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Meinungen zu Fotos erbeten ..

Hoshy

Themenersteller
Hallo zusammen,

Normalerweise Fotografiere ich Tiere oder Menschen. Davon finde ich meine Fotos für mich entweder Gut oder Schlecht. Das aussortieren fällt mir ziemlich leicht.

Ich hab jetzt seit 10 Jahren DSLRs für mich in "Betrieb" anfänglich eher nur so Urlaubsknipser mäßig .. und wenn wir mal im Zoo waren.
Seit Januar, beschäftige ich mich intensiver mit fotografie und bin da jetzt mehr hinterher da ich in meinem Leben endlich wieder Elan gefunden habe, einem Hobby nach zu gehen. Naja andere Geschichte ..

Nun habe ich die Tage fotografiert und hab Zwei Fotos zu denen ich selbst irgendwie keine richtige Meinung habe.


Bild 1 zeigt das abgeschaltete AKW in Stade/Elbe.

Ich find das Motiv relativ interessant weil ein Badestrand sich so unmittelbar daneben befindet, irgendwie ist das immer komisch so dicht an einem AKW.
Aber ich weis nicht ob ich das Foto gut finden soll.. irgendwie ist einiges im Vordergrund bzw. im ganzen Foto zu entdecken, wie z.b. die Menschen und der Vogel Mitte Rechts .. dann aber auch wieder nicht.. was hätte es eventuell besser gemacht?

Irgendwie bisschen wie so ein Wimmelbild ..

Ein anderer Auschnitt ist meiner Meinung nach Schwer möglich, da so die Hafenanlagen nach Rechts raus nicht ins Bild passen ..

Vielleicht hätten auch einfach noch mehr Menschen rauf gemusst ..


Bild 2 hab ich so spontan gesehen.

Irgendwie finde ich den Teddy traurig, das er so Weg kommt. Reicht das? Vielleicht seh das auch nur ich so .. weis irgendwie auch hier nicht was ich davon halten soll, hätte man da was anders machen sollen? Oder ist das per se für die Tonne.. hab auch paar andere Schnitte probiert, irgendwie nichts halbes un nichts ganzes ?!

Ich würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen.

Irgendwie fallen mir vor allem Tierfotos um einiges leichter .. da ist Schrott von nicht Schrott relativ leicht (zumindest für mich) zu ermitteln.

Danke euch.
 

Anhänge

Beim ersten muss man zu genau hinsehen um ein Strandbild im Kontrast zu einer Industrieanlage zu erkennen.

Im Zweiten kommt Deine (eher traurige) Nachdenklichkeit bezüglich des Teddys ganz und gar nicht rüber.

Ganz im Gegenteil, der (Micky Mouse)Teddy wird zu einer Nachnutzung angeboten.
Nachdem er den ersten Job erfüllte, freut er sich auf den Nächsten.

"Fehler" dieser Bilder ist, das kein echter Blickfang enthalten ist.
Ich musste erst den Text lesen.

Vielleicht unterliege ich auch einer allgemeinen Reizüberflutung die für einfache Bilder unsensibel macht.
 
Für mich funktioniert leider keines der Bilder wirklich gut.

Im ersten Bild ist weder der Badestrand noch das AKW als solches klar erkennbar. Dem Strand fehlen die Menschen, dem Kraftwerk die charakteristischen Kühltürme. Der leere Himmel macht das Bild auch nicht interessanter.

Das zweite Bild wirkt sehr flach, einerseits durch die Telebrennweite, andererseits fehlen Bildelemente die Tiefe vermittelt werden. Außer dem Stofftier ist nichts im Bild von wirklichem Interesse. Vielleicht wäre es interessanter gewesen mit mehr Weitwinkel auch etwas vom Gehsteig zu zeigen, vielleicht mit einem vorbeigehenden Menschen.
Schöne Grüße, Robert
 
Nun habe ich die Tage fotografiert und hab Zwei Fotos zu denen ich selbst irgendwie keine richtige Meinung habe.

Ich finde beide Bilder überaus engagiert und sehe einen wohltuenden Ansatz, die Knipserei hinter sich zu lassen. Alle deine Überlegungen sind schlüssig, da möchte ich dir gar nicht dreinreden und "Rezepte" anbieten. Die gibt es nicht, du musst die Seelenqual der Bildgestaltung leider selbst durchlaufen, Abkürzungen gibt es da keine.

