Im Gegensatz zur Festplatte oder SSD enthalten optische Medien keine eigene Laufwerkselektronik und Mechanik und sie sind einmal beschrieben auch nicht mehr überschreibbar, was z.B. auch für einen Computervirus gelten würde.
Deswegen sollte man auch die Datensicherung auf längere Zeit nicht auf etwas anderen machen als auf WORM-Medien.. sehen aber sehr viele anders.
Entscheidender ist vielmehr, in meinetwegen 40 Jahren auch noch ein Abspielgerät zu haben. Das scheint mir bei DVD aufgrund der enormen Verbreitung gegeben zu sein. Und die Leselaufwerke werden mit der Weiterentwicklung im Laufe der Jahre eher besser als schelchter, zumindest können moderne DVD ladegeräte meine alten verkratzten CDs besser lesen als damals die CD Lesegeräte.
Je einfacher das Medium ist, desto eher bekommt man nach langer Zeit noch entsprechende Laufwerke. Die Laufwerke muss man aber auch an einem entsprechenden Computer anschliessen können.
Aber sein wir mal ehrlich.. Amiga und C64 Disketten sind mit etwas Aufwand heute noch ohne Probleme zu lesen und auch aktuelle Systeme zu übertragen. Solange eben die Disketten ansich noch ok sind.
Bei DVDs sehe ich das Problem, das die Qualität der Rohlinge mir oft ehr zweifelhaft vorkommt. CD-Rs waren da gefühlt besser. Bei BluRays wird es sich noch zeigen. Habe erst vor einem halben Jahr angefangen auf BluRays zu sichern.. bis jetzt ist noch alles gut.. aber mal gucken wie es nach 4-5 Jahren aussieht.
Ich will also so alle 1-3 Jahre die mir wirklich wichtigen Sachen noch 2x auf ein möglichst lange haltbares Medium brennen und eines davon dann noch an einem anderen Ort einlagern. Dort kommts in eine Box und wird vergessen. Wenn ichs nach 20-30 Jahren tatsächlich brauche sollte, soll es lesbar sein.
Was für eine Box? Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonne, ... ich behautpte mal das diese Box wichtiger für die Zeit ist als die Medien an sich.
Wo steht diese Box? Ist sie gegen Feuer und Stöße geschützt?
Der zweite Anwendungsfall wären Fotobücher, wo man so eine DVD quasi als digitales Negativ mit dazu legt. Auch da reicht mir die Datenmenge locker aus, da ich eh keine RAW fotografiere.
Vielleicht sogar eine m-disc und eine "goldene" DVD, dann hätte man auch da eine gewisse Redundanz.
Solange man sie "dazulegt" ist es ziehmich egal, da Medium und Buch entsprechend wohl beide oder keines von beiden die Zeit überstehen werden.
Gerade für Leute, die Aufträge "hobbymäßig" fotografieren wie z.B. Hochzeiten ist es doch gut, wenn man den Leuten einen haltbaren Datenträger mitgibt, der zumindest die realitische Chance hat, ein Menschenalter zu überdauern.
Ich würde das Geld nicht an die Leute verschwenden.. die wissen mit dem Datenträger nichts anzufangen. Die werden den Datenträger entweder so lagern, dass er zerkrazt oder ihn verlieren.
Da lieber sich selber um alles kümmern.
Selbst für 3 1/2" Disketten kann man heute neue Laufwerke kaufen, das ist eben der Vorteil von Speichermedieen, die Milliardenfach verkauft wurden.
Solange das technische Know-how noch da ist und jemand Lust zum Basteln hat, wird man immer alles wieder lesen können.
Aber zurück zur M-Disk. Erstmal muß man sich darüber informieren unter welchen Umständen, sie die langen Zeiten überstehen kann und dann muss man gucken, ob man so eine Umgebung schafen kann.
Sonst ist es eifnacher gute Medien und Laufwerke zu verwenden und alle 5 Jahre einmal auf die neuste Generation umzukopieren.