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Welches Objektiv für Polarlichtfotografie?

Prof_Dr_John

Themenersteller
Hallo Leute!

Es soll auf die Lofoten gehen zum Polarlicht fotografieren. Meine Frage an alle die User, die mit Polarlichtern Erfahrung haben: welche Linse könnt ihr empfehlen?

Ich hab das Tamron 15-30 und bin eigentlich recht zufrieden damit. Schon ab f/2.8 ist es sehr scharf. "Braucht" man mehr Lichtstärke? Sprich ein Sigma 20 1.4 oder 24 1.4 Art? Mir ist klar, dass man Stativ und Kabelauslöser etc... braucht, aber macht ein UWW mit 1.4 "Sinn", wenn man es dann auf f/2 abblendet oder das Tamron bei f/2.8 benutzt...? Belichtungszeit ist beim Polarlicht jetzt nicht sooo wichtig wie bei Sternen?!

Merci schon mal für alle Tipps!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Grundsätzliche Frage: für welche Cam sollte es denn sein?
Für PL brauchst man gewöhnlich UWW und eine möglichst grosse Blende, wobei 2.8 schon recht gut ist.
 
Moin,

ich habe vor zwei Jahren auf Island sehr schöne Aufnahmen mit meiner 5DII und dem Walimex 14mm 2.8 bei Offenblende gemacht.
Aus meiner Sicht war 2.8 völlig ausreichend, mit der 5DII(I) hat man ja auch Reserven im ISO-Bereich.
Außerdem hatte ich vorher ein 24mm 1.4, das erst abgeblendet die Schärfe des Walimex erreichte, also faktisch nicht viel bringt; zudem wäre 24mm nicht weitwinklig genug gewesen...

Also: wenn das 15-30 schon bei Offnblende scharf ist: (y)

Viel Erfolg und Spaß auf den Lofoten!

Grüße,
Markus
 
Hallo,

bei mir ist es für Polarlichtfotografie das Canon 14mm 2.8 L II. Bin sehr zufrieden mit der Linse, die 2.8-Offenblende ermöglicht mir in der Regel Aufnahmen mit 5-10 sec Belichtung (je nach Mondlicht und Stärke der Polarlichter) bei 3200ISO und Vollformat.

Gruß

Marcus
 
Matusi schrieb:
Hallo,

bei mir ist es für Polarlichtfotografie das Canon 14mm 2.8 L II. Bin sehr zufrieden mit der Linse, die 2.8-Offenblende ermöglicht mir in der Regel Aufnahmen mit 5-10 sec Belichtung (je nach Mondlicht und Stärke der Polarlichter) bei 3200ISO und Vollformat.

Gruß

Marcus
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Okay, dann bin ich ja mit meinen 15mm und f/2.8 eigentlich recht gut bedient. 24mm sind dann wohl zu wenig und wie man in diesem Test hier lesen kann, hat das neue 20 1.4 von Sigma ja auch so seine Schwächen ...

http://gwegner.de/review/sigma-20mm-f1-4-art-review/
 
Kann man die Polarlichter auch noch mit F4 ablichten wenn man eine 5D MKIII hat? Da reichen ISO 3200 wohl nicht mehr aus oder?

Ich hab das 11-24 was wohl vom Weitwinkel her ziemlich Ideal für so etwas wäre. Nur eben leider F4 :(
 
Chasm01 schrieb:
Kann man die Polarlichter auch noch mit F4 ablichten wenn man eine 5D MKIII hat? Da reichen ISO 3200 wohl nicht mehr aus oder?

Ich hab das 11-24 was wohl vom Weitwinkel her ziemlich Ideal für so etwas wäre. Nur eben leider F4 :(
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Das 11-24 wäre ich auf meinem Wunschzettel! :D Nur kostet halt leider ungblaublich viel Geld... und fürs Polarlicht sind f/4 wohl zu wenig... :confused:
 
Kommt auf die Starke an, klar geht das auch bei f/4.. Bei schwacher Aktivität ist es vielleicht etwas wenig, bei heftiger Aktivität geht auch Iso800...
Die Belichtungszeit darf aber nicht zu lang werden, weil es sonst nur noch ein grüner Himmel ist.
 
