Fisimatente
Themenersteller
Huhu Forengemeinde!
Puuuh, wie soll ich bloß anfangen?
Vielleicht mit einer Beschwerde:
Hiermit beschwere ich mich über ausnahmslos alle Kamerahersteller und alle in den Marketingabteilungen tätigen Damen und Herren darüber, dass es immer noch nicht möglich ist, in diesem verdammten Kameramarkt eine einfache, rationale Entscheidung zu treffen, stattdessen einem die Zahlen, Daten und vor allem die nutzlosen Zusatzfunktionen vor den Augen tanzen und dabei verschwimmen!
Liebe Canon, Nikon, Sony und wie ihr alle heißt: wenn DAS euer Ziel war, dass man am Ende nämlich eine uninformierte Entscheidung trifft und kurz nach dem Kauf dann der nächste Frustkauf anstehen soll, dann habt ihr euer Ziel mit Bravour erreicht!
Leute...ich brauche eine Therapie...und ihr seid jetzt meine Opfer!
Ich habe natürlich auch den Fragebogen ausgefüllt, hoffe aber insbesondere auf Beantwortung / Tipps meiner Fragen im Geschwafel darüber.
Vor etwa drei Jahren hatte ich die Juxidee, mal mit dem SLR-Fotografieren zu beginnen und zu sehen, wo es mich hinführt.
Das war im Nachhinein eine ziemlich gute Idee, denn es macht mir viel Spaß, selbst wenn meine Ergebnisse vielleicht nicht unbedingt herzeigbar sind.
Ich wollte damals mit dem absolut günstigsten und für mich sinnvollsten einsteigen und per Zufall und Rabattaktion wurde dann die Sony a58 draus. Das Alleinstellungsmerkmal "Elektronischer Sucher" war damals für mich ausschlagebend gewesen.
Die a58 ist wirklich eine sehr gute Kamera, die sehr gut funktioniert, beim Fotografieren Spaß macht, sich sehr gut bedienen lässt und obendrein bekanntermaßen einige Funktionen bietet, die in der Preisklasse noch heute ungewöhnlich sind (konfigurierbare Knöpfe und tatsächlich ist die 58 die billigste Kamera mit EVF).
Eigentlich gibt es auch gar keinen rationalen Grund die a58 auszutauschen. Trotzdem denke ich jetzt über etwas Moderneres nach, dazu weiter unten.
Über die Zeit sind dann noch das 100Euro-Tamron-Telezoom-70-300mm und die 50/1.8FB von Sony dazugekommen.
Wie und was fotografiere ich?
Das ist zu 90% eigentlich so:
Architektur und Architekturdetails in Schwarzweiß. Immer im manullen und halbmanuellen Modus, oft mit Stativ, auch wenn es nicht unbedingt notwendig wäre.
Ziel meiner Forografie (hach, das klingt verdammt hochtrabend) ist eine möglichst kontrastreiche und "dramatische" Darstellung von Architektur. Es gehören also auch extreme Blickwinkel, Unter- Überbelichtungen, Freistellungen und möglichst bewusste und ausdrucksstarke Bildkomosition dazu.
Das da oben hört sich nun schrecklich profimäßig an, ist es aber auf jeden Fall nicht, bitte hier nicht den falschen Eindruck bekommen! Ich fotografiere im JPEG-Modus, erfreue mich an der Zeit, die ich mit dem Herumfummeln an meiner Kamera verbringe und schau mir die Bilder dann an, drucke die "Besten" aus und seit kurzem habe ich auch eine Webseite. Natürlich werde ich mir irgenwann mal auch RAW angucken, aber das steht in den Sternen.
Anhand meiner Vorlieben lässt sich vielleicht auch das "100-Euro-Zoom" erklären: mir ist klar, dass es schleche Bilder macht, aber für mich war es wichtig, den Bildausschnitt wählen zu können. Oft genug liegen Architekturdetails an Orten, wo man eben ein Zoom braucht. Irgendwelche Violetten Verzeichnungen sind bei SW natürlich auch nicht schlimm, ganz im Gegenteil: in den hohen Brennweiten hat das Tamron eine, hihi, geradezu "verträumte" Bildqualität...
Alle anderen "Fotografiestile" spielen bei mir nur am Rande eine Rolle, woraus sich auch erklärt, dass eigentlich jede Spielerei unnütz ist.
