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Wie Startet man durch vom Hobby zum Beruf?

Interessante Anwort.

Ist das weil du Angst vor Konkurrenz hast?

Oder weil du so überheblich bist und dir denkst das ich sowieseo schlecht bin?

Oder weil du die Erfahrung gemacht hast, das es schwer heutzutage ist als Fotograf zu überleben,und das ein gut gemeinter Rat sein soll um mir viel ärger zu ersparen.

Ein bischen mehr Input wäre schon hilfreich.

Weil hier ungefähr alle paar Wochen Hobbyfotografen diese Frage stellen und meinen nur weil sie ein paar schöne Bilder gemacht haben, die Welt da draußen nur wartet sie mit Aufträgen zu überhäufen.
Aber jetzt mal ohne Sarkasmus.
Fotografie ist ein aussterbender Beruf.
Die normalen Wald und Wiesen Fotografen müssen ziemlich kämpfen um ein halbswegs vernünftiges Einkommen zu erzielen.
Werbefotografie bricht auch immer mehr ein. Stichwort Stockphotos.
Zusätzlich tummeln sich inzwischen noch jede Menge Amateurfotografen um den knapper werdenden Futtertrog und bieten ihre Dienstleistungen auch noch zu Spottpreisen an, weil sie es ja eigentlich eh aus Spaß machen.
Und dazu drängen jetzt noch etliche Ketten mit zentralisierter Werbung ins Geschäft, die ein paar Studenten zu Hungerlöhnen als "Fotografen" anstellen und dann mit Kampfpreisen der Markt für Neugeboren, Kinder und Familienportraits abgrasen.
Redaktionelle Fotos kann man ebenfalls komplett vergessen. Seh dir mal die Qualität der Fotos an. Da wird oft der Praktikant mit der kleinen DSLR rausgeschickt mit "wir brauchen noch ein paar Bilder vom Event XY, bekommst nen 10er extra."

Bin selbst nur Hobbyfotograf, kenne aber einige Berufsfotografen und habe mal zum Spaß ein Monat Praktikum bei Fotografen gemacht, als ich zwischen 2 Projekten etwas Luft hatte. Das hat meine idealisierten Vorstellungen von diesem Beruf ziemlich kuriert.
Aber wenn Du immer noch motiviert bist, dich für ein geniales Ausnahmetalent hältst und du bereit bist 40+x/Woche für einen ziemlich überschaubaren Lohn zu arbeiten, dann nur zu.
 
@DoH :
Ich stimme mit viel von dem was du schriebst überein und tatsächlich ist der Fotografenberuf längst kein einfacher mehr.
Jene, die finanziell wirklich gut davon leben können, werden immer seltener.
Aber schon früher war es so, dass sich ein erfolgreicher Fotogaf nicht "nur" darin auszeichnete, eben tolle Fotos zu machen.

Gleichzeitig aber, ist es eine falsche Vorstellung zu meinen, Berufsfotografen hätten durchwegs alle mal als talentierte Amateurfotografen angefangen.
"Allzu oft" fällt eine solche Berufswahl schliesslich noch in eine Zeit, in eine Lebensphase, fällt, in der die fotografischen Erfahrungen eher gering sind.

Wie ich es in den vergangenen Jahren mitbekommen haben, haben sich die Umstände teils eher verschlechertert. Das gilt besonders für jene, die auf hauptsächlich auf Bildagenturen angewiesen sind. Aber auch der Werbemarkt hat sich wieder verhärtet.

Es war auch zu beobachten, wie so manches vielversprechende junge Talent in kurzer Zeit geradezu "verheizt" wurde. Sehr bedauerlich!
Da waren sie noch voller Enthusiasmus, fanden schnell zu einer charakteristischen Bildsprache, es kamen gute Angebote, die Weichen wurden gestellt - aber die Ansprüche teils exorbitant hoch gestellt.

