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Schärfentiefe (Formeln und Anleitung)

Gast_194966

Guest
Moin!


Ich habe mich in den letzten Monaten etwas intensiver mit Schärfentiefe & Co. befasst und glaube mittlerweile, eine sehr eingängige Darstellung der grundsätzlichen Zusammenhänge gefunden zu haben. Die "Physik" dahinter ist ganz und gar nicht neu, nein, das will ich damit nicht sagen. Aber ich möchte der Sache das Mysterium nehmen, etwas zu sein, was nur komplizierte Doofrechner berechnen können. Nein, es geht im Kopf!

Die Entstehungsgeschichte dieses Themas könnt Ihr nebenan nachlesen, hier nochmal die Zusammenfassung.

Sie deckt eigentlich alle üblicherweise von Schärfentieferechnern berechneten Größen ab, und auch der Schärfeverlauf, wie ihn das von mir immer wieder empfohlene cBlur berechnet und darstellt, ist enthalten. Der Unterschied ist aber, dass ich (hoffe ich :rolleyes:) die Formeln so einfach strukturiert und zusammengefasst habe, dass sie im Kopf oder per Taschenrechner auszurechnen sind. Es sind aber nur die Effekte der "Defokus-Unschärfe" enthalten, andere schärfemindernde Einflüsse (Beugung, Abbildungsfehler usw.) werden nicht berücksichtigt.

Und sicherheitshalber betone ich nochmal: Ich rechne nicht beim fotografieren, ich benutze keine Schärfentieferechner und keine Tabellen und ich will auch nicht propagieren, dass Ihr das tun sollt. All dies soll dem einen oder anderen helfen Zusammenhänge zu verstehen und vielleicht Fragen beantworten wie "Wieviel besser kann ich mit dem Objektiv xyz freistellen?".

Ich spreche im folgenden immer von einem "relativen Zerstreuungskreis". Das ist nichts weiter als das Verhältnis aus dem sich strahlenoptisch ergebenden entfernungsabhängigen "tatsächlichen" Zerstreuungskreis und dem zulässigen Zerstreuungskreis, also der Grenze zwischen scharfer und unscharfer Wahrnehmung. Werte knapp unter 1 bedeuten also "gerade noch scharf", 0 bedeutet "perfekt scharf" (im Rahmen der Strahlenoptik!), Werte über 1 sagen aus, wieviel mal unschärfer als der Grenzwert etwas abgebildet wird. Da wirken dann Werte etwas oberhalb von 1 (z.B. 2-5) oft wie "scharf gewollt, aber nicht geschafft", während Werte größer als vielleicht 20-50 schon eine "schöne Unschärfe" bedeuten können, immer natürlich abhängig vom Hintergrund und den Abbildungseigenschaften des Objektivs (Bokeh).

Und Vorsicht, es sind alles relative Zahlen! Wenn man stärker (ausschnitt-)vergrößert, aus geringerer Entfernung betrachtet oder einfach höhere Schärfeansprüche stellt, verringert sich der zulässige Zerstreuungskreis und etwas, was vorher noch scharf erschien, kann leicht unscharf werden. Da besteht bei Verwendung der hyperfokalen Distanz besondere Gefahr.


Zusammenfassung:

Für einen gegebenen Fall mit bekannten..
B Blendenzahl
f Brennweite
g0 Fokusdistanz und
zzul zulässiger Zerstreuungskreis (üblicherweise Sensordiagonale/1500)

rechnet man zunächst zwei Werte aus, die im weiteren immer wieder benutzt werden. Das geht mit jedem Taschenrechner. Brennweite, Fokusdistanz und zulässiger Zerstreuungskreis müssen in der selben Einheit, also z.B. in Meter, eingegeben werden!

