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11-24 vs. 8-15 + Objektivprofil

alephnull

Themenersteller
Eigentlich kann man die beiden Objektive nicht gegeneinander ausspielen. Das 8-15 liefert das gewollte Feeling, weshalb man sich eben ein Fisheye zulegt. Aber Adobe hat für die inzwischen 4 Jahre alte Linse nun in LR6 ein Objektivprofil nachgereicht. Dabei handelt es sich vielmehr um ein “de-fish”-Tool, mit dem man die gebogenen Linien (variabel von 0 bis 100%) begradigen kann. Das bringt einen natürlich “auf Ideen”…:rolleyes:;)

Alle Aufnahmen vom Stativ, mit Wasserwaage ausgerichtet. RAWs mit Standard-Entwicklung in LR; Hauptsache war natürlich die Anwendung des Objektivprofils. Als Zugabe am Schluß noch das 16-35 IS @ 16mm, um einmal die Abbildungsverhältnisse im Vergleich zu den 11mm zu sehen.
Nebenbei: Die Sonne kam schräg von links vorne. Alle 3 Objektive schlagen sich im Gegenlicht mehr als gut - gerade auch die beiden “Frontlinsen-Rundlinge”.

#1: EF 8-15mm Fisheye @ 15mm, ohne Objektivprofil:

815.jpg


#2: EF 8-15mm Fisheye @ 15mm, mit Objektivprofil ("1-Klick-100%-Begradigung"):

815k.jpg


#3: EF 11-24mm @ 11mm, ohne Objektivprofil; bereits kaum Verzeichung:

1124.jpg


#4: EF 11-24mm @ 11mm, mit Objektivprofil:

1124k.jpg


#5: EF 16-36mm IS @ 16mm mit Objektivprofil:

1635k.jpg


Fazit zum 8-15 Objektivprofil:
Wer Fisheye-Feeling will, für den ist das Profil schlicht überflüssig. Für eine enge Nische von Aufnahmen kann es aber nützlich sein - als Notbehelf, wenn man “viel” aufs Bild bekommen will, die gebogenen Linien aber eher stören. Die Unterschiede im Vergleich zum 11mm-Bild oben sind tatsächlich nicht sehr groß. Die Aufnahmebedingungen (Kamera waagerechte und annähernd mittig zum Gebäude) haben jedoch dem Fisheye mächtig in die Karten gespielt. Und: Durch die Entzerrung geraten an den Rändern Unschärfen ins Bild (die aber bei der Bildgröße hier nicht weiter auffallen). Das 11-24 ist natürlich durchgehend scharf, da eben keinerlei Linienmanipulationen notwendig waren.

Ein paar erste Eindrücke noch zum 11-24mm:

Ich war - ich gebe es gerne zu - einer derjenigen, die bei Ankündigung der Linse eher skeptisch waren, wie sinnvoll die 11mm in der Alltagspraxis einzusetzen sind. Aber “Grau ist alle Theorie”! Der riesige diagonale Abbildungswinkel bei 11mm bietet nicht nur seitlich, sondern auch nach oben/unten wesentlich mehr Spielraum als bei den gewohnten 16mm. Insbesondere bei Gebäuden hat man so mehr Möglichkeiten, die Linien schon bei der Aufnahme geradezustellen (ohne den üblichen Beschnitt und Auflösungsverlust beim späteren Korrigieren). Bei der Schärfe - soweit ich das nach der kurzen Zeit bis jetzt beurteilen kann - ist das 11-24 leicht besser als das 16-35 IS und läßt auch bis 11mm in der Schärfeleistung kein bißchen nach. Ganz wichtig: Im Gegensatz zum 16-35 IS kaum Verzeichnung, was es schon bei der Aufnahme von parallelen Linien “sehr gutmütig” macht. Kurzum: Ich bin begeistert von dem Objektiv - mehr noch, als ich vor dem Kauf dachte!

