135 2.0 trotz 85 1.8 und 70-200 4.0

Hallo Forum,

seit einiger Zeit schwirrt in meinem Kopf der Gedanke herum, dass ich meine Objektivsammlung verändern möchte und mir das EF 135 L 2.0 zulegen möchte. Ich habe derzeit an der 7D (also APS-C) folgende Objektive im Einsatz:

Sigma 30 1.4 (nutze ich zu 30%)
Canon 85 1.8 (nutze ich zu 60%)
Canon 70-200 4.0 (nutze ich zu 10%)

Meine hauptsächlichen Fotobereiche sind Kinder in Action, sowohl outdoor als auch in der Halle, sowie Familienfotos auch in Räumen. In nächster Zeit kommt auch noch der ein oder andere Stadturlaub dazu.

Wie bewerte ich meine Objektive?

Also das Sigma 30mm bleibt, nach Justage bei Sigma ist es sehr scharf, ich liebe diese FB einfach.
Das Canon 85mm hat mir an der 550D irgendwie besser gefallen als jetzt an der 7D. Mir gefällt der AF und die kompakte Größe, daher nehme ich es auch gerne, aber irgendwie beschleicht sich bei mir das Gefühl, dass es vom Bildstil besser geht (vielleicht spinn ich auch ein bisschen rum).
Zum Schluss das 70-200 f4. Ich nutze es zwar recht selten aufgrund der Größe (wer mit zwei Kindern unterwegs ist, weiss was ich meine), aber es hat mich noch nie im Stich gelassen, ist scharf und der Bildstil gefällt mir sehr gut.

Wie gesagt, es soll noch ein Canon 135 2.0 dazu kommen. Würdet ihr es mit den anderen Objektiven kombinieren, also 30-85-135-70/200 oder das 85 oder 70/200 oder beide ersetzen?

Gruß, jebaaa

Du schreibst mit keinem Wort, warum du dir zusätzlich noch ein 135/2 zulegen willst. Welche bisherigen Defizite hoffst du damit auszugleichen ?

schwere Frage. Alle Objektive sind sehr gut, das heißt, eigentlich ist es eine Frage der Präferenzen, was denn tatsächlich zum Einsatz kommt. Doppelt gemoppelt muss es natürlich nicht sein. Dass Du das Zoom bisher nicht nutzt, kann heißen, dass Du die Brennweiten nicht brauchst, oder Dir die zusätzlichen Gramm (?) nicht wertvoll genug sind - oder beides. Auf jeden Fall gewännest (?) Du zwei zusätzliche Blenden zur Freistellung ggü. dem Zoom.

Also, "von oben herab" betrachtet, würde ich sagen, Du brauchst diese Brennweite nicht und 85mm ist so tele wie Du magst (was ja an der 7D auch schon ordentlich ist, zumindest vom Cropfaktor her).

Ich hab mich a bisserl in die Schärfe und das Bokeh des 135er verliebt. Daher mein Gedanke, mir dieses Objektiv zuzulegen...

Guten Abend,

Ich nutze das 135 2 an der 6d und liebe es für Portraits ( immer bei Blende 2 ) - es ist scharf und das Bokeh sehr schön. Aber an einer Crop Kamera - da muss man schon ordentlich Abstand halten. Ich hatte es hier im Forum für 630 € gekauft und bin sehr glücklich damit. Wenn du mal auf VF wechseln möchtest würde ich es kaufen - wenn nicht wäre ich skeptisch....aber Versuch macht kluch - kauf es gebraucht - du kannst es ohne/mit geringem Verlust wieder verkaufen.

Kalli

Jebaaa schrieb:

Ich hab mich a bisserl in die Schärfe und das Bokeh des 135er verliebt....

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Beim Betrachten von Bildern ? Dann ausprobieren !
Hast du´s schon ausprobiert ? Dann .

Jebaaa schrieb:

Wie gesagt, es soll noch ein Canon 135 2.0 dazu kommen. Würdet ihr es mit den anderen Objektiven kombinieren, also 30-85-135-70/200 oder das 85 oder 70/200 oder beide ersetzen?