Warum möchte ich nun eine neue Kamera haben? (ha, jetzt wird es endlich konkret):
- ich möchte eine kleinere, eine dezentere Kamera, vor allem für Besuche auf Friedhöfen. Ich glaube, ich habe so ziemlich alle Spiegellosen im Elektromarkt um die Ecke in die Hand genommen und alle von ihnen sind definitiv zierlicher als ausgerchnet die a58!
- meistens fokussiere ich manuell, aber der Autofokus kann auch hiflreich sein, wenn man sich für ein Foto mit Telezoom irgendwie verrenken muss. Die angeblich geringere Geschwindigkeit des Kontrastfokus der Spiegellosen spielt für mich natürlich keine Rolle. Großartig finde ich die Möglichkeiten der Bildgestaltung dadurch, dass ich bei den ML den Punkt bis an den Rand setzen kann. Das kann nicht einmal die a77ii.
- Touchfokus finde ich verdammt genial. Eine Kamera, welche genau habe ich vergessen, bietet sogar die Möglichkeit einen Autofokus mit manueller Nachjustierung zu aktivieren.
- Die allgemein bessere Qualität aller Bildschirme.
- Ansonsten möchte ich auch qualitativ ein bisschen mehr, da mir das Fotografieren nun wirklich Spaß macht. Das heißt: ich möchte mein System insgesamt etwas Upgraden und fühle mich an Sony, weiß Gott, durch nichts gebunden
Kameras/Systeme, die ich mir schon angeschaut habe und meine Gedanken dazu:
a77ii:
Wäre natürlich irgendwie der logische Schritt. Ist aber keine ML und verdammt klobig, wenn auch handschmeichelnd. Hat außerdem dieses begrenzte Autofokusfeld. Ansonsten eine tolle Kamera übrigens. Auch mit verdammt vielen Einstellmöglichkeiten und das SLT-System finde ich sowieso gut. Die A-Mount-Serie wird aber, so sieht es zumindest aus, eher den Sportbereich abdecken sollen, womit wir wieder bei all den tollen Extrem-Zahlen sind, die für mich keine Rolle spielen. Außerdem stehe ich mit Sony, a58 hin oder her, emotional gesehen auf dem Kriegsfuß, deshalb fällt das eigentlich sowieso flach.
MFT-System:
Mir gefällt die OM-D-Linie, aber mit "Gefallen" hat das ja nie was zu tun...
Die wichtigste Frage die sich mir zu MFT stellt:
Wie extrem ist der Schärfentiefenunterschied zu APS-C wirklich und zwar nicht auf Testbildern, sondern in der wirklichen, alltäglichen Praxis? Das ist so ziemlich eine meiner wichtigsten Fragen und es wäre wirklich toll, wenn sich hier im Forum ein erfahrener Kollege meldet, der vielleicht beide Systeme zum Vergleich hat.
Ich versuche mal genauer zu erklären, was ich meine: Wenn ich in einem architektürlichen Zusammenhang zB eine Bauplastik in Tele aufnehmen und diese vor dem Gebäude freistellen will, dann komme ich genau in den extremen Bereich, wo die genaue Schärfentiefe die größte Rolle spielt. Und ich möchte nicht nach Monaten dastehen und mich genau deswegen über meine OMD-xyz ärgern, deshalb diese Frage. Das wäre ein absolutes Ausschlusskriterium für das gesamte System.
Fuji X:
An den Fujis reizt mich natürlich die Bedienung und die allgemeine Qualität, das ganze Rumgedrehe und Rumgefummel entspricht genau meinen Vorblieben (eigentlich finde ich aber die konkrete Bedienung der OM-Ds besser, weil logischer und bequemer) Zudem scheint die neueste Generation über mehrere Schwarzweiß-Modi mit verschiedenen Farbfiltern zu verfügen. Nicht, dass ich denke, dass das nen Farbfilter ersetzt aber auf Fotos mit beidem oder gar mit Farbfilter-Kombinationen wäre ich verdammt gespannt. Ich bin zum Beispiel auch einer der anspruchslosen Knipser, die mal einen von den Fuji-Filmfiltern ausprobieren würden, solche Funktionen finde ich großartig und an meiner a58 spiele ich auch viel im Kreativmodus herum.