Ja, ja und ja, das Objektiv ist schlicht der Kracher! Aaaaaber: Es ist definitiv keine Action-Linse (nach meinem Dafürhalten). Mal eben unterwegs mit 11mm draufhalten und abdrücken, damit wird man zu 99% Ausschuss produzieren. Es beherbergt also durchaus “Enttäuschungspotenzial”. Es ist eine Linse fürs “Slow-Fotografieren”, und das Stativ ist sicher ein guter Freund des 11-24.

Zum Handling: Wenn das Objektiv in der Kiste auf der Ladentheke steht, yep, da kann man sich erschrecken. Einmal an der Kamera (5DMIII), ist es nicht mehr “so schlimm”; das Gewicht ist verkraftbar; es ist an einer “großen” Kamera gut ausbalanciert. “Hintenrum” ist es auch ein normales Objektiv, nur die gewaltige Frontlinse trägt ziemlich auf. Beim Fotografieren merkt man das nicht weiter, in der Fototasche aber schon: Man braucht ungefähr 1 1/2 Objektivfächer in der Tasche - und da man mit einem übrigen halben Objektivfach nicht viel anfangen kann, ist also der Taschenplatz für (fast) 2 Objektive fällig. Das ist natürlich kein Kaufkriterium für das 11-24, aber wer bislang schon in der Tasche oder im Rucksack eng gestapelt hatte, sollte mit dem 11-24 vielleicht gleich noch ein neues Behältnis planen.
Sicherheits- und UV-Filter-Fanatiker müssen beim 11-24 allerdings lernen “loszulassen”. Die Frontlinse ist groß und (trotz der eingebauten Geli relativ) freiliegend. Empfehlung: Einfach nicht daran denken!;)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: 11-24 vs. 8-15 + Objetivprofil

Danke für den tollen Bericht! Sehr hilfreich.

Für mich bleibt das 11-24 ein Spezialobjektiv um bestimmte Bildwirkung zu kriegen. Schwierig um nur zum tollen 16-35mm zu ergänzen ... ist einfach sehr teuer, ob es sich lohnt muss man sich entscheiden. Lieber kaufe ich mir TSE 17 Und gestiftet kriegt man ca. 12mm oder? Präzises arbeiten ist mit beiden sowieso Pflicht ... Aber das 11-24 hat AF ABER wofür eigentlich? Naja. Schwierig wenn es nicht so teuer wäre sähe die Entscheidung einfacher aus.

Aber danke nochmals!
 
AW: 11-24 vs. 8-15 + Objetivprofil

Ich war - ich gebe es gerne zu - einer derjenigen, die bei Ankündigung der Linse eher skeptisch waren, wie sinnvoll die 11mm in der Alltagspraxis einzusetzen sind. Aber “Grau ist alle Theorie”! Der riesige diagonale Abbildungswinkel bei 11mm bietet nicht nur seitlich, sondern auch nach oben/unten wesentlich mehr Spielraum als bei den gewohnten 16mm. Insbesondere bei Gebäuden hat man so mehr Möglichkeiten, die Linien schon bei der Aufnahme geradezustellen (ohne den üblichen Beschnitt und Auflösungsverlust beim späteren Korrigieren). Bei der Schärfe - soweit ich das nach der kurzen Zeit bis jetzt beurteilen kann - ist das 11-24 leicht besser als das 16-35 IS und läßt auch bis 11mm in der Schärfeleistung kein bißchen nach. Ganz wichtig: Im Gegensatz zum 16-35 IS kaum Verzeichnung, was es schon bei der Aufnahme von parallelen Linien “sehr gutmütig” macht. Kurzum: Ich bin begeistert von dem Objektiv - mehr noch, als ich vor dem Kauf dachte....

(y)

Gruß
 
AW: 11-24 vs. 8-15 + Objetivprofil

Durch die Entzerrung geraten an den Rändern Unschärfen ins Bild (die aber bei der Bildgröße hier nicht weiter auffallen).

