Gesucht: Tipps für eine schmerzlose Übersiedlung von Lightroom nach Capture One

Hallo ans Forum,

Ich bin ein zufriedener Lightroom-User, der sich allerdings überhaupt nicht mit dem Zwangs-Abo von Lightroom anfreunden kann, da ich Adobe kein jahrelanges "Durchgriffsrecht" auf mein Konto zugestehen will.

Mittelfristig (Lightroom 6 funktioniert ja noch) steht also die Übersiedlung auf ein Konkurrenzprodukt an. DXO habe ich, und finde ich (z.B. Objektivkorrekturen, Entrauschen, Clear View, ...) genial. Allerdings ist die Bildverwaltung mager, und vor allem gibt es keine lokalen Korrekturen.

Insofern ist vermutlich Capture One die logische Alternative. Offenbar hat C1 auch die Möglichkeit, LR-Kataloge bis zu einem gewissen Grad (Bewertungen, einfache Bildkorrekturen, Schlagworte, ...) zu übernehmen. Auf ein paar LR-Features, die es in C1 nicht gibt (Karten, ..) kann ich vermutlich verzichten.

Da C1 doch recht komplex in der Handhabung ist, würde ich mich über Tipps von Umsteigern freuen. Speziell interessiert mich, was ich jetzt schon beachten muss, damit eine möglichst schmerzlose Migration in ein paar Monaten stattfinden kann. Riesige Bildermengen habe ich nicht (so ca. 1000-1500 Bilder pro Jahr), und auch keine superspeziellen Ansprüche an die Raw-Bearbeitung.

Ich würde erstmal mich mit Capture One allgemein beschäftigen mit den Möglichkeiten bei neuen Bildern und wenn du dann feststellst, CO ist das richtige Programm für dich und fühlst dich wohl, dann würde ich mir ggf. Gedanken machen die Altbilder zu migrieren.

Da CO neben Kataloge auch Sessions bietet, kann es sein, dass sich dein Workflow eh ändert, womit eine reine Katalogmigration vielleicht eh von alleine vom Tisch fällt.

Das Problem ist halt: CO und LR sind verschiedene RAW-Converter und produzieren unterschiedliche Ergebnisse. Metadaten wirst du recht schmerzfrei importiert bekommen, aber bei den Entwicklungseinstellungen (und da wird mit die meiste Arbeit drin stecken) würde ich eher wenig erwarten.
Ich selbst habe mit Wechsel zu Sony auch auf CO gewechselt und halte meine alten Bilder in LR noch und alles mit Sony in CO.

Resourcen gibt es recht viele. Auf Youtube gibt es Webinare (auch auf Deutsch direkt von Phase One), Patti/Neuzehn72 hat eine nette Videostrecke rausgebracht, gibt ein gutes Buch, ...

Hi,

könnt mich auch irgendwann treffen, wenn LR6 nicht mehr ausreichen sollte.
Dann braucht's aber für mich keine Migration sondern halt einen Neuanfang für die neueren Bilder. Wenn ich ältere Fotos nachbearbeiten möchte brauch ich dazu nicht die Entwicklungseinstellungen sondern mach das halt neu.

Irgendwann wird es jeden treffen da entweder das neu gekaufte Kameramodell nicht mehr unterstützt wird oder die Software nicht mehr auf dem dann aktuellen Betriebssystem läuft. Von daher macht es Sinn zweigleisig zu fahren: Die vorhandenen Bilder weiter über Lightroom und die neuen über C1, DxO oder etwas anderes. So bleibt alles erhalten was man mal gemacht hat. Das Problem des Betriebssytemes kann man z. B. mit einer VM auf welcher ein älteres System läuft, aushebeln
Alles zu migrieren wird kaum klappen da es ja unterschiedliche Hersteller sind die sich wohl kaum aufeinander abstimmen werden.

Ähnliche Situation hier, auch wenn mein Zielsystem voraussichtlich nicht C1 sein wird.

Ich habe überlegt, dass ich wahrscheinlich alle Fotos in LR zu den schon vorhandenen JPGs noch einmal als TIFF exportieren werde. Auch ich habe keine Riesenmengen an Fotos, und ein paar hundert GB sind heute ja kein Problem mehr. Wenn ich dann in der Nach-LR-Zeit kleine Änderungen an einem vorhandenen Foto machen möchte, geht das auf Basis des TIFF, grössere Änderungen (was bei mir aber selten vorkommt) erfordern dann halt eine komplette Neubearbeitung. Die TIFFs wären auch eine bessere Ausgangsbasis zur Konversion, falls das JPG-Format einmal sein Lebensende erreichen sollte.

