Radfahrerin
Themenersteller
Jack Dykinga
Die Kunst der Landschaftsfotografie
Der Amerikaner Jack Dykinga ist ein Fotograf der alten Schule. Er ist schon „ewig“ im Geschäft – 1971 hat er für seine Reportagen den Pulitzer-Preis gewonnen.
Mit dem vorliegenden Band zeigt er, dass er auch im Bereich der Landschaftsfotografie faszinierende Arbeiten vorweisen kann. „Die Kunst der Landschaftsfotografie“ ist in erster Linie ein Bildband zum genussvollen Betrachten, erst in zweiter Linie ein How-to-do-Buch, wie es der Untertitel „Meisterkurs“ verspricht.
Die Arbeiten Dykingas wirken noch sehr analog, auch wenn er schon längst mit einer Nikon DSLR fotografiert, so nimmt er doch immer wieder auch noch seine alte Swiss Field Großformatkamera mit, wenn er in seine geliebten Landschaften aufbricht. An vielen Orten war er schon etliche Male und kehrt immer wieder dorthin zurück, um wieder neue Lichtverhältnisse oder Witterungsbedingungen zu erleben und abzulichten. Die Beharrlichkeit und Geduld, die er einem Motiv widmet, führt zu Aufnahmen von großartigen Momenten, denen jeder süßliche Effekt fehlt, wie ihn heute manch andere mittels intensiver Nachbearbeitung am PC schaffen.
Effekthascherei ist nicht sein Ding. Seine Fotoreisen führen ihn vor allem in die Nationalparks der USA: Arches, Yosemite, Grand Canon, Sonora Wüste, Hoodoos in Utah, nach Mittelamerika und Hawai. Er zeigt großartige Landschaften, oft sehr karg, unwirtlich und von herber Schönheit. Sie laden immer wieder dazu ein, Strukturen zu entdecken und ins Bild zu setzen.
Dykinga schreibt zu jedem Bild, wie es entstanden hat und welche Gedanken ihn geleitet haben, eine Aufnahme so und nicht anders zu gestalten. Mir gefällt, dass sich die technischen Daten im Anhang und nicht direkt bei den Bildern befinden, denn so konnte ich mich tiefer auf die Fotos einlassen. Wer an der technischen Seite interessiert ist, findet im präzise aufgelistet alle wichtigen Daten: Ort, Datum, Kamera, Objektiv, Blende, Zeit, Film oder auch Bearbeitung.
Fazit: Ein Bildband mit Seele und vielen inspirierenden Gedanken eines großen zeitgenössischen Fotografens. Für Fotofreunde, die nicht über das Budget verfügen, selbst einmal die großartigen amerikanischen Landschaften bereisen zu können, bleibt ein bisschen Wehmut und die Herausforderung, im Buch vorstellte Herangehensweisen auch auf weniger spektakuläre Landschaften zu übertragen.
Jack Dykinga: Die Kunst der Landschaftsfotografie. Ein Meisterkurs für fotografisches Sehen und Komposition. Dpunkt-Verlag 2014, ISBN: 978-3-86490-166-9 , 34,90 Euro
Die Kunst der Landschaftsfotografie
Der Amerikaner Jack Dykinga ist ein Fotograf der alten Schule. Er ist schon „ewig“ im Geschäft – 1971 hat er für seine Reportagen den Pulitzer-Preis gewonnen.
Mit dem vorliegenden Band zeigt er, dass er auch im Bereich der Landschaftsfotografie faszinierende Arbeiten vorweisen kann. „Die Kunst der Landschaftsfotografie“ ist in erster Linie ein Bildband zum genussvollen Betrachten, erst in zweiter Linie ein How-to-do-Buch, wie es der Untertitel „Meisterkurs“ verspricht.
Die Arbeiten Dykingas wirken noch sehr analog, auch wenn er schon längst mit einer Nikon DSLR fotografiert, so nimmt er doch immer wieder auch noch seine alte Swiss Field Großformatkamera mit, wenn er in seine geliebten Landschaften aufbricht. An vielen Orten war er schon etliche Male und kehrt immer wieder dorthin zurück, um wieder neue Lichtverhältnisse oder Witterungsbedingungen zu erleben und abzulichten. Die Beharrlichkeit und Geduld, die er einem Motiv widmet, führt zu Aufnahmen von großartigen Momenten, denen jeder süßliche Effekt fehlt, wie ihn heute manch andere mittels intensiver Nachbearbeitung am PC schaffen.
Effekthascherei ist nicht sein Ding. Seine Fotoreisen führen ihn vor allem in die Nationalparks der USA: Arches, Yosemite, Grand Canon, Sonora Wüste, Hoodoos in Utah, nach Mittelamerika und Hawai. Er zeigt großartige Landschaften, oft sehr karg, unwirtlich und von herber Schönheit. Sie laden immer wieder dazu ein, Strukturen zu entdecken und ins Bild zu setzen.
Dykinga schreibt zu jedem Bild, wie es entstanden hat und welche Gedanken ihn geleitet haben, eine Aufnahme so und nicht anders zu gestalten. Mir gefällt, dass sich die technischen Daten im Anhang und nicht direkt bei den Bildern befinden, denn so konnte ich mich tiefer auf die Fotos einlassen. Wer an der technischen Seite interessiert ist, findet im präzise aufgelistet alle wichtigen Daten: Ort, Datum, Kamera, Objektiv, Blende, Zeit, Film oder auch Bearbeitung.
Fazit: Ein Bildband mit Seele und vielen inspirierenden Gedanken eines großen zeitgenössischen Fotografens. Für Fotofreunde, die nicht über das Budget verfügen, selbst einmal die großartigen amerikanischen Landschaften bereisen zu können, bleibt ein bisschen Wehmut und die Herausforderung, im Buch vorstellte Herangehensweisen auch auf weniger spektakuläre Landschaften zu übertragen.
Jack Dykinga: Die Kunst der Landschaftsfotografie. Ein Meisterkurs für fotografisches Sehen und Komposition. Dpunkt-Verlag 2014, ISBN: 978-3-86490-166-9 , 34,90 Euro