Die Freistellungs-Kennzahl ist die wichtigere, sie wird für alles andere gebraucht:
KF = f²/B/g0/zzul

Wenn im Nahbereich fokussiert wird (z.B. Fokusdistanz < 10*Brennweite), rechnet man noch die Makrokorrektur aus:
cM = 1-f/g0
Außerhalb des Nahbereichs nimmt man einfach
cM = 1

Dieses cM hängt mit dem Abbildungsmaßstab β0 in der Fokusdistanz zusammen:
cM = 1/(1+β0)

Mit diesen beiden Werten bekommt man die relative Unschärfe des sehr weit entfernten Hintergrunds:
zrel∞ = KF/cM

Bei Verwendung des Abbildungsmaßstabs β0 kann zrel∞ auch ausgedrückt werden als (f/B ist übrigens die Eintrittspupille p):
zrel∞ = f/B*β0/zzul

Der Abbildungsmaßstab β0 selber ist:
β0 = f/(g0-f)
Außerhalb des Nahbereichs (g0>>f) wird daraus:
β0(@g0>>f) = f/g0

Im folgenden stehen meistens 2 verschiedene Darstellungen, die eine benutzt KF/cM, die andere zrel∞. Welche man benutzt, ist reine Geschmackssache. KF allein wird nur noch für die hyperfokale Distanz gebraucht.

Wenn man jetzt die relative Unschärfe in einer beliebigen anderen Entfernung berechnen will, muss man für jede Entfernung g die Entfernungsabhängigkeit |1-g0/g| berechnen. Die || bedeuten, dass immer der positive Wert genommen wird. Damit bekommt man die relative Unschärfe in beliebiger Entfernung g:
zrel = KF/cM*|1-g0/g| = zrel∞*|1-g0/g|

Die bisherigen Werte bekommt man aus keinem mir bekannten Schärfentieferechner, wohl aber aus cBlur. Jetzt also noch die Klassiker:

Der Nahpunkt der Schärfentiefe:
gn = g0/(1+cM/KF) = g0/(1+1/zrel∞)

Der Fernpunkt der Schärfentiefe:
gf = g0/(1-cM/KF) = g0/(1-1/zrel∞)
(Achtung: Wenn hier negative Zahlen rauskommen, ist der Fernpunkt und die Schärfentiefe =∞)

Die Schärfentiefe selber ist die Differenz der beiden (oder eben =∞):
∆g = gf - gn
∆g = 2*g0/(KF/cM-cM/KF) = 2*g0/(zrel∞-1/zrel∞)

Die Hyperfokale Distanz:
gh = f²/B/zzul+f = KF*g0+f
(das sieht widersinnig aus, hier muss einfach mit dem g0 multipliziert werden, das zur Berechnung von KF benutzt wurde)

So, und jetzt kommt noch eine mathematische Vereinfachung. Wenn die Unschärfe des weit entfernten Hintergrunds zrel∞ deutlich größer als 1 ist (bei zrel∞=10 ist der Fehler etwa 10% und wird immer kleiner), können die Formeln für gn und gf umgeschrieben werden:

gn(@zrel∞>>1) = g0*(1-cM/KF) = g0*(1-1/zrel∞)

gf(@zrel∞>>1) = g0*(1+cM/KF) = g0*(1+1/zrel∞)

Und noch einfacher die Schärfentiefe:
∆g(@zrel∞>>1) = 2*g0*cM/KF = 2*g0/zrel∞

Und hier findet sich nun also ein einfacher Zusammenhang zwischen der Schärfentiefe ∆g und der "alles entscheidenden" zrel∞, die man auch umkehren kann:
zrel∞-1/zrel∞ = 2*g0/∆g

Diese Gleichung ist sehr schlecht nach zrel∞ aufzulösen. Solange aber die Schärfentiefe deutlich kleiner als die Fokusdistanz ist, kann man die vereinfachte Gleichung benutzen, die aber nur gilt, wenn das berechnete zrel∞ deutlich größer als 1 ist, also bei guter Freistellung bzw. kleiner Schärfentiefe:
zrel∞ = 2*g0/∆g

Wer also doch einen Schärfentieferechner benutzt hat, kann also einfach die Fokusdistanz verdoppeln und durch die berechnete Schärfentiefe teilen und bekommt die relative Unschärfe des weit entfernten Hintergrunds zrel∞ und kann damit wieder alle anderen Größen ausrechnen.