Mir fallen da gleich drei Beispiel solcher vielversprechender Jungtalente ein, die den Fall aus der Höhe erleben und die damit verbundenen Konsequenzen tragen mussten.
Und natürlich gibt es auch eine Anzahl derer, die sich ihr Weg in die Berufsfotografie unspektakulär bahnen. Keine vielbeachteten Talente, sondern eher solide, Schritt für Schritt, wenn später sich daraus auch vlt neue, andere Wege ergeben.
 
In vielen Bereichen ist Fotografie eine Nebenschiene der Berufstätigkeit und auf
vielen Gebieten auch unerlässlich für die Unterstützung der Rechtssicherheit.

Als spinn off lässt/ließe sich das ausbauen. In meinem Fall kein weiteres gestei-
gertes Interesse. Der Primärbereich, Dokumentation, Fortschrittskontrolle, Be-
fundungen ist umfangreich genug. Der angenehme Nebeneffekt, man braucht
sich keine Gedanken bezüglich der Ausrüstung zu machen, das läuft einfach mit.
Das bedeutet aber nicht, dass man sich ohne exakte Überlegungen Ausrüstung
kauft. Ganz im Gegenteil, es sind bewusste Anschaffungen und die nahezu im-
mer im qualitativen Bereich. War schon so zu analogen Zeiten, ist auch so im
digitalen Zeitalter. Der Vorteil, das Nasslabor ist weggefallen. Durchlaufentwic-
lungsmaschine etc. gibt es nicht mehr. Ist auch ein enormer Zeitgewinn.

Ob Fotografie als Einzelberuf noch sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden.
Mir wäre das schlicht zu langweilig im Vergleich zur Haupttätigkeit. Als Neben-
Beschäftigung ist es angenehm und eröffnet mir auch immer wieder neue Pers-
pektiven, nicht zuletzt, weil auch für die Allgemeinheit ungewohnte Standorte
mit dabei sind. An verschiedenen Orten gibt es ja Zugang zu solchen, wie etwa
in Dresden am Blauen Wunder, in Sydney die Harbour Bridge, in Ulm die Spitze
des Kirchturms etc.

Durch den technischen Wandel ist die Fotografie eine Selbstverständlichkeit
geworden, für jedermann verfügbar. In meiner Bibliothek steht noch ein Buch
über die Selbstherstellung, Beschichtung von Papier für Lichtpausen, über die
Chemie für Negativpapier etc. Hatte auch mit zwei Nordlichtateliers für die
Zwecke der Photographie zu tun. Eines in Hoflage fiel einem Neubau zum Op-
fer, das andere wurde umgenutzt. Es gehörte als Dachaufbau in Innenstadtlage
zu einem Apotheker, der, ob der Chemikalien auch ein wichtiger Standort der
Gerätebeschaffung in der Pionierzeit der frühen Photographie im 19 JH inne
hatte und einer, wenn nicht der erste Fachhändler auf diesem Gebiet war. Und
auch hier war es eine Sache neben der primären Tätigkeit.

Die Fotostudios werden zunehmend weniger, die freie Fotografie wird zuneh-
men von Hobbyisten okkupiert, die, da Freizeitbeschäftigung auch oft mehr
Zeit investieren können, als es auf beruflicher Ebene möglich bzw. rentabel
wäre.

In diesem Sinn, ein Beruf bzw. Berufung für Pensionisten/Rentner/etc. die
auf den Ertrag nicht primär angewiesen sind.


abacus
 

Nunja, der Mensch scheint auch auf der Internet-Welle geschwommen zu sein. Und da ist die Fähigkeit des Rechnens ungefähr so verbreitet, wie die Fähigkeit, korrekt zu Schreiben (wovon sein Blogpost leider eindrucksvoll Zeugnis ablegt).

