Hilfe für einen absoluten 'Anfänger' bei LEICA...

Moin, liebe Foreristi...

bitte schlagt mich nicht, denn ich habe kein U-Forum
für meine Frage gefunden ...

wenn es ein entsprechendes Forum gibt, bitte verschieben...

vorab... ich denke über eine - teilweise - Rückkehr zu Analog nach...

hier habe ich vor einiger Zeit Erfahrungen mit MAMIYA 6x7 und
NIKON F4(s) gesammelt...

bei meiner Suche bin ich - zwangsläufig - über die Edel-Marke LEICA
gestolpert...

vorweg... toll, aber doch ein anderes (Preis-)Kaliber bei den Linsen ....

ganz lässt mich LEICA aber nicht los und ich habe ein wenig recherchiert...

dabei bin ich auf russische Nachbauten der Fa. ZORKI gekommen...

sie geben unumwunden zu, dass ihre 'Modelle' oft 1-zu-1 Kopien alter
LEICA Kameras sind...

meine Frage dazu...

wie gut sind sie tatsächlich..?
was ist eure Meinung dazu..?
bekomme ich nur 'unbrauchbaren Schrott'..?
'outet' sich jemand und gibt hier seine Erfahrungen mit Nachbauten preis ..?

vielen Dank...

Sie sind einfach keine Leicas sondern wirklich kopien, nicht so gut verarbeitet, nicht so präzise aber dafür eben spottbillig. Zudem haben sie keinen M-Mount sondern durchgängig ein M39 Schraubgewinde (älteres Leica Glas/ Russisches Glas und manche Voigtländer/Canon Objektive sind gebraucht verfügbar.

Wenn es ein Messsucher mit Wechselobjektiven sein soll, würde ich eher zu den günstigen Voigtländer Kameras greifen. Diese sind besser verarbeitet, das Messucherfeld ist hell und bei den verschiedenen Modellen ist eigentlich immer was dabei. Aber auch hier, qualitativ ist es keine Leica (sind teils aus Kunsstoff) und der Verschluss hört sich eher nach SLR an.

Moin, moin,

fangen wir doch mal von hinten an: wie groß wäre denn das Budget für den "Leica-Einstieg"?

Man muss ja nicht mit dem gefragtesten Modell anfangen, Leica CL oder Minolta cle sind da so preiswerte Kandidaten mit M-Bajonett. Wenn es auch ohne Belichtungsmesser sein darf, gibt es auch noch M2 oder M3, letztere dann sicher etwas abgenudelt...
Hat den Vorteil, daß man nicht soo auf das gute Stück aufpassen muß.

Teurer wird es dann sowieso noch bei den Linsen, wenn man die Originale möchte.

erst mal danke, für eure Einschätzung ...

über das Budget bin ich im Zweifel ...

gerade bei LEICA... weitere Objektive sind ja praktisch ein
'Muss', wenn ich vernünftig unterwegs sein möchte...

aber rund EUR 1.500,00 oder gar mehr als EUR 2.000,00 pro
Linse sitzt, ehrlich gesagt, nicht drin, wenn ich 'nur mal' analog
unterwegs sein möchte...

der Body - selbst gebraucht - ist analog kaum unter EUR 500,00
zu bekommen, wenn ich einen 'Einstieg' suche, bzw. mache...

ich habe mich an den Preisen in der Bucht orientiert... selbst dort
ist ein mehr, oder weniger ansehnliches Gehäuse schwer unter
EUR +/- 450,00 zu bekommen... oder sie sieht aus, als wäre es
das erste Mittel gewesen, um Kronkorken zu hebeln ...

die 'Nachbauten' sind natürlich verlockend... wenn LEICA-Technik
dahinter stecken würde, was nach euren Beobachtungen, ja nicht
der Fall ist...

bleibt wirklich 'nur' MAMIYA, oder NIKON, oder...... übrig...?

Ja, die Objektive machen bei Leica viel aus. Aber zum Ausprobieren muss man nicht gleich vierstellige Summen für die Linsen einplanen.

Leica M6 und Voigtländer 35/2.5... Mit etwas Glück und Geduld für ca. 1.100,- Euro aufwärts zu bekommen. Wiederverkaufswert im Falle des Nichgefallens genauso hoch. So zumindest meine Erfahrung. Die M6 wird bei dem Preis sicher kein Sammlerstück aus der Vitrine sein, und das Voigtländer ist kein Summicron... aber zum Ausprobieren "reicht" es allemal.

