t34ra
Themenersteller
So rein als Fotograf - da hätte der Punkt hingehört.
Was interessieren mich, also mich jetzt mit meiner mir eigenen Art des Sehens, meinem Blick auf die Welt, meiner Art der Interpretation die Brennweitenvorlieben anderer ?
Wer sagt mir, dass der olle Eisenhaufen hier mit 18mm zu fotografieren ist, wenn ich die détails, die die Konstruktion bietet, mit 600mm aufgenommen viel interessanter finde ? Und anhand von ganz bestimmten détails auch sofort jeder « Tour Eiffel » assoziiiert ? Wer sagt mir, dass es « unmöglich » ist, so einen Trip nur mit 50mm zu bestreiten ? Sowas geht. Wenn sich weniger um die blöde Technik, sondern mehr um « Bild » geschert wird. Gilt übrigens auch für die 2m-Drucke; Aber da gegen Forendoktrine anzudiskutieren ist ein hartes Geschäft. Halbwegs aktuelles Telefon reicht für mehr, als sich die meisten hier vorstellen können (Kameras, gerade in der Klasse der 35mm-Senoren erst recht. Absoluter overkill, eigentlich). Nur gucke ich mir meine Bilder nicht ausschliesslich in Ausschnitten an. Und ich muss auch nicht die einzelnen Poren einer 100m entfernten Sandsteinmauer erkennen können.
Und ich weiss, was Drucker noch alles so zu leisten vermögen.
Im Prinzip geb ich Dir Recht. Nur bin ich noch nicht soweit. Ich muss meine Angst vor dem Verlust möglicher Motive (aufgrund fehlender Brennweite) etwas besser in den Griff bekommen.
Sensoren kleiner als KB, bringen natürlich sehr feine Bilder. Ich bin noch in der Phase, nimm lieber mehr mit, als zu wenig.
Ich kann auch nur das empfehlen, was ich für gleichlautende Anfragen nach passendem Equipment für die Balearen, die Lofoten, Castrop-Rauxel oder gar gleich Hinterpfuideifi empfehle:
Wenn Du für alle eventuellen fotografischen Themen gewappnet sein willst (oder musst - egal aus welcher Motivation heraus), dann nimm alles mit, was Du hast. So entgeht Dir keine Makromotiv, kein UWW-Spektakulär-Sujet, kein fernentlegenes Detail, kein ..., kein .... Bei Bedarf kaufst Du dann halt das Fehlende zu.
Wenn Du nen entspannten - und höchst befriedigenden! - Fotourlaub machen willst ... wenn Du mit guten Fotos nach Hause kommen wilsst, idealerweise in halbwegs überschaubarer Menge ... dann nimm eine Cam und eine Festbrennweite (ganz egal, welche) mit und fotografier das, was da rein passt. Ganz dicke und so oft gemachte Erfahrung.
Also soviel habe ich aktuell auch nicht. Ein Telezoom, 3 Festbrennweiten, 2 Bodys. Hält sich also in Grenzen. Zusammengerechnet wiegt es aber schon ordentlich (~ 3635g), meine alte Kombi (d810, tamron 15-30, Sigma 35 Art, afs 70-200F4) wiegte allerdings ~3800g.
Die Geschichte mit einer Festbrennweite (d800e+Sigma 35 Art) hatte ich mal in Barcelona vor einigen Jahren ausprobiert. Es gab schöne Bilder, allerdings habe ich doch ein UWW vermisst.
Ich bin eher der Normalbrennweitetyp, würde ich behaupten bzw. bin ich jetzt erst langsam in der WW Findungs- und Ausprobierphase.
Leichtes Gepäck wollte ich auch, obwohl neben Sigma Art 18-35 hatte ich noch das 60er Micro und ein 80-200mn 2.8 dabei. Musste alles in einen 32l Rucksack passen weil ich nur Handgepäck hatte
In Singapur losgezogen bin ich nur mit dem Sigma Art, und hat ausreicht. Jetzt weil ich's habe, hätte ich noch ein 24er an KB mitgenommen, weil es klein und leicht ist.
Vergiss nicht, dass das Klima in Singapur komplett anders ist. So eine hohe Luftfeuchtigkeit kennt man hier nicht. Da würde ich erst recht nicht so viel Kram mitnehmen auf Tour.
Also doch eine Brennweite vermisst. Ja, das Klima dürfe in Mai heftig sein. Auf Wetter online sagen mir die historischen Werte in Mai nicht unter 30 Grad, und nicht unter 70% rel. Luftfeuchtigkeit. Sicherlich eine Herausforderung. Auch wenn meine aktuelle Ausrüstung sogar paar Gramm weniger wiegt, als meine alte, bewährte Urlaubskombi, wird es eine Herausforderung. Sollte ich gar das 10er verkaufen und ein fe12-24 f4 kaufen, liege ich bei 3850g. Wäre also mein gewohnter "Tragekomfort" im Urlaub.
Ich würde übrigens, als ausgesprochener Fan von Ultraweitwinkelaufnahmen, mit 10mm und danach erst wieder 28mm an KB auf die Reise gehen. Die 10mm sind schon sehr extrem und verzerren die Ecken doch merklich. Lieber ein 16-35mm Zoom nehmen und für ein paar Aufnahmen stitchen. Aber das ist Geschmackssache. Der Sprung von 75° auf 130° Bildwinkel ist schon extrem.
Ja, stimmt. Bin mal neulich (allerdings in Bad Münstereifel) mit dem 10er und mit dem 28er losgezogen. Hab dann versucht die 10mm Fotos auf ein Weitwinkel zu croppen. Geht, macht aber keinen Spaß. Stichen ist bei Landschaft kein Problem. Bei Architektur bzw. Innenräumen ohne einen Nodalpunktadapter und Stativ sehen die Ergebnisse allerdings nicht so gut aus.
Genau.
Ich war 2015 und 2017/2018 in Australien, einmal mit nem 16-35/50/70-300 und dieses Jahr mit 20/28/35/50/85 und immer die D610.
Ende vom Lied ist, dass ich fast immer das 35er oder 28er drauf hatte. (Ich hatte das 35 Sigma Art vor dem Urlaub gekauft, um zu sehen wie mir die Brennweite liegt im Vergleich zum 28er)
Für Landschaften hab ich dann doch gerne mal das 20er genutzt. Ab und an dann noch das 85, wenn ich wusste was mir vor die Linse kommt.
Dir sollte auf jeden Fall bewusst sein, dass mit Festbrennweiten viele spontane Fotos wegfallen. Es ist aber eine schöne Art mit Festbrennweiten zu reisen. Man fotografiert nicht willkürlich alles, weil es "irgendwie" dazugehört zum Australienalbum - sondern deutlich ausgewählter und bewusster.
Das meine kurzen Gedanken die mir kamen.
Viel Spaß beim Reisen
Interessant. Du hast also auf den Komfort und Flexibilität der Zooms (hast von 16-300mm alles abgedeckt gehabt) verzichtet und Festbrennweiten mitgenommen. Gewichtsmäßig dürftest Du mit den Festbrennweiten sogar schwerer gewesen sein. Wolltest du mehr bewußte Fotografie, oder ging es um Qualität? Hat Dir 85mm als Tele ausgereicht?