Zwei Anregungen zur Gestaltung: Helles zieht das Auge an und damit ist der Strand nicht nur räumlich im Vordergrund -- das ist soweit schon richtig. Das AKW im Hintergrund ist wie eine böse Ahnung in der Dunkelheit, auch richtig. Allerdings sind die Menschen am Strand weit davon entfernt ins Wasser zu gehen und zu weit entfernt, um eine "Position" im Bild einzunehmen. Daher sind sie nur eine Beifügung zur Aussage "es gibt AKWs am Wasser". Spannender wäre es alle mal, näher zu gehen und die leuchtenden Kinderaugen beim Plantschen durch das finstere AKW zu konterkarieren …

Beim Teddy wird die "Wegwerfmentalität" durch das wohlmeinende Spendenschild des Roten Kreuzes zur "Spendenfreudigkeit" umgedeutet und somit liegt wenig Grund zur Trauer vor. Wenn du den herausarbeiten hättest wollen, hätte ich eine Sicht von rechts gewählt, dass der Teddy vor der Tonne und dem Müllsack platziert, teilweise im Schatten und "ausgelassenem" Spendenschild hätte wirken können.

Technisch halte ich deine Belichtung durchgängig für zu dicht. Mach' eine Blende oder eineinhalb auf, dann sehen die Bilder nicht mehr so gesättigt aus und drucken auch in den Schatten noch Details.

Insgesamt ein sehr erwachsener Zugang zur journalistischen Sicht auf die Dinge, sozusagen die Königsdisziplin der Kleinbildfotografie. Schau dir die Großen des Genres genauer an, also alle, die irgendwann für Magnum fotografiert haben. Deine Bilder sind noch ein wenig "vordergründig", sie eröffnen die zweite Bedeutungsebene nur über den Begleittext. Hier sind viele Aufnahmen nötig, um den Blick zu schärfen und nicht bloß ein Abbild zu schaffen -- die ersten 10 000 Bilder sind deine schlechtesten, also …
 
Durch die Erklärungen erschließt sich jeweils die Intension des Bildes. Ohne diese Erklärungen würden die Bilder bei mir in der Tonne landen.

Beim ersten muss man zu genau hinsehen um ein Strandbild im Kontrast zu einer Industrieanlage zu erkennen.
Sehe ich auch so.

Bild zwei ist als Einzelbild für die Tonne. Aber denke mal an eine Serie. Solche Mitleid erregenden Stofftiere finden sich öfter.
Klar, so eine Serie macht man jetzt nicht mal eben in einer Woche. Aber behalte das Thema immer im Gedächtnis. Ein schöner Nebeneffekt dabei ist, dass man seinen Blick schult.
 
Irgendwie fallen mir vor allem Tierfotos um einiges leichter .. da ist Schrott von nicht Schrott relativ leicht (zumindest für mich) zu ermitteln.

Das liegt daran, dass bei Tierbildern die "Schaulust" durch das Tier entweder befriedigt wird oder eben nicht. Schärfe auf den Augen und alles ist gut, wenn das Motiv lebendig war. Zumindest für Knipser …

Bilder entstehen durch festgehaltene "Interaktion" oder ein komplettes Fehlen der selben, wenn dafür ein Grund zu sehen ist. Die bekannten Beispiele sind z.B. der Kuss von Robert Doisneau oder das Napalm Mädchen oder die Erschießung in Saigon, etc. Auch Tiere wirken in Aktion "lebendiger", allerdings sind die meisten Tiere, vor allem die Raubtiere, begnadete Energiespar-Schläfer und daher auch in Ruhelage "authentisch". Das führt häufig zu den berüchtigten Zoo und "Wildlife" Bildern, das Gestammel des Zweijährigen: Elefant. Maus. Vogel. Knackscharf bis in die letzte Feder, aber vollkommen bedeutungsfrei. Dokumentarisch vielleicht nützlich, kommunikativ jedenfalls ein Bauchfleck. Aber einfacher anzufertigen, die betrachtenden Bildanalphabeten freuen sich über die Simplizität der Darstellung und können sich die Mühe des Erkennens ersparen.

