... wie es joeleads schon richtig beschreibt:
Ringblitze ergeben einen sehr "speziellen" Bildcharakter wegen der schattenlosen Beleuchtung (zudem sind sie schwer dimmbar - zumindest die preiswerten).
Folgendes Beispiel aus dem Nachbarforum soll auf keinen Fall als Negativbeispiel herhalten, es soll nur den speziellen Charakter solcher Bilder dokumentieren (s. weiter unten).
http://www.makro-forum.de/ftopic102273.html
Außerdem "bauen" Ringblitze rund um das Objektiv z.T. recht stark auf, d.h., sie brauchen Platz, man kommt an einige Motive nicht mehr ran, auch bei "Bodennull" sollte man das bedenken.
Du benötigst also zumindest ein Modell, das als Zubehör eine zusätzliche Diffusorringscheibe hat.
Reflexionen bei Insekten sind damit schwerer zu beherrschen.
Getrennte Vorder- und Hintergrundbeleuchtung ist nicht möglich (ich würde aber dann ein Modell nehmen, das zumindest links und rechts unterschiedlich zu schalten ist (z.B. durch zwei getrennte Röhren). Geräte mit LEDs machen im Freiland z.T. Probleme mit dem Weißabgleich bei Mischlicht und sind teuer, wenn die Leistung reichen soll. Es bleibt der Blitzlichtcharakter einer Aufnahme aber immer erhalten, da man damit nicht von schräg oben blitzen kann.
Manche meinen, damit einen Zweifachnutzen zu haben. Ihre Anwendung bei Porträts wird aber durch die Leitzahl im Arbeitsabstand begrenzt.
Für mich sind es Spezialgeräte. Ich würde sie nur nehmen, wenn der Arbeitsabstand zu gering wird (also bei hohen ABMs mit kleinen Brennweiten, wenn der Zangenblitz also einen zu flachen Einstrahlwinkel hätte) oder wenn ein Ausrichten eines Zangenblitzes zu lange dauert (Ameisen). Oder bei Repros.
Daher habe ich bis jetzt auch keinen gekauft, nur mal zu Filmzeiten einen ausprobiert an meinem OM-System.
Aber das ist ja Deine Entscheidung.
Daher zurück zu Deinem Ausgangsproblem (dem sich drehenden Filtergewinde Deines Objektivs).
Wenn es sich ein bisschen dreht, macht das bei Freihandaufnahmen nichts, es gibt auch Geräte, wo der Generator auf der Kamera sitzt und kabellos mit dem Ringreflektor verbunden ist.
Bei Stativ und Einstellschlitten kann es zu mechanischen Problemen kommen (bei Einstellschlitten geht es oftmals auch schon ohne Drehen deshalb nicht, weil zwischen Objektiv und Schlittenschiene nicht genügend Platz ist).
Ein Bastler könnte mit einer Klammer den Blitz auch vom Objektiv trennen, dann benötigt man aber eine stabile Blitzhalteschiene (ich nutze für andere Zwecke die Unipla von Novoflex) und einen kurzen Schwanenhals = deutlich mehr an Gewicht !
Mein Rat erst einmal: Versuch doch über das Forum mal jemanden in Deiner Nähe zu finden, wo Du Dir das dann mal ansehen darfst.
(ein ausführlicher Marktvergleich - kein Test - findet sich im Printmagazin FOTOTEST 1/2013 ab Seite 70)
M. Lindner