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Offsetdruck für qualitative Bilder geeignet?

drei d

Themenersteller
hallo

mich würde interessieren ob man poster auf fotopapier bedenkenlos im offsetdruck drucken kann.
angepeilt habe ich 300dpi. ist im offsetdruck wohl etwas anders.

kann das endergebniss gleich gut aussehen wie im digitaldruck?
 
Schau Dir beliebige Drucksachen an die im Offsetdruck hergestellt wurden,. Wenn Dir diese Druckqualität reicht dann ist der Offsetdruck gut genug.
 
angepeilt habe ich 300dpi. ist im offsetdruck wohl etwas anders.
Im Offsetdruck muss man unterscheiden zwischen der Punktauflösung, mit der die Druckplatte belichtet wird, und dem für Fotos verwendeten Raster.
Die Druckplatte wird mit mindestens 1200 dpi Punktauflösung belichtet, manchmal auch 2400 dpi. Davon profitiert z. B. gedruckter Text, der dadurch sehr fein und scharf wird (feiner als mit Laserdrucker).
Dagegen Fotos müssen gerastert werden, d. h. Druckpunkte werden zu verschieden großen Rasterpunkten zusammengefasst, um Helligkeitsstufen zu erzeugen. Zum Beispiel bei einem sogenannten 80er-Raster sind das 80 Rasterpunkte pro Zentimeter.
Beim Farbdruck gibt es mindestens vier Farbauszüge, die später mit subtraktiven Farben übereinandergedruckt werden. Die Druckraster der vier Farben werden jeweils um einige Grad gegeneinander verdreht, damit es nicht zu Moiré-Effekten kommt.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Winkel kann man das Druckraster nicht 1:1 in einen benötigten PPI-Wert für die verwendeten Fotos umrechnen. Stattdessen liefert man Fotos immer mit etwas höherer Auflösung, um Reserven für die Umrechnung ins Druckraster zu haben. Ein gängiger Anhaltspunkt sind 300 ppi (bezogen auf das tatsächliche Druckformat).
Übrigens ist das auch ein schönes Beispiel dafür, was der Unterschied zwischen DPI und PPI ist - und warum die Angabe DPI im Zusammenhang mit Fotos meistens falsch ist. ;)

Ob die Qualität des Offset-Fotodrucks reicht, muss man individuell entscheiden. Ab einer gewissen Auflage hat man eigentlich gar keine Alternative mehr.
Ein typisches 80er-Raster ist verglichen mit Tintenstrahldrucken schon recht grob und aus der Nähe mit bloßem Auge sichtbar. Je nach Anbieter können auf bestimmten hochwertigen Papieren auch 100er-Raster oder 120er-Raster möglich sein - wobei sich das höchstens für Kleinformate lohnt, weniger für Poster. Wenn Geld keine Rolle spielt (z. B. teure Bildbände und Kalender), kann man auch mit mehr als 4 Farben offsetdrucken lassen.
Ein guter Foto-Tintenstrahldrucker mit 7 oder 8 Tinten liefert immer noch eine etwas bessere Qualität, aber natürlich nicht in großen Auflagen.
 
danke für die ausführliche antwort.


sieht aus als müsste ich 1 zu 1 vergleichen.
offset scheint bei den farben defizite zu haben so wie ich gelesen habe.
ich weiss auch gar nicht ob mir schon mal ein offsetdruck auf fotopapier unter die augen gekommen ist.
 
Fotopapier im eigentlichen Sinne gibt es beim Offsetdruck nicht. Es gibt hauptsächlich den Unterschied zwischen glatten Papieren ("coated" - man sagt auch "Bilderdruckpapier") und rauen Papieren ("uncoated" - zum Beispiel Tageszeitungen). Abgesehen davon gibt es Sondververfahren (z. B. Folien oder beschichtete Papiere, die dann mit sogenannten UV-Farben bedruckt werden) und außerdem verschiedene Oberflächenveredelungen (Klarlack, UV-Lack, Folierung matt oder glänzend).

