Mein Einstieg in die Blitzfotografie

Hallo miteinander,

vor kurzer Zeit hat ein Blitz Einzug in meine Fototasche erhalten (Speedlite 430 III RT)

Gerade fuchse ich mich in die unterschiedlichen gestalterischen Möglichkeiten hinein.

Heute nun hat mich meine Holde gebeten, ihren Schwangerschaftsbauch abzulichten. Diese Gelegenheit habe ich genutzt, um ein wenig mit dem Blitz zu experimentieren.

Von der rechten Seite hat eine Stehlampe für eine dezente und schwache Hintergrundbeleuchtung gesorgt, der Blitz stand links auf einer Kommode und wurde entfesselt ausgelöst.

Mein Ziel war es, meine Angetraute weitestgehend als Silhouette darzustellen.

Ich sehe mir das Bild zwar gern an, aber vielleicht habt ihr ja noch eine Idee, wie man das Bild z. B. durch Ändern der Beleuchtungssituation interessanter oder attraktiver hätte gestalten können.

Die Thematik mit dem Blitzen ist mir noch reichlich fremd, aber ich sehe da ein enormes gestalterisches Potential, welches auf mich wartet.

PS: Da ich ja was lernen möchte ist die Bearbeitung des Bildes sowie das anschließende Einstellen des Bildes freilich gestattet.

Na, ist doch schon mal ein Anfang.

Wenig schön finde ich den unentschlossenen Hintergrund: hell angestrahltes Holz (?), unten dann abrupt abgeschattet. Das nimmt viel Aufmerksamkeit weg vom Hauptmotiv. (Toitoitoi für Schwangerschaft und Geburt übrigens!)

Mir scheint das der Kegel vom Blitz zu sein - ich habe Schwierigkeiten, darin eine "dezente und schwache Hintergrundbeleuchtung" durch eine Stehlampe von rechts zu erkennen. Das Bild hat leider keine Exifs. Je nach Kameraeinstellung wäre das Licht einer Stehlampe kaum relevant.

Eine Verbesserungsmöglichkeit bei Deinem Setup wäre vielleicht, den Lichtkegel besser zu kontrollieren, also zu verhindern, dass er Dinge anstrahlt, die er nicht anstrahlen soll. Du könntest etwa ein Stück schwarze Pappe oder Filz um den Blitzkopf wickeln/tapen/mit Gummiband befestigen, damit sich ein Trichter ergibt. Das gäbe dem Licht schon mal eine stärkere Richtung als jetzt und würde ihn von der Wand abhalten.

Mit einem Aufheller (z.B. ein weißes Tuch/Papier/Styroporstück) könntest Du das Licht "verlängern", wenn gewünscht, also den Übergang von Licht zu Schatten weniger scharf machen. Im Vordergrund kann ich z.B. nur erahnen, was da noch ist - Hände? Spielzeug?

Wenn Du aber eine richtige Silhouette haben möchtest, könntest Du

- den Blitz hinter das Modell stellen (also in Richtung Kamera blitzen) oder
- einen hellen Hintergrund (z.B. weiße Wand) anblitzen und das Modell davor stellen

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Fange damit an dich zu fragen, was dir wichtig in dem Bild ist.
In diesem Falle wäre das ja der Bauch!

Wenn du dir aber mal nur diesen Betrachtest, steht dieser nicht wirklich im Vordergrund. Es ist so ein halb/halb an Portrait und dickem Bauch.

Der Hintergrund ist unruhig. So eine Position/Emotion die du ja aber eigentlich haben willst, passt der Hintergrund genau = 0,0 dazu. Lass die Stehlampe aus, und stell dein Motiv weiterweg vom Hintergrund, so dass dieser möglichst Komplett schwarz wird, dann klappts auch schon besser mit der Silouette.

Die Aufnahemposition kann man so machen, allerdings solltest du versuchen den Blitz besser auszurichten. Hilfreich wäre hier auch ein Lichtformeraufsatz (gibts günstig im Netz) der dir gerade auch am Anfang besser erahnen lässt, wohin der Blitz überhaupt strahlt. Was für einer kommt dann eben drauf an was letztlich erzielen willst.
Magst so ein klassisches Bild mit nur Leuchtkante, dann ist das harte Licht schon richtig.
Nimmst was in Richtung Softbox, gehst dazu n bissl weiter weg, bekommst ein schönes weiches Licht, was sehr gut zur Körperform eines prallen Bauches passt.

Viel spaß weiterhin! ... und ne erfoglreiche Geburt wünsche ich

Danke euch beiden für die Tipps, ich werde mal schauen, wie ich das praktisch umsetze und ob mir die Ergebnisse gefallen

kojak19 schrieb:

Die Thematik mit dem Blitzen ist mir noch reichlich fremd, aber ich sehe da ein enormes gestalterisches Potential, welches auf mich wartet.

Zum Vergrößern anklicken....

So ist es. Ich denke, was Deinen weg unheimlich abkürzen wird, ist dieses Buch:

[Link zu kommerzieller Webseite gelöscht] Das Blitzkochbuch, Andreas Jorns.

Also zumindest hat es MEINEN Weg unheimlich abgekürzt.

Da ist alles rudimentäre beschrieben.

- Lichtformer
- quadratisches Abstandsgesetz
- jedes Blitzfoto ist eine Doppelbelichtung (hast Du das gewusst? Ich nicht)
- Balance Blitzlicht zu Hintergrundlicht (Deine Stehlampe ist hier zum bsp direkt im Blitzlicht "verschwunden")