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Sammelthema Ist das Kunst oder kann das wech? Fotos gegen die üblichen Regeln

Ich denke, ein Missverständnis entsteht durch unterschiedliche Auslegung des Begriffs "Gestaltungsregel". Ich fasse ihn sehr allgemein auf als Regel zur Gestaltung eines Bildes.
Die "üblichen" Gestaltungsregeln sind ein kleiner Ausschnitt davon.

Die "kleine Fotoschule" https://www.kleine-fotoschule.de/bildgestaltung.html gibt Gestaltungsregeln an, die man zunächst lernt, wenn man fotografieren will, und diese würde ich (mit ein paar hier unerheblichen Einschränkungen) als "übliche Gestaltungsregeln bezeichnen.

Fotos gegen die üblichen Regeln verstoßen wenigstens gegen eine der üblichen Regeln.
Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht eigene Regeln haben.

Mein einfarbiges Bild ist nicht wirklich einfarbig, sondern gestaltet. Wenn man es sich einige Zeit genauer betrachtet, wird man das sehen.

Das Bild mit dem Zug LKW gefällt mir. Es zeigt Bewegung. Die "übliche" Regel wäre: Schärfe. Also fotografische Regel: kürzere Belichtungszeit. Sie wird durch die Regel ersetzt: Bewegungsunschärfe nutzen.

In der kleinen Fotoschule wird ein Bild gezeigt, das verwackelt ist. Die entsprechenden Regeln werden erläutert. Dabei ist das Bild gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Belichtung und Unschärfe gehören meiner Meinung nach, nicht zum Bildaufbau. Bildaufbau ist für mich so ziemlich dasselbe wie der gestaltete Bildinhalt und der ändert sich nicht mit der Schärfe. Erbsenzähler könnten anmerken, dass sich der Inhalt mit der Belichtung ändern würde...

Wenn ich Fotografie als einen Prozess der Prävisualisierung, dem Moment der Aufnahme und der Bearbeitung in der elektronischen Dunkelkammer ansehe, ist die Übersetzung eines vierdimensionalen Motivs, also die Gesamtheit der Objekte und Elemente in ihrem Verhältnis zueinander, in ein zweidimensionales Medium die Gestaltung des Bildes. Dies ist ein Aspekt, den man aus meiner Sicht gar nicht oft genug betonen kann: Bei einer Fotografie bleiben von dem vierdimensionalen Motiv nur Punkte, Linien und Flächen übrig.

Für den Einstieg in das Thema Bildgestaltung mag es genügen sich zunächst auf die Objekte und Elemente zu konzentrieren. Für ein tieferes Verständnis scheint es mir erforderlich sich mit dem Verhältnis und den dadurch entstehenden Wechselwirkungen der Objekte und Elemente auseinander zu setzen.

Dieses Verhältnis wird wesentlich durch die Form und die Position der Objekte und Elemente bestimmt - wesentlich aber eben nicht ausschließlich.

Wie ein Objekt oder ein Element nach der Übertragung auf das zweidimensionale Medium "Bild" auf den Betrachter wirkt, hängt ebenso wesentlich von der Hell-Dunkel-Verteilung, den Farben, dem Kontrast und Schärfeführung ab, um nur die wesentlichen zu nennen. Wobei diese Faktoren der Bildgestaltung selbst wieder nicht statisch sind, sondern miteinander in Wechselwirkung stehen.

So wird etwa die Form eines Objektes in einem Bild wesentlich durch den Licht- und Schatten-Verlauf bestimmt und dieser wiederum, ob nun im Moment der Aufnahme oder durch die Bearbeitung in der elektronischen Dunkelkammer, durch die Belichtung.

Bei dem nachfolgenden Bild handelt es sich bei dem Motiv um eine Galerie von Türen an einer hellgelben Hauswand, die von der Nachmittagssonne in einem leichten Winkel angestrahlt wurde.

Schon bei der Aufnahme ist die Entscheidung, ob ich meine Belichtung an dem dem dunklen Raum hinter Wand und Türen oder an der hellgelben Hauswand ausrichte für die Bildgestaltung von elementarer Bedeutung. Hierzu muss ich in der Lage sein die unterschiedliche Bildwirkung zu prävisualisieren.

Als Ergebnis meiner Prävisualisierung habe ich mich für eine Mehrfach- und, rein technisch betrachtet, Überbelichtung entschieden, wobei die Kamera während der Aufnahme bei einer Belichtung (Belichtungszeit als Gestaltungselement) bewegt und bei zwei Belichtungen statisch versetzt wurde.