Bei den wirklich gigantischen 0,4 Megapixeln, die du zur Verfügung stellst (was weniger als 1/50 des Auflösungsvermögens der 5D Mark III sind), wundert mich nicht, dass es nicht weiter auffällt. Wirklich sinnvoll wären hier vollaufgelöste Aufnahmen gewesen, denn ich kann mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das entzerrte 8-15 in den erweiterten Ecken im Vergleich zum 11-24 konkurrenzfähig ist. Wenn man so extrem verkleinert, mag es eine Alternative sein, um auf einen solchen rektilinearen Bildwinkel zu kommen, für ernsthaften Einsatz kann das unmöglich eine Variante sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: 11-24 vs. 8-15 + Objetivprofil

Bei den wirklich gigantischen 0,4 Megapixeln, die du zur Verfügung stellst (was weniger als 1/50 des Auflösungsvermögens der 5D Mark III sind), wundert mich nicht, dass es nicht weiter auffällt. Wirklich sinnvoll wären hier vollaufgelöste Aufnahmen gewesen, denn ich kann mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das entzerrte 8-15 in den erweiterten Ecken im Vergleich zum 11-24 konkurrenzfähig ist. Wenn man so extrem verkleinert, mag es eine Alternative sein, um auf einen solchen rektilinearen Bildwinkel zu kommen, für ernsthaften Einsatz kann das unmöglich eine Variante sein.

Er beschreibt es ja auch als "Notbehelf".

Gruß
 
AW: 11-24 vs. 8-15 + Objetivprofil

...Wirklich sinnvoll wären hier vollaufgelöste Aufnahmen gewesen, denn ich kann mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das entzerrte 8-15 in den erweiterten Ecken im Vergleich zum 11-24 konkurrenzfähig ist.

Doch, ist aber so! Unten schnell mal das "Zwiebeldach" im Vergleich. Das liegt zwar eher zwischen Bildrand und -zentrum, wird aber auch von der Entzerrung betroffen, d.h. wird hier einer Bildmanipulation ausgesetzt, die beim 11-24 nicht notwendig war.

Beide Bilder wieder RAW Standardentwicklung in LR6, Crop @ 100%, JPEGs mit Quali 80% ohne Schärfung:

8-15 Fisheye mit 100% Entzerrung durch Objektivprofil:

B37F2329.jpg


11-24:

B37F2333.jpg



Ich bin aber im Moment dabei, noch etwas vorzubereiten. Wollte es nun wirklich genauer wissen und habe die Sache eingehender unter die Lupe genommen.
Was ich jetzt schon verraten kann: Das 8-15 Fish mit dem Obj.profil überrascht!!
 
Das sieht in etwa aus wie 17-40/4 vs. 16-35/4 - klar kann man damit leben, aber es geht auch besser. ;)
Zum Rand hin wird aber immer und immer stärker entzerrt - dort wird's mit Sicherheit noch sichtbar schlechter.
 
Ich hab's hier noch ein Beispiel zur Entzerrung, wo man auch deutlich sieht, wie extrem das ist bzw. wieviel da interpoliert wird - da kann mir keiner erzählen, dass das 11-24 das nativ nicht spürbar besser macht.

 
So, nun wollte ich es doch genauer wissen. Habe mich aber gescheut, als erstes die berühmt-berüchtigte Ziegelwand abzulichten. Obgleich: Die Ziegelwand kommt einer guten Einschätzung hier wohl ziemlich entgegenkommt. Werde das somit vielleicht in einem nächsten Post nachholen. Zunächst aber “real world”-Beispiele.

Das Bild im Eröffnungspost ist eher der Idealfall einer Gebäudeaufnahme, d.h. mittig auf “Augenhöhe” (hier 3. Etage) wird man nur selten Gelegenheit haben. In der Regel fotografiert man ebenerdig und hat es dann durch den Kameraschwank mit stürtzenden Linien zu tun. Wie reagiert also das Objektivprofil für das Fisheye unter diesen Normalbedingungen, insbesondere eben im Vergleich zum neuen 11-24.

