DSLR/Systemkameras

Servus!

Sorry, wenn ich länger aushole, aber ich will mein Problem etwas schildern, damit man nachvollziehen kann, was ich meine:

Ich habe gerade ein Beratungsgespräch mit dem Händler meines Vertrauens hinter mir (bzw. einem neuen Mitarbeiter des Geschäfts). Eigentlich wollte ich wissen, wie ich halbwegs günstig zu mehr Brennweite komme (habe eine 5d Mk III), weil im Herbst Safari in Südafrika geplant ist... Meine Idee war eine APS-C Kamera zu erwerben wie die 7d Mk II, damit mein 100-400 noch ein bisserl mehr hergibt... oder Verkauf der Mark III, um eine 5dsR, bei der ich ja auf APS-C croppen kann, zu kaufen... davon wurde mir abgeraten, weil die Kamera nix für draussen ist... Lieber eben 7d Mk II.

Dann kam aber eine Lobeshymne des neuen Mitarbeiters auf die Fuji XT2 - alles ist da besser, als bei den meisten DSLRs ... Sucher, AF, Sensor, Objektive, ...

Jetzt ist man ja gewohnt, dass mancher Verkäufer auf das eine oder andere, mehr oder weniger steht, aber so einen Enthusiasmus habe ich noch nie erlebt...

Wie verhält es sich Eurer Meinung nach tatsächlich? Haben die Systemkameras ihre Nachteile überwunden und die DSLRs sind die Technologie der Vergangenheit?

Ich bin dafür technisch zu wenig bewandert und mit meinem Equipment eigentlich super zufrieden...

L.G.
Hans

Wenn du bereits das 100-400 hast, dann würd ich mir die 7D2 holen. (Außer du planst generell einen Systemwechsel, aus welchem Grund auch immer).

Die X-T2 mag vieles besser machen, aber ein Systemwechsel ist teuer und wenn du mit der Canon zufrieden bist, dann gibt es auch kaum Gründe dafür.

Mag sein, dass den Spiegellosen die Zunkunft gehört. Ich fotographiere aber in der Gegenwart...

Bei Studio- oder studio-ähnlichen Setups, wenn es also relativ dunkel ist und man mit Blitzen arbeitet, ist mir das blendende Geflimmer eines EVF immernoch ein Graus, auch wenn die zweifellos besser geworden sind.

Und auch wenn ich Fuji sehr mag, speziell für Deine Anwendung ist Fuji weniger geeigent, weil die Auswahl an langen Tüten doch sehr überschaubar ist. Da fährst Du mit Canon oder Nikon sehr viel besser. Ich bin nun kein Canonier aber ich denke, die 7MkII ist genau, was Du brauchst (bei Nikon wäre es die D500).

pehers schrieb:

Wie verhält es sich Eurer Meinung nach tatsächlich? Haben die Systemkameras ihre Nachteile überwunden und die DSLRs sind die Technologie der Vergangenheit?

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Ja und Nein. Nachteile sind kaum vorhanden. Einzig bleibt das im Vergleich zu DSLRs eher teure Objektivangebot mangels Drittanbieterobjektive. Für einen gewohnten Kleinbild knipser könnte sich besonders hier das kleine Angebot als Nachteil herausstellen (A7-Serie ist in Geschwindigkeit nicht auf DSLR Niveau und hat noch kleines Objektivangebot, Chropsysteme haben die systembedingten Nachteile).

Eventuell könnte du dir eine EOS M5 als Zweitbody mit Chrop hohlen.

Du wirst mit der Fuji ja dann noch immer das Problem haben, dass dir das Objektiv fehlt. Ich denke es kommt drauf an, wie groß deine Canon-Ausrüstung bereits ist und ob du langfristig überlegst diese auch aufzulösen. Zwei Kamerasysteme parallel zu betreiben mit entsprechenden Linsen ist ein etwas kostspieliger Luxus. Kann man aber natürlich machen

Zu DSLR vs DSLM: Ich denke, beide Systeme haben immer noch ihre individuellen Vor- und Nachteile (Batterielaufzeit, Größe, Autofokus, Objektivpark, etc.)

Ich hab da mal eine Verständnisfrage an die Experten hier: Wäre die Qualität so viel schlechter, wenn Hans mit seiner vorhandenen KB-Kamera einfach einen Ausschnitt macht, als wenn er sich extra eine passende APS-C-Kamera holt und dasselbe Objektiv drauf macht?

Falls nein (was ich vermute), bräuchte er gar nichts Neues kaufen, oder?

Es ist halt die Frage... wenn ich bspw. von KB auf MFT croppe verliere ich 3/4 meiner Auflösung...daher von der 5Dm3 mit 22MP hat das Bild am Ende noch 5,5... da hast du sicherlich am Ende bei nem Druck ein besseres Bild wenn du direkt eine MFT nutzt.

Selbst beim Beschnitt von einer A7RII auf APS-C bleiben von den 42MP nur noch 18MP.

pehers schrieb:

Eigentlich wollte ich wissen, wie ich halbwegs günstig zu mehr Brennweite komme

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schon mal an einen Telekonverter gedacht?
dürfte wohl die günstigste Lösung sein.

Geistlein schrieb:

Es ist halt die Frage... wenn ich bspw. von KB auf MFT croppe verliere ich 3/4 meiner Auflösung...daher von der 5Dm3 mit 22MP hat das Bild am Ende noch 5,5... da hast du sicherlich am Ende bei nem Druck ein besseres Bild wenn du direkt eine MFT nutzt.

Selbst beim Beschnitt von einer A7RII auf APS-C bleiben von den 42MP nur noch 18MP.

