Ausrüstung erweitern - doch welches Standardobjektiv?

Hallo zusammen,

ich bin seit einigen Monaten Besitzer einer EOS 700d sowie des 18-55 IS STM und des 55-250 IS STM. Nach mehreren Fototouren und tausenden Bildern kann ich sagen - beide Objektive liefern für meinen nicht-professionellen Anspruch sehr gute und scharfe Bilder. Besonders das Tele ist hervorragend im Preis-Leistungsverhältnis.

Zuletzt habe ich allerdings sehr häufig die Objektive hin und her wechseln müssen, was besonders im Urlaub einige Male recht nervig war. Das Kit deckt für meine Anforderungen nach unten aber noch mehr nach oben einen zu geringen Brennweitenbedarf ab. Ich suche daher ein neues Standardobjektiv mit größerer Brennweite nach oben und unten, idealerweise verbunden mit zusätzlich mehr Lichtstärke.

Ich fotografiere hauptsächlich Landschaften, Städte (hin und wieder auch abends) und Personen (Porträts und in der Wohnung). Videos sind für mich nicht interessant.

Folgende Möglichkeiten habe ich ins Auge gefasst:

- Canon 18-135 IS STM + Canon EF-S 24 mm 1:2,8
Hier müsste ich zwar auch manchmal wechseln, würde allerdings einen deutlich größeren Tele-Bereich abdecken und hätte ein praktisches Immerdrauf. Und mit der Festbrennweite auch ein lichtstärkeres Objektiv. Frage wäre, ob sich der Unterschied auf den Bildern überhaupt bemerkbar macht, da das 18-135 ja dafür einen Bildstabilisator vorweisen kann?

- Sigma 17-70 mm f2,8-4,0
Das Objektiv wäre sicherlich das bessere Gesamtpaket, allerdings habe ich nun schon diverse Male gelesen, dass die Bilder im WW-Bereich an den Rändern deutliche Unschärfen haben sollen. Wäre ein K.O.-Kriterium.

- Canon 15-85 IS USM
Das Objektiv würde den benötigten Brennweitenbereich am besten treffen. Allerdings schreckt mich der Preis ab plus die Tatsache, dass das Objektiv schon etwas älter ist und offenbar viele Montagsmodelle im Umlauf sind...

Würde mich über euer Feedback bzw. weitere Anregungen/Ideen/Ratschläge sehr freuen

MfG
Zerostar

Naja, dass 17-70 wirds jetzt auch nicht reissen mit den 20mm mehr, eigentlich hast du doch ein gutes Setup, das alles abdeckt.

Ich würde ganz ehrlich nichts ändern, wenn du eins für alles suchst wirst du entweder viel hinblättern müssen oder musst schlechtere Abbildungsqualität hinnehmen.

Is ja jetzt nicht so, dass du mit 10 Primes in der Tasche rumrennst, 2 Objekte die 18-250mm abdecken ist doch sehr komfortabel

Zoomobjektive sind immer schon kompromissbehaftet. Je mehr Brennweite sie abdecken sollen, desto schlimmer wird's - und, wichtiger: desto weniger lässt sich der Kompromiss noch kaschieren. Das ist die Richtung, in die es zur Diskussion "Super-Zoom" oder Suppen-Zoom immer geht. Nichtsdestoweniger ist es natürlich nicht verwerflich, wenn man schon zwei Objektive hat und beispielsweise für eine Reise statt zweien nur eine Linse mitnehmen möchte/kann und dennoch möglichst viel abdecken möchte.

Für mich persönlich habe ich das EF-S 18-135 IS STM (ohne Pancake bis jetzt).
Reicht hervorragend, vor allem am Mittelmeer, wo es ja wirklich Licht ohne Ende hat. Eine Rundreise, um Kirchen in Norwegen von innen zu fotografieren im Winter würde ich damit aber nicht machen.

Das Tamron 17-70 2,8-4 (das ich nicht habe) kann ich immer nicht für voll nehmen; die 2.8 hat man in genau einem Brennweitenbereich. Da komme ich nicht weiter und werde nicht warm mit.

Ansonsten schwärmen hier einige vom Tamron 18-300... das aber auch schon nicht mehr unter preisgünstig fällt.

Nach unten erweitern und gleichzeitig nach oben ist fast unmöglich.
Nur nach oben erweitern ist kein Thema, aber dann wird's interessant wieviel du wirklich nach oben brauchst an Brennweite.
Ich guck gern durch den LR Katalog und schau mir an mit welcher Brennweite ich meist die Fotos gemacht habe.
Eine Festbrennweite schadet nie, und ob es das 40mm Pancake oder ein 35/50mm ist, musst du wissen, welche dir am besten liegt am Crop.
Als Allrounder wäre das 18-135 IS STM eigentlich perfekt, mehr würde ich nicht nehmen. Ist immerhin ein 7,5x Zoom, damit kommt man in der Stadt eigentlich sehr gut zurecht.
Mein Vater nutzt das 17-85 IS USM, und das ist eigentlich ein gutes Objektiv, verzerrt aber untenrum im WW schon ordentlich, aber ist korrigierbar.
Ein Bildstabi ist immer nett, aber kein Muss, jedenfalls für mich.
Ansonsten kannst du auch gut croppen mit den 18MP der 700D.

