Danke für deine Empfehlung. Es wäre schön, wenn du bei Überschreiten von meinem Budget es angeben würdest. Ich war echt enttäuscht als ich Preis von FZ1000 gesehen habe.
Deine Mathematik ist mir etwas schleierhaft. Bei einer FZ1000 bist Du enttäuscht, dass sie das Budget überschreitet, die Canon-Kombi 750d + 15-55 + 55-250, die in etwa der FZ1000 entsprechen würde, ist da ja nochmal deutlich drüber. Und wie manch andere schon zuvor angemerkt haben, spielt eine Systemkamera, ob jetzt mit oder ohne Spiegel, ihre Vorteile erst mit der Verwendung von guten Objektiven aus. Wenn man nur die einfachen Billiglinsen verwendet, verschenkt man einen großen Teil des Potentials.
Berater im Geschäft meinte, dass ich bis 500 Euro eine Kamera mit Objektiven nehmen soll, weil die Kameras ohne Wechselobjektive unter 500 Euro zu kleinen Sensor haben. Er dachte auch, dass ich bis Gesamtausgabe 1000 Euro mit 1 Kamera und 3 Objektiven besser bedient bin.
Stimmt das nicht?
Man darf in der Tat nicht nur die Sensorgröße in die Leistungsfähigkeit einbeziehen, sondern muss auch die Entwicklung berücksichtigen. Insbesondere bei Canon hat man sich da jahrelang etwas zu sehr auf die ISO-Leistung der größeren Sensoren verlassen.
https://www.dxomark.com/Cameras/Com...C-FZ1000-versus-Canon-EOS-700D___1010_958_870
Der Vergleich zeigt, dass der alte, liebevoll oder despektierlich als "Rauschgenerator" bezeichnete von vielen Kameragenerationen auch schon vor der 700d verwendete 18MP-Sensor in der Gesamtsensorleistung hinter der Leistung des moderneren 1"-Sensors der FZ1000 zurückbleibt. D.h. man müsste umgekehrt schon eine hochwertigeres Objektiv an die 700d ranschrauben, um das wieder auszugleichen.
Erst mit der 750d hat Canon da einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Aber im Vergleich zu den Klassenprimas hinkt man immer noch ein wenig hinterher:
https://www.dxomark.com/Cameras/Com...Nikon-D3300-versus-Nikon-D5300___1010_928_919
Das sieht jetzt alles recht eindeutig aus. Aber um das zu relativieren. Das sind jetzt recht theoretische Werte. In der Praxis wirst Du davon kaum etwas merken. Erst bei schwierigeren Lichtverhältnissen, wo hohe ISO erforderlich werden oder wenn Du eine hohe Bandbreite von Lichtern und Schatten im Bild hast (oftmals bei Landschaftsaufnahmen mit Sonne oder beispielsweise im Wald) wirst Du einen Unterschied merken, wenn Du die Bilder im RAW-Format fotografierst und in der Nachbearbeitung die Rauschunterdrückung, Lichter und Schatten anpasst. Im reinen jpg aus der Kamera dagegen wirst Du wie gesagt den Unterschied oft gar nicht bemerken.
Jedoch bleibt festzuhalten, dass Du mit einer FZ1000 gegenüber einer 700d mit den von den Vorrednern vorgeschlagenen Billiglinsen das bessere Gesamtpaket bekommen würdest. Die 750d zieht mit der FZ1000 gleich zu einem deutlich höheren Budget. Der Vorteil der 700d und der 750d ist die Möglichkeit, bessere Linsen anzuschaffen und das System zu erweitern. Du kannst Dich dann gegenüber der FZ1000 wieder besser stellen, aber bezahlst dann entsprechend auch mehr.
Daher war der Vorschlag mit der FZ1000 aus meiner Sicht gar nicht so abwegig und auch nicht allzu teuer, wenn man es im Gesamtvergleich betrachtet.
Im Falle der Nikon D5300 sieht es ähnlich und doch wieder anders aus. Die D5300 ist im Vergleich zur 750d recht lange auf dem Markt und daher im Neupreis schon recht weit unten, so dass sich der Einstieg günstiger gestaltet. Die Bild- und Sensorqualität ist insgesamt sehr gut. Mit den Kit-Objektiven 18-55 und 55-200 hast Du auf dem Papier zwar weiterhin die schwächere Objektiv-Kombi als das in der FZ1000 eingebaute, aber der bessere Sensor kann das ausgleichen, so dass Du von einem mindestens gleichwertigen System ausgehen kannst. Der Vorteil der D5300 gilt hier genauso wie oben im Beispiel der Canons beschrieben, dass Du das System erweitern kannst und Du insgesamt ein besseres System erreichen kannst.
Wenn Du auf das Klappdisplay und Annehmlichkeiten wie WLAN verzichten kannst, würde für Deine Zwecke sogar eine D3300 ausreichen. Diese hat, wie im Vergleich dargestellt, den gleichen modernen Sensor wie die größeren Nikons enthalten. Sie ist lediglich nicht so gut ausgestattet, was Autofokus, Klappdisplay, WLAN und ein paar weitere Details betrifft. Das muss man abwägen, ob einem die Ausstattung den Mehrpreis wert wäre, oder nicht. Mir z.B. wäre es den Mehrpreis wert. Zurück bei der Canon 750d wäre es mir auch den Mehrpreis der 760d gegenüber der 750d wegen des zweiten Einstellrades und des Schulterdisplays wert.
Lange Rede kurzer Sinn. Ich halte Pankowias Vorschlag der FZ1000 als durchaus ernstzunehmende Alternative. Bei den Systemkameras muss man abwägen, was man mit dem Budget sinnvollerweise anfängt. Da hat derzeit eine Nikon D5300 zugegebenermaßen ein recht harmonisches Preis-/Leistungsverhältnis. Wenn man nun noch die Karte Gebrauchtkauf zieht, ist es richtig, dass es das absolut größte Angebot für Canon gibt. Ob es aber günstiger als in anderen Systemen ist, kommt immer ein wenig auf den Anspruch und auf das eigene Bedürfnis an. Wenn ich z.B. meine Kit-Objektive mit einer lichtstarken Normalbrennweite ergänzen wollte, fahre ich mit dem Nikon 35/1.8 deutlich günstiger als bei Canon und auch das 18-105er Kit ist bei Nikon ziemlich alleine stehend, wo ich nichts vergleichbares im anderen Lager habe. Solche Aussagen sollten daher nicht immer pauschalisiert werden.