Und schließlich gibt's da noch den oft falsch benutzten Merksatz "Schärfentiefe hängt nur von Abbildungsmaßstab und Blende ab". Die Schärfentiefe bei guter Freistellung (zrel∞>>1) kann man auch mit dem Abbildungsmaßstab β0 ausdrücken:
∆g(@zrel∞>>1) = 2*B*zzul*(1+β0)/β0²
...was sich bei kleinen Abbildungsmaßstäben und guter Freistellung weiter vereinfacht zu
∆g(@zrel∞>>1; β0<<1) = 2*B*zzul0²
Außerhalb des Nahbereichs und bei guter Freistellung ist die Schärfentiefe also proportional zur Blendenzahl, umgekehrt proportional zum Quadrat des Abbildungsmaßstabs und, und das wird fast immer vergessen, proportional zum zulässigen Zerstreuungskreis, also zur Sensorgröße.

Und noch was: Ich stehe mit der hyperfokalen Distanz mittlerweile auf dem Kriegsfuß. Stattdessen würde ich lieber auf unendlich fokussieren, der Verlust an Schärfentiefe nach vorn ist zu verschmerzen. Bei g0=∞ ist der Nahpunkt der Schärfentiefe um eine Brennweite vor der hyperfokalen Distanz:
gn(@g0=∞) = f²/B/zzul = gh-f

Der Schärfeverlauf, also der relative Zerstreuungskreis in einer beliebigen Entfernung g wird bei Fokussierung auf unendlich auch sehr einfach:
zrel(@g0=∞) = f²/B/zzul/g

Und für die objektseitige Auflösung gilt dann etwas verblüffendes: Sie ist im gesamten Bild und in jeder Entfernung gleich der Eintrittspupille p=f/B. Ob diese Auflösung als scharf oder unscharf wahrgenommen wird, hängt natürlich von der Entfernung und dem zulässigen Zerstreuungskreis (also Aufnahme- und Ausgabeformat und Betrachtungsabstand) ab.



Gruß, Matthias
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da ist mir mein DOV-Rechner auf meinem Windows-Mobile-Fon lieber.

Wenn Du mit dem Doofrechner die Zusammenhänge verstehst? :confused: Und sagt der Dir denn auch was über die Unschärfe vom Vorder- und Hintergrund? Die sind nämlich keineswegs starr an die Schärfentiefe gekoppelt.




Gruß, Matthias
 
Da ist mir mein DOV-Rechner auf meinem Windows-Mobile-Fon lieber.

Sonst hat niemand Anmerkungen oder Fragen? Oder findet vielleicht noch Fehler? In dem Formatierungswust sind mir beim drag-and-drop schon einige erst nachträglich aufgefallen. :rolleyes:


Gruß, Matthias
 
zrel∞-1/zrel∞ = 2*g0/∆g

Diese Gleichung ist sehr schlecht nach zrel∞ aufzulösen.

Habe den Beitrag jetzt erst mal nur überflogen, und muss ihn mir bei Gelegenheit mal genauer ansehen. Die Gleichung kann aber eigentlich ganz gut nach zrel∞ aufgelöst werden. Gut, was da rauskommt, ist halt auch komplizierter als die Vereinfachung...

zrel∞-1 = 2*zrel∞*g0/∆g

zrel∞-2*zrel∞*g0/∆g=1

zrel∞*(1-2*g0/∆g)=1

zrel∞=1/(1-2*g0/∆g)
 
Die Gleichung kann aber eigentlich ganz gut nach zrel∞ aufgelöst werden. Gut, was da rauskommt, ist halt auch komplizierter als die Vereinfachung...