Ich habe das 17-70mm von Sigma und bin hoch zufrieden, ich kann keine Unschärfe im WW Bereich feststellen können (vielleicht weil ich bei Landschaftsbildern sowieso abblende).
Schön an dem Objektiv ist das du bei 35mm noch eine Blende von 3,5 hast (meiner Meinung) reicht die Blende für Portrait Aufnahmen im Freien.
Ich würde mir noch eine 50'er FB holen. Das 55-250mm würde ich behalten außer du vermisst mehr Brennweite.
(Die meisten meiner Anhänge im Forum sind mit der Kombi EOS 700D und dem Sigma 17-70mm 2.8-4.0 entstanden)

Wer sich einerseits eine DSLR kauft, andererseits aber nicht gerne Objektive wechselt, hat evtl. doch die falsche Kamera gekauft.

Zerostar schrieb:

Hallo zusammen,

Ich suche daher ein neues Standardobjektiv mit größerer Brennweite nach oben und unten, idealerweise verbunden mit zusätzlich mehr Lichtstärke.

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Ja super, eigentlich suche ich das auch. Nur so gibt es das leider nicht. Und wenn es das gäbe, wäre es nicht tragbar.

Die Alternativen wurden ja bereits aufgezeigt. Entweder mehr Brennweite, oder mehr Lichtstärke. Da wirst du einen Kompromiss eingehen müssen.

Danke für eure Beiträge - waren sehr hilfreich! Besonders der Tipp mit dem LR-Katalog im Hinblick auf Brennweiten hat mich weitergebracht.

Vielleicht präzisiere ich nochmal - das Wechseln der Objektive hat weniger mich als meine Begleitung genervt So ein 18-135 käme dann eben vorwiegend im Urlaub zum Einsatz.

Zerostar schrieb:

Vielleicht präzisiere ich nochmal - das Wechseln der Objektive hat weniger mich als meine Begleitung genervt So ein 18-135 käme dann eben vorwiegend im Urlaub zum Einsatz.

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So mache ich es auch. Und es stimmt, es kann Mitreisende fürchterlich nerven, wenn man immerzu mit der Kamera beschäftigt ist.

Canon 15-85 + Sigma 30 1.4 und du hast alles was du brauchst

Die Frage ist doch, ob man jedes Bild im Urlaub, wozu man Tele bräuchte, machen muss ... Wenn man mal z.B. nur mit einer Festbrennweite loszieht, verändert das schon die Einstellung zu einem Standardzoom etwas. Mir reicht im Urlaub fast immer das 24-70,was an Crop ja 15-45 entspricht.
Ich würde es bei dem 18-55IS belassen und mir lieber das 24mm 2.8 Pancake dazu kaufen, als kleines halbwegs lichtstarkes Objektiv .

Für mich ist das 18-135 STM optimal auf Reisen. Ich brauche nicht noch mehr als 135 Brennweite. Das 18-135 gibt es gut und günstig.

Zerostar schrieb:

Vielleicht präzisiere ich nochmal - das Wechseln der Objektive hat weniger mich als meine Begleitung genervt So ein 18-135 käme dann eben vorwiegend im Urlaub zum Einsatz.

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war auch mal mein Plan, nun ist es so dass das 18-135 STM langsam an meiner Kamera fest wächst. Das Ding macht einfach Spaß, der Zoombereich der klasse AF und vorallem die Schärfe finde ich sehr beeindruckend.

Und ich habe an meiner APSC-Kamera immer das 15-85 geliebt.

Für eine Ein-Objektiv-Lösung würde ich auch zwischen dem 18-135mm STM und dem 15-85mm USM entscheiden.

Primär aufgrund des Brennweitenbereichs:
- fehlt Dir öfter mal mehr Weitwinkel --> 15-85mm
- reichen Dir 18mm unten und Du brauchst mehr Tele als 85mm --> 18-135mm

Dein Wunsch von mehr Brennweite oben & unten UND Lichtstärke in einem Glas ist nicht erfüllbar. Entweder oder oder.

Da Deine bessere Hälfte die treibende Kraft ist, hier folgende Vorschläge:

Tamron 16-300 mm
Massig Brennweite, bestes "SuppenZoom" derzeit, nicht lichtstark, kein Stabi.

Canon 15-85 mm
Weitwinkel!!, nicht lichtstark

Canon 18-135 STM
Als Allrounder recht gut, nicht Lichtstark

Sigma 17-70 mm
Begrenzt Lichtstark, weniger Tele

und, und, und.
Die möglichen Kandidaten wurden mehrfach genannt.

