Ja.
Man kann die Erfahrung aber auch auf einem Kindergeburtstag
machen, oder bei einem runden Geburtstag im Seniorenheim, oder
mit der eigenen Familie als zwangsrekrutierten Statisten.
Das Licht ist sehr oft das gleiche, Kinder sind eher schneller als
Brautpaare - da kann man trainieren bis der Arzt kommt ohne
die Bilder des Brautpaars zu riskieren.
Es tut mir ja sehr leid für die Anfänger, aber ich habe mehr Mitleid
mit den Brautpaaren als mit den Anfängern.
Hochzeiten sind keine Selbstverwirklichungskurse für Anfängerfotografen.
Das sehe ich zum Teil anders.
Das was du ansprichst ist sicherlich auch ein sehr wichtiger Teil den man für die Hochzeitsfotografie benötigt und sicherlich auf dem Kindergeburtstag geprobt werden kann.
Aber der gesamte Ablauf einer Hochzeit - am entscheidenden Moment am richtigen Ort zu sein und direkt Einsatzbereit (Objektivwechsel ist meist nicht drin) sollte man nicht unterschätzen. Was passiert als nächstes? Wo platziert man sich ohne zu stören aber freie Sicht zu haben? Wie ist das Programm aufgebaut? Wo wird vermutlich dies und das passieren.
Man sollte aufpassen, dass man nicht hinterherrennt. Ich habe selbst nur die Erfahrung als Gast mit fotografieren "beauftragt" zu sein, aber ich habe schnell gemerkt, dass man ganz schön mitdenken muss um nichts zu verpassen.
Auch Fragen wie: Wann kann man das Brautpaar zum Shooting entführen ohne das Programm zu beeinflussen? Wann muss man vielleicht unauffällig aggieren, wann pfeif ich zum Gruppenbild? ... Solche Fragen kommen bei unserem Kindergeburtstag nicht auf