Problem mit Spiegelung im Wasser

Hallo,

ich habe eine Langzeitbelichtung mit Wasser gemacht. Leider ist im rechten hellen "Lichtstreifen" Unruhe reingekommen. (Bild ist nur das untere Drittel des Originalbildes.)

Habt ihr Tipps, wie ich die beseitigen kann? Mir steht PS CC 2017 zur Verfügung.



Anbei auch mal meine Versuche mit leichter Frequenztrennung sowie Kopierstempel. Irgendwie fehlt mir hier aber jetzt bisschen die Struktur, es sieht weichgebügelt aus.



Danke und viele Grüße
Stefan

P.S. : Das Bild darf verändert und hier themenbezogen wieder hochgeladen werden.

fordfan schrieb:

Anbei auch mal meine Versuche mit leichter Frequenztrennung sowie Kopierstempel. Irgendwie fehlt mir hier aber jetzt bisschen die Struktur, es sieht weichgebügelt aus.

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FT wär jetzt nicht meine erste Wahl, aber es geht natürlich auch damit. Noch wichtiger als die Wahl der Technik ist sich bewusst zu sein, dass das Werkzeug die Arbeit nicht von allein richtig macht ... und zwar keines!

Fehlt Struktur, dann musst du sie hinzufügen, klar. Dabei ist es jedoch egal, ob du das (sorgfältig) auf der Hi-Ebene der FT machst, indem du dir von einer Stelle mit passender Struktur welche holst oder ob du sie einmalst oder eine Rauschebene erstellst und der ein bisschen horizontale Bewegungsunschärfe gibst, die du dann an der Stelle einmaskierst usw.

Versuch das Bild genau zu lesen. Wie die Lichter und Wellen aussehen, was die Details ausmacht, wie sie beschaffen sind, wieviel und welche Arten von Zufälligkeiten oder "Rauschen" eine Stelle hat, wie die anderen Lichtspiegelungen aussehen (von oben nach unten, links nach rechts, Änderung der Farben, ...). Je besser man lernt das zu lesen, desto weniger Werkzeuge/Tricks/Tutorials braucht man irgendwann.

Hier mal grob mit Mischpinsel und Pinsel, sowie minimal Rauschen drüber am Schluss:

Vielen Dank, so ein Ergebnis wünsche ich mir.

Ich habe schon versucht, die Probleme zu analysieren. Die "Fehler" liegen ja einmal in der Struktur, dass die Wellen quasi unterbrochen sind und an den Farben in dem Bereich.

Daher habe ich in der Hi-Ebene der Frequenztrennung die unteren Fehler weggestempelt, um die Struktur zu säubern. Die größeren Störungen machten dann Probleme.
Die Idee das Rauschen künstlich drüberzulegen, da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen. Ich hatte versucht es von anderen Stellen zu Stempeln.

Den Mischpinsel habe ich noch nie genutzt um ehrlich zu sein, ich denke damit hast du die Farben unter der Struktur vereinheitlicht?

Sollte ich von der Vorgehensweise mich erst um die Struktur und dann um die Farben kümmern, oder umgekehrt?

Ich versuche mich heute Abend zu Hause mal wieder dran. Danke dir schonmal.

Ich hab gar keine FT gemacht.

fordfan schrieb:

Sollte ich von der Vorgehensweise mich erst um die Struktur und dann um die Farben kümmern, oder umgekehrt?

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Ich beginne immer mit dem Großflächigen und arbeite mich dann zu den Details weiter, bis ich am Ende beim Rauschen bin.

fordfan schrieb:

Die Idee das Rauschen künstlich drüberzulegen, da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen. Ich hatte versucht es von anderen Stellen zu Stempeln.

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Wenn es passende Stellen gibt, dann ist das auch in Ordnung.

Kleiner Tip, auch Stempel lassen sich, bspw. zum übertragen von Strukturen in verschiedene Modi versetzen.
Manchmal ist auch eine Trennung von Farbe und Luminanz über die Kanäle des Modus lab hilfreicher als eine
Frequenztrennung.

Ich habe mich jetzt mal mit Kopierstempel und Pinsel versucht, sieht schon besser aus als mein erster Versuch. Zufrieden bin ich aber noch nicht.



Leider schaffe ich es bisher noch nicht, die Lichtreflexion wieder etwas einzumalen. Hmm... Ich müsste auch noch ein klein wenig Rauschen auf die Stellen geben.