Für mich hat der Mensch sich halt einfach ein bisschen verhoben, aufs Finanzamt zu schimpfen zeugt eigentlich nur davon, dass man massive Fehler bei der Planung des ganzen gemacht hat (funktioniert(e) ja selbst bei Dorffotografen) – hier ist auch ein Caterer (recht weit verbreitet) Pleite gegangen, weil er so geschröpft wurde, dass er Schwarzarbeiter anstellen "musste" (oder so dumm war...). Ich bezweifle aber irgendwie, dass es der TE besser macht :ugly:
 
In diesem Sinn, ein Beruf bzw. Berufung für Pensionisten/Rentner/etc. die
auf den Ertrag nicht primär angewiesen sind.
Sehe ich anders. Wir, in persona ich, brauchen häufig Fotografen um unsere Veranstaltungen (Kongresse, Tagungen, Fach-Messen) zu dokumentieren.

Solche Events veranstaltet man oft nicht alleine, sondern es sind mehrere Partner mit im Boot. Vorher wird festgelegt, wer welche Aufgaben zu übernehmen hat.

Dabei kommt es nicht selten vor, dass die Fotos ein Amateur macht. Wenn ich davon erfahre, weiß ich schon, das wird ein Vabanque-spiel. Ich kann damit rechnen, dass die Hälfte fehlt oder alles unbrauchbar wird.

Es geht auch in der Fotografie nichts über professionelle Arbeit. Dabei ist es eben nicht die Frage, ob da übermäßig künstlerisch oder gestalterisch wertvolle Bilder abgeliefert werden, sondern zuverlässiges, sauberes Handwerk.

Es gibt auch Millionen an begeisterten und versierten Hobby-Köchen. Aber ein Catering für 100 Leute würde man keinem von ihnen zutrauen.

Professionelles Arbeiten muss man lernen. Das macht man entweder im Rahmen einer Ausbildung (dort wird einem auch der kaufmännische Kram beigebracht) oder in der Praxis als Assistent/in - auch nach einem Studium.
 
Für mich hat der Mensch sich halt einfach ein bisschen verhoben, aufs Finanzamt zu schimpfen zeugt eigentlich nur davon, dass man massive Fehler bei der Planung des ganzen gemacht hat

Möglicherweise können kreative Menschen nicht so rechnen, aber das ändert tatsächlich nichts daran, dass man als Selbstständiger in Deutschland hoch besteuert wird. Mir geht es seit Jahren genauso, dass ich am Ende des Jahres Steuern nachzahlen muss ungefähr in der Höhe eines Urlaubs (auch daheim kostet mich eine Woche Nichtarbeiten viel Geld durch Umsatzausfall).

Das sollte man jemandem schon sagen, der sich selbstständig machen möchte, dass es in den ersten Jahren kaum möglich ist, ein paar Tage am Stück nicht verfügbar zu sein (das kommt auch auf die Kundenstruktur an).

Wenn ich zurückblicke auf die Jahre, in denen ich meinte, 80.000 Euro im Jahr Umsatz zu machen, muss ich selbst über mich schmunzeln, die Steuerprogression, Aufwendungen für Buchhaltung und Abschluss und viel tote Zeit auf der Autobahn nebst Spritkosten haben letztlich den Gewinn empfindlich geschmälert.

Also kann ich nur aus meiner Sicht sagen, dass ich Akis Blogbeitrag nachvollziehen kann und viele meiner Kollegen, die übrigens alle irgendwie einen geringfügig bezahlten Job haben, um sich die PKV und anderes zu sparen oder eine/n verbeamteten Gatten/Gattin haben.
 
Sehe ich anders. Wir, in persona ich, brauchen häufig Fotografen um unsere Veranstaltungen (Kongresse, Tagungen, Fach-Messen) zu dokumentieren.

Solche Events veranstaltet man oft nicht alleine, sondern es sind mehrere Partner mit im Boot. Vorher wird festgelegt, wer welche Aufgaben zu übernehmen hat.

Dabei kommt es nicht selten vor, dass die Fotos ein Amateur macht. Wenn ich davon erfahre, weiß ich schon, das wird ein Vabanque-spiel. Ich kann damit rechnen, dass die Hälfte fehlt oder alles unbrauchbar wird.

