Tamron oder Sigma.

Hallo,

ich habe zur Zeit ein Tamron 18-270mm F/3,5-6,3 Di II VC PZD Objektiv. Ich bin an meiner Eos 70D im Serienbildmodus (7Bilder/sek.) vom Autofokus nicht mehr ganz überzeugt und erkenne auch sonst oft Unschärfen und Chromatische Aberation in den Bildern.

Auch ein Abblenden bei Langzeitbelichtungen ( f/9 bis 14) bringt mir mit Live View fokusierung nicht die Ergebnisse, die mich vom Hocker hauen.

Würde es sich lohnen das Tamron abzustoßen und stattdessen ein Sigma 18-300/3,5-6,3 DC Makro OS HSM zu besorgen?

Der erweiterte Brennweitenbereich ist erstmal nicht so wichtig für mich, mir sind die Punkte Schärfe, chromatische Aberation und Fokusschnelligkeit wichtig im direkten Vergleich.

Was mich am Tamron auch stört ist, dass das Objektiv zwar in der 18mm Stellung auch ohne den Lockklipser fest stehen bleibt, aber bei Brennweiten darüber hinaus das Objektiv "durchsackt" bis 270mm wenn man die Kamera zwischen den "Schüssen" um den Hals an der Brust trägt. Das nervt tierisch, da dann jedesmal meine letzte Brennweiteneinstellung weg ist wenn ich die Position wechsel und das Motiv analysiere, das bringt immer wieder Hektik in die Abläufe wenn man den Brennweitenpunkt erst wieder "suchen" muss.

Wenns in der Liveview schlecht ist, dann ist das die Qualität der Objektive. alternativ kannst du noch mal im Liveview mit der Fokuslupe von Hand folussieren.
Abblenden bis 14 könnte schon wieder Beugungsunschärfe bringen.
30mm am langen Ende sind nichts.
Chromatische Aberation kann die 70D korrigieren, aber nur mit Canonobjektiven.
Da bringt es nichts die eine Gurke gegen die andere zu ersetzen.
Schau mal hier:
eventuell habe ich die falschen Objektive gewählt.

http://www.the-digital-picture.com/...LensComp=971&CameraComp=0&FLIComp=0&APIComp=0

Überlege dir z.B. da 18-55 STM (oder das 18-135STM) und das 55-250STM als Ersatz zu holen.
Das 55-250STM ist eine Offenbarung gegen die beiden von dir angesprochenen Flaschenboden.
Und du hast eine bessere Lichtstärke am langen Ende. die 6,3 werden theoritisch nicht unterstützt.

Dein vorgeschlagener Tausch wäre ein Wechsel von Elend zu Sorge. Mach es so wie **** vorgeschlagen hat.

Überlegenswert wäre auch, für das Standartzoom eines mit durchgehender Blende 2,8 zu nehmen.

Superzooms sind immer eine Kompromisslösung. Man kann nicht erwarten, dass man Abbildungsleistungen von Oberligaobjektiven mit einen Brennweitenbereich von 18-270 / 300 mm kombinieren kann und das noch mit einer Lichtstärke von 2.8 oder noch besser? Diese "Eierlegende Wollmilchsau" gibt es leider noch nicht.

Diese "Reisezooms" haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Doch muss sich jeder im klaren sein, dass der "Luxus" von einem solch großen Brennweitenbereich und des "nicht-ständig-Objektiv-wechseln-müssen" duch Abstriche in der Abbildungsleistung und Qualität der Bilder erkauft wird. Die Bezeichnung "Reisezooms" sagt ja schon aus, das sie für Reisen gedacht sind, um Unterwegs "Schnappschüsse" und Erinnerungen festzuhalten, nicht um mit "L"-Linsen zu konkurieren. Das erfüllen sie obtimal, aber mehr eben auch nicht. Das ist auch nicht ihr angedachter Zweck. Wenn dem so wäre, warum sollte Canon so teure Linsen herstellen, wenn man alles schon mit einem "Superzoom" auch haben kann?

Daher kann man dem TO nur fogende Überlegung nahelegen: Was ist Dir wichtiger? Großer Brennweitenbereich oder Verbesserung der Qualität der Aufnahmen?

- Wenn Brennweitenbereich, dann Reisezoom. Ist ok aber man muss eben damit Leben, dass sie nicht die selbe Bildqualiät liefern können wie höher qualifizierte Objektive.
- Wenn Qualität besser werden soll, dann muss man sich einfach eingestehen, dass man in andere Objektive investieren muss, welche tolle Qualität liefern können, aber eben nicht von 18-270 oder 300mm alles in einem abdecken können!

Was kann man also für Objektive empfehlen? Das ist nicht so einfach, da einige verschiedene in Frage kämen. Sinnvoll wäre es um das Thema Objetivwec hsel so gering wie möglich zu halten, es mal auf 2 Objetive zu beschränken. Dazu wäre z.B. ein Standartzoom Objetiv im Brennweitenbereich 18-55/70/135mm und dann ein Tellezoom im Bereich 55/70-250/300mm Hier mal ein paar Vorschläge:

Standardzoom:
Canon: 18-55 mm STM
Canon: 18-55 mm 2.8 IS USM
Canon: 18-135 mm STM
Sigma: 17-50 mm 2.8 EX DC OS HSM
Sigma: 17-70 mm 2.8-4.0 DC OS HSM Contemporary
...