Die Preise bei Ebay kannst du in meinen Augen vergessen. Da würde ich eher hier oder in anderen Foren schauen. Auch das ist meine subjektive Erfahrung.

Eventl. wäre ja das Contax G System etwas für dich?
Der Contax G2 Body ist durchaus brauchbar und die Linsen "Leica-like".

Ein Set aus G2, Zeiss Biogon 28mm f2.8, Zeiss Planar 45mm f2.0 und Zeiss Sonar 90mm f2.8 bekommst du bei eBay ab und zu für um die 1200€.

wie wäre es mit einer Voigtländer Bessa R vielleicht noch mit einem passenden
50mm Objektiv dazu...
Eigentlich eine tolle Kombination für den Einstieg in die Messucherwelt

Wenn Dir das dann wirklich liegt, kannst Du immer noch eine M6 oder M7
kaufen, hab ich auch so gemacht

VG Heinz

PS: biete gerade so ein Paket hier im Forum im Verkaufsbereich an

Ja, eine Bessa R bzw Bessa R2 wäre ein günstiger Einstieg. Hatte zuvor auch eine Bessa R, passend dazu ein Voigtländer Color Skopar 35mm 2.5 oder ein Canon 50mm LTM und man ist gut bedient. Die Bessas haben einen Belichtungsmesser und sogar einen Verschluss bis 1/2000s. Der Sucher ist absolut okay, lediglich das Geräusch des Verschlusses ist das einer SLR. Man muss nur etwas suchen und man findet was günstiges.

Ich bin auch über eine Bessa mit einem Voigtländer 35mm Color Skopar zur M6 gekommen

Habe für meine M2 250 EUR bezahlt. Vulkanit war abgerockt, mittlerweile habe ich ein CLA machen lassen (Sucher war etwas trübe / verdreckt) - nun ist wieder alles bestens. Man findet tatsächlich Schnäppchen, wenn man Geduld hat.

M.E. findet man M2 und M3 durchaus <500 EUR in gutem Zustand (teils sogar bereits überholt), eine Voigtlander-Linse dazu für 35mm oder 55 gibt es für < 300 EUR. Dann hat man einen guten Startpunkt, der qualitativ keine wirkliche Einschränkung darstellt.

Grüße,
Lars

Sehe ich auch so.

Oder Minolta cle für 300,- und Voigtländer 35/2,5 für 280,- ; beides in gutem Zustand.
Oder ein 50/2,8 versenkbar für 270,- von Leitz dazu, hier im Forum gesehen.

Zum Probieren sollte das reichen.

Ok, ne Nikon FE mit Nikkor 50/1,8 ist billiger und genauso gut, aber nur wenn man die Größe erträgt...

Hallo,
ich würde zum Einstieg auch eher zu einer günstigen Kombi von Voigtländer raten. Hast du schon Erfahrungen mit Meßsucherkameras gemacht ? Viele aus dem SLR-Bereich haben da am Anfang Probleme oder kommen oft nicht gar nicht klar. Da würde ich nicht unbedingt gleich eine Leica kaufen.

Gruß
Frank

Egel ob es nun eine M3,4,6 oder eine Bessa wird, plan bitte noch einmal ca. 200,-€ für die Justage des Meßsuchers und eine Reinigung ein.

Falls das Stück noch andere Schäden hat (Zeiten laufen nicht, Loch im Vorhang...), kann der Betrag auch höher werden.

Lass dich davon aber nicht abschrecken, wenn so eine Kamera einmal fit ist, hast Du viel spaß damit.

Ich würde auch zu einer Bessa R (mit M-Bajonett) raten - man kann sich bei den neueren Modellen dann auch irgendwelche Servicearbeiten ersparen.

Ich habe mir, für gelegentliche analoge Ausflüge, eine R3a gekauft (weil diese den 40-er Rahmen einspiegelt und ich, von der Leica CL und kaputten Minolta CLE noch ein Summicron-C 40 rumliegen hatte) und bin mit dieser sehr zufrieden. Es muss beileibe keine Leica sein ...
http://voigtlaender.de/kleinbildformatkameras.html

danke erst einmal...

ich denke, ich werde ernsthaft eure Vorschläge sortieren...

Erfahrungen mit Messsucher eher weniger... wie gesagt...