Aber auch bei Fuji ist mir eine eklatante Sache ins Auge gefallen:
Da ich, wie gesagt, Architektur und Architekturdetails fotografiere, bin ich oft in den Brennweiten etwa 200-300 (APS-C) unterwegs. Wenn ich also für ein System nichts bis 300mm finde, dann fällt dieses System raus.
Und da scheint es im Fuji-System nichts für die mittlere Preislage zu geben, oder habe ich da was übersehen? Dieses 400mm für humunumpzigtausend Euros ist natürlich nix.
Wie sähe es hier mit Adaptern aus? Kann man als enthusiastischer Amateur mit geringem bis unkritischem Anspruch an die eigenen Bilder Adaptoren verwenden? Selbst wenn es für manche ein Sakrileg darstellen würde, ich hätte nicht das geringste Problem damit mein 100Euro-Zoom an eine Fuji-Mittelklasseknipse anzudaddeln, wenn dadurch keine Nachtbilder oder Tunnelblicke entstehen. Aber auf lange Sicht würde ich dann natürlich auch gerne, wie oben schon beschrieben, die Qualität etwas upgraden und dann brauche ich halt ein "gutes" Telezoom in entsprechender Preislage und was würde man da bei Fuji machen?
Sony E:
Fotografieren ist auch ne emotionale Kiste für mich. Die kleine E-Mount-Serie mag ganz und gar großartig sein und die a6000 ist auch noch wirklich günstig, aber irgendwie nimmt mich da nichts mit, deshalb fällt das hier raus und ich bin doch außerdem nicht blöd und bezahl 150, gar 200 Tacken für einen Sony-internen(!) Adapter, nee, also irgendwo hörts auf.
Canon/Nikon
Also hier fällt sogar mir völlig Unwissendem auf, dass das nicht ausgereift ist. Als Kind hätte ich mir immer ne "Nikon" gewünscht, aber hier kommt nichts für mich in Frage. Sucher für 200 Euros?! Pah!
Was mir bei allen oben genannten Kameras aufgefallen ist: Alle sind so schrecklich popelig anzufassen (bis auf die a77ii natürlich, mithin der einzige Grund, warum ich sie überhaupt aufgenommen habe). Mit Handgriffen war keine verfügbar im Elektromarkt.
Wie sind da eure Erfahrungen? Wie fühlt sich eine ML mit Handgriff nach einem Umstieg vom a-Mount an?
Apropos Handgriffe: Über Geld spricht man ja nicht, man hat es oder man hat es eben nicht. Preislich für ein Gehäuse würde Geld prinzipiell keine Rolle spielen, aber rein von meinem Anspruch fallen die Oberklassemodelle aller Hersteller erstmal raus. Da ich hier ja auch in ein System einsteigen will, kann ich mir die Frage nach einer echten Profikamera auch noch mal später stellen.
Für den Moment wird die Einstiegs- oder Mittelklasse auf jeden Fall immer noch reichen und deshalb auch die Frage nach den Handgriffen. Das restliche Geld kann ich dann auf schöne Objektive verbraten, denke ich.
Kurz gesagt: ich möchte einfach nicht tausende um tausende von Euros für dieses Hobby ausgeben, solange die Ergebnisse noch kläglich sind.
Hey, danke, dass ihr das ganze Gefasel mit mir gemeinsam durchgestanden habt, sorry nochmal für die wall of text.
Hier kommt noch der Fragebogen und dann bin ich gespannt auf euren Input:
1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!
Architektur und Architekturdetails, mehrheitlich in Schwarzweiß
2. Wieviel Zeit willst Du in das Hobby investieren?
[ ] Ich werde überwiegend nur im Urlaub, auf Partys und privaten Familienfeiern fotografieren.
[ ] Ich werde mir durchaus die Zeit nehmen und alleine in Ruhe Motive suchen.
[x] Ich werde mehrere Stunden oder sogar einen ganzen Tag für eine Fotosession einplanen (z.B. früh morgens extra zur Dämmerung aufstehen o.ä.)
