µFT Portraitobjektiv - Kompression / Verzeichnung

Hallo Zusammen,

Habe erst heute wieder ein YouTube-Video zum Thema Portraitobjektiv geschaut. In dem Video gab es Portraits mit unterschiedlicher Brennweite zu sehen. Ab 85 mm, an einer Full Frame Kamera, schienen die Bildern am wenigsten Verzeichnung durch das Objektiv zu haben.

Bei einer mft Kamera entspricht ja ein 42,5 mm bezogen auf den Bildausschnitt, wegen dem Crop Faktor, dem 85er an Full Frame.

Was ich bisher nirgends gefunden habe, ist eine Erklärung, wie sich der Crop Faktor auf die Objektiv Verzeichnung (ich hoffe das ist das richtige Wort dafür ) auswirkt.

Hat ein 42,5 mm mft Objektiv die gleiche Verzeichnung/Kompression wie ein 85 mm Full Frame Objektiv?

Vielen Dank!
Viele Grüße

Entscheidend ist der Abstand, nicht die Brennweite.
Der Bildwinkel, und damit der sinnvolle Abstand an mFT ist bei 42,5 mm identisch zu einem 85 mm Objektiv an KB, insofern passt das. Wobei man bei gleichem Anstand auch eine kürzere Brennweite nehmen kann, um z.B. ein Ganzkörperportait zu machen.

Was nicht unbedingt passt, ist die Freistellung, auch hier musst Du gemäss Cropfaktor umrechnen. Allerdings wird Freistellung auch etwas überbewertet.

blaubaer65 schrieb:

Entscheidend ist der Abstand, nicht die Brennweite.

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Ach so. Also hat ein Portrait mit 85 mm und Full Frame und 42,5 mm MFT unter gleichen Bedingungen die gleichen Gesichtsproportionen?!

Hatte es bisher immer so verstanden, als gäbe es einen technischen/optischen Effekt bei Objektiven, warum sich die Gesichtsproportionen mit der Brennweite ändern.

Objektivverzeichnung/ Kompression kommt nur durch den Abstand zum Objekt zustande ("was näher dran ist wirkt größer")?

Liquid Sky schrieb:

Ach so. Also hat ein Portrait mit 85 mm und Full Frame und 42,5 mm MFT unter gleichen Bedingungen die gleichen Gesichtsproportionen?!

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Genau.

Liquid Sky schrieb:

Hatte es bisher immer so verstanden, als gäbe es einen technischen/optischen Effekt bei Objektiven, warum sich die Gesichtsproportionen mit der Brennweite ändern.

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Nein, die Lage der Objekte im Raum ( und damit auch die Grössenwirkung) legst Du durch die Aufnahmeposition fest, kann man recht leicht nachvollziehen, indem man von einem Standpunkt aus zwei Aufnahmen vom selben Motiv mit unterschiedlichen Brennweiten macht.

Croppst Du das Bild mit der kürzern Brennweite entsprechend, hast Du dasselbe Bild wie mit der längeren Brennweite (natürlich nicht ganz dieselbe Auflösung).

Liquid Sky schrieb:

Objektivverzeichnung/ Kompression kommt nur durch den Abstand zum Objekt zustande ("was näher dran ist wirkt größer")?

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Ja, wobei das die perspektivische Verzerrung ist, die hängt - wie der Name sagt - nur von der Perspektive ab.

Da nicht jede Perspektive mit jeder Brennweite möglich ist, wird die Wirkung oft verkürzt der Brennweite zugeschrieben, aber das ist nicht wirklich zutreffent, deshalb kannst Du ja mit der jeweils äquivalenten Brennweite bei gleichem Abstand dasselbe Ergebnis erzielen ( Schärfeebene und Rauschan lasse ich mal aussen vor)