Also ich würde dir das Sigma Art 20 F1.4 empfehlen.
Schau dir auch dazu mal die Seite von GWegner an.
Unter dem Link findeste auch passende Bilder von Polarlichter.
Auch da ist ein Test von seinem Sigma Art 24er und 35er.
Kannst dir also selber ein Bild machen.
 
Ich hab bis jetzt nur ein einziges Mal Polarlichter gesehen und hab dabei eigentlich nur eine Sache gelernt:
Nimm das beste Equipment mit, das du kannst.
Es war wirklich ein toller Moment für mich und bei meinen Bedingungen hat 2.8 (mit ner 7d) nicht gereicht. Das Foto is nix. Ich ärgere mich immer noch drüber...
Im Gegensatz zu den ganzen "Ich-fahre-nach-Wanne-Eickel-was- brauch- ich-da fürn-Objektiv"-Threads sind Polarlichter einer der eher wenigen Zwecke wo man tatsächlich spezielle Objektive gut gebrauchen kann.
Wenn du speziell für Polarlichter so weit in den Norden reist, würde ich dir vorschlagen, das Objektiv einfach zu kaufen, evtl zu leihen.
Selbst wenn du es danach sofort wieder verkaufst ändert das den Gesamtpreis der Reise nicht großartig.
Klar, vielleicht brauchst du die Blende 1.4 vom (nur zum Beispiel jetzt) Sigma nicht. Vielleicht hast du aber auch eine ganz leichte Bewölkung oder nicht so viel Aktivität, dass du sie gut nutzen kannst.
Meine Stimme ist für irgendwas Richtung 20 1.4. Mit den speziellen Objektiven kenne ich mich allerdings nicht aus.
 
...also ich habe jetzt noch einmal meine Bilder angeschaut:

die sind mit Blende 2.8 von ISO 1600 und 2s bis hin zu ISO 800 und 15s entstanden, je nach "Leuchtstärke" der Polarlichter; in der mittleren Belichtungszeit von 8-10s bei ISO 800 gefallen mir die Motive am besten.

Bedeutet dann: bei Blende 4 (beim 11-24) und gleicher Intensität der Polarlichter müsstest Du "nur" auf ISO 1600 gehen für die gleiche Belichtungszeit; das müsste bei der 5DIII doch noch gute Bilder geben, oder was?

Grüße,
Markus

P.S.: kleines Beispielbild angehängt; 14mm, Blende 2.8, 10s, ISO 800, in LR +0,92 aufgehellt und Lichter der Hütte leicht zurückgenommen
 

Anhänge

neumania schrieb:
...also ich habe jetzt noch einmal meine Bilder angeschaut:

die sind mit Blende 2.8 von ISO 1600 und 2s bis hin zu ISO 800 und 15s entstanden, je nach "Leuchtstärke" der Polarlichter; in der mittleren Belichtungszeit von 8-10s bei ISO 800 gefallen mir die Motive am besten.

Bedeutet dann: bei Blende 4 (beim 11-24) und gleicher Intensität der Polarlichter müsstest Du "nur" auf ISO 1600 gehen für die gleiche Belichtungszeit; das müsste bei der 5DIII doch noch gute Bilder geben, oder was?

Grüße,
Markus

P.S.: kleines Beispielbild angehängt; 14mm, Blende 2.8, 10s, ISO 800, in LR +0,92 aufgehellt und Lichter der Hütte leicht zurückgenommen
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WOW! Tolles Bild! Ja genau so was schwebt mir vor! :) Und mit f/2.8 und ISO 800 raucht die 5DIII ja nun auch nicht wirklich sooo stark. Ich denke, ich werde auf die Anschaffung einer 1.4er FB verzichten und hoffen, dass die Intensität der Polarlichter einigermaßen gut sein wird :)
 
Hallo

Besser geht immer ;-) Aber ich denke du bist mit deiner Linse schon gut aufgestellt.
Entgegen deiner Äußerung, kurze Belichtungszeiten sind auf jedenfall anzustreben. Umso kürzer desto besser.

Ich möchte dir noch ein paar vll hilfreiche Tips mit auf den weg geben, vll hilft dir das eine oder andere.

Die Kälte kühlt den Sensor und kommt dem Bildrauschen entgegen aber drauf achten den liveview auszuschalten wenn er nicht gebraucht wird.