Dem Vergleich kommt entgegen, dass “entzerrte” 14 oder 15mm vom Fisheye einigermaßen den “normalen” 11mm entsprechen (Hätte ich, ehrlich gesagt, vorher nicht zwangsläufig vermutet). Und um es vorweg zu sagen: Ja, die “de-fishten” 15mm können es mit den 11mm vom 11-24 aufnehmen - zumindest in meinen Beispielen der Gebäudefotografie:

Wieder alles RAW mit Standardentwicklung in LR6:

#1, Fish 8-15 @ 15mm:

1_8-15a.jpg


#2, Fish 8-15 @ 15mm, 100% Entzerrung durch Obj.profil:

1_8-15b.jpg


#3, Fish 8-15 @ 15mm, Geradestellen mit manueller Obj.korrektur in LR:

1_8-15c.jpg


#4, 11-24 @ 11mm, Geradestellen mit manueller Obj.korrektur in LR:

1_11-24b.jpg


#5, 11-24 @ 11mm:

1_11-24a.jpg


#6, Fish 8-15 @ 15mm:

2_8-15a.jpg


#7, Fish 8-15 @ 15mm, 100% Entzerrung durch Obj.profil:

2_8-15b.jpg


#8, Fish 8-15 @ 15mm, Geradestellen mit manueller Obj.korrektur in LR:

2_8-15c.jpg


#9, 11-24 @ 11mm, Geradestellen mit manueller Obj.korrektur in LR:

2_11-24b.jpg


#10, 11-24 @ 11mm:

2_11-24a.jpg


#11, 8-15, Crop @ 100%, JPEG mit 80% ohne Schärfung:

2_815-100.jpg


#12, 11-24, Crop @ 100%, JPEG mit 80% ohne Schärfung:

2_1124-100.jpg



Schärfe:
Das 8-15 profitiert von seiner wirklich außergewöhnlichen Schärfe. Es liegt m.M.n. gleichauf mit dem 11-24. Gefühlt ist das Fish-Zoom vielleicht sogar “minimalst” knackiger; könnte evtl. an einer geringefügig höheren Kontrastleistung liegen, die den Schärfeneindruck beeinflusst. Ist aber, wie gesagt, rein subjektiv und stets unter den Bedingungen der RAW-Standardentwicklung in LR gesehen. In jedem Fall reicht die hohe Schärfe des 8-15 aus, um auch nach der vollständigen Entzerrung eine mehr als brauchbare Schärfe außerhalb des Bildzentrums zu liefern, vielleicht 80-90% des 11-24 in diesen Bildbereichen. Aber, hey, wir haben es hier wirklich schon mit irren Bildwinkeln zu tun! Und “bloß” 80-90% vom 11-24, ist Jammern auf hohem Niveau. Auch kann ich aus Erfahrung sagen: All das hier ist kein Vergleich zu dem, was z.B. unsere “alten” 17-40 oder 16-35 II in den Ecken abliefern.

CA's:
Sind beim Fisheye insbesondere an den Rändern auch nach der Korrektur mit dem Obj.profil stärker ausgeprägt als beim 11-24, lassen sich aber in LR leicht beseitigen (was ich hier aber nicht weiter gemacht habe).

Geometrie/Verzeichnung:
Hier leistet das Fish im Zusammenspiel mit dem Profil erstaunliches. Die rechte obere Dachkante (Dachrinne) im Bild #11 ist weitgehend parallel zur oberen Bildkante. Beim 11-24 biegt sich hingegen die Dachkante in diesem Bereich (Bild #12) leicht nach oben. Den umgekehrten Fall sieht man am unteren Sims des rechten Hauses (über dem hellen Anstrich). Der Sims ist beim 11-24 ziemlich parallel zur Bildkante, hingegen beim 8-15+Profil biegt er sich leicht nach rechts-unten. Ich will nicht 100%ig ausschließen, dass die Kamera (freihand) nicht ganz exakt parallel zum Gebäude war, oder dass die beiden Gebäude “in sich” nach rechts-hinten etwas abtrifften. Aber das sind alles Umstände, mit denen man in der Praxis immer rechnen muss.
Auch auffällig: Nach dem Geradestellen der stürzenden Linien (LR: Objektivkorrekturen/Manuell/Vertikal) muss das Seitenverhältnis (LR: Objektivkorrekturen/Manuell/Seitenverhältnis) bei 8-15+Profil um einiges weniger korrigiert werden als beim 11-24. Bildlich gesprochen, die Gebäude müssen beim 11mm-Bild mehr nach oben gestreckt werden, um wieder einen normalen Gebäudeeindruck zu erzeugen.
Perspktivisch werden bei #3 und #4 (bei gleichem Aufnahmestandpunkt) zwei etwas unterschiedliche Bilder erzeugt. Beim 8-15 ist die vordere Haushante prominenter, beim 11-24 kommt hingegen die lange seitlich Front mehr zur Geltung. Was man bevorzugt, sollte eher Geschmacksache bleiben.
Summa summarum liefern jedoch beide Objektive in der Bildgeometrie am Ende so gut wie gleichwertige Bilder. Beide sind nicht fehlerfrei; die genannten Verzeichnungen spielen aber für die Praxis kaum eine Rolle.