Das eilt aber nicht, denn ich sehe keinen Grund, warum mein LR4 nicht noch jahrelang Dienst für die schon vorhandenen Bilder tun sollte. Erst wenn ich eine neue Kamera kaufe, werde ich dafür auf einen neuen Konverter setzen (müssen).

Gruss
Bezier

Ich habe das Abo und werde auch dabei bleiben aber vielleicht eine Idee die dich weiter bringt.

Man kann LR dazu bringen zu jeder (bearbeiteten) Datei eine Datei zu erzeugen wo die Bearbeitungsschritte drin gespeichert sind.
Die Dateien werden direkt neben den original Bildern abgelegt. Der Dateiname ist gleich. Die Endung lautet dann .xmp.
http://help.adobe.com/de_DE/lightroom/using/WS638E3AC9-A04C-4445-A0D3-F7D8BA5CDE37.html

Caputure One kann diese Dateien lesen.
https://help.phaseone.com/de-DE/CO8/Organizing-Photos/Metadata.aspx#item5

So sollte ein Großteil deiner Bearbeitungsschritte erhalten bleiben.
Komplett gleich werden die Bilder vermutlich zwar nicht aussehen, aber du sehr ähnlich.

Edit: Ich hab das selbst noch nicht Probiert, aber das wäre der Weg den ich als erstes Versuchen würde

RalfE schrieb:

Ich würde erstmal mich mit Capture One allgemein beschäftigen mit den Möglichkeiten bei neuen Bildern und wenn du dann feststellst, CO ist das richtige Programm für dich und fühlst dich wohl, dann würde ich mir ggf. Gedanken machen die Altbilder zu migrieren.

Da CO neben Kataloge auch Sessions bietet, kann es sein, dass sich dein Workflow eh ändert, womit eine reine Katalogmigration vielleicht eh von alleine vom Tisch fällt.

Das Problem ist halt: CO und LR sind verschiedene RAW-Converter und produzieren unterschiedliche Ergebnisse. Metadaten wirst du recht schmerzfrei importiert bekommen, aber bei den Entwicklungseinstellungen (und da wird mit die meiste Arbeit drin stecken) würde ich eher wenig erwarten.

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Manni1 schrieb:

Dann braucht's aber für mich keine Migration sondern halt einen Neuanfang für die neueren Bilder. Wenn ich ältere Fotos nachbearbeiten möchte brauch ich dazu nicht die Entwicklungseinstellungen sondern mach das halt neu.

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Die Frage stell ich mir auch als erstes: C1 als Lightroom-Ersatz mit möglichst ähnlicher Oberfläche zu konfigurieren, und soviel als möglich aus LR übernehmen (Entwicklungseinstellungen der alten Bilder, ..), oder gründlicher Neuanfang.

Vermutlich ist Neuanfang doch das Bessere, da ich ja langfristig komplett von Lightroom weggehen würde. Die alten Bilder (zumindest die besseren und/oder wichtigeren) würde ich einmal in LR exportieren, und dann in C1 importieren, damit sie in entwickerlter Form (als jpg) im Katalog sind. Neu dazugekommene Bilder dann nur mehr in C1 bearbeiten.

juergen6517 schrieb:

Die Frage stell ich mir auch als erstes: C1 als Lightroom-Ersatz mit möglichst ähnlicher Oberfläche zu konfigurieren, und soviel als möglich aus LR übernehmen (Entwicklungseinstellungen der alten Bilder, ..), oder gründlicher Neuanfang.

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Da gibts ein Menübefehl für unter Ansicht, irgendwas mit migrieren.

juergen6517 schrieb:

Die Frage stell ich mir auch als erstes: C1 als Lightroom-Ersatz mit möglichst ähnlicher Oberfläche zu konfigurieren, und soviel als möglich aus LR übernehmen (Entwicklungseinstellungen der alten Bilder, ..), oder gründlicher Neuanfang.