Frontlinse regemässig kontrollieren. Sollte sie vereist sein, einfach 3-4 Minuten komplett mit Cam aufs Amaturenbrett bei laufender lüften und sie ist wieder frei.

Unendlichkeits-Einstellung in Ruhe Zuhause testen und eine Makierung machen. Hilft Nachts den optimalen Fokus einzustellen.

Raus gehen, auch wenn du denkst das wird nichts mehr. Wir hatten einen üblen Schneesturm, alle in der Lodge gingen schlafen, wir gingen um 0 uhr on tour und hatten die beste und intensivste Polarlicht Nacht vom ganzen Urlaub.

ISO 25000 Testshot aus der Hand in den Himmel, siehst du grün...auf geht's!
Ab 20-21 Uhr und ab 0-1 uhr immer schauen ob was geht.

Mit 2,8 geht schon was, wenn du das visuell Polarlicht schon sehen kannst, fang mit ISO 1600 und 5 sek. an.

Viel Spaß, klare Nächte und eine hohe Akivität ;-)


the sky is burning green by Chris Denger, auf Flickr

around the tree by Chris Denger, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
ChrisDenger schrieb:
Hallo

Besser geht immer ;-) Aber ich denke du bist mit deiner Linse schon gut aufgestellt.
Entgegen deiner Äußerung, kurze Belichtungszeiten sind auf jedenfall anzustreben. Umso kürzer desto besser.

Ich möchte dir noch ein paar vll hilfreiche Tips mit auf den weg geben, vll hilft dir das eine oder andere.

Die Kälte kühlt den Sensor und kommt dem Bildrauschen entgegen aber drauf achten den liveview auszuschalten wenn er nicht gebraucht wird.

Frontlinse regemässig kontrollieren. Sollte sie vereist sein, einfach 3-4 Minuten komplett mit Cam aufs Amaturenbrett bei laufender lüften und sie ist wieder frei.

Unendlichkeits-Einstellung in Ruhe Zuhause testen und eine Makierung machen. Hilft Nachts den optimalen Fokus einzustellen.

Raus gehen, auch wenn du denkst das wird nichts mehr. Wir hatten einen üblen Schneesturm, alle in der Lodge gingen schlafen, wir gingen um 0 uhr on tour und hatten die beste und intensivste Polarlicht Nacht vom ganzen Urlaub.

ISO 25000 Testshot aus der Hand in den Himmel, siehst du grün...auf geht's!
Ab 20-21 Uhr und ab 0-1 uhr immer schauen ob was geht.

Mit 2,8 geht schon was, wenn du das visuell Polarlicht schon sehen kannst, fang mit ISO 1600 und 5 sek. an.

Viel Spaß, klare Nächte und eine hohe Akivität ;-)


the sky is burning green by Chris Denger, auf Flickr

around the tree by Chris Denger, auf Flickr
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Klasse Fotos!! (y)
... und vielen Dank für die wertvollen Tipps!
:)
 
AUch ich möchte mich für die tollen Tipps von @ChrisDenger bedanken.

Gleichzeitig möchte ich dieses Thema Kapern für die selbe Frage da sich hier genau die richtige Zielgruppe tummelt :). Ich hatte schon einen Beitrag mit der Eos 550D. Damals sind wir dann mit dem Sigma 18 - 35 1.8 losgezogen. Das ist eine wirklich tolle Linse. Nun möchten wir bald wieder auf die Nordlichtjagdt, diesmal nach Tromso oder Lofoten. Mit Tamron habe ich noch gar nie erfahrung gehabt. Diesmal gehen wir mit Vollformatkameras los. Voraussichtlich einer 5DIII und einer 1dX.

Mit dem Objektiv sind wir jedoch noch nicht viel weiter. Interessant könnte das neue Sigma 20mm 1.4 Art, dann habe ich mir noch das EF 14mm f/2.8L II und EF 24mm f/1.4L II angeschaut. Ich denke da es auch später mal für die Milchstrasse klappen soll möchte ich eigentlich nicht unbedingt über 24mm gehen. Vielleicht würdet ihr ja auch eher ein anderes Glas empfehlen?

Gruss und Danke

Koda
 
Zuletzt bearbeitet:
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