Zum Objektivprofil des 11-24:
Was ich bei dieser Gelegenheit auch festgestellt habe: Das Objektivprofil für das 11-24 (in LR6) bringt kaum etwas. Die besagte rechte obere Dachkante ist (nach dem Geradestellen der stürzenden Linien) sogar noch weiter nach oben gebogen als ohne Profil. Nur die Vignettierung wird vom Profil beseitigt, die aber ohnehin nicht sehr ausgeprägt ist und auch ohne Not manuell beseitigt werden kann. Kurzum: Das 11-24 arbeitet auch ohne Profil fast fehlerlos; im ungünstigen Falle produziert das Profil bei der Verzeichnung nur eine Verschlimmbesserung.

TS-E 17mm:
Besser (bei Schärfe und Verzeichnung) ist nur das TSE 17. Aber mit diesem hätte ich solch eine lange Häuserfront erst gar nicht komplett ins Bild bekommen. Das ist es auch, was mich an den 17mm ab und an gestört hat. Das TSE kann man zwar noch um 90 Grad drehen und dann seitlich nach rechts und links stiften (und anschließend am Rechner die 3 Aufnahmen als Pano zusammensetzen, womit ebenfalls ein Bildwinkel wie bei ca. 12mm entsteht). Aber ohne Stativ geht das überhaupt nicht. Und außerdem gibt man eben so das Shiften nach oben/unten auf, womit einem in den meisten aller Fälle der obere Teil des Hauses aus dem Bild gerät.

Fazit: Nach meinem Dafürhalten läßt sich das 8-15+Objektivprofil fast gleichwertig zum 11-24 einsetzen. Insofern muss ich mein Urteil im Eröffnungspost etwas korrigieren: Die Kombi 8-15 plus Obj.profil kann durchaus mehr als nur ein Notbehelf sein. Kann man um das Hauptmotiv herum noch genügend Raum lassen (der später bei der Entzerrung verloren geht), wird mit dem Obj.profil aus dem 8-15 Fisheye ein gutes 10/11mm UWW.
Damit ist aber auch schon die wesentliche Einschränkung benannt: …WENN man dem Hauptmotiv in der Aufnahme Platz geben kann und nicht “auf den Millimeter” genau das Bild komponieren muss. Bei Innenaufnahmen (Innenarchitektur) sieht das schon anders aus: Hier ist beim Fisheye schwer zu kalkulieren, was nach der Entzerrung noch alles im Bild ist oder auch nicht. Außerdem nimmt bei Innenraumabständen im Randbereich der Schärfeunterschied zum 11-24 weiter zu Ungunsten des 8-15 zu. Beispiele in einem nächsten Post!
Schließlich und endlich: Die Entzerrung des 8-15 lohnt nur bei 14 oder 15mm. Darunter wird es knifflig und bei 8-10mm sogar in der Anwendung unsinnig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese beiden Crops bestätigten ja meinen Ersteindruck...

#11, 8-15, Crop @ 100%, JPEG mit 80% ohne Schärfung:

2_815-100.jpg


#12, 11-24, Crop @ 100%, JPEG mit 80% ohne Schärfung:

2_1124-100.jpg

...doch dann schreibst du das:

Fazit: Nach meinem Dafürhalten läßt sich das 8-15+Objektivprofil fast gleichwertig zum 11-24 einsetzen.

