Wie ist es mit "Upgraden" von einer Kamera mit Klein-Sensor auf eine Großformatkamera.
Du meinst ein Upgrade von Cropformat auf Vollformat.
Die Cropsensoren bei Nikon und Pentax DSLR sind 24x16mm groß, bei Canon noch ein bisschen kleiner. Alle diese Systeme stammen aber ursprünglich aus Filmzeiten. Dieses Kleinbildformat war 36x24mm groß - Sensoren dieser Größe sind also heute das volle Format bzw '
Vollformat' dieser Systeme.
Es handelt sich dabei aber wie gesagt um
Kleinbild / Kleinformat. Daneben gab es zu Filmzeiten auch noch Mittelformat und Großformat.
Mittelformat war zu Filmzeiten hauptsächlich mit sog 120 bzw 220 Film realisiert. Das heißt die meisten Mittelformate waren irgendwas hoch 6cm. Das kleinste dieser Formate hieß 645 - das steht für 6x4.5cm. Dann gab es noch 6x6, 6x7, 6x9 und 6x17. Und je breiter der Film, desto weniger Fotos gab es pro Rolle. Digital gibt es bisher nur das 645 Format - Sensoren dafür sind exorbitant teuer.
Großformat fängt mit 4x5 bzw 4x5" an. Das '"' steht für "Zoll", d.h. das Filmformat ist ca 10x12.5cm groß. Hier wird nicht mehr mit Filmrollen gearbeitet, sondern jedes Foto ist ein einzelnes Blatt, welches man in absoluter Dunkelheit in einen lichtdichten Kasten hineinfummeln mußte usf. Es wird derzeit der erste kommerzielle Großformatsensor veröffentlicht - die Werte sind dabei unter aller Kanone.
Die Auflösung dieser Formate lagen btw grob geschätzt bei ca 6 Megapixel (Kleinbild), 16 Megapixel (645), 100 Megapixel (4x5") und 400 Megapixel (8x10"). Alles relativ zu modernen hochauflösenden ISO 50 Film.
Ich habe so ziemlich dasselbe schon früher gesagt gehabt ... und so originell ist der Gedanke IMHO auch nicht.
Deine Idee mit einer älteren Kamera und einem Zoom 28-135 find ich am Anfang gut – ich dachte, das ich sehr viel abdecke.
Ich rate von Superzooms ab. Sie decken eigentlich gar nichts ab. Teuer, groß, schwer, langsamer Autofokus, schlechte Bildqualität. Das sind nicht Objektive für alles, das sind Schönwetterobjektive für geringe Ansprüche bei statischen Motiven. Also eigentlich Objektive nicht für alles, sondern eher für fast nichts.
Du kannst dich einfach selbst bewegen. Dadurch kannst du auch mit einer Festbrennweite alles fotografieren. Und wenn du bewußt fotografierst, mußt du dich sowieso bewegen, auch mit einem Zoom, weil du nach der besten Perspektive suchst. Das geht nur dann nicht, wenn es wirklich schnell gehen muß oder wenn du dich an den notwendigen Ort gar nicht begeben kannst.
Außerdem sind Festbrennweiten eben heller, kleiner, leichter, und qualitativ besser.
Ich empfehle daher, sich nur einen Weitwinkel- und einen Telezoom zuzulegen. Weitwinkel- wie Telezooms sind einfacher zu konstruieren als Normalzooms und decken Bereiche ab, bei denen der "Fußzoom" versagt. Dazu eine helle Normalbrennweite und ein Makro. Mit diesen vier Objektiven kann man wirklich fast alle Möglichkeiten abdecken. Später kann man sich natürlich noch weitere Spezialisten zulegen, z.B. ein extremes Telefoto Objektiv wie das Nikkor AF-S 200-500mm f5.6 VR für Wildlife, oder ein AF 10.5mm f2.8 DX Fisheye usf.
Das ideale Setup für eine Nikon D7000 wäre meiner Meinung nach derzeit daher:
Nikkor AF-S 35mm f1.8 DX - Das "DX" ist wichtig, es gibt auch eine viel teurerer, größere und nicht so gute FX Version. Sehr billig, und sehr gut.
Tokina 100mm f2.8 macro - Makros sind leider teuer; dies ist einer der günstigeren. Ein exzellentes Makro, aber auch ein sehr gutes Portraitobjektiv. Kann später auch an Vollformat verwendet werden, dann ist es auch nicht mehr so lang.
Nikkor AF-S 70-300mm f4.5-5.6 VR - Gibts extrem günstig auf dem Gebrauchtmarkt, hat einen sehr schnellen Autofokusmotor für entsprechende Motive (Sport, tobende Kinder), hat einen Stabi und gute Bildqualität - erst recht zu diesen Preisen. Kann später auch an Vollformat verwendet werden.
Tamron 10-24mm f3.5-4.5 VC II - Weitwinkel sind leider immer teuer, aber dieser hier ist ganz günstig, und dieses brandneue Tamron scheint die neue Referenz für DX Weitwinkel zu sein. Die Version ohne das "II" aber vermeiden. Dann lieber ein Tokina 11-16mm f2.8. Ob man den Stabi bei einem Weitwinkel braucht, naja. Kann ja nicht schaden. Z.B. wenns in der Kirche dunkel ist und man keinen Blitz oder Stativ benutzen darf/will. Oder einfach für Video. Mit f3.5-4.5 ist es auch überraschend hell.
Das habe ich im Wesentlich so schon vorher gesagt, aber ich hoffe mit mehr Erläuterungen ist es verständlicher.
Das sind btw alles keine besonders originellen Vorschläge. Mit diesen vier Objektiven zu starten, das ist der Rat von Ken Rockwell seit vielen Jahren. Rockwell ist nur der Meinung, nur Nikon Glas ist gut. Ich meine hingegen, Tokinas 100mm und die neuen Tamron Sachen sind wirklich gut geworden. Wäre natürlich schön, wenn uns Nikon etwas Vergleichbares zu dem Canon EF-S 10-18mm f4.5-5.6 IS anbieten würde, aber na gut.