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Unterschiede Trioplan und Primotar?

Frau_S

Themenersteller
Guten Abend in die Runde!
Ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum gelandet...
Zur Zeit denke ich über den Kauf eines Trioplan- bzw. Primotar-Objektives bei Gelegenheit nach (100 bzw. 135mm), von beiden habe ich viel Gutes und kaum Schlechtes gehört und gesehen.
Allerdings ist mir trotz Google und Lesen hier im Forum noch nicht ganz klar, wo genau die bedeutenden Unterschiede zwischen beiden liegen, bzw. was welches für Vor- und Nachteile gegenüber dem anderen hat? Also, mal abgesehen von Brennweite und Blendenwerten. Und davon, dass beide einige Jahre mehr als ich auf dem Buckel haben ;)...Wenn ich das richtig gelesen habe, hat das Trioplan 3 Linsen, das Primotar 4? Und mit den viel beschriebenen 15 Lamellen, die den Kringelbokeh verursachen, gibt es beide. Wenn ich mir die Preise angucke, liegt das Trioplan allerdings immer viel höher, woran liegt das? Ist es qualitativ so viel besser?
Und beide gibt es mit M42 Schraubgewinde und mit Bajonett (warum eigentlich?), macht sich der Unterschied zwischen den Anschlüssen beim Fotografieren irgendwie bemerkbar?
Würde mich über ein paar Infos sehr freuen, vielen Dank schonmal!
Allen im Voraus ein frohes Fest,

Svenja
 
Eigentlich sind beide objektive nix besonderes und werden nur wegen ihres bokehs so hoch gehandelt. Aus technischer Sicht sind beide schlechter wie heutige Kit Objektive. Aber es lässt sich ne Menge Geld mit verdienen. M42 und contax bajonett nehme ich an? Hat keinen Einfluss. Sind aber für unterschiedliche Kameras.
 
Und mit den viel beschriebenen 15 Lamellen, die den Kringelbokeh verursachen

Das Kringelbokeh gibt es nur bei Offenblende, da spielen die Lamellen gar keine Rolle.

Wenn ich mir die Preise angucke, liegt das Trioplan allerdings immer viel höher, woran liegt das?

Hype - viele wissen wohl auch gar nicht, daß es für den Effekt Alternativen gibt.

Ist es qualitativ so viel besser?

Falsche Frage. Solche Objektive kauft man bei heutigen Preisen ausschließlich wegen des Effektes. Wer ein normales gutes Objektiv haben will, kauft besser etwas anderes, z. B. Pentax Takumar oder Nikon.

Und beide gibt es mit M42 Schraubgewinde und mit Bajonett (warum eigentlich?), macht sich der Unterschied zwischen den Anschlüssen beim Fotografieren irgendwie bemerkbar?

Nicht relevant. Konstruktive Unterschiede sind mir nicht bekannt, und bei Teilen dieses Alters (mindestens 40 Jahre) ist der individuelle Zustand das Entscheidende.
M42 ist am flexibelsten zu adaptieren und wird deshalb teurer gehandelt. Ob Du mit dem Bajonett (vermutlich Exakta) etwas anfangen kannst, kommt auf die Kamera an. Adapter Exakta auf EOS gibt es, sind aber ziemlich teuer und ich weiß nicht, ob dabei das Auflagemaß stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank an euch beide!

Das Kringelbokeh gibt es nur bei Offenblende, da spielen die Lamellen gar keine Rolle.
...
Hype - viele wissen wohl auch gar nicht, daß es für den Effekt Alternativen gibt.

Aber wenn ich mit heutigen Makroobjektiven mit Offenblende fotografiere, kriege ich doch auch nicht so einen extrem kringeligen Bokeh, woran liegt es dann, wenn nicht an den Lamellen (die ja auch bei vielen Verkäufern gerne als der eine Grund für die Kringel angegeben werden- wäre also kritisch zu bewerten, nehme ich an?)? Und zur letzteren Gruppe gehöre ich dann wohl zugegeben auch :rolleyes: - was wären die Alternativen?


M42 ist am flexibelsten zu adaptieren und wird deshalb teurer gehandelt. Ob Du mit dem Bajonett (vermutlich Exakta) etwas anfangen kannst, kommt auf die Kamera an. Adapter Exakta auf EOS gibt es, sind aber ziemlich teuer und ich weiß nicht, ob dabei das Auflagemaß stimmt.

Ja, wäre eine EOS, ne 70D. Angeblich kriegt man sowohl für den Exakta- als auch für den M42 Anschluss "problemlos" Adapter, allerdings habe ich danach noch nicht selbst gesucht, daher weiß ich auch noch nicht wie hoch die preislich liegen.

Vielen Dank für die Informationen schonmal und ein fröhliches Fest noch!
 
