"Unterschiede [Alu/Carbon beim 2830] sind nur meßtechnischer Natur"
... na ja, eine Sache der Betrachtungsweise. Wenn es dagegen um die Physik geht: Im Labortest sind die Werte für die sogenannte "Schwingungsfläche" bei den hier angefragten Beintypen dann doch
sehr unterschiedlich:
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beide Beintypen erhalten da sehr gute Meßwerte (10 von 10 Punkten)
zur Erläuterung: dieser Wert ist kein Meßwert und daher dimensionslos, da er aus mehreren Meßwerten errechnet wird; dazu gehören z.B. die Flächen unterhalb der gemessenen Vibrationskurve, der Wert sagt z.B. etwas darüber aus, wie schnell und wie effektiv innerhalb der Belichtungszeit die aufgetretenen Störschwingungen vom Stativ wieder gedämpft werden ...
- aber bei der Aluversion beträgt der Wert eben 9.9, bei der Carbonversion 22.3 (was aber immer auch noch ein sehr guter Wert ist, zum Vergleich: das deutlich schwerere/teurere Triopod PRO75 hat da 16,7, eben mit Carbonbeinen)
- das hat übrigens nichts mit den Verschlüssen zu tun (die sind nämlioch bei beiden Beintypen -aktuelle Version vorausgesetzt- völlig gleich
(diese Unterschiede lassen sich übrigens entgegen dem Vorurteil "Carbon ist immer besser" auch bei anderen Herstellern finden ! )
Und einen Rat ? Wenn ich auf mein Triopod auch einen schweren Kopf wie meinen Classicball CB-5 setzen möchte in Verbindung mit einem KB-Kamerasensor mit Schwingspiegel und einer
lichtstarken und damit schweren Supertelebrennweite (ab 300 mm),
dann würde ich zur Aluversion greifen und auf 300 g Gewichtsersparnis des Carbons verzichten (pro Bein sind es etwa 100 g). Ansonsten eben das deutlich teurere Carbon, das heute natürlich auch beim Image des Fotografen deutlich mehr hermacht ...
M. Lindner