Kleiner Tipp: Viele Offset-Druckereien bieten gegen eine kleine Gebühr ein Papiermusterbuch an, in dem man Papier- und Druckqualität sehen und fühlen kann.
 
Ich weiss auch gar nicht ob mir schon mal ein offsetdruck auf fotopapier unter die augen gekommen ist.

Höchst unwahrscheinlich - Beiti hat es ja schon ausgeführt.

Darf man fragen woher der Gedanke kommt, Fotos im Offset-Druckverfahren
fertigen zu lassen? :)

Die Domäne von Offset ist die Fertigung von Illustrationen wie Kataloge,
Magazine, Flyer ab einer gewissen Auflage (Faustregel 500 Stück und mehr),
aber nicht der reine (großformatige) Fotodruck, was eng mit dem Preis von
Farbe und Papier zu tun hat - die Ökonomie ist da entscheidend. Dazu kommt
noch, dass die Substrate (Druckfarben) auf den Prozess und das Druckerzeugnis
abgestimmt sind. Offset-Druckfarben weisen eine eher geringe Lichtechtheit
auf. Damit ist das Verhalten der Farbe auf dem Papier unter UV-Licht gemeint.
Ich glaube jeder kennt durch Licht verblasste Farben alter Fotografien und
Zeitungen, Zeitschriften. :)

Gruß

Karl
 
Dann muss man eben lichtechtere Farben verwenden. Meine Wandkalender sind noch nicht verblasst.

Es kommt einzig auf die Auflage an. Bei vielen tausend Exemplaren ist der Digitaldruck einfach zu teuer, bei wenigen der Offsetdruck.
 
Dann muss man eben lichtechtere Farben verwenden. Meine Wandkalender sind noch nicht verblasst.

Ich habe mir den Vergleich gespart, nun bringe ich ihn doch.

Vorab: die Lichtechtheit wird aus Kostengründen auf das Druckerzeugnis
abgestimmt. Bei Kalendern ist das logischerweise anders als bei Tageszeitungen.
Und bevor eine sichtbare Verblassung eintritt findet eine Farbverschiebung
statt, weil Gelb und Magenta anders reagieren als Cyan und Schwarz.

Im Vergleich zu einem Tiefdruckerzeugnis für eine Möbeloberfläche oder einem
Laminatboden ist die Lichtechtheit von Offset-Druckfarben eher gering, und
interessant ist doch die Frage, wie sie denn erzeugt wird? :D

Gruß

Karl
 
Beiti hat schon eine gute Erklärung geliefert.

Ergänzen möchte ich noch, dass es im Offset keine echten Halbtöne gibt. Ab einer bestimmten Größe und Abstand beim Betrachten fällt es kaum bis gar nicht auf. Bei 60x40cm an der Wohnzimmerwand würde es mir persönlich aber auffallen.
Ausserdem noch die Schwierigkeiten beim Druck selber. Zum einen, die Farbabstimmung wird manuell abgenommen (und könnte individuell nicht gefallen), ausserdem könnte es zu Schwankungen beim Ausrichten der einzelnen Farben aufeinander kommen (Verschiebungen).
Speziell beim Druck von Fotos sind die Ansprüche ja sehr hoch.
 
Ergänzen möchte ich noch, dass es im Offset keine echten Halbtöne gibt.

Jein. Das ist zwar richtig. Dafür werden die Bilder ja gerastert. Schau einfach mal in ein beliebiges Druckerzeugnis. Wenn Du die Punkte siehst hast Du verdammt gute Augen oder es ist sehr grob gerastert für billiges Papier.

Wen die Druckerei die Farbe nicht halten und auch nicht einstellen kann würde ich zu einer anderen gehen.
 