Nee, so einfach ist's nicht. Du denkst Dir da eine Klammer, aber die ist da nicht. Da steht wirklich y = x + 1/x, und das ist unschön,.


Gruß, Matthias
 
wo ist das bitte unschön aufzulösen.
y=x+1/x mit x multiplizieren ergibt:
x^2-yx+1=0 und das ist eine normale quadratische Gleichung
x1/2=y/2 +- sqrt (0.25*y^2-1)
 
wo ist das bitte unschön aufzulösen.
y=x+1/x mit x multiplizieren ergibt:
x^2-yx+1=0 und das ist eine normale quadratische Gleichung
x1/2=y/2 +- sqrt (0.25*y^2-1)

Und das findest Du als Faustformel hilfreich? Ich nicht. Einfach zu merkende Formeln (mitsamt den Randbedingungen) waren hier eigentlich das Ziel.


Gruß, Matthias
 
Das ist mit viel zu theoretisch

...und genau das ist es nicht! Es ist eigentlich sehr einfach und nachvollziehbar und allemal hilfreicher als ein planloses Getippsel in irgendwelchen Doofrechnern. Man muss nur die "Sprache" verstehen, aber das scheint erschütternd vielen hier sehr schwerzufallen. Wenn Du möchtest, zeig ich Dir, was man damit anfangen kann. Und am Ende brauchst Du nie wieder einen Doofrechner (na gut, vielleicht cBlur ;))



Gruß, Matthias
 
ich hab auch noch nie einen Doofrechner gebraucht

Die physikalichen Grundlagen und die Mathematik dahinter ist ja ok, alles schon mal gemacht, auch mit einer gewissen Begeisterung. Aber damit im Hinterkopf zum Fotografieren? nä
 
ich hab auch noch nie einen Doofrechner gebraucht

Die physikalichen Grundlagen und die Mathematik dahinter ist ja ok, alles schon mal gemacht, auch mit einer gewissen Begeisterung. Aber damit im Hinterkopf zum Fotografieren? nä

Durchgelesen hast Du es aber?

Und sicherheitshalber betone ich nochmal: Ich rechne nicht beim fotografieren, ich benutze keine Schärfentieferechner und keine Tabellen und ich will auch nicht propagieren, dass Ihr das tun sollt. All dies soll dem einen oder anderen helfen Zusammenhänge zu verstehen und vielleicht Fragen beantworten wie "Wieviel besser kann ich mit dem Objektiv xyz freistellen?".


Gruß, Matthias
 
Durchgelesen hast Du es aber?
Ja
Versteh mich bitte nicht falsch: Alles ok, was ihr da treibt, aber im Endeffekt geht es doch nur darum, den Bereich zu berechnen in dem noch eine sog. akzeptable Schärfe besteht. Dafür hab ich einen Sucher, durch den ich die Schärfebene sehe und akzeptierte und über die ebenfalls angezeigte Blende nach Erfahrung und gewünschter Bildwirkung erweitere oder verenge. Das muss reichen, denn irgend so ein Rotstiftakrobat hat meiner K20 die früher so bewährte Abblendtaste geraubt.:devilish:
Das geht ohne aufwendige Formeln und falls nicht klappt spätere EBV, wie in dem Uhrenthead vermutet wurde:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=920123
Manches ist mit der Zeit eben so intuitiv und logisch, dass ich nichts mehr für die Theorie übrig habe
Gruß zurück
Done
 
Manches ist mit der Zeit eben so intuitiv und logisch, dass ich nichts mehr für die Theorie übrig habe [...]

Du wirst es nicht glauben, ich fotografiere seit knapp 40 Jahren ohne Schärfentieferechner, und er hat mir nie gefehlt. Dies hier ist dazu gemeint...

...der Sache das Mysterium nehmen, etwas zu sein, was nur komplizierte Doofrechner berechnen können. Nein, es geht im Kopf!