Wenn man dann die erste Hürde, die Überwindung des eigenen Bildanalphabetismus, genommen hat, wird man schlagartig für rund 80% der Betrachter unverständlich. Da kommen Namen wie Eggleston ins Bild -- scheinbar Banales inszenierend und es dem Betrachter überlassend, mit dem Bild etwas anzufangen. Harte Kost für die meisten, denn wozu soll ich ein rotes Zimmer mit Glühlampe oder ein Dreirad oder auch den Rhein mit retuschiertem Kraftwerk mit Bedeutung füllen? Zu viel Arbeit …

Danach käme die Meisterschaft, das Erzeugen von Bildern, die vordergründig einfach, dem Sehenden auch eine tiefere Beschäftigung ermöglichen. Das konnten die ganz Großen -- Steichen bis Newton (wer sich dafür interessiert, findet sie alle schnell). Deren Bilder liefern (häufig) Kontext, der das Subjekt erst ins Bild rückt. Es geht nicht um das Mädel im Vordergrund, es geht darum, wo es wie steht, was es bedeutet, selbst wenn es ein scheinbar ganz banaler Werbeshot für irgendein Label ist.

Leider fühlen sich die wenigsten berufen, das Genre der Bilderzeugung durchzudenken und orientieren sich an den Vordergründigkeiten, den technisch einwandfreien (keinesfalls perfekten) Umsetzungen einer flachen Idee. Monika, Rita, Augustine … alles ein Brei, fad, tausend Mal gesehen, interaktionslos, zur eigenen, allerdings bedeutungsleeren Ikone stilisiert. In diesen Knipsereien, von denen es überall wimmelt, wird die Furcht der Indianer, die Anfertigung eines Bildes würde die Seele rauben, verständlich und nachvollziehbar. Mensch zu sein bedeutet vierdimensional zu agieren und die Kompression auf zwei Ebenen muss notgedrungen auf zwei wichtige Ebenen -- die Zeit und den Raum -- verzichten. Um ein solches Bild nicht flach werden zu lassen, müssen Zeit und Raum wieder irgendwie ins Bild und darin liegt die Kunst.

Die spielt allerdings bei Tierbildern keine Rolle, denn Tierbilder sind per se (vereinfachend) nicht "individualistisch", sondern "ikonografisch" -- und deswegen sind die so einfach zu erzeugen, selbst wenn die Bildintelligenz des "Fotografen" nicht über die verwendete Brennweite hinausreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erste Bild ist rundum gelungen, vielleicht würde ich es noch ein wenig aufhellen. Das Foto hat - für mich - eine klar definierte Aussage und bedarf keiner Erklärung.

Die zweite Aufnahme ist mir zu vordergründig platt, zu bemüht in der Aussage und langweilt mich als Betrachter.

VG
 
Hallo zusammen.

Ich hoffe ihr hattet alle schöne Pfingsten. Meine waren als Koch sehr arbeitsreich, aber nun habe ich Zeit ausführlich zu antworten.

Ich danke erstmal allen für ihre Meinungen zu den Fotos! (y)


Ja, beim ersten ist das mit dem Blickfang so ein Problem, das ich ja mit dem Wort "Wimmelbild" selbst teils so empfunden habe. Zu viel gut gemeintes, zu kompliziert in ein Bild gepackt.

Beim zweiten gibt es ja nur das eine Hauptmotiv. Man bleibt halt nur nicht wirklich hängen und ohne meinen Text scheint es nicht zu funktionieren, zu mal ich ja auch etwas falsches hinein interpretiere, was im Gegensatz steht zur Gut gemeinten Spende, die ja richtiger weise nicht traurig ist.

Danke für deine Erläuterung deiner Sicht und Gedanken.


Das mit den Menschen, war ja auch schon meine Vermutung. Ich hätte eher warten müssen bis es mehr sind und/oder die klareren Tätigkeiten nach gehen.

Das mit den Kühltürmen kann ich so nicht beurteilen. Es ist das einzige AKW das ich in Live gesehen habe, das sich u.a. seit mehreren Jahren im Abbau befindet und abgeschaltet ist. Ich bin zu Jung um zu wissen, ob dort Kühltürme waren und wie diese aussahen. Da gibt das Gebäude so nicht mehr her..

Der Himmel, ist so wie die Menschen, dann wohl dem falschen Zeitpunkt zum Opfer gefallen.