Telezoom:
Canon: 55-250 mm STM
Canon: 70-300 mm USM
Canon: 70-200 mm 2.8 IS USM
Canon 100-400 mm 4.5-5.6 IS L USM
Tamron: 70-300 mm 4.5-6 Di SP VC USD
Sigma: 70-300 mm 4.5-5.6 DG Makro
Sigma: 70-200 mm 2.8 EX DG OS HSM
....

Das sind nur ein paar, welche mir so aus dem Stand mal einfallen, da gibt es sicher noch einige mehr. Es sind von günstig bis teuer alles dabei, die Wahl muss dann der TO selbst treffen, welches in sein Budget passt.

FaStMinD85 schrieb:

. Das nervt tierisch, da dann jedesmal meine letzte Brennweiteneinstellung weg ist wenn ich die Position wechsel und das Motiv analysiere, das bringt immer wieder Hektik in die Abläufe wenn man den Brennweitenpunkt erst wieder "suchen" muss.

Zum Vergrößern anklicken....

Das sind die besten Voraussetzungen, um Festbrennweiten mit Fußzoom zu nutzen.

Statt Deinem Zoom mit großem Zoombereich würde ich bei Deinen Ansprüchen an die Bildqualität entweder Zooms mit kleinem Zoombereich oder sogar Festbrennweiten nehmen (Hier ein paar Beispiele, gibt immer mehrere Alternativen):

Weitwinkel: Tokina 11-16/2,8
Normalbereich: Tokina 16-50/2,8
Telebereich: Tamron 70-200/2,8

oder

Weitwinkel: Samyang 16mm/2,0
Normalbrennweite: Sigma 30mm/1,4
Tele: EF 85mm/1,8


(Annahme: Normalbrennweite ist die Sensordiagonale und es geht hier nicht um eine strikte Millimetereinteilung.)

APS-C
8mm-15mm: Ultraweitwinkel
16mm-23mm: Weitwinkel
24mm-30mm: Normalbereich
31mm-60mm: Leichtes Tele
61mm-135mm: Tele
Ab 136mm: Supertele

Wow, tausend Dank für die große Resonanz.

Ich habe hin und wieder das 50mm FBW von Canon für paar 100 Euro im Einsatz, wenn ich gezielt Pflanzen oder Details knipse.

Wie schnell ist der Autofokus des Canon: 18-135 mm STM?
Kann das bei Autofokusnachverfolgung (Hunde in Aktion, Motorsport) mit halten?

Muss ich dann nur in den sauren Apfel beißen Polfilter und Step Up Ring neu zu kaufen, da nutze ich zur Zeit ja 62mm Gewinde und ein Step Up auf 62mm die die 50er Festbrennweite, aber naja... ni zu ändern.

Zu den Filterdurchmessern und Ringen:
Einen Step Up Ring brauchst Du, um einen Filter mit groesserem Durchmesser an einem Objektiv mit kleinerem Gewinde zu befestigen, Step Down ist umgekehrt.

Step Up funktioniert eigentlich fast immer, nur bei extrem Weitwinkel kann es zu vignettierungen kommen, im Bereich von ca. 24mm und drüber sollten keine Probleme auftreten.
Nachteil der Loesung (Großer Filter und Ringe für kleinere Linsen) ist:
* Original Sonnenblende passt nicht mehr. Abhilfe: Gummisonnenblende passend zum Filterdurchmesser kaufen und verwenden. Gibt es so wie die Ringe für ein paar Euro aus China in der Bucht.
* Ringe können sich verkanten und sind dann nur mehr mit Gewalt abzubekommen. Abhilfe: Hochwertige Ringe (Anodisiertes Aluminium, oder Messing) kaufen, ist nicht billig, lohnt sich nur bei sehr teuren hochwertigen Filtern.
Achtung: Ringe unbedingt passend kaufen, keine Sets wo man dann 3 oder 5 Ringe uebernander braucht um etwa von 77 auf 58 mm zu kommen.
Step down funktioniert eher selten, meist hast Du dann Vignettierungen. Obwohl: Bei mir geht es mit dem Tamron 150-600 und 82 mm Filter mit Ring 95-82. Muss man ausprobieren.

...

Vieleicht reicht dir die Bildqualität auch schon wenn du den UV Filter wegläst, oder hat der bei dir irgend eine Gestalterische Funktion?

Ach auf den AF-Könnte es gerade bei schon sehr Lichtschwachen Objktiven einen unterschied machen (wobei ich davon noch nix gelesen habe)

Hy, Also kurzes Update meinerseits, ich habe den ersten Schritt gemacht und mir ein Sigma 150- 600 zugelegt um im Bereich Wildlife mehr machen zu können, seitdem liege ich bei passendem Wetter ständig auf der Lauer und jage zur Zeit nen Eisvogel. Wegen nem Zoomobjektiv bis 150 oder so werde ich eure Tips noch intensiv studieren. Bis hier her schonmal dickes Danke an euch.