtlich so ihre Probleme mit der Kamera hatten und haben, kann ich nur sagen, dass sie für alle o.g. Einsatzgebiete aus meiner Sicht geeignet ist, wenn man sie richtig einstellt bzw. weiß, worauf man achten muss.
Allerdings muss ich einschränken, dass ich ausschließlich native, hochwertige Sony-Objektive benutze, ich denke, das erleichtert das Ganze vermutlich etwas.
Im Ergebnis kann ich also über die A7 II kaum etwas negatives sagen.
Trotzdem habe ich mir Samstag die A7 III geholt und sie, s.o., gestern etwas getestet.
Sie fühlt sich noch wertiger an, liegt in meinen recht großen Händen aufgrund des Griffstückes etwas besser, das Bajonett rastet satter ein (Metall, jetzt mit 6 Schrauben gesichert, nicht nur 4) und die Knöpfe und Räder haben gefühlt etwas strammere „Druckpunkte“.
Im Menü habe ich mich sofort zurecht gefunden und für die unterschiedlichen Einsatzzwecke (Portrait, Action, Landschaft) ein paar individuelle Settings eingegeben und gespeichert.
Im Großen und Ganzen habe ich mich an die Empfehlungen von Mark GALER (s. Youtube) gehalten und würde diese Einstellungsvideos auch jedem neuen A7r III / A7 III Besitzer zur Erstkonfiguration nahe legen.
Ich bin nach dem ersten Eindruck (Portraits, insbesondere hinsichtlich der Augen-AF- Verfolgung; rennende/spielende Hunde im Garten; Stils mit höheren ISO) sehr angetan.
Zur Bildqualität im direkten Vergleich zur A7 II kann ich noch nicht so viel sagen, da ich normalerweise ausschließlich in RAW fotografiere und mein individuelles „Entwicklungsvorgehen“ (LR+PS) habe.
Da ich die RAWs aus der A7 III noch nicht öffnen bzw. in der gewohnten Weise bearbeiten kann, fällt mir ein verlässlicher Vergleich schwer.
Die JPEGs sehen aber schon gut aus, im Vergleich zur A7 II wirken für mich die Farben etwas natürlicher. Schwer zu beschreiben, es sieht irgendwie im Vergleich etwas neutraler/angenehmer aus.
Wirklich eklatant besser ist der Autofokus.
Ich habe ausschließlich das FE 85 1.4 zum Testen genutzt, also ein nach allgemeiner Meinung eher „langsames“ Objektiv.
Der AF ist seeeeehr schnell. Ich hatte bisher noch keine Kamera, die so schnell fokussiert. Und zwar über den gesamten zur Verfügung stehende Sensorbereich. Auch bei der Wahl eines kleinen Fokusfeldes in einer der Ecken trifft der AF sofort.
Und auch bei Dunkelheit hat der AF kein Problem. Ich kann mit der A7 III in dunklen Räumen problemlos auf Bereiche fokussieren, die ich mit dem Auge kaum erkennen kann. Auch z.B. ein dunkles Hundeauge umgeben von schwarzem Fell in einem nur mit einer kleinen Lampe erleuchteten Raum erkennt der AF zügig. Also einen Bereich mit kaum Kontrast unter schlechten Lichtbedingungen. Beeindruckend (wenn auch nicht wirklich relevant, da ich unter diesen Bedingungen normalerweise nicht fotografieren würde).
Eine abschließende Aussage zur Treffsicherheit, insbesondere bei AF-Verfolgung im schnellen Serienbildmodus, kann ich noch nicht treffen, da ich mich noch an die besten Einstellungen herantasten muss.
Am Ende waren aber auch meine Ergebnisse in diesem Bereich schon gut. Tobende Hunde im Garten bei ca. 10 schnellen Serienaufnahmen mit relativ geringer Schärfentiefe führten zu ca. 6-7 scharfen Bilder im anvisierten Kopfbereich.
Das geht mit der A7 II definitiv nicht so einfach, aber solche Aufnahmen sind auch mit ihr mittels Vorfokussierung/Serienaufnahme möglich. Es ist halt nur etwas zeitintensiver, aufwändiger und die Quote der brauchbaren Bilder pro Versuch ist natürlich geringer.
Die Augen-AF-Verfolgung funktioniert bei der A7 III unglaublich gut.