Es geht auch in der Fotografie nichts über professionelle Arbeit. Dabei ist es eben nicht die Frage, ob da übermäßig künstlerisch oder gestalterisch wertvolle Bilder abgeliefert werden, sondern zuverlässiges, sauberes Handwerk.

Es gibt auch Millionen an begeisterten und versierten Hobby-Köchen. Aber ein Catering für 100 Leute würde man keinem von ihnen zutrauen.

Professionelles Arbeiten muss man lernen. Das macht man entweder im Rahmen einer Ausbildung (dort wird einem auch der kaufmännische Kram beigebracht) oder in der Praxis als Assistent/in - auch nach einem Studium.


Nicht zwingend. Berufsbezogen ist, wie beschrieben, Fotografie ein Teil des
Alltags. Aus zwingenden Gründen haben viele Leute ein equipment und eine
EDV-Infrastruktur, sowie Fertigkeiten, da kommen "Fotografen" nicht mit.
Die kommen z. B. aus dem Bereich Vermessungswesen (terrestrische Photo-
grammetrie), Visualisierung etc. Warum sollten die nicht Architekturaufnah-
men etc. in ultimativer Perfektion abliefern? Die haben z. B. berufsbezogen
schon einen ganz anderen Bezug zum Raum und somit eine geschärfte Wahr-
nehmung. Bewegungsanalytiker haben einen besonderen Bezug und Eignung
für Sportaufnahmen, Leichtathletik, Turnen etc. Es sind Nischen.

Einem wie Surwolder würde ich im Bereich der Fotomontagen doch schon
locker mal einen Auftrag geben. Der Vorzug liegt in der Perfektion, die in
der Regel bei einem rein gewerblichen arbeitenden so nicht der Fall ist, der
grundsätzlich umsatzorientiert agieren muss (im Bereich der sozial orien-
tuierten Fotografie waren es vor ungefähr 10 Jahren Leute wie "Gewitter-
nacht" mit Fotomontagen oder "Nitara" aus Visp mit anderen Sujets. So
weit ich das mitbekommen habe, haben die dann auch weiter Fotografie
studiert).

Habe das im Verlauf meiner Tätigkeit auch so gehandhabt. Projekte der Ex-
zellenz hatten und haben einen anderen Stellenwert, werden dann als For-
schung im Eigeninteresse betrieben. Über diese Schiene kamen dann ande-
re interessante Projekte, die wiederum die Kenntnisse und somit die Quali-
fikation auf Spezialgebieten erhöht haben. Das bezieht sich wieder auf diver-
se Nischen, die andere Kenntnisse zur Voraussetzung haben.

Im Bereich der Fotografie, wer will schon primär auf dem Gebiet der Kinder-
garten-/Schulfotografie etc. tätig sein? Gerade Leute, die spezifische Fähig-
keiten haben, bringen Features über die Bühne, die staunen lassen. Das sind
aber fast immer Leute, die Präzision aus dem Primärberuf mitbringen oder
diese in ihrer beruflichen Welt mit als Voraussetzung hatten. Die besetzen oft
stille Nischen in der Fotografie.

Durch die technische Revolution auf dem Gebiet der Fotografie und der Digita-
lisierung ist Fotografie zu einer grundlegenden Fähigkeiten der Kommunikation
geworden und für alle verfügbar. Das gilt insbesondere für Kinder, die damit
aufwachsen. Meine Tochter begann mit 2 1/2 Jahren zu fotografieren und war
ist sehr erstaunt, wenn sie die Kameras vom Ende des 19 JH sieht. Die Foto-
grafie als eine der Kulturtechniken ist da so selbstverständlich, wie auch der
Umgang mit Computer. Das ist sogar einfacher wie die Disziplin zu Handzeich-
nungen bis hin zum technischen Zeichnen etc. aufzubringen.