3. Besitzt du bereits eine Kamera und/oder Objektive? Bitte möglichst genau beschreiben!
Sony a58
A-Mount-Objektive:
Kit-Normalzoom
Tamron 70-300
Sony 50/1,8
4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
_____________ Euro insgesamt (sorry, ich kann hier wirklich nichts eintragen..."insgesamt" ist unendlich.)
[x] Es kommt ausschließlich ein Neukauf in Frage.
[ ] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage.
5. Möchtest Du später Dein Equipment erweitern?
[ ] Eher nicht / ist egal
[x] Ja, die Option ist mir wichtig (z.B. durch Wechselobjektive)
6. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar Kameras in die Hand genommen?
[ ] Nein
[x] Ja, und zwar (Marke / Modell, falls bekannt):
Alle oben genannten, die "üblichen Verdächtigen" MLs
[x] Mir hat am besten gefallen (Marke / Modell, falls bekannt):
Hehe, echt gute Frage... Fuji.
7. Wie wichtig sind Größe und Gewicht? Dies solltest Du unbedingt vorher z.B. im Geschäft an verschiedenen Kameras testen. Bitte möglichst genau angeben!
[ ] Ich trage bereits eine große Kamera mit mehreren Objektiven mit mir herum und es macht mir nichts aus.
[x] Ich möchte Gewicht sparen. Bisher trage ich folgendes Equipment:
a58 und wenn möglich plane ich es so, dass ich nur ein Objektiv (meist Tele) dabeihabe.
[x] Die Kamera muss nicht unbedingt in die Jackentasche passen, aber je kleiner, desto besser.
[ ] Die Kamera soll in die Jackentasche passen.
[ ] Die Größe ist mir egal.
8. Welchen Kamera-Typ bevorzugst Du (Mehrfachnennung möglich)?
[ ] DSLR – klassische Spiegelreflex mit Wechselobjektiven und optischem Sucher
[x] DSLM – spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven, kein Sucher bzw. mit elektronischem Sucher
[ ] Bridgekamera mit fest verbautem Objektiv (große Kompaktkamera in DSLR-Größe, Bedienung und Leistungsumfang an einer DSLR angelehnt)
[ ] Kompaktkamera mit fest verbautem Objektiv
[ ] weiß ich noch nicht, soll in der Beratung geklärt werden
9. Welche Ausstattungsmerkmale sollte die Kamera haben?
[x] schwenkbares / drehbares Klapp- bzw. Schwenkdisplay
[ ] WLAN / Wifi
[x] Bildstabilisierung
....[ ] im Body
....[ ] im Objektiv
[x] Blitz-/Zubehörschuh
[ ] GPS
[ ] Mikrofoneingang
[ ] 4K-Videofunktion
[ ] Sonstiges: __________
10. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[x] Anfänger (bitte Ergänzung 2 lesen)
[ ] Fortgeschrittener
11. Willst du deine Bilder selbst am Computer bearbeiten?
[ ] Ja, aber nur Entwicklung (z. B. des RAW), bzw. Größenbeschnitt o.ä.
[ ] Ja, RAW-Entwicklung und/oder (aufwändige) Retusche, Composing etc.
[x] Nein, ich verwende die JPG-Bilder so, wie sie aus der Kamera kommen und möchte mir aber auch irgendwann mal RAW anschauen
12. Wie sollen die Bilder verwendet werden (Mehrfachnennung möglich)?
[x] Betrachtung über TV, PC-Monitor, Beamer (max. 4k)
[x] Ausbelichtung auf
....[x] Fotopapier (Format _______)
....[x] Fotobuch
[ ] großformatige Prints (Format________)
Für die Fortgeschrittenen, die genauer wissen, was sie wollen ...
13. Sucher
[ ]unwichtig
[x]wichtig
....[ ]optisch
....[x]elektronisch
14. Folgende Bildwirkung ist mir besonders wichtig:
[x] Freistellung
[x] Bokeh
[x] große Schärfentiefe. Die natürlich auch, aber damit habe ich eigentlich noch nie ein Problem gehabt.
[ ] _______________
15. Folgende Objektive fände ich interessant:
[x] lichtstarkes Zoom
[x] Festbrennweite
[x] Pancake
[ ] UWW (Ultraweitwinkel)
[ ] Makro
[ ] Tele mit min 300mm
[ ] Spezialobjektiv (z. B. Tilt/Shift, Lupenobjektiv): Alles total interessant, aber das ist Zukunftsmusik.