Zum Zweiten. Den Tipp mit dem Weitwinkel werde ich bei der nächsten Gelegenheit eines solchen Motives gerne beherzigen und austesten.

Danke für deine Erläuterungen!



Danke für deine sehr ausführliche Antwort und auch die netten Worte!

Das mit den Menschen sehe ich genauso, das mit den "Kinderaugen" wäre eine gute Idee. Bin nur was sowas angeht in der heutigen Zeit ziemlich schüchtern und eigene können mir als Motiv nicht dienen, da nicht vorhanden.

Zum Zweiten. Die Fehldeutung des Motives liegt bei mir, ganz klar. Spenden sind was Gutes, ich habe da zu viel hinein interpretiert.

Links davon befinden sich Mülltonnen. Hast du aus Erfahrung erraten?

Danke für den Tipp zur Belichtung.

Ich muss lernen, keine Sachen mit in die Bilder zu packen die der Bertrachter gar nicht sehen kann.. weniger denken, mehr sehen und somit zeigen, in einem Kontext der Blind verstanden werden kann.

Das ist alles nicht einfach, soll es auch nicht sein. Ich verstehe was du mir sagen möchtest, dafür danke ich.

Ich brauch mehr als 10000. Die hab ich schon lange voll. Das meiste "blindes" Geknipse für eher so.. "Hier schau mal" .. aber nicht was man Kunst nennen könnte, eher emotional persönlich Wertvoll.



Bild zwei ist als Einzelbild für die Tonne. Aber denke mal an eine Serie. Solche Mitleid erregenden Stofftiere finden sich öfter.
Klar, so eine Serie macht man jetzt nicht mal eben in einer Woche. Aber behalte das Thema immer im Gedächtnis. Ein schöner Nebeneffekt dabei ist, dass man seinen Blick schult.

Da ich keine Bilder lösche, da Speicherplatz ja nicht das Problem ist, kommen die Bilder immerhin nicht weg. Eine Serie, egal wie lange sie dauert wäre also möglich, wenn ich weitere Motive entdecken sollte. Danke für den Tip!


Das liegt daran, dass bei Tierbildern die "Schaulust" durch das Tier entweder befriedigt wird oder eben nicht. Schärfe auf den Augen und alles ist gut, wenn das Motiv lebendig war. Zumindest für Knipser …

Bilder entstehen durch festgehaltene "Interaktion" oder ein komplettes Fehlen der selben, wenn dafür ein Grund zu sehen ist. Die bekannten Beispiele sind z.B. der Kuss von Robert Doisneau oder das Napalm Mädchen oder die Erschießung in Saigon, etc. Auch Tiere wirken in Aktion "lebendiger", allerdings sind die meisten Tiere, vor allem die Raubtiere, begnadete Energiespar-Schläfer und daher auch in Ruhelage "authentisch". Das führt häufig zu den berüchtigten Zoo und "Wildlife" Bildern, das Gestammel des Zweijährigen: Elefant. Maus. Vogel. Knackscharf bis in die letzte Feder, aber vollkommen bedeutungsfrei. Dokumentarisch vielleicht nützlich, kommunikativ jedenfalls ein Bauchfleck. Aber einfacher anzufertigen, die betrachtenden Bildanalphabeten freuen sich über die Simplizität der Darstellung und können sich die Mühe des Erkennens ersparen.

Wenn man dann die erste Hürde, die Überwindung des eigenen Bildanalphabetismus, genommen hat, wird man schlagartig für rund 80% der Betrachter unverständlich. Da kommen Namen wie Eggleston ins Bild -- scheinbar Banales inszenierend und es dem Betrachter überlassend, mit dem Bild etwas anzufangen. Harte Kost für die meisten, denn wozu soll ich ein rotes Zimmer mit Glühlampe oder ein Dreirad oder auch den Rhein mit retuschiertem Kraftwerk mit Bedeutung füllen? Zu viel Arbeit …

Danach käme die Meisterschaft, das Erzeugen von Bildern, die vordergründig einfach, dem Sehenden auch eine tiefere Beschäftigung ermöglichen. Das konnten die ganz Großen -- Steichen bis Newton (wer sich dafür interessiert, findet sie alle schnell). Deren Bilder liefern (häufig) Kontext, der das Subjekt erst ins Bild rückt. Es geht nicht um das Mädel im Vordergrund, es geht darum, wo es wie steht, was es bedeutet, selbst wenn es ein scheinbar ganz banaler Werbeshot für irgendein Label ist.