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Letzlich ist es vollkommen egal was wir machen würden. Wenn du es dir leisten kannst, dann kaufe ein gebrauchtes 135 zu deinen bisherigen Objektiven und probiere es aus. Bei mir ist es so, das ich recht schnell merke ob das Objektiv seine Berechtigung hat oder nicht. Bei dir dann auch irgendwann und das Objektiv das du nicht mehr benötigst, gibst du wieder ab.

Vorhandene Ausrüstung muß kein Grund gegen eine weitere FB sein. Ich habe seit langem an Crop eine ähnliche FB-Reihe, wie die, die bei Dir entstehen würde: 28/85/135 (und neuerdings auch das leichte STM-Duo 24/50 für die 100D). Paßt alles zusammen, jedes für seinen Anwendungszweck, und koexistiert friedlich mit den Zooms.

In der Praxis habe ich allerdings gewöhnlich höchstens zwei FB dabei, meist als Kombi 24/50, 28/85 oder 60 (Macro)/135. Das 135er ist gern auch mal einen Tag lang das Einzigdrauf. Feines Teil.

Also, nichts gegen das 135er einzuwenden. Wie bereits empfohlen: Einfach ausprobieren und sehen, ob es für Dich in die Sammlung paßt. Was zu viel ist, verkaufen.

An APS-C wäre es mir als Festbrennweite vermutlich auch zu lang.
Am VF mag ich es, wobei mir die 85mm am vf noch lieber sind.

Aber da hat jeder eben auch andere Vorlieben.
Ich würde es einfach gebraucht kaufen.

Du wirst vermutlich recht schnell merken welches deiner Objektive du vernachlässigen wirst. Dieses würde ich dann verkaufen.
Wenn es das 135er ist, war es zumindest ein Versuch wert.

Hi TO,

ohne das EF 85 1.8 zu kennen....
Eine gebrauchte 5D1 plus gebrauchtem EF 135 L 2.0.
Da erkennst Du dann, wofür dieses Traumglas gemacht ist.
Und kannst das 85er hergeben.
An der 7D wird vermeintlich Potential verschenkt.

Ich würde dem Glas eine Chance geben. Bestenfalls am VFBody.

VG. Ralf

17-40er schrieb:

ohne das EF 85 1.8 zu kennen....
Eine gebrauchte 5D1 plus gebrauchtem EF 135 L 2.0.
Da erkennst Du dann, wofür dieses Traumglas gemacht ist.
Und kannst das 85er hergeben. ...

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Da dies exakt meine Kombi ist, melde ich mich mal zu Wort.
Will ich gestalterische "slow-photography" betreiben, dann habe ich in kleiner Fototasche 20/2.8, 50/1.4 und 135/2.0 dabei. Das 85/1.8er, welches ich ebenfalls habe, ist in der Tat ein Opfer dieser Konstellation. Wenn ich mit großer Tasche losziehe, ist es aber dabei und kommt dann auch zum Einsatz. Die 5D1 hat ja nicht ganz so gigantische Beschnitt-Reserven, wie aktuelle MP-Schleudern. Daher sind etwas feiner gestufte FB-Staffeln nicht ganz verkehrt, so dass ich die Portraitlinse, die ich aber auch gerne mal für Kleingruppen oder bei Naturmotiven zum Einsatz bringe, derzeit nicht veräußern mag.

Das 70-200/4, welches ich nicht habe, deckt aus meiner Sicht ein anderes Einsatzgebiet ab. Mit 16-35 und 70-200 kann man bei nur zwei Objektiven ein flüssiges Arbeiten über ein breites Brennweitenspektrum erreichen. Für mich sind solche Objektivkombinationen in Abgrenzung zur FB-Staffel die "Reportagelösung", wenn man sich nicht der Fotografie als solcher widmen kann, sondern entweder im Akkord zu arbeiten hat oder nur nebenher knipsen kann.

Das 85/1.8 ist ein recht solider Arbeiter, der bei "mildem Licht" ohne starke (metallische) Reflexe schon bei Offenblende ordentlich zeichnet, spätestens ab f/2.5 dann auch in kritischen Motiven eine hinreichende Unterdrückung des allbekannten Farblängsfehlers erreicht - und das bei einem für ein USM-AF-Objektiv sehr akzeptablen Preis-Leistungs- sowie Gewichts-Leistungsverhältnis.