Aber wenn ich mit heutigen Makroobjektiven mit Offenblende fotografiere, kriege ich doch auch nicht so einen extrem kringeligen Bokeh, woran liegt es dann, wenn nicht an den Lamellen (die ja auch bei vielen Verkäufern gerne als der eine Grund für die Kringel angegeben werden- wäre also kritisch zu bewerten, nehme ich an?)?
Das liegt an der schlechten Korrektur der Linsenfehler, insbesondere Koma und sphärische Aberration.

Nach heutigen Maßstäben eine optisch primitive Konstruktion mit ihren 3 Linsen, die außerhalb des Bildzentrums nie richtig scharf wird. Erfunden 1916, schon damals als Billiglinse im Vergleich zu dem besser abbildenden, aber teureren Tessar (4 Linsen). 100 Jahre später haben solche FBn typ. 7-10 Linsen, teils aus Spezialglas und mit asphärischen Oberflächen.
 
woran liegt es dann, wenn nicht an den Lamellen
Das typische Seifenblasenbokeh des Trioplan liegt an einer Unterkorrektur von Abbildungsfehlern. Wirklich deutlich wird das erst bei Offenblende. Den selben Effekt findest Du z.B. bei vielen älteren Projektionsobjektiven von Diaprojektoren. Diese haben zwar keine Blende, aber da Du ja auf das Bokeh Wert legst, ist eine verstellbare Blede ohnehin kontraindiziert. Ein verstellbarer Tubus zum Fokussieren lässt sich aus Zwischenringen oder zur Not aus Klorollen herstellen. Kein Grund, 500€ oder mehr für eine "Primitiv-Linse" zu investieren.
 
Das klingt wohl alles einleuchtend... Ergo will ich ein minderwertiges Objektiv kaufen - mal verglichen mit heutigen Produkten :D. Ich kann grade jeden verstehen, der die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, ehrlich gesagt...Andererseits muss ich zugeben, dass mich der Kringelbokeh wirklich auf vielen Bildern anspricht. Aber wenn ich mit Zwischenringen oder sonstigen Tuben - von mir aus auch gerne Klorollen- versuche mit vorhandenen Objektiven selbst Kringel zu erzeugen (und das käme vor allem meiner Bastelfreude, aber auch meinem Geldbeutel sehr gelegen), dann habe ich ja nach wie vor das "Problem", dass ich hier vermutlich zu hochwertige Objektive mit nicht ausreichender Aberration etc. habe, oder? Oh Gott, dass ich sowas mal sage :eek: :D!!
Aber um auf eine der Ausgangsfragen zurückzukommen: Zwischen Trioplan und Primotar wäre da also kein großer Unterschied in der...sagen wir für heutige Normansprüche minderwertigen Qualität der beiden Objektive?
Ich danke euch für die Antworten :)!
 
Das Seifenblasen-Bokeh ist ein Spezialität von Trioplan und ein paar wenigen weiteren Objektiven.

Allgemein "schlechtes" Bokeh mit harten Spitzlicht-Rändern liefern auch viele andere Objektive mehr oder weniger ausgeprägt. Es gibt dafür aber keine allgemeine Regel, wie z. B. Makro, alt/neu, bestimmte Brennweite.
Recht viel dazu findest Du im Digicamclub in der Altglas-Ecke. Zeit mitbringen, Du wirst sie brauchen.

Etwas andere, aber sehr ausgeprägte Kringel liefern Spiegelobjektive. Vielleicht ist das etwas für Dich. Die billigen taugen leider überwiegend nichts, und es gibt sie nur mit recht langen Brennweiten.
 
Hi Frau_S
ich stöber mal ein bisschen!
Stöber z.B. mal in der E-Bucht nach alten Diaprojektorobjektiven, die gibts oft mit Projektor und kaputter Lampe für nen 5er plus Porto.
In den ollen DDR-Pojektoren waren bis in die 80er Jahre oft einfache Dreilinser wie das Meyer Optik Diaplan verbaut. Soweit ich weis, optisch ähnlich aufgebaut wie die Trioplane, blos halt ohne Blende und interne Fokusmechanik.

Wenns denn unbedingt Kameraobjektive sein sollen, dann gibts eine Riesenauswahl an "Altglas" mit M42 oder Exakta-Anschluss. Lassen sich gut und günstig per linsenlosem Adapter an fast alle modernen Kameras mit Wechselbajonett anschließen.

Ganz extreme Ausformungen des Bokehs bekommst Du z.B. indem Du an Objektiven wie dem günstigen Helios die Front- oder Innenlinse umdrehst. Das geht im Prinzip mit jedem Objektiv, beim Helios kommt man halt problemlos ran, und es ist sehr Preiswert.

Auch alte Porst oder Revue Objektive sind oft interessant. Meist handelt es sich hier um umgelabelte Pentaconlinsen.

Die Anzahl der Blendenlamellen hat auf das Bokeh nur geringen Einfluss. Eine große Lamellenzahl bewirkt lediglich, daß das Unschärfescheibchen einigermaßen rund abgebildet wird, und nich eckig wird. Bei aufgeblendetem Objektiv ist die Lamellenzahl ohnehin egal.