LEICA kam mir in den Sinn, bzw. die Nachbauten von Zorki
und FED....

die 'Bessa' schau ich mir im Netz mal an... habe ganz in der Nähe
einen LEICA Händler... da schau ich vorbei und lass mich beraten...

danke noch mal für eure Hilfe...

Schau mal bei Monochrom, das wird eine Bessa R2 als Einzelstück verkauft.

Als Gehäuse kann man auch eine Bessa ab der R2 hernehmen und sie mit einem Zeiss- Objektiv verheiraten, das besser als das Voigtländerglas sein sollte, auch wenn es aus dem selben Cosina- Werk kommt. Von Voigtländer hatte ich mal ein 1,5/50, das in Ordnung war, ein 1,7/35, dessen Farben jenseits von gut und böse waren und ein 2,5/35er Pancake mit M39-Gewinde, das an einer Bessa R hing und mit dieser auch verkauft wurde.

Der Geräuschpegel einer Leica ist allerdings angenehmer. Und ab der M4 liegt man schon sehr gut, wenn diese schon mal überholt worden ist.

Gruss aus Peine

wutscherl

********** schrieb:

wie gut sind sie tatsächlich..?
was ist eure Meinung dazu..?

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Du weißt schon, dass ein Messsucher anders funktioniert als eine Spiegelreflexkamera?

Mit Russenkameras kenne ich mich nicht aus. Als moderne, praktikable Messsucher mit Belichtungsmessung (!) eignen sich eigentlich nur
M6, Bessa R2, R3, R4, Zeiss Ikon, vielleicht noch die Leica CL / Minolta CLE.

Die M5 ist ein hässlicher Backstein (meine ich), die M4 hat keine Belichtungsmessung. Die Bessas bekommst Du mit bezeichnung "A" für Zeitautomatik oder "M" für manuell. Alle haben Belichtungsmesser eingebaut.

Voigtländer Objektive sind eigentlich alle in Ordnung. Es muss nicht Leica sein. Ich habe neulich mein Summicron gegen ein 35mm Nokton an Leica digital getestet und konnte das Ergebnis am PC später praktisch nicht mehr auseinanderhalten.

Die gegenüber Voigtländer verdrei- oder vierfachten Preise sind rational kaum zu rechtfertigen. Man bezahlt bei Leica den Markennamen mit. Im Kleinen passiert das auch bei ZEISS. Schließlich werden die ZM Optiken von den selben Leuten im selben Werk bei Cosina gebaut. "Made in Germany" ist da nur die Idee.

PS: Meine digitale Leica habe ich auch nur, weil es keine Alternative gibt. Würde jederzeit auf eine digitale Voigtländer Bessa mit Vollformat-Sensor umsteigen, wenn es eine gäbe.

BakerE schrieb:

PS: Meine digitale Leica habe ich auch nur, weil es keine Alternative gibt. Würde jederzeit auf eine digitale Voigtländer Bessa mit Vollformat-Sensor umsteigen, wenn es eine gäbe.

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Digital gibt es ebenfalls eine Alternative: Die Epson R-D1. Eine absolut wundervolle Kamera. Und das auch im Vergleich zu Leicas. Basiert auf den Bessa-Bodies, hat allerdings einen Crop-Faktor von 1.5.

Ich hatte eine R-D1 vor meiner ersten digitalen Leica, mittlerweile bin ich bei der M240 angelangt und würde sagen, dass das Handling der R-D1 cooler als jede digitale Leica ist, allerdings nur 6 MPixel.

Wenn es analog sein soll, ist übrigens auch noch die Hexar RF eine Alternative. Ebenfalls eine unglaublich gute Kamera und hat ein M-Bajonett, man kann also Leica-M, Voigtländer und andere M-Objektive nutzen. Außerdem sehr modern mit manueller oder automatischer Belichtung.

krötenblender schrieb:

Digital gibt es ebenfalls eine Alternative: Die Epson R-D1. Eine absolut wundervolle Kamera. Und das auch im Vergleich zu Leicas. Basiert auf den Bessa-Bodies, hat allerdings einen Crop-Faktor von 1.5.

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Eine 12 Jahre alte Konstruktion mit einem Cropfaktor von 1,5 und 6 MP soll eine Alternative sein?

Hier wird ja gerne die eigene Ausrüstung, zu allen möglichen und unmöglichen Anforderungen, als Tipp ins Spiel gebracht, aber die Nummer hier....