Ich habe die Fokus-Halten-Taste am Objektiv darauf programmiert und es ist wirklich bemerkenswert, aus welchem Winkel noch Augen erkannt und getrackt werden.
Das macht echt Spaß und die Ergebnisse waren, zumindest bei dem mir zur Verfügung stehenden Modell, bereits im ersten Anlauf gut. Nicht alle Bilder waren 100%, aber der Großteil schon.
Das Rauschverhalten ist besser. Um wie viel genau, kann ich schwer sagen, da ich, wie oben schon geschrieben, eigentlich nur mit RAWs arbeite und auch diesen Punkt erst wirklich beurteilen kann, wenn ich zwei RAWs parallel „entwickeln“ werde.
Die JPEGs sehen aber auch bei Werten von 6400 gut aus.
Die A7 III hat im Vergleich zur A7 II viele Features, die das Arbeiten mit ihr etwas angenehmer machen.
Fokuspunktwahl über den Touchscreen klappt gut, der Joystick zum Verschieben der Punkte macht das Arbeiten deutlich angenehmer und es gibt im Menü viele Einstellmöglichkeiten, die ich zwar nicht für essentiell halte, aber als sehr angenehm empfinde (Copyrighteingabe, individuelle Menügestaltung, usw.)
Kleines Zwischenfazit:
Generell denke ich nicht, dass meine Bildergebnisse mit der A7 III nun deutlich besser werden. Das hatte ich aber auch nicht erwartet, da der Sensor der A7 II aus meiner Sicht sehr gut ist.
Ich glaube auch nicht, dass ich mit der A7 III nun Bilder machen kann, die ich mit der A7 II nicht auch machen könnte.
Allerdings wird es mit der A7 III nun deutlich leichter für mich die gewünschten Ergebnisse zu erreichen.
Insgesamt betrachtet freue ich mich sehr über die neue Kamera und bin beeindruckt von ihren Möglichkeiten.
Viele Grüße
Uwe
Ich hatte in den letzten Jahren die A7 II und habe mit dieser Kamera recht viel fotografiert.
Ich war mit der A7 II sehr zufrieden und habe mir ihr auch alles mögliche abgelichtet.
Viele Portraits, hunderte Hundebilder, Landschaftsaufnahmen, aber auch Action und Hallensport (Cheerleading).
Die A7 II ist eine klasse Kamera und im Gegensatz zu vielen anderen, die offensichtlich so ihre Probleme mit der Kamera hatten und haben, kann ich nur sagen, dass sie für alle o.g. Einsatzgebiete aus meiner Sicht geeignet ist, wenn man sie richtig einstellt bzw. weiß, worauf man achten muss.
Allerdings muss ich einschränken, dass ich ausschließlich native, hochwertige Sony-Objektive benutze, ich denke, das erleichtert das Ganze vermutlich etwas.
Im Ergebnis kann ich also über die A7 II kaum etwas negatives sagen.
Trotzdem habe ich mir Samstag die A7 III geholt und sie, s.o., gestern etwas getestet.
Sie fühlt sich noch wertiger an, liegt in meinen recht großen Händen aufgrund des Griffstückes etwas besser, das Bajonett rastet satter ein (Metall, jetzt mit 6 Schrauben gesichert, nicht nur 4) und die Knöpfe und Räder haben gefühlt etwas strammere „Druckpunkte“.
Im Menü habe ich mich sofort zurecht gefunden und für die unterschiedlichen Einsatzzwecke (Portrait, Action, Landschaft) ein paar individuelle Settings eingegeben und gespeichert.
Im Großen und Ganzen habe ich mich an die Empfehlungen von Mark GALER (s. Youtube) gehalten und würde diese Einstellungsvideos auch jedem neuen A7r III / A7 III Besitzer zur Erstkonfiguration nahe legen.
Ich bin nach dem ersten Eindruck (Portraits, insbesondere hinsichtlich der Augen-AF- Verfolgung; rennende/spielende Hunde im Garten; Stils mit höheren ISO) sehr angetan.
Zur Bildqualität im direkten Vergleich zur A7 II kann ich noch nicht so viel sagen, da ich normalerweise ausschließlich in RAW fotografiere und mein individuelles „Entwicklungsvorgehen“ (LR+PS) habe.