Wo bitte ist das denn "fast gleichwertig"? Für mich ist das ein himmelweiter Unterschied und nicht mal ansatzweise ebenauf.
Davon abgesehen ist auch dieser Vergleich nicht wirklich "fair", da du hier zusätzlich zur Fish-Entzerrung auch noch ordentlich Auflösung durch das "Geradestellen" eingebüßt hast.

Das TSE kann man zwar noch um 90 Grad drehen und dann seitlich nach rechts und links stiften [...] Aber ohne Stativ geht das überhaupt nicht.

Exakt gerade ausgerichtete Häuser ohne stürzende Linien gehen so oder so ohne Stativ nicht, auch nicht mit dem 8-15 oder dem 11-24, es sei denn man entzerrt und dreht hinterher, so wie du es eben gemacht hast, mit all seinen Nachteilen.

Und außerdem gibt man eben so das Shiften nach oben/unten auf, womit einem in den meisten aller Fälle der obere Teil des Hauses aus dem Bild gerät.

Dazu kann man diagonal shiften und ein Bild "überkreuz" aus vier Aufnahmen machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fB-x: So ein gaaaaaaaanz klein bissl beschleicht mich jetzt der Eindruck, Du willst mich gerne bewusst missverstehen. Suchst Dir ein paar Stellen aus dem Zusammenhang, baust sie als Pappkameraden auf und drischst drauf ein.
 
:D nun ja am Ende schreibst du ja eben auch nochmal:

Nach meinem Dafürhalten läßt sich das 8-15+Objektivprofil fast gleichwertig zum 11-24 einsetzen.

Gut, gleichwertig einsetzen, was den Bildwinkel angeht... aber sicher nicht die Abbildungsleistung.
 
:D nun ja am Ende schreibst du ja eben...

Du hast mich schon richtig zitiert: "....FAST gleichwertig..." Ich habe ja die Einschränkungen bei der Randschärfe und dem Einsatzbereich klar angesprochen. Vieles von Deinen Einwänden ist auch schlicht nicht richtig, z.B.:

...ist auch dieser Vergleich nicht wirklich "fair", da du hier zusätzlich zur Fish-Entzerrung auch noch ordentlich Auflösung durch das "Geradestellen" eingebüßt hast.

Das Geradestellen ist, wie Du oben leicht siehst, bei den Bildern BEIDER Objektive erfolgt. Nur beim Fisheye hat zuvor noch die die Entzerrung gegeben. Und DAFÜR, d.h. für die dopplete Linienmanipultaion beim 8-15 sind auch die Schärfeergebnisse ziemlich gut.

Könnte zu jedem Deiner Einwände etwas entsprechendes schrieben, habe im Moment keine Zeit. Du mußt mir aber nicht mit aller Gewalt versuchen nachzuweisen, was ich weder geschrieben noch gemeint habe.
 
Das Geradestellen ist, wie Du oben leicht siehst, bei den Bildern BEIDER Objektive erfolgt.

Und genau das meine ich - du bringst also von vornherein bereits eine schlechtere Abbildungsleistung in den Vergleich hinein, weil es entzerrte Bilder sind, und dann ist das 8-15 gleich doppelt entzerrt wegen der Wölbungsentfernung. Es werden also zwei Leistungen miteinander verglichen, die von vornherein nicht das zeigen, was sie eigentlich könnten, insb. beim 11-24.

beim 8-15 sind auch die Schärfeergebnisse ziemlich gut..

Das ist Ansichtssache. Ich finde es höchstens mittelmäßig.
 
...du bringst also von vornherein bereits eine schlechtere Abbildungsleistung in den Vergleich hinein, weil es entzerrte Bilder sind, und dann ist das 8-15 gleich doppelt entzerrt wegen der Wölbungsentfernung. Es werden also zwei Leistungen miteinander verglichen, die von vornherein nicht das zeigen, was sie eigentlich könnten, insb. beim 11-24.