abacus
 
Selbstständige werden hier doch besteuert wie Arbeitnehmer auch. Nur müssen Selbstständige eben ihre Steuer selbst abführen. Aber prozentual nimmt sich das nichts. ... Umsatzsteuer joa .. aber das würde ich auch anders sehen.
Das du jährlich einen Urlaub an Steuern nachzahlst kann nicht viele Gründe haben, eigentlich nur den das du mehr verdienst oder deine Vorauszahlungen nie angepasst werden. (Ich zahl auch jedes Jahr mehr steuern, wird nur vom Chef ans Finanzamt überwiesen nicht von mir)

Wenn ich dann noch in Buchhaltungen sehe wie sehr so einige Selbstständige be*******en ... hab ich aus steuerlicher Sicht absolut kein Mitleid.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe Respekt vor jedem der sich erfolgreich selbstständig macht, aber auch bei mir langt das Finanzamt zu. (Und das sogar früher denn ich Zahle jedes Jahr zu viel Steuern voraus während du zu wenig voruaszahlst :D Streng genommen geben sie dir ein zinsfreies Darlehen ^^)
 
Selbstständige werden hier doch besteuert wie Arbeitnehmer auch. Nur müssen Selbstständige eben ihre Steuer selbst abführen. Aber prozentual nimmt sich das nichts. ... Umsatzsteuer joa .. aber das würde ich auch anders sehen.

Das gilt natürlich auch für Angestellte, dass die Steuern in DE einfach sehr hoch sind, ganz klar. Was jetzt noch für einen Selbstständigen dazukommt, ist ein unregelmäßiges Einkommen, erst am Ende des Jahres weiß man eigentlich, was man verdient hat. Dazu kommt dann noch die Gewerbesteuer, die mit 150 Euro im Monat bei mir auch ganz schön zu Buche geschlagen hat.

Nein, Mitleid muss man mit Selbstständigen nicht haben, man muss sich nur im Klaren sein, und das möchte ich dem TE mit ans Herz legen, dass man entweder größere Freiheit oder größere Sicherheit hat. Es sind verschiedene Lebensweisen und die Umstellung kann heftig sein, so war es jedenfalls bei mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicherweise können kreative Menschen nicht so rechnen, ...

Problem: Der normale Mensch kann eben nur wenige Sachen richtig gut. Die einen sind eben gute Kaufleute und können gut mit Zahlen, andere sind Organisationstalente und wieder andere können Quatschen ohne Ende und damit Meister im Marketing. Dann gibt es noch welche, die sind gestalterisch kreativ, die machen z.B. Fotos. Unternehmen sind deswegen so erfolgreich, weil für jedes Gewerke Spezialisten zuständig sind.

Blöd nur, dass man als selbstständiger Fotograf alles können muss, sonst ist das Scheitern vorprogrammiert. Nicht selten läuft der Laden, die Kohle fließt auf's Konto und von dort wird sie fröhlich ausgegeben. Jaja, sparen für's Finanzamt... das pocht aber spätestens nach drei Jahren an der Türe und will satt Kohle sehen. Können schon mal 100k Euro sein. Dann noch ne Auftragsflaute, oder eine Krankheit, und das war's dann. Ich kenne einige, die das nicht ausgehalten haben und in der Klapse gelandet sind. Stieren dann nur noch stumpf vor sich hin, nennt sich Depression. Vor allem in der Filmbranche ist das nicht selten. Höhenflug (geile Jobs, geiles Geld, alles scheint immer nur aufwärts zu gehen) und tiefer Fall liegen da ganz nah beieinander.

Ein Kumpel von mir ist freier Landschaftsarchitekt. Der Laden läuft gut, aber da flattern auch ab und an Rechnungen von 30k Euro vom Finanzamt ein. Und dann macht dein Hauptkunde Pleite. Das muss man aushalten können ohne zur Flasche zu greifen.