Leider fühlen sich die wenigsten berufen, das Genre der Bilderzeugung durchzudenken und orientieren sich an den Vordergründigkeiten, den technisch einwandfreien (keinesfalls perfekten) Umsetzungen einer flachen Idee. Monika, Rita, Augustine … alles ein Brei, fad, tausend Mal gesehen, interaktionslos, zur eigenen, allerdings bedeutungsleeren Ikone stilisiert. In diesen Knipsereien, von denen es überall wimmelt, wird die Furcht der Indianer, die Anfertigung eines Bildes würde die Seele rauben, verständlich und nachvollziehbar. Mensch zu sein bedeutet vierdimensional zu agieren und die Kompression auf zwei Ebenen muss notgedrungen auf zwei wichtige Ebenen -- die Zeit und den Raum -- verzichten. Um ein solches Bild nicht flach werden zu lassen, müssen Zeit und Raum wieder irgendwie ins Bild und darin liegt die Kunst.

Die spielt allerdings bei Tierbildern keine Rolle, denn Tierbilder sind per se (vereinfachend) nicht "individualistisch", sondern "ikonografisch" -- und deswegen sind die so einfach zu erzeugen, selbst wenn die Bildintelligenz des "Fotografen" nicht über die verwendete Brennweite hinausreicht.

Also, puh. Danke für die Super Antwort und Erläuterungen.. ich musste die Antwort mehrmals über die Tage verteilt lesen und halb zu kapieren, was genau mir davon nun wie weiter helfen kann.

Das meiste konnte ich für mich mitlerweile einordnen und das hat mich zu mindest in Gedanken schon mal eine ganze Ecke weiter gebracht.

Ich sehe es als Reizüberflutung und verstehe genau was du meinst, mit dem Hundert mal gesehen.. ja, vielleicht ist es genau deswegen "so" einfach, es zu Beurteilen.

Den Kuss finde ich gut. Das rote Zimmer hingegen total Banane.. :D
Ich werde es aber nicht mehr vergessen.

Die Zeit und den Raum, was ich dann mitverpacken muss, muss ich erst sehen lernen, wie mir scheint. Mir fehlt da gewiss noch einiges.

-

Ich habe Zwei Tierfotos angehangen, die ich von mir relativ in Ordnung finde und von denen ich denke, das sie etwas mehr aussagen als .. Vogel, Katze, Maus & fertig.

Sie stehen jetzt nicht vordergründig zur Kritik, aber wer dazu etwas sagen möchte, darf dies auch gerne machen. (y)

Vielleicht sehe ich aber auch hier noch mehr als andere, weil ich mir wieder etwas dazu denke, was man nicht sehen kann. Ach, so kompliziert .. :angel:


Danke auch dir für deine Kritik und teilen deiner Sichtweise.

Und es freut mich das das erste Gefällt, auch unter den oben genannten Gesichtspunkten.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Zum zweiten Bild:

Ich finde es eine gute Lösung, den Kasten sehr weit links zu setzen.
Was ich probieren würde:

Ein kleines bisschen weiter weg. Dann sieht man besser, dass der Kasten schief steht und nicht das Bild schief ist. Ich denke, es würde etwas lakonischer wirken.

Beide Bilder gefallen mit, das erste noch besser.
Wie ein Badestrand sieht es aber beim ersten Bild nicht aus, eher wie ein schmutziger Tümpel. Das liegt wahrschenlich an der Wahl der Blende, die das Bild in (relatives) Dunkel taucht.
 
Ich weiß, es kommt spät ;-)
Mir gefällt das Containerbild ganz gut. Ich vermute allerdings, dass im hiesigen Kulturkreis die Bildwirkung größer wäre, stünde der Container am rechten Bildrand. Er wäre somit "das Ziel" des vermutlich von li. nach re. wandernden Blicks an dem das zentrale Motiv "analysiert und bewertet" werden kann.
 
Danke dennoch für deine Meinung und Gedanken dazu (y)

Links von dem Container kommt nur Schrott, daher war das damals nicht anders möglich.
 
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