Puuuh, wie soll ich bloß anfangen?
Vielleicht mit einer Beschwerde:
Hiermit beschwere ich mich über ausnahmslos alle Kamerahersteller und alle in den Marketingabteilungen tätigen Damen und Herren darüber, dass es immer noch nicht möglich ist, in diesem verdammten Kameramarkt eine einfache, rationale Entscheidung zu treffen, stattdessen einem die Zahlen, Daten und vor allem die nutzlosen Zusatzfunktionen vor den Augen tanzen und dabei verschwimmen!
Liebe Canon, Nikon, Sony und wie ihr alle heißt: wenn DAS euer Ziel war, dass man am Ende nämlich eine uninformierte Entscheidung trifft und kurz nach dem Kauf dann der nächste Frustkauf anstehen soll, dann habt ihr euer Ziel mit Bravour erreicht!
Leute...ich brauche eine Therapie...und ihr seid jetzt meine Opfer!
Ich habe natürlich auch den Fragebogen ausgefüllt, hoffe aber insbesondere auf Beantwortung / Tipps meiner Fragen im Geschwafel darüber.
Vor etwa drei Jahren hatte ich die Juxidee, mal mit dem SLR-Fotografieren zu beginnen und zu sehen, wo es mich hinführt.
Das war im Nachhinein eine ziemlich gute Idee, denn es macht mir viel Spaß, selbst wenn meine Ergebnisse vielleicht nicht unbedingt herzeigbar sind.
Ich wollte damals mit dem absolut günstigsten und für mich sinnvollsten einsteigen und per Zufall und Rabattaktion wurde dann die Sony a58 draus. Das Alleinstellungsmerkmal "Elektronischer Sucher" war damals für mich ausschlagebend gewesen.
Die a58 ist wirklich eine sehr gute Kamera, die sehr gut funktioniert, beim Fotografieren Spaß macht, sich sehr gut bedienen lässt und obendrein bekanntermaßen einige Funktionen bietet, die in der Preisklasse noch heute ungewöhnlich sind (konfigurierbare Knöpfe und tatsächlich ist die 58 die billigste Kamera mit EVF).
Eigentlich gibt es auch gar keinen rationalen Grund die a58 auszutauschen. Trotzdem denke ich jetzt über etwas Moderneres nach, dazu weiter unten.
Über die Zeit sind dann noch das 100Euro-Tamron-Telezoom-70-300mm und die 50/1.8FB von Sony dazugekommen.
Wie und was fotografiere ich?
Das ist zu 90% eigentlich so:
Architektur und Architekturdetails in Schwarzweiß. Immer im manullen und halbmanuellen Modus, oft mit Stativ, auch wenn es nicht unbedingt notwendig wäre.
Ziel meiner Forografie (hach, das klingt verdammt hochtrabend) ist eine möglichst kontrastreiche und "dramatische" Darstellung von Architektur. Es gehören also auch extreme Blickwinkel, Unter- Überbelichtungen, Freistellungen und möglichst bewusste und ausdrucksstarke Bildkomosition dazu.
Das da oben hört sich nun schrecklich profimäßig an, ist es aber auf jeden Fall nicht, bitte hier nicht den falschen Eindruck bekommen! Ich fotografiere im JPEG-Modus, erfreue mich an der Zeit, die ich mit dem Herumfummeln an meiner Kamera verbringe und schau mir die Bilder dann an, drucke die "Besten" aus und seit kurzem habe ich auch eine Webseite. Natürlich werde ich mir irgenwann mal auch RAW angucken, aber das steht in den Sternen.
Anhand meiner Vorlieben lässt sich vielleicht auch das "100-Euro-Zoom" erklären: mir ist klar, dass es schleche Bilder macht, aber für mich war es wichtig, den Bildausschnitt wählen zu können. Oft genug liegen Architekturdetails an Orten, wo man eben ein Zoom braucht. Irgendwelche Violetten Verzeichnungen sind bei SW natürlich auch nicht schlimm, ganz im Gegenteil: in den hohen Brennweiten hat das Tamron eine, hihi, geradezu "verträumte" Bildqualität...
Alle anderen "Fotografiestile" spielen bei mir nur am Rande eine Rolle, woraus sich auch erklärt, dass eigentlich jede Spielerei unnütz ist.