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Ja gut, aber es geht ja um einen Beschnitt auf APS-C und nicht auf MFT, jedenfalls wenn man mit der Alternative "dasselbe Objektiv, APS-C-Body" vergleicht.

Und dann ist es bei einer Safari in Afrika doch in der Regel ziemlich hell, so dass man mit der Empfindlichkeit unten bleiben kann?

Ist ja ein Unterschied, ob man einmal im Leben an so etwas teilnimmt oder ob man gewohnheitsmäßiger Wildtier-Fotograf wird, dann lohnen sich extra Anschaffungen eher.

pehers schrieb:

Wie verhält es sich Eurer Meinung nach tatsächlich?

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Wenn Du Deine eigene Meinung gerne durch die Meinung anderer ersetzt: ich meine, das ist ein guter Verkäufer. Er versteht zumindest seinen Beruf. Ansonsten sagt mir das wenig bis gar nichts, ob Systemkameras "ihre Schwächen" überwunden haben. Und wem oder was die Zukunft gehört (außer unseren Kindern), weiß ich ehrlich auch nicht.

Wie gesagt, guter Verkäufer.

Der Verkäufer hat insofern Recht, dass es mittlerweile spiegellose Systemkameras gibt, die sich ebenso gut für Wildlife und z.B. Safaris eignen wie deren DSLR Pendants. Da sind auch nicht alle gleich gutngeeignet.
Ich würde mir für eine Safari sowieso eine zweite Kamera mitnehmen, da sich Situationen oft so schnell entwickeln, dass keine Zeit ist, um noch schnell das Objektiv zu wechseln. So gesehen wäre eine Canon APS-C mit gutem AF eine prima Ergänzung zur 5DIII, letztere kommt dann für Landschaft und große nahe Tiere zum Zug.
Zu den Zeiten, zu denen die meisten Tiere aktiv sind, weil sie sich ihr Frühstück oder Abndessen jagen, ist es nicht mehr ganz so hell. Füt Bewegung bei Morgen- und Abendlicht braucht es schnelle Verschlusszeiten, was die ISO entsprechend hochtreibt. Zu diesen Zeiten muss halt dann ggf. die 5D ran.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und werfe die Nikon Coolpix P900 ins Rennen. Es gibt Leute, die diese Kamera extra für eine

pehers schrieb:

Safari in Südafrika

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angeschafft haben!

Servus an alle!

Vielen Dank erst mal an die vielen Poster für die Meinungen - ich wollte die Frage noch mal etwas zuspitzen: Worin bestehen tatsächlich noch die gravierenden Vorteile der DSLR Kameras, wenn - glaubt man den angepriesenen Eigenschaften - die Systemkameras alles zumindest genauso gut oder besser können (AF, Sucher, Sensor, geringer Abstand zwischen Sensor und Objektiv)?

Oder stimmt das eh alles nicht?

Ich habe halt eine DSLR, weil man das einfach hat (mein Opa hatte schon eine Spiegelreflex Kamera... sorry, meine ich fast ernst) - um es ehrlich zuzugeben, habe ich seit langem nie andere Systeme erwogen. Ob es tatsächlich einen solchen Vorteil hat, habe ich daher bisher echt nicht hinterfragt...

L.G.
Hans

P.S.: Für mich wird es wohl dennoch erstmal die 7d MK II werden, weil ich die Objektive da schon habe (Liste unten ist vollständig)...

Regionalblitz schrieb:

schon mal an einen Telekonverter gedacht?
dürfte wohl die günstigste Lösung sein.

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Auch ich würde mich hierfür entscheiden.
Es ist nicht nur die günstigste Lösung.

Ein Konverter würde zwar die Brennweite erhöhen, aber leider auch die Blendenöffnung. Bei einer Safai wo man meist Freihand fotografiert sind Anfangsblenden von F8 bei einem 2,0 bzw. 6,3 bei 1,4 Konverter ist nicht gerade erstrebenswert. Denn dann kommt man mit den Blichtungszeiten nicht mehr hin um so noch "aus-der-Hüfte-schießen" zu können. (Auf das 100-400er bezogen)

Wie immer, irgendwo muss man Kompromisse eingehen.
Man kann nur die Möglichkeiten aufzählen, nicht aber was ein Anderer lieber hätte.
Ich persönlich würde nicht mit 2 Kameras in Urlaub gehen (schon gar nicht in 2 unterschiedlichen Qualitäten) ...

I_like_Canon schrieb:

Ein Konverter würde zwar die Brennweite erhöhen, aber leider auch die Blendenöffnung. Bei einer Safai wo man meist Freihand fotografiert sind Anfangsblenden von F8 bei einem 2,0 bzw. 6,3 bei 1,4 Konverter ist nicht gerade erstrebenswert. Denn dann kommt man mit den Blichtungszeiten nicht mehr hin um so noch "aus-der-Hüfte-schießen" zu können. (Auf das 100-400er bezogen)

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Unsinn, im Vergleich zur 7D erhöhst Du mit der 5D die ISO um den Faktor 2,5, und alles bleibt gleich (photographissche Äquivalenz).

Was aber tatsächlich für die Zweitkamera spricht: auf die 5D kommt dann ein Standardzoom drauf, und es braucht keine Objektivwechsel im Staub der Steppe.

80D hat den etwas besseren Canon APSc Sensor drin.

Außer du brauchst einen Sportboliden auch für nach der Safari.

Ich würd eine Canon M5 nehmen und das 100-400 adaptieren.
Hältst du die Kombi halt am Objektiv.
Dazu das ein oder andere M Objektiv, für Ausflüge wenns klein bleiben soll....
Sicher, rein für Safari und Sport, kommt sie AFtechnisch nicht an die 7DII ran,- kommt auf die Ansprüche an.