Da ich die RAWs aus der A7 III noch nicht öffnen bzw. in der gewohnten Weise bearbeiten kann, fällt mir ein verlässlicher Vergleich schwer.
Die JPEGs sehen aber schon gut aus, im Vergleich zur A7 II wirken für mich die Farben etwas natürlicher. Schwer zu beschreiben, es sieht irgendwie im Vergleich etwas neutraler/angenehmer aus.
Wirklich eklatant besser ist der Autofokus.
Ich habe ausschließlich das FE 85 1.4 zum Testen genutzt, also ein nach allgemeiner Meinung eher „langsames“ Objektiv.
Der AF ist seeeeehr schnell. Ich hatte bisher noch keine Kamera, die so schnell fokussiert. Und zwar über den gesamten zur Verfügung stehende Sensorbereich. Auch bei der Wahl eines kleinen Fokusfeldes in einer der Ecken trifft der AF sofort.
Und auch bei Dunkelheit hat der AF kein Problem. Ich kann mit der A7 III in dunklen Räumen problemlos auf Bereiche fokussieren, die ich mit dem Auge kaum erkennen kann. Auch z.B. ein dunkles Hundeauge umgeben von schwarzem Fell in einem nur mit einer kleinen Lampe erleuchteten Raum erkennt der AF zügig. Also einen Bereich mit kaum Kontrast unter schlechten Lichtbedingungen. Beeindruckend (wenn auch nicht wirklich relevant, da ich unter diesen Bedingungen normalerweise nicht fotografieren würde).
Eine abschließende Aussage zur Treffsicherheit, insbesondere bei AF-Verfolgung im schnellen Serienbildmodus, kann ich noch nicht treffen, da ich mich noch an die besten Einstellungen herantasten muss.
Am Ende waren aber auch meine Ergebnisse in diesem Bereich schon gut. Tobende Hunde im Garten bei ca. 10 schnellen Serienaufnahmen mit relativ geringer Schärfentiefe führten zu ca. 6-7 scharfen Bilder im anvisierten Kopfbereich.
Das geht mit der A7 II definitiv nicht so einfach, aber solche Aufnahmen sind auch mit ihr mittels Vorfokussierung/Serienaufnahme möglich. Es ist halt nur etwas zeitintensiver, aufwändiger und die Quote der brauchbaren Bilder pro Versuch ist natürlich geringer.
Die Augen-AF-Verfolgung funktioniert bei der A7 III unglaublich gut.
Ich habe die Fokus-Halten-Taste am Objektiv darauf programmiert und es ist wirklich bemerkenswert, aus welchem Winkel noch Augen erkannt und getrackt werden.
Das macht echt Spaß und die Ergebnisse waren, zumindest bei dem mir zur Verfügung stehenden Modell, bereits im ersten Anlauf gut. Nicht alle Bilder waren 100%, aber der Großteil schon.
Das Rauschverhalten ist besser. Um wie viel genau, kann ich schwer sagen, da ich, wie oben schon geschrieben, eigentlich nur mit RAWs arbeite und auch diesen Punkt erst wirklich beurteilen kann, wenn ich zwei RAWs parallel „entwickeln“ werde.
Die JPEGs sehen aber auch bei Werten von 6400 gut aus.
Die A7 III hat im Vergleich zur A7 II viele Features, die das Arbeiten mit ihr etwas angenehmer machen.
Fokuspunktwahl über den Touchscreen klappt gut, der Joystick zum Verschieben der Punkte macht das Arbeiten deutlich angenehmer und es gibt im Menü viele Einstellmöglichkeiten, die ich zwar nicht für essentiell halte, aber als sehr angenehm empfinde (Copyrighteingabe, individuelle Menügestaltung, usw.)
Kleines Zwischenfazit:
Generell denke ich nicht, dass meine Bildergebnisse mit der A7 III nun deutlich besser werden. Das hatte ich aber auch nicht erwartet, da der Sensor der A7 II aus meiner Sicht sehr gut ist.
Ich glaube auch nicht, dass ich mit der A7 III nun Bilder machen kann, die ich mit der A7 II nicht auch machen könnte.
Allerdings wird es mit der A7 III nun deutlich leichter für mich die gewünschten Ergebnisse zu erreichen.
Insgesamt betrachtet freue ich mich sehr über die neue Kamera und bin beeindruckt von ihren Möglichkeiten.
Viele Grüße
Uwe