Effektiv gesehen habt Ihr folgende Wahl:
Entweder das 18-55 STM gegen was anderes tauschen (Lichtstärke vs. Brennweite) oder - je nach Budget - gebraucht ne Bridge/ Edelkompakte für'n Urlaub kaufen.
Wenn ich so sehe, was das oben genannte Tammy als Super-Zoom kostet, würde ich eher auf eine gebrauchte Bridge a la FZ1000 schielen. Diese kostet zwar nochmals mehr, bietet aber alles, was sich Deine Frau wünscht.

ICH (!!) würde wie folgt komplett neu kaufen, wenn ich denn bei DSLR bleiben wollen würde:
Canon 10-18 mm STM (mehr Weitwinkel wirst du nie brauchen)
Canon 18-135 mm STM ("Immerdrauf" mit ausreichend Brennweite nach Oben)
Canon 55 -250 mm STM (für den Zoo oder so)
Wirklich Lichtstark bist du damit nicht, aber mit dem 3er-Setup bist du flexibel aufgestellt und preislich (gerade gebraucht) in einem bezahlbaren Rahmen.

Wenn Du von DSLR weg willst, würde ich die Lumix FZ1000 empfehlen.

Jedoch können wir alle nur raten und jeder seine eigene Meinung kund tun - frag 10 Leute und Du bekommst 12 Antworten.




Grundsätzlich kann ich Deine Frau verstehen! Es erging mir damals mit dem Doppel-Zoom nicht anders. Immer um die 50 mm herum das Glas zu wechseln nervte.
Dann kam das 18-135 mm. Problem gelöst - dafür eindeutig zu wenig Tele. Jedoch war ich fotografisch etwas voran gekommen, so daß es keine soo große Rolle mehr spielte.
Jetzt habe ich mir für ein Doppel-Zoom entschieden, mit massiv mehr Lichtstärke - dafür bin ich dann auch bereit massiv Gewicht zu schleppen! (Und schiele wehmütig auf das 18-135 mm zurück )

Worauf ich hinaus will ist, daß man gerade als Anfänger noch so seine Probleme hat, mit dem Vorhandenen klar zu kommen und der Wunsch nach was Besseren bzw. das Unverständnis, ob der "Unsinnigkeit" existiert.
Das eigene Unvermögen (Keine Beleidigung!!!) versucht man dann halt durch Technik zu kompensieren, weil man sich sonst nicht zu helfen weiss (wie denn auch?) und die Werbung einem suggeriert, daß die Technik schon alles macht und ach so toll ist.


Die Entscheidung ist nicht so leicht für Euch - Du kannst uns ja auf dem Laufenden halten und wir geben weiterhin unseren gutgemeinten Senf dazu ab.

-Silvax- schrieb:

...nun ist es so dass das 18-135 STM langsam an meiner Kamera fest wächst...

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An meiner damaligen 700D war das auch mein "Immerdrauf-Objektiv". Aus diesen wirklich guten Erfahrungen, kann ich das nur empfehlen. Wichtig ist aber, die STM-Version zu wählen.

Mir reicht unterwegs das EF-S 15-85 (man kann seine Kopf darauf einstellen, dass da eben nicht mehr nach oben vorhanden ist); die 15 mm nach unten reichen MIR auch, da ich nicht so sehr der UWW Typ bin, über die 15 mm bin ich aber gerade in Städten schon froh.
Das 50/1,8 ist meist als leichte und günstige lichtstarke Alternative noch dabei.

Hey zusammen,

meine Stimme bekommt auch das Sigma 17-70. Einfach deswegen, weil es jeweils etwas mehr Weitwinkel, Tele als auch Lichtstärke bietet. Darüber hinaus taugt es auch sehr gut für erste Makro-Erfahrungen, da es einen guten Abbildungsmaßstab zulässt (2,7-2,9 je nach Version). Mit f4 bei 70mm kann man auch noch sehr gut freistellen. Ich selbst habe dieses Objektiv schon zu meinen Nikon Zeiten sehr gerne als Immerdrauf genutzt und tue dies jetzt mit meiner Sony Alpha77 weiterhin, jeweils das HSM OS (nicht Contempary).

Grüße

Micha

Bei mir ist das 18-135 IS STM das Immerdrauf, das allerdings auch häufig mit dem 10-18 wechselt.
Wenn ich auf Reisen bin und nur ein Objektiv mitnehme, ist es immer das 18-135, das erfüllt alle meine Anforderungen.

OWL-Knipser schrieb:

[...] hier folgende Vorschläge:

Tamron 16-300 mm
Massig Brennweite, bestes "SuppenZoom" derzeit, nicht lichtstark, kein Stabi.[...]

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Aber natürlich hat das einen Stabi, einen sehr effektiven sogar.