Warum möchte ich nun eine neue Kamera haben? (ha, jetzt wird es endlich konkret):
- ich möchte eine kleinere, eine dezentere Kamera, vor allem für Besuche auf Friedhöfen. Ich glaube, ich habe so ziemlich alle Spiegellosen im Elektromarkt um die Ecke in die Hand genommen und alle von ihnen sind definitiv zierlicher als ausgerchnet die a58!
- meistens fokussiere ich manuell, aber der Autofokus kann auch hiflreich sein, wenn man sich für ein Foto mit Telezoom irgendwie verrenken muss. Die angeblich geringere Geschwindigkeit des Kontrastfokus der Spiegellosen spielt für mich natürlich keine Rolle. Großartig finde ich die Möglichkeiten der Bildgestaltung dadurch, dass ich bei den ML den Punkt bis an den Rand setzen kann. Das kann nicht einmal die a77ii.
- Touchfokus finde ich verdammt genial. Eine Kamera, welche genau habe ich vergessen, bietet sogar die Möglichkeit einen Autofokus mit manueller Nachjustierung zu aktivieren.
- Die allgemein bessere Qualität aller Bildschirme.
- Ansonsten möchte ich auch qualitativ ein bisschen mehr, da mir das Fotografieren nun wirklich Spaß macht. Das heißt: ich möchte mein System insgesamt etwas Upgraden und fühle mich an Sony, weiß Gott, durch nichts gebunden
Kameras/Systeme, die ich mir schon angeschaut habe und meine Gedanken dazu:
a77ii:
Wäre natürlich irgendwie der logische Schritt. Ist aber keine ML und verdammt klobig, wenn auch handschmeichelnd. Hat außerdem dieses begrenzte Autofokusfeld. Ansonsten eine tolle Kamera übrigens. Auch mit verdammt vielen Einstellmöglichkeiten und das SLT-System finde ich sowieso gut. Die A-Mount-Serie wird aber, so sieht es zumindest aus, eher den Sportbereich abdecken sollen, womit wir wieder bei all den tollen Extrem-Zahlen sind, die für mich keine Rolle spielen. Außerdem stehe ich mit Sony, a58 hin oder her, emotional gesehen auf dem Kriegsfuß, deshalb fällt das eigentlich sowieso flach.
MFT-System:
Mir gefällt die OM-D-Linie, aber mit "Gefallen" hat das ja nie was zu tun...
Die wichtigste Frage die sich mir zu MFT stellt:
Wie extrem ist der Schärfentiefenunterschied zu APS-C wirklich und zwar nicht auf Testbildern, sondern in der wirklichen, alltäglichen Praxis? Das ist so ziemlich eine meiner wichtigsten Fragen und es wäre wirklich toll, wenn sich hier im Forum ein erfahrener Kollege meldet, der vielleicht beide Systeme zum Vergleich hat.
Ich versuche mal genauer zu erklären, was ich meine: Wenn ich in einem architektürlichen Zusammenhang zB eine Bauplastik in Tele aufnehmen und diese vor dem Gebäude freistellen will, dann komme ich genau in den extremen Bereich, wo die genaue Schärfentiefe die größte Rolle spielt. Und ich möchte nicht nach Monaten dastehen und mich genau deswegen über meine OMD-xyz ärgern, deshalb diese Frage. Das wäre ein absolutes Ausschlusskriterium für das gesamte System.
Fuji X:
An den Fujis reizt mich natürlich die Bedienung und die allgemeine Qualität, das ganze Rumgedrehe und Rumgefummel entspricht genau meinen Vorblieben (eigentlich finde ich aber die konkrete Bedienung der OM-Ds besser, weil logischer und bequemer) Zudem scheint die neueste Generation über mehrere Schwarzweiß-Modi mit verschiedenen Farbfiltern zu verfügen. Nicht, dass ich denke, dass das nen Farbfilter ersetzt aber auf Fotos mit beidem oder gar mit Farbfilter-Kombinationen wäre ich verdammt gespannt. Ich bin zum Beispiel auch einer der anspruchslosen Knipser, die mal einen von den Fuji-Filmfiltern ausprobieren würden, solche Funktionen finde ich großartig und an meiner a58 spiele ich auch viel im Kreativmodus herum.