Vielleicht solltest Du Dir doch noch einmal klar machen, worum es in diesem Thread überhaupt geht!
Die Frage ist, was das von Adobe nachgereichte Objektivprofil für das 8-15 Fisheye bringt und unter welchen Bedingungen eine Anwendung nützlich sein kann. Nun ist irgendwie klar, dass es mit der Profilanwendung beim Fisheye exakt einen Schritt mehr auf dem Weg zum "geraden" Bild geben kann. Ich habe ja schon geschrieben, dass "ebenerdigen" (Gebäude-)Aufnahmen mit stürzenden Linien eher der Normalfall für UWW sind. Insofern war es also interessant zu sehen, wie sich das 8-15 mit Profilanwendung in diesem Fall schlägt. Die Entzerrung durch das Profil führt dann eben genau zu dem Bild mit stürtzenden Linien wie ich es ohne Fisheye-Effekt vom 11-24 auf Anhieb geliefert bekomme. Hier noch einmal zur Veranschaulichung:

8-15zusammen.jpg


Alle Klarheiten beseitigt...?:rolleyes:;)
 
Vielleicht solltest Du Dir doch noch einmal klar machen, worum es in diesem Thread überhaupt geht!
Die Frage ist, was das von Adobe nachgereichte Objektivprofil für das 8-15 Fisheye bringt und unter welchen Bedingungen eine Anwendung nützlich sein kann. ….

Ich möchte mich in Euren Streit nicht einmischen, Dir aber für die Mühe, die Du dir gemacht hast, danken.

Ich finde die Fisheye-Ergebnisse, für Deine "Notbehelfszwecke" nicht schlecht.

Gruß
 
Ich möchte mich in Euren Streit nicht einmischen, Dir aber für die Mühe, die Du dir gemacht hast, danken.

Definitiv, ich auch! So war das ja auch nicht gemeint.

Ich finde die Fisheye-Ergebnisse, für Deine "Notbehelfszwecke" nicht schlecht.

Klar, für den "Notfall" gehts. Ob es eine wirkliche Alternative ist, bleibt dann wohl den persönlichen Ansprüchen überlassen.

Alle Klarheiten beseitigt...?:rolleyes:;)

Ich sage ja nur, besser wären Crops bei "nicht geradegestellten" Bildern gewesen, also ein reiner Vergleich zwischen 8-15 entzerrt und 11-24 nativ, denn da sieht man was das 11-24 eigentlich kann. Das hat ja durchs Geradestellen noch zusätzlich verloren, genau wie das 8-15, also ist der Crop-Vergleich im Grunde nicht repräsentativ für diese Linsen, weil eben noch Auflösung durchs Geradezerren verloren ging.
 
Zuerst einmal vielen Dank !!! Toll das man das 8-15mm so auch als UWW-Ersatz verwenden kann wenn man nichts anderes hat oder vielleicht gerade nicht dabei hat.
Das Objektivprofil generiert einen erheblichen Mehrwert für das 8-15er den ich so nicht erwartet habe.
 
...also ein reiner Vergleich zwischen 8-15 entzerrt und 11-24 nativ...

Was zählt, ist hier natürlich das Endergebnis, also das geradegestellte Haus. Aber ich liefere gerne die beiden Crops nach:

8-15 @ 15mm, Objektivprofil mit 100%, Crop @ 100%, JPEG @ 80% ungeschärft:

2_815crop.jpg


11-24 @ 11mm, Crop @ 100%, JPEG @ 80% ungeschärft:

2_1124crop.jpg



Das Objektivprofil generiert einen erheblichen Mehrwert für das 8-15er den ich so nicht erwartet habe.

Genau das ist auch meine Meinung. Man muss sich hier immer vergegenwärtigen, mit was wie es zu tun haben: Das mit dem Profil entzerrte 15mm-Fisheyebild liefert einen Bildwinkel wie mit ca. 10mm "normal" aufgenommen. Es kann (an den Rändern!!) nicht mit dem 11-24 mithalten - das hat allerdings auch niemand erwartet. Dafür ist das 11-24 ja auch doppelt so groß, doppelt so schwer und mehr als dopplet so teuer. ;-)
 
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