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Capture One lässt sich zwar Lightroom-ähnlich konfigurieren (es wird sogar ein Workspace "Migration" für genau den Fall mitgeliefert), aber ich würde an deiner Stelle von Null anfangen und zB mit den wirklich guten Tutorials direkt bei Phase One erkunden, was Capture One so an alternativen Workflows bietet. Das wird dich im Endeffekt glücklicher machen, als wenn du versuchst existierende Workflows und Funktionalität 1:1 in Capture One zu suchen.

kl2e schrieb:

Ich habe das Abo und werde auch dabei bleiben aber vielleicht eine Idee die dich weiter bringt.

Man kann LR dazu bringen zu jeder (bearbeiteten) Datei eine Datei zu erzeugen wo die Bearbeitungsschritte drin gespeichert sind.
Die Dateien werden direkt neben den original Bildern abgelegt. Der Dateiname ist gleich. Die Endung lautet dann .xmp.
http://help.adobe.com/de_DE/lightroom/using/WS638E3AC9-A04C-4445-A0D3-F7D8BA5CDE37.html

Caputure One kann diese Dateien lesen.
https://help.phaseone.com/de-DE/CO8/Organizing-Photos/Metadata.aspx#item5

So sollte ein Großteil deiner Bearbeitungsschritte erhalten bleiben.
Komplett gleich werden die Bilder vermutlich zwar nicht aussehen, aber du sehr ähnlich.

Edit: Ich hab das selbst noch nicht Probiert, aber das wäre der Weg den ich als erstes Versuchen würde

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XMP Sync in Capture One beschränkt sich auf die Metadaten. Bearbeitungsschritte werden nicht synchronisiert. Dafür musst du den Lightroom-Katalog-Import nutzen.

Leute, lasst bitte das Off-Topic-Geschreibsel!
Weder Stromanbieter, noch irgendwelche Spekulationen, was irgendwann vielleicht mal mit C1 sein könnte oder auch nicht, sind hier das Thema!

Das steht im nämlich Titel:
Tipps für eine schmerzlose Übersiedlung von Lightroom nach Capture One

Was übernimmt C1 denn genau aus einem LR-Katalog?

Bleibt meine hierarchische Verschlagwortung erhalten?
Bleiben die Sammlungen erhalten? Incl. Hierarchie?
Sternchen-Bewertung?
Was bleibt von den Bearbeitungen übrig? Beschnitt? Belichtung?

Es gibt von Capture One einen Guide zum Umstieg:

https://blog.phaseone.com/fast-trac...ampaign=201710-switch-C1&utm_content=Facebook

https://blog.phaseone.com/fast-trac...ampaign=201710-switch-C1&utm_content=Facebook

Da es hier ja wahrscheinlich um die Übersiedlung von einer Lr Kaufversion geht,
stellt sich die Fragen in welchem Ausmaß einer Übersiedelung von Katalogen
überhaupt sinnvoll ist.

Ich habs ganz einfach gelöst indem ich Raws auf zwei Ordner verteile.
Die bereits in Lr bearbeiteten liegen im Ordner LrRaw in Unterordnern.
Den habe ich in Lr angelegt und alles innerhalb von Lr verschoben als C1 dazu kahm.
So bleibt die Referenzierung erhalten.

Im Ordner C1Raw liegen die Raws in Unterordnern die mit C1 bearbeitet wurden.
Neue Raws erfasse ich über den FastRawViever, vergebe Sternchen und Farben, die
von Beiden Konvertern auch übernommen werden, lösche Ausschuss (wandert in
den Odner _Rejected) und verschiebe die guten direkt von der Karte aus auf die
zwei RawOrdner. Dort liegen sie dann solange sie unbearbeitet sind auf oberster Ebene.
Zum importieren in den Konvertern braucht man im FastRawViever nur den RawOrdner
anwählen und von dort aus alle markierten Raws in dem passenden Konverter zu öffnen.
Das Programm geht auf und die Raws liegen schon alle in der Vorschau des Importdialoges.

Belichtungsreihen und Panoramen wandern in LrRaw, alles andere in C1Raw.
Der Lr-Katalog greift nur auf LrRaw. Der von C1 auf C1Raw und ein zweiter Katalog
in C1 auf ausgewählte Problembilder in LrRaw die in Lr nur schlecht gelingen konnten.