Wenn man aber den speziellen Effekt eines 135/2 sucht, dann ist das 85/1.8 natürlich kein Ersatz dafür. Freigestellte Ganzkörper bei verbleibender Einbindung von Hintergrundelementen sind zu tragbarem Gewicht und Volumen mit dem 135/2 hervorragend erreichbar. Natürlich können mit 200/2, 85/1.2 (oder 1.4) und mit 50/1.2 nochmals etwas andere Bildwirkungen erzielt werden, aber ich würde diese nicht generell als "besser" oder "schlechter" bezeichnen. Man benötigt auch nicht bei jedem Bildwinkel immer die extremsten Öffnungen. Wer mit 50er und 135er hoch lichtstark unterwegs ist, kann schon vieles abdecken. Alternativ wäre ein 35/1.4 plus 85/1.2(1.4) geeignet. Die Zwischenstufen kann man dann leicht und klein mit weniger lichtstarken Optiken füllen.

An meiner 40D habe ich das 85 1.8 immer zusammen mit einem 28 1.8 benutzt. Mit den beiden Objektiven war ich stets sehr zufrieden. Da ich nun aber auf die 6D umgestiegen bin, "fehlt" mir beim 85er etwas. Deshalb überlege ich auch seit einiger Zeit, mir ein 135er zuzulegen.

Beim 70-200 schrecken mich das Gewicht und die Aufdringlichkeit ab. Eine 2.8er Version ist mir auch zu teuer.

Und wie schon viele hier geschrieben haben: Wenn man sich ein gebrauchtes 135er zulegt, geht man kein großes Risiko ein. Die Preise sind meines Erachtens seit Jahren stabil.

Ich plädiere also ebenfalls für den Kauf des 135ers.

Also das Thema ist sehr schwierig. Ich hab sowohl das 135er als auch das 70-200/4. Mit 135mm bin ich zu analogen Zeiten viel in der Stadt rumgelaufen und hatte sehr viel Spaß damit. Daher habe ich es mir irgendwann zum 70-200er dazu gekauft. Ich musste aber feststellen, dass 135mm an APS-C wirklich etwas anderes ist, als an KB. Halt nicht nur ein-zwei-Schritte-zurück. Aber langsam gewöhne ich mich wieder dran, fotografiere anders. Anfangs habe ich das 70-200/4 nur noch zuhause gelassen, es war obsolet, mittlerweile nutze ich es wieder vermehrt draußen in der Natur.

Wenn du die Anwendungsbereiche der beiden sinnvoll trennen kannst, würde ich es also kaufen.

Aber: ich hatte kein 85er, habe aber nach Kauf des 135er durchaus über einen Tausch zu einem 85er nachgedacht. Da es aber keine für mich sinnvolle Alternative gab (im Gegensatz zu heute) bin ich beim 135er geblieben.

Ich gehe davon aus, dir jetzt nicht geholfen zu habe, aber ...

Gruß

Norbert

Jebaaa schrieb:

Wie gesagt, es soll noch ein Canon 135 2.0 dazu kommen. Würdet ihr es mit den anderen Objektiven kombinieren, also 30-85-135-70/200 oder das 85 oder 70/200 oder beide ersetzen?

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Wenn ich mir überlege, dass ich diese drei Objektive zuletzt zusammen mit einem 100L und einem 150/2.8 OS kombiniert habe...

Von daher: ja!

Bzw, wenn du etwas ersetzen magst, wäre das 85er wohl mein erster "Streichkandidat". Das Zoom kann es für mich nicht ersetzen, weil es eben ein erstklassiges Zoom ist (klingt blöd, ist aber genau so).

Wenn einem die Brennweite passt (die durchaus ziemlich lang sein kann), empfinde ich das 135L als ideales Objektiv für APS-C. An unserer 7D2 nutzen wir es sehr gerne.