Einen Eindruck, was die alten Schätzchen so können, bekommst Du z.B. in der Facebook-Gruppe
"Wir die Liebhaber der Alten Linsen (Trioplan, Primotar, Telemegor, Zeiss)"

Darüber hinaus kannst Du die Form des Unschärfescheibchens auch durch einfache Pappblenden beeinflussen:
http://www.copypastelove.de/2012/01/wie-man-bokeh-fotos-ohne-photoshop.html

Viel Erfolg!
 
Auch alte Porst oder Revue Objektive sind oft interessant.

Lieber nicht, es sei denn, man schraubt die Erwartungshaltung weit herunter. Da gibt es alles von ordentlich bis völlig unbrauchbar, und die besseren sind nur mit viel Insiderwissen erkennbar.

Durchweg ordentlich ist die Takumar-Reihe von Pentax, wenig Mist gibt es auch bei den 50er/55er Objektiven (eines von den mistigen: Meyer Domiplan). Mit Zeiss (egal, ob Jena oder Westdeutschland) macht man auch nicht viel falsch. Für Canon kommen ansonsten auch alte Nikkore in Frage.
 
Das Trioplan ist aus nur einem einzigen Grund so teuer und das ist der (meiner Ansicht nach zu Unrecht) entstandene Hype um diesen grusligen Kringelbokeh-Look. Das mag ja ein, zwei mal ganz cool aussehen, aber auf Dauer kann die Linse überhaupt nichts anderes interessantes. Vor dem ganzen Hype hat man für die Teile kaum mehr als 50€ bezahlt. Ich hatte hier eins mit Exa-Bajonett, das hatte glasklare Linsen - hat beim Verkauf über 300€ gebracht, mit M42 wäre das wohl noch deutlich mehr geworden. Geldverbrennung vom Feinsten.
 
Der Faden ist schon etwas älter. Jedoch möchte ich zwei Bemerkungen anfügen.

1. Kringelbokeh: Ich habe verschiedene Bilder von vielen Objektiven gesehen. Bei dem Trioplan ist es am besten. Bei anderen Objektiven wird es viel härter, der Außenring (das Kringel) ist breiter und stärker.
Das kann vorteilhaft sein. Aber nur beim Trioplan ähnelt es der Zartheit von Seifenblasen.

2. Qualität: Qualität ohne Aufgabe und Ziel gibt es nicht. Wenn man Kringelbokeh haben will, haben die meisten Objektive eine schlechtere Qualität als das Trioplan, nur das Diaplan kommt in die Nähe. Es hat im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie das Trioplan.

Wenn man Bilder der kürzerbrennweitigen 50 mm-Linsen vergleicht, die Krigelbokeh haben, kommt auch das Trioplan besser weg. das späere Domiplan zeigt ebenfalls Kringelbokeh, aber mit etwas kräftigeren Rand.

Was ich hier beschrieben habe, ist mein Eindruck von vielen Seiten, die das Kringelbokeh zeigen.

Etwas anderes ist das Wirbelbokeh. Bei diesem sind die Kringel abgeflacht, und am besten sieht es für mich am Petzval-Objektiv aus. Vorhanden ist es auch beim Zenit.

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Objektivqualität lässt sich nur in Abhängigkeit vom Ziel messen.
Manche sagen ja, man könne die Effekte leicht mit Photoshop nachahmen. Ich persönlich denke, nachahmen, ja, aber erreichen, nein.

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Der hohe Preis des Trioplan 2,8/100 ist für mich nicht verwunderlich. Es ist relativ selten und hat für das Seifenblasenbokeh die besten Eigenschaften.

Es hat das zur Herstellungszeit als weit besser betrachtete Triotar und oft selbst das legendäre Sonnar preislich weit abgehängt, und es wird von Meyer-Optik auch wieder neu hergestellt, im Rahmen eines Crowd-Funding-Projekts. Das ist kein Zufall.
 
Lieber nicht, es sei denn, man schraubt die Erwartungshaltung weit herunter. Da gibt es alles von ordentlich bis völlig unbrauchbar, und die besseren sind nur mit viel Insiderwissen erkennbar.

Durchweg ordentlich ist die Takumar-Reihe von Pentax, wenig Mist gibt es auch bei den 50er/55er Objektiven (eines von den mistigen: Meyer Domiplan). Mit Zeiss (egal, ob Jena oder Westdeutschland) macht man auch nicht viel falsch. Für Canon kommen ansonsten auch alte Nikkore in Frage.

Es hängt sehr stark vom Ziel ab. Das Meyer Domiplan, das ich habe, ist keineswegs mistig. In der Mitte knackscharf, zeigt es eine leichte Randunschärfe. Und es zeigt das Kringelbokeh, wenn auch nicht ganz so schön wie beim Trioplan 2,8/100. Das liegt sicher auch an der kürzeren Brennweite.
An das Trioplan 2,8/50 kommt es fast ran. Es ist der Nachfolger.
 
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