Gefällt mir schon viel besser.

Sieh dir noch deine Wellen bei der Markierung an, die verlaufen für diese Stelle tw. zu schräg:



Die Lichter würde ich so machen:
1) Ebene im Modus negativ multiplizieren anlegen.

2) Farbton(!) des Lichts direkt über der Spiegelung aufnehmen (nicht grad da, wo es schon weiß ist) und im Farbwähler danach den kleinen schwarzen Kreis nach rechts oben schieben.

3) Dann einen weichen Pinsel (etwas größer als die Lichtquelle breit ist) nehmen und von oben nach unten vom Licht weg einen (oder mehrere) Streifen malen. Wenn du ein Grafiktablett hast die Deckkraft nach unten nachlassen. Wenn nicht mit entsprechend wenig Deckkraft arbeiten und nahe der Lichtquelle öfter drüber gehen. Das darf jetzt gern übertrieben und sch*** aussehen!

4) Anschließend den Radierer nehmen (nicht zu klein und nicht volle Deckkraft) und diesen Streifen mit zahlreichen waagrechten Strichen wieder wegradieren, bis fast nichts mehr da ist.

5) Das wiederhole ich so lange, bis es passt. Wobei ich das gerne so variiere, dass ich zunächst mit einem größeren Pinsel und "roterem" Farbton beginne, und mit jedem Schritt den Pinsel kleiner und gelber und evtl. heller (jedoch nicht weiß) wähle.

So ähnlich male ich übrigens oft auch Schatten.
Evtl. kann es notwendig sein, die dunklen Stellen der Wellen hinterher zurückzuholen

Hier auf die Schnelle mit nur zwei Durchgängen v.l.n.r: Dein Bild, Streifen eingemalt, erster Streifen wegradiert, zweiter Streifen eingemalt, zweiter Streifen wegradiert.

Ich würds rasch so machen:

Im ersten Schritt die unsaubere Stelle rasch mit dem Bereichsreparaturpinsel farblich an die Umgebung angleichen (muss nicht sehr genau sein):


Im zweiten Schritt neue Ebene mit Bewegungsunschärfe anwenden (in diesem Fall mit Pixelbreite 50, Effekt kann durch andere Werte weicher/weniger weich gemacht werden) und auf z.B. 80% Deckung gehen (für die Stärke des Effekts). Den oberen Bereich per Schwarzweiß-Transistionsverlaufsmaske langsam ausblenden:


Das macht das Wasser auch insgesamt weicher.

Ich fände es schade, wenn man den Charme des Wellenspiels killt, weil es eher einer Seherfahrung entspricht. Es ist aber natürlich eine Möglichkeit eine Langzeitbelichtung zu imitieren. Nur würde ich die Stärke der Bewegungsunschärfe tiefenstaffeln, also (deutlich) schwächer in Richtung Horizont. Auch die Retusche sollte vielleicht doch ein bisschen genauer sein.

Besten Dank euch beiden. Leider bin ich beruflich und privat sehr eingespannt, so dass ich noch nicht in Ruhe weiter an dem Bild arbeiten konnte. Aber ich werde es hier gerne zeigen dann.

Ja, super, bleib dran. Würde mich interessieren, wie es wächst. Vielleicht mal wieder ein WIP (work in progress) mit dem ganzen Bild zwischendurch?

Schwierig, ich denke mal FT ist sicher ein guter Ansatz.
So habe ich es mal gemacht:
- FT mit passenden Werten (Weichzeichner war glaube ich 6 oder 8px)
- Mit Farbpipette Farben auswählen und die dunklen Stellen auf der Farbebene mt einem weichen Pinsel und geringer Deckkraft übermalen.
- Weiche Auswahl um das was eingepinselt wurde und gaussisch weichzeichnen
- Auf der Detailebene hab ich zuerst eine Auswahl um die betreffende Stelle gemacht und es per horizontaler Bewegungsunschärfe weichgezeichnet, danach 1% Rauschen drauf und nochmal der normale leichte Weichzeichner drauf.
- Dann habe ich die letzten störenden Elemente noch mit einem weichen Stempel mit wenig Deckkraft überstempelt und versucht die Wasserlinien so bissl weiterzuführen.

Sieht noch nicht so mega aus, aber hab auch nur 10 Minuten reingesteckt.