Aber auch bei Fuji ist mir eine eklatante Sache ins Auge gefallen:
Da ich, wie gesagt, Architektur und Architekturdetails fotografiere, bin ich oft in den Brennweiten etwa 200-300 (APS-C) unterwegs. Wenn ich also für ein System nichts bis 300mm finde, dann fällt dieses System raus.
Und da scheint es im Fuji-System nichts für die mittlere Preislage zu geben, oder habe ich da was übersehen? Dieses 400mm für humunumpzigtausend Euros ist natürlich nix.
Wie sähe es hier mit Adaptern aus? Kann man als enthusiastischer Amateur mit geringem bis unkritischem Anspruch an die eigenen Bilder Adaptoren verwenden? Selbst wenn es für manche ein Sakrileg darstellen würde, ich hätte nicht das geringste Problem damit mein 100Euro-Zoom an eine Fuji-Mittelklasseknipse anzudaddeln, wenn dadurch keine Nachtbilder oder Tunnelblicke entstehen. Aber auf lange Sicht würde ich dann natürlich auch gerne, wie oben schon beschrieben, die Qualität etwas upgraden und dann brauche ich halt ein "gutes" Telezoom in entsprechender Preislage und was würde man da bei Fuji machen?
Sony E:
Fotografieren ist auch ne emotionale Kiste für mich. Die kleine E-Mount-Serie mag ganz und gar großartig sein und die a6000 ist auch noch wirklich günstig, aber irgendwie nimmt mich da nichts mit, deshalb fällt das hier raus und ich bin doch außerdem nicht blöd und bezahl 150, gar 200 Tacken für einen Sony-internen(!) Adapter, nee, also irgendwo hörts auf.
Canon/Nikon
Also hier fällt sogar mir völlig Unwissendem auf, dass das nicht ausgereift ist. Als Kind hätte ich mir immer ne "Nikon" gewünscht, aber hier kommt nichts für mich in Frage. Sucher für 200 Euros?! Pah!
Was mir bei allen oben genannten Kameras aufgefallen ist: Alle sind so schrecklich popelig anzufassen (bis auf die a77ii natürlich, mithin der einzige Grund, warum ich sie überhaupt aufgenommen habe). Mit Handgriffen war keine verfügbar im Elektromarkt.
Wie sind da eure Erfahrungen? Wie fühlt sich eine ML mit Handgriff nach einem Umstieg vom a-Mount an?
Apropos Handgriffe: Über Geld spricht man ja nicht, man hat es oder man hat es eben nicht. Preislich für ein Gehäuse würde Geld prinzipiell keine Rolle spielen, aber rein von meinem Anspruch fallen die Oberklassemodelle aller Hersteller erstmal raus. Da ich hier ja auch in ein System einsteigen will, kann ich mir die Frage nach einer echten Profikamera auch noch mal später stellen.
Für den Moment wird die Einstiegs- oder Mittelklasse auf jeden Fall immer noch reichen und deshalb auch die Frage nach den Handgriffen. Das restliche Geld kann ich dann auf schöne Objektive verbraten, denke ich.
Kurz gesagt: ich möchte einfach nicht tausende um tausende von Euros für dieses Hobby ausgeben, solange die Ergebnisse noch kläglich sind.
Hey, danke, dass ihr das ganze Gefasel mit mir gemeinsam durchgestanden habt, sorry nochmal für die wall of text.
Hier kommt noch der Fragebogen und dann bin ich gespannt auf euren Input:
1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!
Architektur und Architekturdetails, mehrheitlich in Schwarzweiß
2. Wieviel Zeit willst Du in das Hobby investieren?
[ ] Ich werde überwiegend nur im Urlaub, auf Partys und privaten Familienfeiern fotografieren.
[ ] Ich werde mir durchaus die Zeit nehmen und alleine in Ruhe Motive suchen.
[x] Ich werde mehrere Stunden oder sogar einen ganzen Tag für eine Fotosession einplanen (z.B. früh morgens extra zur Dämmerung aufstehen o.ä.)