Wenn Du es nicht brauchst, ist es doch ok. Ich brauche es zum fotografieren auch nicht. Aber ich verstehe gern, was ich tue. Und vielleicht hilft es dem einen oder anderen, der sonst nur planlos Zahlen in Doofrechner eingibt und sich über die Ergebnisse wundert. Verstanden?



Gruß, Matthias
 
Und das findest Du als Faustformel hilfreich? Ich nicht. Einfach zu merkende Formeln (mitsamt den Randbedingungen) waren hier eigentlich das Ziel.


Gruß, Matthias

Ich hab nie ewtwas anderes gesagt, als das sich die Gleichung leicht auflösen lässt. Eine simple quadratische Gleichung halt, aufgelöst mittels pq-Formel. Dürfte Mathematik der 8. oder 9. Klasse gewesen sein.
 
Ich hab nie ewtwas anderes gesagt, als das sich die Gleichung leicht auflösen lässt. Eine simple quadratische Gleichung halt, aufgelöst mittels pq-Formel. Dürfte Mathematik der 8. oder 9. Klasse gewesen sein.

Sag bloß! Du darfst mir glauben, dass ich die längst gelöst habe. Aber in der Zusammenfassung einfacher und leicht zu merkender Formeln fand ich sie unpassend und geradezu abschreckend. Leider sind sehr viele schon mit 'nem simplen Dreisatz überfordert, da werden sie die Lösung dieser quadratischen Gleichung nicht im Kopf, und vermutlich auch nicht per Taschenrechner in Angriff nehmen, und merken schon gar nicht.

Hast Du auch noch 'ne Anmerkung zum Thema?



Gruß, Matthias
 
...also meine Kamera hat da ein paar Rädchen, Knöpfchen welche mich in den letzten Jahren einiges an Erfahrung haben sammeln lassen. Wenn ich ein Model erst mal in die Pause schicke mit der Begründung ich müsse erst mal kurz die Tiefenschärfe berechnen, dann läuft mir diese davon und vom Auftraggeber werde ich standesrechtlich erschossen.

Für mathematische Spielereien ist das ja okay und jene welche Freude daran haben, möchte ich um Himmels Willen nicht diffamieren. Aber in der Praxis haben all diese Anwendungen von Formeln eigentlich kaum eine Überlebenschance - und da frage ich mich auch, "für was überhaupt..." Da mach ich eine Bilderstrecke mit verschiedenen in Frage kommenden Blenden, habe vielleicht 10 Sekunden Aufwand und kann dann in Ruhe entscheiden, welches Bild optisch die beste Wirkung erzielt... :confused:
 
Wenn ich ein Model erst mal in die Pause schicke mit der Begründung ich müsse erst mal kurz die Tiefenschärfe berechnen [...]
Aber in der Praxis haben all diese Anwendungen von Formeln eigentlich kaum eine Überlebenschance [...]

Ich wiederhole das gern noch ein paar Mal:

Aber ich möchte der Sache das Mysterium nehmen, etwas zu sein, was nur komplizierte Doofrechner berechnen können. Nein, es geht im Kopf! [...]

Und sicherheitshalber betone ich nochmal: Ich rechne nicht beim fotografieren, ich benutze keine Schärfentieferechner und keine Tabellen und ich will auch nicht propagieren, dass Ihr das tun sollt. All dies soll dem einen oder anderen helfen Zusammenhänge zu verstehen und vielleicht Fragen beantworten wie "Wieviel besser kann ich mit dem Objektiv xyz freistellen?".

Und jetzt hätte ich gern Anmerkungen zur Sache selber. Ob jemand meint, es nicht zu brauchen, interessiert mich nicht wirklich. Ich brauche es schließlich auch nicht. Es ist nur der Gegenentwurf zum täglich x Mal verlinkten Doofrechner, in den Gott und die Welt Zahlen eintippt und sich über die Ergebnisse wundert.




Gruß, Matthias
 
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