Durch diese Methode der Mehrfachbelichtung sind z.B. die Gelb- und Ockertöne entstanden, indem sich der dunkle Kernschatten der Türen teilweise auf die hellgelbe Hauswand gelegt hat.

In der elektronischen Dunkelkammer wurde das Material wieder nachbelichtet, der Kontrast- und Schärfeverlauf betont und per D&B Hell-Dunkelakzente gesetzt.

Und um dem Einwand vorzubeugen:

Trotzdem ist dies eine klassische Fotografie in der Tradition und nach den Regeln der subjektiven Fotografie und kein "Composing" oder "Digital Art". Gleichzeitig bricht sie natürlich mit allen Regeln der dokumentarischen Fotografie der neuen Sachlichkeit. Das "Brechen von Regeln" hat sehr viel mit der Formulierung einer Antithese zu eben diesen Regeln zu tun. Eine Antithese ist nun nicht "ohne jede Regel", sie formuliert eigene Regeln, die bestenfalls in sich schlüssig sind. Insofern hat Hutschi schon einen recht treffenden Thread-Titel gewählt...

019-linsenkunst-rhodos-16.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben gleiche Auffassung dazu, was Gestaltung ist, Bd. Das freut mich.
Dein Bild gefällt mir auch sehr gut. Bis auf die Farbe erinnert mich das Bild sehr an frühe Schwarz-Weiß-Filme des Expressionismus. (Beispiel: http://www.murnau-stiftung.de/movie/472 - Das Cabinet des Dr. Caligari )
Es ist aber heute eigenständig. Ich wollte nur sagen, dass es tatsächlich traditionellen Gestaltungsregeln entspricht.

Ein starkes Bild.

Aber der Titel des Fadens stammt nicht von mir.

Er ist nur für mich besonders interessant.

"Gegen die üblichen Regeln" verstehe ich hier eher "gegen den Mainstream", "gegen den Durchschnitt".

Was ist überhaupt eine Regel?
Ich denke, das ist auch ein Grund für Missverständnisse,

Ich verstehe darunter eine Methode oder Vorschrift, die angibt, wie man ein Ergebnis erreicht bzw. wie das Ergebnis in Grundzügen aussehen soll.

So ist eine Regel der goldene Schnitt. Eine andere ist die "Zwei-Drittel-Regel".
In eine Koordinatenrichtung wähle ich normalerweise eine von beiden oder keine derselben. Beide zusammen treten sehr selten auf.

Bildgrößen: Eine Regel ist: ganzzahliges Seitenverhältnis, eine andere Seitenverhältnis nach goldenem Schnistt, es gibt noch mehr Regeln.

Eine weitere Regel ist die Diagonalregel. Man ordnet bestimmte Elemente auf dem Bild diagonal oder fotografiert so, dass sie eine Diagonale bilden.

Eine "übliche" Regel ist: keine abgeschnittenen Füße (Zumindest beim Hauptmotiv).

Eine andere übliche Regel ist "Lächeln!"
Eine andere is "natürlich blicken".

Viele Regeln bieten Auswahlmöglichkeiten.

Eine (oft hardwaremäßig gesicherte) Regel ist: keine Doppelbelichtung.

---
Neben den Regeln gibt es auch "Gesetze".
Dazu gehört zum Beispiel, dass in einem bestimmten Gültigkeitsbereich bei doppelter Belichtungszeit und einer Blendenstufe weniger im Prinzip die gleiche Helligkeit des Bildes entsteht, bei sehr dunklen Bildern gilt das aber nicht mehr.
Das folgt Naturgesetzen, deshalb würde ich es nicht als Regel bezeichnen.
Ohne die Einschränkung ist es aber eine Regel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lenz Mosers Bild ist ein schönes Bild, ich sehe nicht so leicht, gegen welche Regeln es verstößt.
Bei einigem Nachdenken: Heute wird fast nur farbig fotografiert. Eventuell könnte man SW-Bilder heute als Foto gegen die üblichen Regeln auffassen.
Oder: Bei genauerem Hinsehen: Die Menschen sind winzig, man sieht sie erst in der Vergrößerung. Das Hauptmotiv vom Titel ist also in Kleinheit versteckt.

Beim Auto ist es vielleicht die Farbigkeit. Durch die Sonneneinstrahlung wird das Spektrum verschoben.

