Sicher ist es nicht schön, wenn ein bekannter Serienfehler über mehrere Generationen nicht abgestellt wird.
Nicht ganz richtig: Der Serienfehler war lange Zeit nicht bekannt und tatsächlich richtig schwer herausfindbar. Erst dachte man, es sei die gesamte Elektronik und hat diese ausgewechselt, wie Du das später ja auch beschreibst.
Aber um die Rendite zu sichern, wird halt heutzutage überall gespart, das Teil muß billig zu produzieren sein, gewisse Qualitätsmängel (Sollbruchstellen) werden in Kauf genommen oder sind sogar gewollt, auch wenn das niemand zugeben wird.
Grund-Falsch: Das Solenoid wurde von einem japanischen Lieferanten seit langer Zeit an Pentax geliefert. Niemand wusste, dass der jap. Lieferant das Teil nicht mehr in Japan sondern nun in China fertigen lies. Dass das Teil plötzlich andere Werte hatte und viel weniger "Auslöser" verträgt.
Bleiben also vor allem: K-30, K-50, K-S1 und K-S2, auch K-70 sollen schon betroffen sein, die haben jedoch meist noch Garantie.
So weit ich das weiss, wurden "während" der K-S2 Zeit schon bessere Solenoide eingesetzt, die K70 sollte nicht mehr betroffen sein. Es gab ganz wenige K-S1 und K-S2 mit diesen Fehlern. Bei der K70 weiss man es nicht, da wenn es Belichtungsfehler gab, diese auf Garantie repariert wurden. Die Zeit wird das zeigen, ich wünsche PentaxRicoh das, da ich die Produkte hervorragend finde, auch meine K30 Backup war betroffen. Und ja, Ricoh hätte das eleganter lösen können, es war die Arbeit von Kunden, die sich intensiv mit dem Problem auseinander gesetzt haben und den Fehler vor Ricoh fanden.
Anfangs wurde die komplette Blendensteuerung ausgetauscht, weil die Ursache noch unbekannt war, dann beschränkte man sich auf den Tausch des Solenoids, wobei wieder das grüne eingebaut worden ist. Mittlerweile sollten ja angeblich wieder bessere Solenoide verbaut werden, bei der Reparatur zumindest.
So soll es sein. Wäre ja Wahnsinn, wenn dem nicht so wäre, ein glattes Eigentor. Selbstmord sozusagen. Halte ich für unwahrscheinlich.
Die genaue Ursache ist weiterhin unbekannt, denn an den "defekten" Solenoiden ist eigentlich kein Fehler feststellbar, es gibt mehr oder weniger erfolgreiche "Reparaturversuche" mit Lötzinn oder das Anfeilen des Ankers.
Dem ist nicht so, die Fehler an den Solenoiden sind eindeutig!
Sie haben eine zustarke Haltekraft durch den Einsatz eines etwas zu starken Permanentmagneten. Das ist zweifelsfrei messbar.
Zweitens ist das Material des sog. Ankers von minderer Qualität, die Oberfläche ist bei manchen Solenoiden sogar korridiert.
Drittens ist der Kunststoff (grünfarben), in welchem dieser Anker seine Führung hat, von minderer Qualität, dito das Spiel. All das wurde in anderen Foren (insbesondere im US Pentaxforum) häufig genug aufgezeigt.
Dafür gibt es Messmethoden (Allerdings bitte keine Kofferwaage, das wäre wie wenn man mit einem Schweissbrenner einen SMD-Widerstand auf einer Platine verlöten wollte... Vorschlaghammer wäre da glatt eleganter)
Dauerhaft Ruhe hat man wohl nur durch den Einsatz eines anderen Solenoids
Ja, eines das noch in Japan hergestellt wurde und an der weissen Farbe erkennbar ist. Man bekommt diese über ebay aus den USA. Die Preise sind keine Wucherpreise, denn die Dinger müssen ja erstmal beschafft werden, ausgemessen werden, im Versuchsaufbau in einer Pentax getestet werden etc. . Handel ist Handel, Dein Vorwurf des Wuchers klingt da schon sehr nach Futterneid.
Übrigens: Genauso viele DLSR Bodys von der Konkurenz waren ebenso betroffen, da auch dort Solenoide eingebaut wurden.
Nur gibt es da eine immens grössere Fangemeinde.
Pentax-Bashing ist halt Mode, da Pentax verdammt gut ist.
Und nein, ich arbeite nicht für Pentax, habe kein Fotogeschäft, ich bin seit
Jahrzehnten Fotograf und arbeitete seit Jahrzehnten auch beruflich mit fotografieren.