Wenn man das kann, dann ist selbstständiges Arbeiten geil. Auch finanziell. Denn du hantierst mit ganz anderen Summen. Vieles, was für Angestellte als Konsumgut gilt, nennt sich Produktionsmittel und ist damit steuerlich absetzbar. Essengehen, fettes Auto, Foto-Equipment, wird immer billiger, je mehr du verdienst (weil du die Steuerlast progressiv minderst) Aber nur, solange der Rubel rollt.
 
dass man als Selbstständiger in Deutschland hoch besteuert wird.

Ich weiß ja nicht, woher du dieses Wissen nimmst, aber imho wird in Deutschland jeder gleich besteuert (und ich finde dieses "wir armen selbstständigen werden vom Staat geplündert" Gejammer halt etwas deplaziert, wenn man offensichtlich, wie von dir aufgezählt, anderweitig Geld liegen lässt) – und zwar abhängig vom Einkommen. Dass dann evtl. deine private KKV etc noch teurer ist und du mehr Versicherungen brauchst, als ein Angestellter, sind eben die Kosten des Unternehmertums und das muss man bei der Preisgestaltung mitberücksichtigen. Der Staat nimmt dir auf jeden Fall nicht mehr, als anderen auch (vllt. setzt er dir noch ein paar Vorschriften, aber in der Regel tun das um dein Wohlergehen besorgte Berufsgenossenschaften auch ganz von allein)...

Wenn ich zurückblicke auf die Jahre, in denen ich meinte, 80.000 Euro im Jahr Umsatz zu machen,
Da bleiben dann halt vllt. 30.000€ übrig, ja? Am Ende muss man halt rechnen und darf sich nicht durch Umsätze blenden lassen. So schlimm kann's in DE nicht sein, wenn es auch genug Unternehmer gibt, die dem Arbeitnehmer 80.000€ brutto zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blöd nur, dass man als selbstständiger Fotograf alles können muss, sonst ist das Scheitern vorprogrammiert. Nicht selten läuft der Laden, die Kohle fließt auf's Konto und von dort wird sie fröhlich ausgegeben. Jaja, sparen für's Finanzamt... das pocht aber spätestens nach drei Jahren an der Türe und will satt Kohle sehen. Können schon mal 100k Euro sein. Dann noch ne Auftragsflaute, oder eine Krankheit, und das war's dann.

Das möchte ich so unterschreiben! Der TE sollte sich gut überlegen, ob er den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchte. Ich selbst würde ihm davon abraten.

Es gibt ja genügend andere Varianten, z. B. nebenberuflich mit Gewerbeschein, sein Glück zu versuchen und zu sehen, wie der Laden läuft oder nicht läuft. Ich kenne einige, die das wieder aufgegeben haben und andere, die dabei erfolgreich sind. Aber das neben einem Angestelltenverhältnis.

Wenn der TE jung genug ist, könnte er ja auch ein Praktikum machen oder noch mal studieren ...
 
wenn Du es besser weißt, wäre eine 'Richtigstellung'
für den TE und allen, die diesen Schritt machen
möchten, doch sehr hilfreich...
Nein, denn wir sind hier nicht beim Steuerhilfeverein.
Hilfen in Steuerangelegenheiten gibt's beim Steuerberater, beim Finanzamt und bei den Handels- und Handwerkskammern.
 
Zum Thema: Ich finde den Ratspruch gut:

Niemand wird einem Geld geben, um seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Geld bekommt man immer nur dann, wenn man für jemanden ein Problem löst, das er selbst nicht lösen kann oder will.

Also, z.B. die Buchhaltung, das macht man dann als Buchhalter. Oder die Steuer (beim Thema :)), das macht dann der Steuerberater. Wenn ich Zahnschmerzen habe, konsultiere ich den Zahnarzt und wenn ich keinen Bock habe das Klo zu putzen, dann suche ich jemanden, der das tut und gebe ihm Geld dafür.

Jetzt frage sich hier jeder selbst: "Wen könnte es geben, für den ich Fotos machen kann, die er mir dann bezahlt?" Und was für Fotos werden dass dann sein?
 
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