3. Besitzt du bereits eine Kamera und/oder Objektive? Bitte möglichst genau beschreiben!
Sony a58
A-Mount-Objektive:
Kit-Normalzoom
Tamron 70-300
Sony 50/1,8
4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
_____________ Euro insgesamt (sorry, ich kann hier wirklich nichts eintragen..."insgesamt" ist unendlich.)
[x] Es kommt ausschließlich ein Neukauf in Frage.
[ ] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage.
5. Möchtest Du später Dein Equipment erweitern?
[ ] Eher nicht / ist egal
[x] Ja, die Option ist mir wichtig (z.B. durch Wechselobjektive)
6. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar Kameras in die Hand genommen?
[ ] Nein
[x] Ja, und zwar (Marke / Modell, falls bekannt):
Alle oben genannten, die "üblichen Verdächtigen" MLs
[x] Mir hat am besten gefallen (Marke / Modell, falls bekannt):
Hehe, echt gute Frage... Fuji.
7. Wie wichtig sind Größe und Gewicht? Dies solltest Du unbedingt vorher z.B. im Geschäft an verschiedenen Kameras testen. Bitte möglichst genau angeben!
[ ] Ich trage bereits eine große Kamera mit mehreren Objektiven mit mir herum und es macht mir nichts aus.
[x] Ich möchte Gewicht sparen. Bisher trage ich folgendes Equipment:
a58 und wenn möglich plane ich es so, dass ich nur ein Objektiv (meist Tele) dabeihabe.
[x] Die Kamera muss nicht unbedingt in die Jackentasche passen, aber je kleiner, desto besser.
[ ] Die Kamera soll in die Jackentasche passen.
[ ] Die Größe ist mir egal.
8. Welchen Kamera-Typ bevorzugst Du (Mehrfachnennung möglich)?
[ ] DSLR – klassische Spiegelreflex mit Wechselobjektiven und optischem Sucher
[x] DSLM – spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven, kein Sucher bzw. mit elektronischem Sucher
[ ] Bridgekamera mit fest verbautem Objektiv (große Kompaktkamera in DSLR-Größe, Bedienung und Leistungsumfang an einer DSLR angelehnt)
[ ] Kompaktkamera mit fest verbautem Objektiv
[ ] weiß ich noch nicht, soll in der Beratung geklärt werden
9. Welche Ausstattungsmerkmale sollte die Kamera haben?
[x] schwenkbares / drehbares Klapp- bzw. Schwenkdisplay
[ ] WLAN / Wifi
[x] Bildstabilisierung
....[ ] im Body
....[ ] im Objektiv
[x] Blitz-/Zubehörschuh
[ ] GPS
[ ] Mikrofoneingang
[ ] 4K-Videofunktion
[ ] Sonstiges: __________
10. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[x] Anfänger (bitte Ergänzung 2 lesen)
[ ] Fortgeschrittener
11. Willst du deine Bilder selbst am Computer bearbeiten?
[ ] Ja, aber nur Entwicklung (z. B. des RAW), bzw. Größenbeschnitt o.ä.
[ ] Ja, RAW-Entwicklung und/oder (aufwändige) Retusche, Composing etc.
[x] Nein, ich verwende die JPG-Bilder so, wie sie aus der Kamera kommen und möchte mir aber auch irgendwann mal RAW anschauen
12. Wie sollen die Bilder verwendet werden (Mehrfachnennung möglich)?
[x] Betrachtung über TV, PC-Monitor, Beamer (max. 4k)
[x] Ausbelichtung auf
....[x] Fotopapier (Format _______)
....[x] Fotobuch
[ ] großformatige Prints (Format________)
Für die Fortgeschrittenen, die genauer wissen, was sie wollen ...
13. Sucher
[ ]unwichtig
[x]wichtig
....[ ]optisch
....[x]elektronisch
14. Folgende Bildwirkung ist mir besonders wichtig:
[x] Freistellung
[x] Bokeh
[x] große Schärfentiefe. Die natürlich auch, aber damit habe ich eigentlich noch nie ein Problem gehabt.
[ ] _______________
15. Folgende Objektive fände ich interessant:
[x] lichtstarkes Zoom
[x] Festbrennweite
[x] Pancake
[ ] UWW (Ultraweitwinkel)
[ ] Makro
[ ] Tele mit min 300mm
[ ] Spezialobjektiv (z. B. Tilt/Shift, Lupenobjektiv): Alles total interessant, aber das ist Zukunftsmusik.