Ich würde mal behaupten die Gute hat sich einen wunderbaren Automatismus anfotografiert.
Licht, Motiv, Location direkt sehen und fotografieren. Immer auf dem Sprung und auch den perfekten Moment warten oder ihn sogar voraussehen.
Wer das kann, ist in der Fotografie schon ziemlich weit.
Das kommt meistens mit der Erfahrung.
Das wichtigste bei solchen Fotos ist m.E. die Vorausahnung (schönes
englisches Wort dafür: previsualization
). Wenn man eine Szene sieht und
dann erst die Kamera zückt, egal ob in der Tasche oder bereits in der Hand -
idR ist es dann zu spät, bis man auslösebereit ist.
Was mich interessieren würde, ob sie bereits bei den Spaziergängen die
Lichtsituation (Uhrzeit, tief stehende Sonne) bzgl. des Zeitpunkts im
Hinterkopf hat oder gar plant und ob sie sich dann bewusst so platziert, dass
sie immer Gegenlicht hat (davon gehe ich aus) oder diese Fotos ein wenig
Zufall sind und sie auch jede Menge Fotos ohne Gegenlicht macht, um einfach
nur die Situation, die Szene, die Emotionen ihrer Kinder einzufangen, diese
Fotos dann aber nicht zeigt. Ich tippe eher darauf, dass sie die beiden
Kriterien tiefstehende Sonne und Gegenlicht bei lichtstarker langer Brennweite
längst verinnerlicht hat.
Die Bearbeitung ist für meinen Geschmack viel zuviel Zuckerwatte.
Joah, muss ja nicht jedem gefallen. Mir gefallen andere Bearbeitungen auch
nicht bzw. nicht immer, vor allem wenn ich zu viele Fotos in einem
(Bearbeitungs-)Stil sehe.
Dein Bildervergleich ist m.E. kein gutes Beispiel.