Flönz äh Mettwoosch schreibt es ganz richtig - der Offsetdruck simuliert
Halbtöne durch das Raster, und kann keine echten Halbtöne/Helligkeits-
verläufe wie im Tiefdruck z.B. darstellen. Natürlich ist das Raster durch
einen Fadenzähler auch bei feineren Auflösungen sichtbar, und bei gröberen
reicht es schon aus wenn man nahe genug herangeht.

Eine manuelle Farbabstimmung muss nicht zwangsläufig schlechter als eine
dem profiliertem Farbmanagement entsprechende sein. Das setzt natürlich
ein gewisses Maß an Kompetenz, Erfahrung und Routine voraus, und ganz
wichtig - Privatkunden fehlt es oft an dem Beurteilungsvermögen und der
richtigen Herangehensweise im Vergleich zum B2B, wo heutzutage ohne
Zertifikat fast nichts mehr verkauft werden kann.

Gruß

Karl
 
Bei vielen tausend Exemplaren ist der Digitaldruck einfach zu teuer, bei wenigen der Offsetdruck.
Mit dem Wort "Digitaldruck" muss man aufpassen. Darunter versteht jeder Anbieter was Anderes. Manchmal wird der digitale/computergestützte Offsetdruck als "Digitaldruck" bezeichnet. Manche benutzen das Wort für Trockentoner-Druck, andere für Flüssigtoner-Druck. Auch Poster-Tintenstrahldrucke werden gelegentlich als "Digitaldruck" vermarktet.

Wenn Du die Punkte siehst hast Du verdammt gute Augen oder es ist sehr grob gerastert für billiges Papier.
Hier hatte ich mal einen Vergleich verschiedener Druckverfahren veröffentlicht:
http://fotovideotec.de/papierfotos/
Leider hatte ich nicht dasselbe Motiv in verschiedenen Druckverfahren zur Verfügung, aber die Unterschiede der Raster werden trotzdem deutlich.
 
der Offsetdruck simuliert
Halbtöne durch das Raster, und kann keine echten Halbtöne/Helligkeits-
verläufe wie im Tiefdruck z.B. darstellen.
Deine Digitalkamera kann das auch nicht. Die macht auch nur Punkte ;)

Natürlich kann man Helligkeitsverläufe darstellen. Nur beim Punktepeeping kommt raus dass nicht unendlich fein aufgelöst ist.

Tiefdruck ist übrigens ebenfalls gerastert.

@beiti

Besten Dank für den aufschlussreichen Vergleich (y)
 
Mit dem Wort "Digitaldruck" muss man aufpassen. Darunter versteht jeder Anbieter was Anderes.

Auch dafür gibt es eine einfache Erklärung. Digitaldruck beschreibt alle
Druckverfahren, die ohne Druckform (Offset Metallplatte mit Fotopolymer,
Tiefdruckzylinder, Hochdruck-Stereo etc.) auskommen, und bei dem die
Information direkt an die Druckmaschine (Inkjet, UV, Toner etc.) übergeben
wird. Dazu gehört auch der digitale Offsetdruck, der die Farbe zwar immer
noch indirekt über das Gummituch an den Bedruckstoff abgibt, aber halt
ohne Druckform auskommt - man muss sich mit den Verfahren nur ein
bisschen beschäftigen.

Gruß

Karl
 
Dazu gehört auch der digitale Offsetdruck, der die Farbe zwar immer
noch indirekt über das Gummituch an den Bedruckstoff abgibt, aber halt
ohne Druckform auskommt
Beim digitalen Offsetdruck (z. B. Heidelberg Speedmaster) gibt es immer noch eine Art Druckform. Das ist vielleicht keine Platte aus Metall mehr, aber eine Folie oder sowas Ähnliches - auf jeden Fall ein Teil, das einmalig vor Beginn des Druckvorgangs hergestellt wird und dann die Farbe an den nötigen Stellen annimmt - so wie es beim klassischen Offsetdruck die Druckplatte tut. "Digital" ist das Verfahren insofern, als diese Druckform automatisch und direkt innerhalb der Maschine laserbelichtet und entwickelt wird. Man kann jedoch keine Einzelexemplare drucken oder Nummerierungen einbauen, weil immer noch die ganze Auflage identisch ist.

