Inwieweit ist die Yashica besser?
Made in Japan und mit japanischer Qualitätskontrolle. Verarbeitung und Material top.
Vorausgesetzt es hat noch keiner daran rumgebastelt oder mit Gewalt eingewirkt:
Gleichmäßiger Filmtransport, keine Probleme beim Bildabstand, keine Filmplanlage- und Spannungsprobleme, keine kratzigen Stellen in der Filmführung. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Belederung auch bei >25° C Außentemperatur an der Kamera bleibt um vielfaches höher. Keine falsch justierten Sucherscheiben...
Bekannte Probleme: Man kann den Filmtransport schrotten, wenn man mit leerer Auffangspule transportiert und auslöst, so ab Bildnummer 6 knirschts. Daher Auffangspule immer erst umstecken, wenn wirklich ein neuer Film eingelegt wird.
Gelegentlich leichter Haze im Aufnahmeobjektiv. Kann man aber reinigen (lassen).
Die Batterien (Quecksilberzellen) für den Belichtungsmesser gibts nicht mehr, es tut aber (natürlich mit kürzerer Haltbarkeit) eine baugrößengleiche Hörgerätebatterie.
Billige Kleinbild-Messucher: Revue 400, Minolta Hi-Matic, Canon Canonet, Vivitar 35 - die brauchen aber alle eine Auffrischung und leider auch besagte Hörgeräteknopfzellen, wenn man nicht mit einem Spannungsbegrenzer umrüsten will.
Ich persönlich schätze ja einen manuellen Klassiker aus den 1970er ganz besonders: Nikon FM.
Man kann zwar Batterien reintun (für den Nachführbelichtungsmesser), muss man aber nicht, weil der Verschluss 100% mechanisch ist und dieser - weil die FM nach besonderen Anforderungen als unkaputtbare Expeditionskamera entwickelt wurde - dank weitestgehender Schmierstofffreiheit auch heute noch völlig problemfrei funktioniert. Das gilt auch für ihre Spiegelmechanik.
Allerdings: Wie bei allen Kameras älter als 25 Jahre: Lichtdichtungen (und bei SLR die Spiegeldämpfer) sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fällig. Das gilt übrigens für alle oben genannten Kameras, auch die Seagull und die Yashica.