Das 135er ist ja schon recht lang auf dem Markt... Da stellt sich mir die Frage: Unterscheidet sich ein Objektiv von 2004 von einem, das erst 2016 gebaut wurde, weil zwischenzeitlich etwa Produktionsprozesse angepasst werden oder dergleichen? Oder kann man auf dem Gebrauchtmarkt "beliebig" zuschlagen? Gibt es da Erfahrungswerte?

Ich hatte zuletzt ein 135er aus dem ersten Produktionsjahr. Irgendwelche Veränderungen zu einem vorher bessesenem Exemplar konnte ich nicht festellen. Reingeschaut habe ich natürlich nicht.

donmann schrieb:

Unterscheidet sich ein Objektiv von 2004 von einem, das erst 2016 gebaut wurde, weil zwischenzeitlich etwa Produktionsprozesse angepasst werden oder dergleichen?

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Üblicherweise nein, denn Rechnung und Glassorten sind ein Mal spezifiziert, möglicherweise auch mit Patentschutz versehen worden und werden dann über die Produktlaufzeit beibehalten.

Jedwede nicht-marginale Änderung würde sofort Marketing-dienlich genutzt werden, um mit entsprechendem Brimborium ein "Mark-II" zu lancieren. Es gibt sogar einzelne "Mark-II"-Objektive, die sich in der optischen Konfiguration gegenüber der 1. Version überhaupt nicht verändert haben, sondern nur in anderen Konstruktionsdetails (Dichtlippe, andere Streulichtblende, anderer Tubus, anderer AF-Motor, Plastikbajonett, ... ) modifiziert wurden.

Jebaaa schrieb:

Wie gesagt, es soll noch ein Canon 135 2.0 dazu kommen. Würdet ihr es mit den anderen Objektiven kombinieren, also 30-85-135-70/200 oder das 85 oder 70/200 oder beide ersetzen?

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Mit scheint deine Ausrüstung zu Tele-lastig. Das 135er ist zwar nett, aber für APS-C schon recht lang, und immer nur Bokeh und flache Tele-Portraits ist auch fad. Und das 85er kann das eh schon recht gut. Würde mir an deiner Stelle eher ein moderates Weitwinkelobjektiv im Bereich 20-24mm zulegen, das bringt mehr Leben in deine Bilder.

Schöne Grüße, Robert

the-ninth schrieb:

immer nur Bokeh und flache Tele-Portraits ist auch fad

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Wenn Du wüßtest, wie schön Tele-Porträts sein können. Habe zufällig gerade eben alte Semestertreffen-Fotos sortiert. Da hatte ich mal für ein paar Stunden mit jemandem Objektive getauscht: mein 24-105 gegen sein 100-300. Damit sind die schönsten und lebendigsten Porträts der ganzen Reise entstanden - und zwar am langen Ende. Schade, daß ich sie hier nicht zeigen darf...

Auf Weitwinkelfotos ist mir schlicht zu viel drauf, und alles viel zu klein. Aber das ist letzten Endes alles Geschmackssache.

Joshx schrieb:

Wenn Du wüßtest, wie schön Tele-Porträts sein können. [...] Auf Weitwinkelfotos ist mir schlicht zu viel drauf, und alles viel zu klein. Aber das ist letzten Endes alles Geschmackssache.

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Klar, weiß ich schon, hab auch genug davon im Portfolio. Aber nur Tele finde ich auf die Dauer halt uninteressant. Und Bilder mit einem Weitwinkel zu gestalten ist natürlich schwerer, man muss viel mehr auf die Umgebung achten, es ist mehr davon drauf und man kann sie nicht einfach über Bokeh ausblenden.

Besonders auf Veranstaltungen wie du sie schilderst ist es natürlich am einfachsten zum Tele zu greifen, aber zwischendrin Bilder mit Weitwinkel können mehr von der Atmosphäre wiedergeben und bringen Abwechslung in die Bilder. Wenn du dir gute Hochzeitsreportagen u. ä. ansiehst, die kommen nie ohne Weitwinkel aus.

Aber ich möchte jetzt nicht zu sehr vom Thema ablenken, war einfach nur als Impuls für den TO gedacht.

Schöne Grüße, Robert