Für eine Übersicht aller Raws oder fertig exportierten Bilder nutze ich Viewer die
die Inhalte von Unterordnern mit anzeigen können. Da sind dann alle Schlagworte,
Bewertung ... mit bei. Die Kataloge sind also getrennt, da sie die Einstellungen der
jeweils andere Konverter sowieso nicht umsetzen können und Verschiebungen von
Dateien sowieso im jeweils zugehörigen Konverter geschehen sollten.

Nach fertiger Entwicklung wird jeweils ein Unterordner angelegt (falls noch kein
passender vorhanden ist) und die bearbeiteten Raws dahin verschoben.
Unterordner mit Bildern der gleichen Session werden jeweils auch gleich benannt.
Exportierte Bilder beider Konverter landen dann in einen gleichnamigen weiteren
Ordner für fertige Bilder oder erst mal als 16-Bit-Tiff in dem für die Weiterverar-
beitung mit Ps.

Wenn ich umstiegen würde, dann komplett. Mit 2 verschiedenen Programmen will ich nicht arbeiten. Und daher möchte ich schon meinen kompletten Katalog auch in C1 haben.

Da stellen sich besonders für die Übergangszeit schon einige Fragen: nutzt C1 auch XMP-Files und wenn ja, erstellt C1 dann neue, überschreibt die von LR oder werden die XMPs gemeinsam genutzt?

MichaelN schrieb:

nutzt C1 auch XMP-Files ...

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Das war das erste was ich auf "ohne" gestellt habe, dann werden die xmp ausgelesen und eingebettet.
War eigentlich überflüssig da ich sowieso ohne diese arbeite und keine da waren.
Ein Gesammtkatalog (als Archiv) kannste ja zusätzlich erstellen.
Arbeiten würde ich jedoch nur mit einem der komplett verwendbare
Informationen enthält. Unnötigen Balast wie XMP-Files oder Kataloge
die unnötige informationen enthalten vermeide ich. Wandle deine Lr-Raw doch einfach alle in DNGs um
dann stehen die Informationen alle dort drin und lassen sich von CO auch auslesen (nicht Raw-DNGs).

ASretouch schrieb:

Ich habs ganz einfach gelöst indem ich Raws auf zwei Ordner verteile.
Die bereits in Lr bearbeiteten liegen im Ordner LrRaw in Unterordnern.
Den habe ich in Lr angelegt und alles innerhalb von Lr verschoben als C1 dazu kahm.
So bleibt die Referenzierung erhalten.

Im Ordner C1Raw liegen die Raws in Unterordnern die mit C1 bearbeitet wurden.
Neue Raws erfasse ich über den FastRawViever, vergebe Sternchen und Farben, die
von Beiden Konvertern auch übernommen werden, lösche Ausschuss (wandert in
den Odner _Rejected) und verschiebe die guten direkt von der Karte aus auf die
zwei RawOrdner. Dort liegen sie dann solange sie unbearbeitet sind auf oberster Ebene.

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Die bestehende Ordnerstruktur zu verändern möchte ich unbedingt vermeiden. Ich habe das alles nach Jahren sortiert, daran soll sich nichts ändern. Nach einem Umstieg würde ich neue Bilder nur mehr mit C1 bearbeiten und LR nur mehr zur Neubearbeitung alter Bilder bzw. zum Export bereits bearbeiteter Bilder verwenden.

Nex-5togo schrieb:

Es gibt von Capture One einen Guide zum Umstieg:

https://blog.phaseone.com/fast-trac...ampaign=201710-switch-C1&utm_content=Facebook

https://blog.phaseone.com/fast-trac...ampaign=201710-switch-C1&utm_content=Facebook

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Danke für die Links, das klingt nach einem brauchbaren Einstieg. Die Testversion probiere ich auf jeden Fall aus. Aber ich denke, ohne gutes Tutorial (oder besser einen echten "physischen" Kurs) werde ich da nicht auskommen.

juergen6517 schrieb:

Die bestehende Ordnerstruktur zu verändern möchte ich unbedingt vermeiden. Ich habe das alles nach Jahren sortiert, daran soll sich nichts ändern. Nach einem Umstieg würde ich neue Bilder nur mehr mit C1 bearbeiten und LR nur mehr zur Neubearbeitung alter Bilder bzw. zum Export bereits bearbeiteter Bilder verwenden.

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Bestehendes muss ja auch gar nicht verändert werden außer das
man da zur Orientirung an den vorhanden Ordner "Lr" ranschreibt.
So schwer ist es doch auch nicht nachzuzvollziehen.