Bei meinem Bild: das Fehlen eines Motivs. Die Wand ist glatt, leicht fleckig, an einigen Stellen mag es der Sensor sein, an anderen ist es die Wand, eine glatte Wand, nicht aus Stein, sondern aus einer Art Plaste oder Farbbeschichtetes Metall. Die Farbe hat einen leichten Verlauf (Vignettierung), der nicht im Original zu finden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Jugend hab ich mich in Berlin mit der Kunstszene insbesondere moderner Kunst beschaeftigt.

Mein Eindruck und mein persoenliches Fazit daraus zu Kunst und Bildern.

Die meisten Menschen finden Dinge schoen die etwas replizieren was sie bereits abgespeichert haben im Rahmen ihrer persoenlichen Definition von schoen.

Nur soll es bitte etwas abgewandelt sein, ein bischen was Neues darf schon drin sein.

Sobald etwas da ist was nicht ins Schema passt sind sehr viele nicht in der Lage sich darauf einzulassen und einfach mal das Bild oder die Installation aufzunehmen und auf sich wirken zu lassen.
Die eingebaute Geschmackszensur erlaubt das einfach nicht.

Das Ergebnis ist dann meistens Ablehnung.

Kunst tranportiert fuer mich ein Gefuehl, einen Eindruck des Kuenstlers.

Beruehrt mich etwas wenn ich mich darauf einlasse dann ist es fuer mich persoenlich etwas Positives, wenn nicht mag es Kunst sein aber es gibt mir halt nichts.

Darin liegt nichts Negatives oder Problematisches - fuer mich.

Problematisch wird es fuer mich nur wenn die Gestaltungsregel oder der persoenliche Geschmack ex cathedra benutzt wird.

In diesem Sinne "Maria ihm schmeckts nicht..." welche Regel hab ich nicht eingehalten.
 
Problematisch wird es fuer mich nur wenn die Gestaltungsregel oder der persoenliche Geschmack ex cathedra benutzt wird.

In diesem Sinne "Maria ihm schmeckts nicht..." welche Regel hab ich nicht eingehalten.
Stimmt, interessant wird es, wenn das Ergebnis trotzdem ansprechend ist.

Hier sieht man die Blende. (Verstoß gegen die "unsichtbare Dimension" - der Fotoapparat taucht im Bild auf mit seiner Blende.)
Kann ich nicht nachvollziehen. Ich vermute einmal, dass die "Schneeflocken" gemeint sind und dass die über die spezielle Form der Blende ins Bild kommen, aber das sieht wohl kaum jemand so. ;)

Das erste Bild gefällt mir besser.
 
Es sind mitgelieferte Einsteckblenden (ähnlich Waterhouse-Blenden) zum Objektiv.
Ich habe aber auch welche gebaut.
Neu ist seit einigen Jahren, dass die Blendenform zur Bildgestaltung verwendet wird.
Traditionell werden möglichst runde Blenden verwendet.
Neben solchen Sonderformen wurden auch Siebblenden mitgeliefert.

Hier das Bild direkt:Straße by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Beachte auch Blätter und Zweige, die stark durch die "Blendenform" gezeichnet werden (an "dichten" Stellen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind mitgelieferte Einsteckblenden (ähnlich Waterhouse-Blenden) zum Objektiv.
Ich habe aber auch welche gebaut.

Keine Kunst fuer mich sondern "nur" Effekt.
Muss aber sagen das ich persoenlich solche Filter und vorgefertigte Effekte ablehne.

Kann dem nichts abgewinnen.

Mein Frage bei solchen Aktionen:
Wird das Bild besser durch den Effekt, hier eindeutig nein.
 
Die Blenden erzeugen Effekte. Die Nutzung der Effekte ist Kunst - oder eben auch nicht.
Ich habe viele Blenden auch selbst gebaut. Ich sehe hier keinen Unterschied, ob ich eine selbstgebaute nehme oder eine gekaufte - hinsichtlich Kunst.
Wichtig ist das Ergebnis.
Das Bild mit dem Auto würde ich auch nicht unbedingt als Kunst bezeichnen. Hier ist es wirklich eher ein Effekt, der eher "nebenbei" im Bild ist.
(In der vergrößerten Version ist es allerdings noch anders.)

Bei den Distelbildern geht es nicht um einen Effekt, sondern um eine Komposition von Motiv, Unschärfe und Farbe.

Muss aber sagen das ich persoenlich solche Filter und vorgefertigte Effekte ablehne.

Praktisch fast alle Blenden sind gekauft. Wenn Du sie ablehnst, musst Du immer mit Offenblende arbeiten. Oder halt das Objektiv selbst basteln.

Einsteckblenden ermöglichen einfach, die Blendenform zu ändern.
Das ist nichts besonderes. Nur geriet es lange in Vergessenheit.
 
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