Eine Alternative wäre der Flüssigtoner-Digitaldruck (HP Indigo). Das ist vom Verfahren her eine Mischung aus Laserdruck und Offsetdruck und kommt tatsächlich ganz ohne Druckform aus, weshalb auch individualisierte Exemplare gedruckt werden können. Trotzdem ist die Anmutung der Drucke sehr nah am Offsetdruck (und es kommt auch eine Gummiwalze zum Einsatz).

Jetzt kann man natürlich streiten, auf welches der beiden Verfahren der Begriff "Digitaler Offsetdruck" zutrifft. Für manche ist das Speedmaster-Verfahren einfach nur "Offsetdruck" und erst das Indigo-Verfahren "Digitaler Offsetdruck". Bei anderen Anbietern firmiert das Speedmaster-Verfahren unter "Digitaler Offsetdruck" und das Indigo-Verfahren unter "Digitaldruck" (ohne "Offset" im Namen).

Ein Namens-Wirrwar ist es auf jeden Fall.
Es gibt ja auch noch den wirklich analogen Offsetdruck, wo man die separat erstellten Druckplatten von Hand einlegen und nach jeder Farbe die ganze Maschine putzen muss.
Und dann gibt es den Trockentoner-Digitaldruck, der im Prinzip funktioniert wie ein sehr großer und schneller Laserdrucker (Schmelztoner-Prinzip).
 
Ich merke anhand der Beiträge, dass in diesem Thread scheinbar 3 gelernte Drucker (oder anverwandte Berufe) schreiben.
Vorsicht:
Allzu großes Fachwissen in einer Diskussion mit gutem Allgemeinwissen zu vereinen wird in die falsche Richtung gehen ;)

Mein Fazit:
Es kommt auf den Verwendungszweck an. Auf Offsetdruck würde ich zurückgreifen, wenn ich jetzt Poster in großer Zahl anfertigen lassen wollte (für Kunden, Werbegeschenke etc). Für mein Poster an der eigenen Wand käme es für mich nicht in Frage.
 
Beim digitalen Offsetdruck (z. B. Heidelberg Speedmaster) gibt es immer noch eine Art Druckform. Das ist vielleicht keine Platte aus Metall mehr, aber eine Folie oder sowas Ähnliches - auf jeden Fall ein Teil, das einmalig vor Beginn des Druckvorgangs hergestellt wird und dann die Farbe an den nötigen Stellen annimmt - so wie es beim klassischen Offsetdruck die Druckplatte tut. "Digital" ist das Verfahren insofern, als diese Druckform automatisch und direkt innerhalb der Maschine laserbelichtet und entwickelt wird. Man kann jedoch keine Einzelexemplare drucken oder Nummerierungen einbauen, weil immer noch die ganze Auflage identisch ist.

Die Maschine von Heidelberg heißt Quickmaster , und ist Maschinenbautechnisch eine weiterentwicklung der GTO an der so gut wie jeder Offsetdrucker mal rumgespielt hat.

Digitaldruck gilt als Überbegriff und umfasst alle möglichen Druckverfahren ohne herkömliche Druckform ( wie Hoch, Tief, Sieb & Offset ). Dort gibt es ja auch noch unterformen die unter den überbegriffen zusammengefasst werden.
Nur kurz zur Ergänzung.

Sicher eignet sich Offset solang er nicht auf Rotationsmaschinen statt findet auch für Fotodrucke, wo kommen sonst die ganzen tollen Fotobücher alle her. Aber für einzelbilder oder geringe Auflagen ist das alles nichts.

mfg. loepy
 
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